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Thema: Verzweiflung - der richtige Lötzinn

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker
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    Verzweiflung - der richtige Lötzinn

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    Hallo Leute

    Ich habe ein echtes Problem...
    vor ca. 3 Jahren hab ich mit der Elektronik angefangen und mir meine erste Rolle Lötzinn geholt. Ein spitzen Zeug, es ging spielend leicht. Dann habe ich mir neulich eine Rolle von Reichelt geholt. "Super Solder Wire - The best Quality Solder" 60% steht in rot drauf (also sozusagen noname).
    Das Ergebnis war erschreckend und ich habs sofort wieder gelassen. Am Lötkolben sammelte sich eine Kugel Lot, aber die hat nicht die Pads benetzt, es war wirklich grauenhaft.
    Nächster Versuch: Conrad, Stannol Markenlötzinn, Legierung FLOWTIN TC (umweltfreundlich, Bleifrei). Ergebnis: Genauso grauenhaft, sogar noch schlimmer. Das waren dann 17 EUR in den Sand gesetzt.
    Heute: Letzter Versuch: Bürklin, EDSYN Lötdraht, Legierung Sn60PbCu2. Das gleiche Ergebnis wie beim Reichelt Zinn: Die Kugel benetzt nicht die Pads sondern bleibt an der Lötspitze hängen.... Also was tun? Ich bin am ende
    Was ich festgestellt habe ist, dass mein alter Lötzinn (ich kann die Marke übrigens nicht mehr entziffern, steht COM drauf und ist so ein Atom-Symbol drauf, ich hoffe jemand kennt den Zinn) eine deutlich dickere Flussmittelseele hatte. Was hat es damit auf sich? Kann das ein Grund für meine schlechten Ergebnisse sein? Ich habe meine Platine mit Flussmittel von Bürklin eingepinselt (ist kein Lötlack sondern nennt sich Flussmittel, keine Ahnung obs da unterschiede gibt). Ich wäre echt dankbar wenn mir jemand seine Erfahrungen sagen könnte, ich will nicht noch mehr Geld in den Sand setzen....

    Ach ja: Über Infos zu den entsprechend idealen Temperaturen wäre ich auch sehr dankbar... ich habe verschiedene Werte zwischen 310 und 380 Grad versucht und immer schlechte Ergebnisse erzielt. Ich würde ein Bleifreies löten vorziehen, aber wenns nicht anders geht nehme ich auch den bleihaltigen Zinn.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    Hm waren das alles Zinne, die du mit extra Fett benutzen musst? Es gibt exta Lötzinn, da is das fett mit drin....
    MfG. Dundee12

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Die beim Conrad hatten mir mal gesagt, dass da mitlerweile immer Lötfett dabei ist. Man bräuchte also kein extra Lötfett.
    Ich hbae aber uahc genau das selbe Problem. Ich habe das Lötzinn von Reichelt. Wenn ich es so mache, dass ich den Lötkolben an die Stelle halte, wo gelötet werden soll und dann mit dem Lötzinn an den Lötkolben gehe, flißt das Lötzinn direkt auf das Pad.
    So habe ich kein Problem, es ist nur schwer das alles gleichzeitig zu halten (Lötzinn, Lötkolben und eventuell Bauteil).
    Aber da ich keine andere Lösung gefunden habe, muss es erstmal so gehen.

    jon
    Nice to be back after two years
    www.roboterfreak.de

  4. #4
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    Hoppla, LötFETT ist nichts für Elektroniklöterei - stark Säurehaltig - das ist was für Klempner.

    Wichtig für ordentliche Lötstellen ist vor allem das die zu lötenden Materialien sauber sind und und die richtige Technik. Da hilft nur Üben da so was schwer zu erklären ist und das in diversen Threads schon oft drinnsteht.
    Sehr nützlich ist es die Leiterplatte, zumindest die Lötpads zu verzinnen (bei grösseren Platten am besten chemisch - das macht die wenigste Arbeit)
    Flussmittel ist außerordentlich wichtig bei bleifreiem Lötzinn da das Zeug nicht so flussfreudig ist wie das Bleihalltige (Ich nutze Flexol 903 das wirklich gut fliesst). Es muß nicht unbedingt das teure Zeug von C sein mit in Spiritus aufgelösten Kolophonium (gibts als Geigenzubehör in jeder Musikalienhandlung) erreicht man auch gute Ergebnisse. Wer im nähern Umfeld von Leipzig wohnt solle mal zu elektronik-Pinder pilgern der hat noch ein paar Flaschen des alte DDR-Flussmittels - das Zeug ist gut.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    also für SMD verwende ich Ersa Fluxpaste F .. geniales Zeuchs, aber teuer - lohnt sich trotzdem, mit grüner Kanüle (für Einwegspritzen, aus Apotheke) läßt sich prima sparend dosieren!) ...
    das von Reichelt EDSYN FL-22 ist auch in Ordnung ...
    Wenn Du auf Kupferbahnen löten willst ist ein vorheriges säubern notwenig ...
    Nimm dünnes Lot mit Flußmittel, daß muß tun ...
    Ich kann mir keine Signatur leisten - bin selbständig!

