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Thema: Hat ein Roboter einen Willen?

  1. #111
    Super-Moderator Robotik Visionär Avatar von PicNick
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    Powerstation Test
    Ich glaube, so richtigen Patt-Situationen weicht unser Hirn normalerweise aus, indem es bei unklaren Entscheidungsgrundlagen einfach auf eine Standardrepertoire von Auswahlverfahren zurückgreift (es muß ja oft auch schnell gehen). Diese "Standards" sind durchaus individuell und die Summe aus Predisposition und "Lebenserfahrung". (ich glaub' nicht, dass da viel Zufall dabei ist)

    Gewissermassen "erworbene Reflexe".

    Eigentlich tun wir uns ja nur im "bewußten Denken" schwer, wenn die Situation unklar ist.
    Entscheide mal, was du zu essen bestellst, wenn du zwar Hunger, aber gerade keinen speziellen Appetit auf was Bestimmtes hast.
    mfg robert
    Wer glaubt zu wissen, muß wissen, er glaubt.

  2. #112
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte Avatar von marvin42x
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    Wenn ich jetzt mal aufhöre auf dem armen freien Willen rumzuhacken, kann ich natürlich auch alternative Sichtweisen pflegen.

    Unsere Welt ist auch gut in Skalen darstellbar.
    Z.B. von es ist kaum Dunkel bis es ist sehr Dunkel. Mit den Endwerten „nicht Dunkel“ und „ganz Dunkel“

    Wenn ich den freien Willen mal auf die Art anschaue kann ich sehen, dass es so wirkt als ob es mehr oder weniger freie Willensentscheidungen gibt, inklusive eines freien Willens.
    Wenn man sich vereinbart die Sache aus dem Blickwinkel „wie etwas wirkt“ anzuschauen ist man auch in ruhigerem konventionellem Fahrwasser.

    Ob das Bewusstsein entscheidet bleibt ja umstritten. Es wäre auch denkbar zu sagen: Das Bewusstsein wird sich der Entscheidung Bewusst.
    Ich versuche mal zu beschreiben was ich meine:
    Selbst ohne Gehirnforschung, nur mit der Methode des scharfen Hinsehens, kann man ein paar Aussagen dazu machen.
    Wenn ich beabsichtige jemanden um 10:00 Uhr anzurufen werde ich typischerweise um zehn Uhr auf den Gedanken kommen anzurufen.
    Wenn ich die Sachen für einen Urlaub packe werden mir alle Dinge in den Sinn kommen die ich einpacken muss.
    Man kann sehen das vorgefertigte Produkte in die Sichtbarkeits- Zone geschoben werden. Hier im Beispiel zum richtigen Zeitpunkt die Botschaft anzurufen oder eine Liste aller Dinge die man im Urlaub braucht.
    Man kann sehen das es eine Art Sichtbarkeitsschwelle gibt ab der etwas im Bewusstsein sichtbar wird.
    Der Hauptteil der Lebensaktivität wird dem Bewusstsein sichtbar ohne dass man sagen kann das Bewusstsein hätte das gemacht. Selbst Gedanken tauchen nur auf. Auch die Regungen dies oder jenes zu Denken taucht nur auf.
    Das Bewusstsein sitzt halt üblicherweise etwas weiter unterhalb der Quelle.
    Wenn man sich Zeit nimmt kann man seinem Bewusstsein recht gut bei der Arbeit zuschauen.
    Die Routines im Zuschauen können ihr Bewusstsein auch in Richtung Quelle vorschieben.
    Umso weiter man das Bewusstsein vor verlagert um so mehr kann man von dem inneren Prozess wahrnehmen.
    Dort wird es aber arg schnell. Eine Geisteshaltung mit Vorbehalte, Meinungen Ablehnungen Zustimmungen Ängsten, Erwartungen usw. ist für diesen Ort viel zu langsam. Da die ganze Filterarbeit verhindert das noch eine Wahrnehmung stattfindet.
    Wie beim Roboter mit zu wenig Rechenleistung der nicht mehr in Time ist.

    So, jetzt bin ich aber etwas abgeschweift und habe zu viel geschrieben.

    Darum erstmal einen Netten Gruß

    Edit: Das mit dem Standardrepertoire sehe ich auch so.
    Die Beiträge haben sich etwas überschnitten.
    Die ersten zehn Millionen Jahre waren die schlimmsten. Und die zweiten Zehn Millionen Jahre, die waren auch die schlimmsten.url

  3. #113
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    man kann ihm ein festgelegtes ziel programmieren , das er mit einer programmierten künstlichen Intelligenz erreichen soll , wenn du sowas als willen bezeichnest , ja , aber du kannst keinen roboter entwerfen , der sich eigene Ziele setzt , eigene willen ausbildet , auch wenn es ,manch,mal stark danach aussieht ... manche haben schon einfahcen robotern mit analogen shcaltkriesen die komplexesten softwarestrukturen angedichtet ,wiel sie nicht wussten wie die elektronik des roboters aussieht . manchmal scheinen roboter auf einmal stehen zu bleiben , es sieht aus als würden sie kurz überlegen was sie machen , was aber in diesem fall unmöglich ist . vll ist das ein hinweis darauf , dass auch unser gehirn nich ganz so komplex ist wie es allgemein vermutet wird ... viele roboter scheinen auch natürliche verhaltensweisen zu haben , und das obwohl mit nur ein paar elektronischen bausteinen und sehrt wenig software gearbeitet wurde .


