Meine 12V Gr 42x40 Dunkermotoren weisen im Datenblatt den Parameter "Entmagnetisierungsstrom" auf, hier 24A. Nach intensivier Google-Recherche lerne ich das der Entmagnetisierungsstrom dazu dient von "Permanentmagneten" oder durch einen Verarbeitungsprozeß magnetisierten Materialien den Magnetismus zu entfernen. Was bedeutet aber dieser Parameter bei einem "Getriebemotor"? Bei welchem Betriebszustand tritt der ein? Hat das mit dem Strom bei Kurzschluß zu tun?
Es ist der Strom, bei dem die Permanentmagneten dauerhaft geschwächt werden.
Zum Glück ist der Strom gar nicht so leicht zu erreichen, wie ein Blick auf die Motordaten zeigt, die ich herauskopiert und erweitert habe.
Zur Vereichfachung habe ich bei der Berechnung der beiden letzten, von mir ergänzten Zeilen angenommen, daß der Strom proportional zum Moment ist.
Damit ergibt sich (aus dem Nennstrom und dem Verhältnis von Nennmoment und Anlaufmoment) ein Anlaufstrom, der bei stillstehendem Motor und Nennspannung auftritt. Er ist um den Faktor 1,5 bis 1,26 kleiner als der Entmagnetisierungsstrom.
Entmagnetisierung tritt also näherungsweise dann ein, wenn der Motor bei Nennspannung mit halber (oder bei 40V mit 0,26-facher) Nenndrehzahl rückwärts gedreht wird.
Immerhin weiß man dann, warum man diesen Zustand auch kurzfristig vermeiden sollte, auch schon bevor der Motor überhitzt wird.
(Eine interessante Frage.)
Manfred
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