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Thema: Eine Anlage zum Galvanisieren bauen!

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    Eine Anlage zum Galvanisieren bauen!

    Servus!

    In mein aktuelles Projekt https://www.roboternetz.de/phpBB2/ze...er=asc&start=0 möchte ich
    eine Galvanisierungsanlage einbauen.

    Um mein gesammeltes Wissen diesbezüglich zu erweitern,
    möchte ich gerne mit Euch eine ausführliche Diskussion darüber führen.


    Ich Teile mein gesammeltes Wissen zu diesem Thema in mehrere Posts auf.

    Danke!
    Gruß,
    Franz

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    Wozu ist das Galvanisieren gut?

    Jeder, der sich schon einmal mit Platinen gespielt hat, weiß, dass es doch ein
    immer wieder ein Problem ist, eine Leiterbahn auf der einen Seite mit der auf
    der anderen Seite zu verbinden. Beispiel:
    Bild hier  
    Nun, hier gibt es viele "einfache" Methoden zum Ziel.
    Meine war bisher immer so:
    - Loch bohren
    - Silberdraht hineinstecken und verpressen
    - Auf beiden Seiten verlöten
    Dies kann bei 100 Stück schon recht lästig werden.

    Aber sehen wir uns mal folgende Beispiele an:
    Bild hier  
    Hier wird es schon schwierig die vorhin genannte Methode anzuwenden.
    Die unter dem Chip gehen ja noch. Aber die unter dem Stecker sind schon
    nahezu unmöglich mit den herkömlichen Methoden zu bewältigen!

    Zumalen es ja dann auch noch Kontaktprobleme bei den "Heimwerkermethoden" gibt.

    Da hilft nur eins: GALVANISIEREN!


    Beim Galvanisieren wird die Wand der Bohrung mit Kupfer beschichtet.
    Man nennt dieses Verfahren "Galvanisch Durchkontaktieren":
    Bild hier  

    Beherrscht man diese Methode, so kann man auch Mehrschichtige Platinen
    selbst herstellen!
    Gruß,
    Franz

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    Wie fungtioniert das Galvanisieren?

    Das Galvanisieren ist an sich ein recht einfacher Prozess.

    Das galvanisieren ist ein Elektrochemischer Prozess.

    Einfach gesagt:

    - Man taucht zwei Elektroden in eine Lösung (bei uns: Elektroden aus Kupfer )
    - Versorgt sie mit Gleichspannung
    - AM einem Pol wird Kupfer abgetragen
    - Am anderen wird das abgetragene Kupfer aufgetragen

    Bild hier  
    Genaueres zur Galvanotechnik findes Ihr hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Galvanisieren
    Grafik: www.Wikipedia.de

    Und das war es schon?
    --> NEIN, LEIDER NICHT!

    Zum Galvanisieren muss der zu galvanisierende Gegenstand elektrisch leitend sein.
    Unser gebohrtes Loch ist aber nicht elektrisch leitend.

    Dieses muss erst vorbehandelt werden, um es elektrisch leitend zu machen.
    Gruß,
    Franz

  4. #4
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    was muss ich machen, was brauche ich, wie muss ich es machen, und was kostet das?

    Nunja, eine (doppelseitige) Platine, die Durchkontaktiert werden soll, muss
    in folgenden schritten hergestellt werden:

    1. Löcher Bohren:
    a.) Mit einer kleinen CNC.Fräs/Bohrmaschine
    b.) Per Hand, indem man einen ersten ätzvorgang macht, in dem NUR die Löcher freigeätzt werden.
    dort kann man dann genau bohren!

    2. Galvanisieren:
    5-Schritte nötig beim Verfahren nach Bungard!

    3. Trockengesist auftragen
    Um die galvanisierten Löcher zu schützen

    4. Belichten und Ätzen
    Aber so, dass die Löcher verschlossen bleiben,
    sonst werden sie ja wieder nichtleitend!

    5. Chemisch Zinn ?

    6. Lötstopplack ?




    Was Braucht man alles?
    - Die Chemikalien
    - Eine Vorrichtung zum Anwenden der Chemikalien.