    viele roboter kommen einem ausenstehenden , der nicht wies wie sie im kern aufgebaut sind äuserst intelligent vor ...



    mfg
    Michi


    [edit:] mir fällt gerade ncoh in , zum thema freier wille des menschen
    es gibt ein experiment , bei dem forscher nichtsahnenden testpersohnen mit hilfe einer elektrischen spannung die Armmuskeln erregt haben . die testpersohnen haben den arm gehoben , und aufgrund einer rückkopplung zum hirn (?!?!?!?!?!?) behauptet , sie hätten den arm bewusst gehoben , er wäre ncioht von irgendjemaand gesteuert worden .

    korregiert mcih bitte wenn ich irgendwas falsch verstanden hab , habs nur so am rande mal mitbekommen. aber nur so veil zum htema freiwer wille
    mfg
    Michael Eisele

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  4. #114
    Super-Moderator Robotik Visionär Avatar von PicNick
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    ..beabsichtige jemanden um 10:00 Uhr anzurufen werde ich typischerweise um zehn Uhr auf den Gedanken kommen anzurufen.
    Wenn ich die Sachen für einen Urlaub packe werden mir alle Dinge in den Sinn kommen die ich einpacken muss
    Da kenn' ich aus meinem Umfeld Gegenbeispiele:
    Mir fällt bestenfalls um ~11:00 ein, daß ich anrufen hätte sollen
    Und was mir in den Sinn kommt, wenn ich meinen Koffer packe und was nicht, will ich erst garnicht erörtern
    mfg robert
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  5. #115
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    Vielleicht sollten wir hier auch wieder mal versuchen, ein wenig zu betrachten, was uns die einzelnen Forschungsgebiete verschiedener Disziplinen im Detail so sagen.

    Ein Nobelpreisträger, der französische Biologe Francois Jacob hat einmal gesagt: " Tatsächlich beginnt die moderne Wissenschaft mit dem Augenblick, in dem allgemeine Fragen von der Art <wie wurde das Leben geschaffen> ... Was is das Wesen des Lebens? ersetzt wurden duch begrenzte Fragen von der Art < Wie fällt ein Stein ? Wie fließt Wasser in einem Rohr? ....> .... Während es auf die allgemenen Fragen nur begrenzte Antworten gab, zeigte sich , dass die begrenzten Fragen zu immer allegemeinren Antworten führten >> " Die leidenschaftliche Verfolgung bestimmter spezieller Fragen führt oft zu allgemeinernern Einsichten als das Beharren auf tiefsiniigen Problemen ( aus http://www.amazon.de/informative-Uni.../dp/3406527078 S.45 )

    Darum möchte ich hier noch mal auf die Eigenschaften von Neuronen zurückkommen.
    So wie es aussieht ist für einige Neuronentypen sehr genau untersucht, dass sich bei bestimmten zeitlich definierten Eingangssignalpulsen wiederholbar genaue Aktivierungen des Ausgangs zeigen.

    Die Neuronen haben also eine stark deterministische Eigenschaft.


    Allerdings ist es so, dass es ohne Eingangsaktivierung zu spontanen, zufälligen Ausgangsaktivitäten der Neuronen kommt.

    Die Neuronen zeigen also zu einem bestimmten Maß eine nicht-determistische Eigenschaft, oder "Zufallsverhalten" http://diwww.epfl.ch/~gerstner/SPNM/node32.html ( der Artikel ist etwas kompliziert )

    Mein persöhnliche Schlussfolgerung daraus ist, dass es im Gehirn einen nicht zu vernachlässigenden Schuss Zufall gibt.
    In der Forschung läst sich ein Zufallsrauschen im Gehirn messen, dessen Sinn aber noch nicht geklärt ist: http://www.rochester.edu/news/show.php?id=2683 ( der Artikel ist lesenswert, kurz und verständlich )

    Deshalb bin ich der Meinung, in das Nachdenken über Wille und Bewusstsein gehört ein gewisses Maß an Zufall mit einbezogen.

  6. #116
    Super-Moderator Robotik Visionär Avatar von PicNick
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    EIn Einwand: Wenn ein Neuron "zufällig" feuert, und damit vernetzte ander Neuronen beeinflußt, die ja nicht wissen, ob echt oder Zufall,
    kann von "ernsthaftem" Denken keine Rede mehr sein.