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    ich hatte da irgendwo ein geniales pdf zum Thema Löten..

    vorerst mal das: Temperaturwerte, Arbeitstemperatur wichtig!
    Lote

    evtl find ich das andere pdf noch.. *such*

    Wichtige Sachen beim Löten:

    Fettfrei
    keine Oxidation
    richtige Temperatur (kein wegplatzen/spritzen beim löten)
    Lötzinn mit Flußmittelseele,- kein lötfett aus dem sanitärbereich, da auf dauer aggressiv
    Bauteile nicht überhitzen
    GrußundTschüß \/
    ~Jürgen

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Re: Verzweiflung - der richtige Lötzinn

    @Powel

    Zur Temperatur:

    360° reicht normalerweise völlig aus.
    Für Bleifrei ca. 15-20° aufschlag.

    Zum Lot:

    Normales Elektroniklot (60/40 Zinn/Blei) sollte Problemlos gehen.
    Bleifreie Lote löten sich ebenfalls gut nur die Oxydation der Oberfläche am Sauerstoff läst die Optik anders erscheinen.


    Dein Problem liegt woanders !

    Überprüfe ob die Regelung deines Löters auch richtig funktioniert.
    (Nach Möglichkeit Temperatur der Spitze prüfen)
    Sitzt die Spitze richtig fest und ist der Thermische Kontakt einwandfrei ?
    Lötest du auch richtig ? (jaja,muß man ab und an wirklich fragen)

    Was für einen Löter hast du ?
    Allgem. Zustand ?
    Gruß
    Ratber

  8. #8
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    Re: Verzweiflung - der richtige Lötzinn

    Zitat Zitat von Powell
    Reichelt geholt. "Super Solder Wire - The best Quality Solder" 60% steht in rot drauf (also sozusagen noname).
    Das Ergebnis war erschreckend und ich habs sofort wieder gelassen. Am Lötkolben sammelte sich eine Kugel Lot, aber die hat nicht die Pads benetzt, es war wirklich grauenhaft.
    Also ich habe das auch, in 0,56mm Stärke. Aber Ich muss sagen, das geht wunderbar! Ich habe damals im Technik unterricht richtig löten gelernt, sowohl praktisch als auch theoretisch. Man macht oft mehr falsch als man glaubt.
    Ich würde auch auf zu dickes Lot, oder Lötfehler tippen. Ich habe hier auchnoch ein dickes 1,5mm Lötzinn, zum Löten von dicken Drähten geht das gut, aber sobald man damit an Platinen möchte, versagt das auch(Es geht schon, aber lange nicht so gut wie Dünnes Lötzinn).

    MfG Fabian

    Edit: stößt du mit dem Lot evtl. direkt auf die Lötspitze, anstatt auf das Pad oder auf das Beinchen vom Bauteil?

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Ich habe hier auchnoch ein dickes 1,5mm Lötzinn, zum Löten von dicken Drähten geht das gut, aber sobald man damit an Platinen möchte, versagt das auch(Es geht schon, aber lange nicht so gut wie Dünnes Lötzinn).
    Also das kann ich nicht bestätigen.
    Eigentlich geht es mit dickerem Lot noch besser da es mehr Flussmittel enthält.

    Wenn das damit schlechter geht dann würde ich auf zuwenig Leistung an der Spitze des Kolbens tippen.
    Ich kenn das von den Kollegen die ihre Wechselspitzen einfach auf den feuchten Schwamm fallen lassen.
    Das Wasser verdunstet dort und da es Leitungswasser ist belibt mit der Zeit eine Schicht aus Mineralien übrig die wärmeisolierend wirkt.
    Da sind dann die 80W vom Heizelement witzlos.
    Gruß
    Ratber

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker
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    Zitat Zitat von Ratber
    Eigentlich geht es mit dickerem Lot noch besser da es mehr Flussmittel enthält.
    Ansich nicht, denn pro Gramm Lötzinn hast du die gleiche Menge Flußmittel. Nur halt mehr Lötzinn auf z.B. 1cm. Elektroniklot hat normalerweise X% Flußmittel auf Ygramm Lötzinn.
    Ich habe es mehrmals getestet, bei mir werden Pads wesentlich besser und schneller benetzt als bei dickem Lötzinn. Zudem ist es auch einfacher zu dosieren.

    MfG Fabian

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