    Was kostet mich das?
    Jetzt hauts euch vom Hocker, die Chemie ist das Teuerste!
    Von Bungard gibt es eine Durchkontaktieranlage für die Industrie.
    Von der bekommt man einen Startersatz an Chemikalien.
    Natürlich VIEL ZU VIEL für den Privatanwender, aber das ist die kleinste
    Ration die man auf dem Markt bekommt.
    Kosten tut das Starter-Kit ca. 600€! ABER NICHT GLEICH ABSCHWEIFEN!
    Man kann sich in ner Gruppe zusammentun, und sich die
    Substanzen Teilen!

    Dann braucht man noch ein paar Teile.


    Hier eine Selbstbau Galvanikanlage von http://www.myhome.ch/mzingg/pcbstuff/tps/

    Bild hier  
    Bild Stammt von der Obigen Seite!

    Es ist also möglich, diesen Prozess Zuhause auszuführen!
    Gruß,
    Franz

  5. #5
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    Mein Plan ist nun, eine solche kleine galvanikanlage nachzubauen!

    Ich habe schon mal eine Anfrage bei Bungard gemacht.

    Freundlicherweise hat mir Herr Bungard per Email die Bedienungsanleitung für die Chemikalien zukommen lassen:

    Man benötigt fünf Bäder:

    Übersicht:http://www.sir-kaiser.de/upload/MIXTUR_D.PDF
    Bad1 http://www.sir-kaiser.de/upload/DS270D1.PDF
    Bad2 http://www.sir-kaiser.de/upload/DS400D1.PDF
    Bad3 http://www.sir-kaiser.de/upload/DS500D1.PDF
    Bad4 http://www.sir-kaiser.de/upload/DS650D1.PDF
    Bad5 http://www.sir-kaiser.de/upload/Cu400d1.pdf


    Wer keine Lust hat das selbst zu bauen, kann sich die Mühe ersparen,
    und siche diese Profianlage kaufen:

    Bild hier  
    Da Gibds auch ein nettes Vorführvideo, gleich unter dem Bild!
    Sollte man gesehen haben!!!


    Was sagt Ihr dazu?
    Gruß,
    Franz

  6. #6
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    wie wird gewährleistet, daß das kupfer durch die bohrungen abgeschieden wird und nicht einfach an der oberfläche der bohrungen ?

    wird ein leitlack aufgetragen ?

    was sind das für kupferbäder ? sauer oder cyanidisch ?
    Ich programmiere mit AVRCo

  7. #7
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    Hallo,

    da gibt es unterschiedliche Techniken...
    Einige Tragen auf die ganze fläche auf.
    Ein Hin und herbewegen stellt sicher, dass die Löcher b eim
    Galvanisieren durchströmt werden.

    Wenn man eine schon Fotobeschichtete Platine verwendet, könnte man
    sie so entwickeln, dass die Vias Freigelegt sind. Somit werden nur die Löcher und das "Lötauge" Galvanisiert. Das spart wiederum Material und
    Chemie.

    Das Kupferbad ist sauer glaub ich...
    Gruß,
    Franz

  8. #8
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    Hallo

    Hab auf der Embeddes Systems ein Verfahren gesehen welches ohne Galvanik auskommt und ohne weiteres auch zuhause ausgeführt werden kann. Da wird durch eine spezielle Folie Gebohrt und dann eine Paste in die Löcher gedrückt und mit Vakuum die Löcher frei gesaugt. Dann Thermisch behandeln und Fertig.
    Zu sehen gibt es das bei http://www.lkpf.de

    Hört sich einfach und billig an ist es leider nicht, die wollen für ein Set etliche hundert Teuros. Allein für ein Pastenpackt wollen die 145€, schade.

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