    Ein Beispiel wäre ja ein epileptischer Anfall, wo das ja stattfindet.
    mfg robert
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  7. #117
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte Avatar von marvin42x
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    Der Begriff Zufall steht hier etwas quer im Raum rum.
    Würde man stattdessen Unwägbar nehmen bräuchte man nicht in die Frage tappen: “gibt es einen Zufall?“

    Um zu verdeutlichen was ich meine:
    Zufall impliziert eine Außerkraftsetzung der Gesetze dieses Universums.
    Unwägbar dagegen sagt. Das Kommende ist vom Menschen nicht voraussagbar.

    @PicNick:
    Ok, ich gebe zu das ich mich etwas optimistischer dargestellt habe als es in Wirklichkeit abläuft

    Netter Gruß
    Die ersten zehn Millionen Jahre waren die schlimmsten. Und die zweiten Zehn Millionen Jahre, die waren auch die schlimmsten.url

  8. #118
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    In der Forschung läst sich ein Zufallsrauschen im Gehirn messen, dessen Sinn aber noch nicht geklärt ist:...
    In größerer Komplexität hat Rauschen keinen Nachteil sondern Vorteile.
    Ungerichtetes Rauschen bewirkt eine verbesserte Grundstabilität und verbesserte Mustererkennung im Bereich künstlicher Neuronenanwendungen.
    Insbesondere wird bei Simulationen nichtlinearer Natur ein Grundrauschen verwendet.
    viele Grüße
    Gast1234

    fressen und gefressen werden

  9. #119
    Super-Moderator Lebende Robotik Legende Avatar von Manf
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    Noch einmal zurück zum Willen (zunächst einmal von Robotern abgesehen)
    Einige Aussagen in diesem Zusammenhang deuten an, dass es etwas sein könnte, was bei entsprechend enger Definition praktisch wie von selbst wegdefiniert wird.
    Wenn es dann noch an einem Zufall hängt dann geht es ja eher weniger in Richtung eines Willens (wie auch Picknick gerade meinte).

    Im Bereich Willenskraft und Power of Will gibt es Beschreibungen, die sehr viel weniger fatalistisch sind sondern dafür stehen, dass der Wille zur Konsequenz entscheidend ist für Erfolg oder Misserfolg einer komplexen Aufgabe für die ein Individuum verantwortlich ist. (Solch ein Wille kann sogar trainiert werden. )

    Zitate
    "Zwischen Können und Tun liegt ein großes Meer und auf seinem Grunde gar oft die gescheiterte Willenskraft."
    "Willenskraft ist das Sammeln mehrerer schwächerer Motive gegen ein einzelnes starkes."
    Willenskraft hilft dabei, „kurzfristigen“ Ablenkungen zugunsten eines „langfristigen“ Zieles zu
    widerstehen. Sie kann daher auch als Fokussierung oder Konzentration auf ein Ziel verstanden
    werden, die in zielgerichtetem Handeln resultiert.

    etwas längerer Podcast, aber recht treffende Beschreibung
    http://web.mac.com/drmdwhitley/iWeb/...52F52AB41.html
    aus
    http://web.mac.com/drmdwhitley/iWeb/...4%20-%207.html

  10. #120
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte Avatar von marvin42x
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    Ich trage auch noch mal was Unterhaltsames bei:

    Ein buntes Treiben
    Da ist „Ich“, Ich habe einen Willen.
    Aber da scheint in „Ich“(mir) noch jemand zu sein, also ein „nicht Ich“, der hat andere Absichten, aber scheinbar auch einen Willen.
    Möglicherweise sind es sogar mehrere Andere „nicht Ich“ mit anderen Absichten. Die scheinbar auch ihren Willen haben.
    Alle zusammen sind „Ich“
    Was aber nun auch nicht ganz stimmen kann, weil Ich ja gerade mit meinem Willen gegen Jemand bin, der auch „Ich“ ist.
    Vielleicht bin Ich ja auch mehrere Ich.
    Wobei, Ich ja nur Ich sein kann?..........
    Kann Ich jetzt meinen Willen stärken gegen „nicht Ich“, der ja Ich ist?
    Kann Ich mich, also „Ich“ steuern?
    Wenn ich mich, also ich steure, werde ich ja, weil ich ich bin von ich gesteuert
    Warum muss ich gerade jetzt an Brummschleife denken?
    Hmmmm…………


    Jetzt etwas: schweeere Kost

    Die „Ich“ Lokalisation wird, obwohl ständig ausgeübt, nicht bewusst ausgeübt geschweige davon das wir das schulen.
    Der Alltag wird mit einer Standardlokalisations-Konfiguration betrieben.
    Solange ein Mensch keine Alternativkonfiguration erlebt hat, wird er vermuten Ich- Lokalisation wäre eine Konstante.
    Das ist sie aber nicht.
    Die Frage rund um den Willen kann durch diese Annahme der Konstanz auch nicht zutreffend sondern nur im Kontext der gebräuchlichen Konfiguration beantwortet sein.
    Also wir müssen hinnehmen das wir zu kurz springen.

    Netter Gruß
    Die ersten zehn Millionen Jahre waren die schlimmsten. Und die zweiten Zehn Millionen Jahre, die waren auch die schlimmsten.url

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