Mikrocontroller Testplatine

Um einmal schnell eine Controller-Testschaltung zu bauen habe ich mir mal an einem Samstag eine Testplatine gelayoutet, geätzt und bestückt. Ich habe auch noch solche Steckbretter für Versuchsaufbauten aber das war dann doch immer viel zu umständlich. Mit diesem Board kann man mit Hilfe von ein paar Drahtbrücken schon ganz schön komplexe Schaltungen aufbauen, vor allem aber hat es den Vorteil, dass nicht nur ATMEL AVR´s sonder auch die PIC´s eingesetzt werden können.

Hier nun eine detailierte Beschreibung der Bestückung:

Bild hier  
Auf der Platine können beinahe alle Mikrocontroller eingesetzt werden, der Anschluss der Versorgungsspannungen und der Quarze erfolgt ebenso mit Hilfe von Drahtbrücken. Es ist sogar möglich ein 14 poliges IC in einen 28 poligen Sockel zu stecken und dann zu verdrahten. Eine Serielle Schnittstelle mit dem Max232 und ein Motortreiber mit L293D ist ebenfalls schon auf der Platine vorhanden.

So ist es z.B. möglich ein Roboterchassis zuerst mal zu testen ohne gleich eine spezielle Platine dafür herzustellen. In dem 8 poligen IC-Sockel habe ich z.B. ein I²C EEPROM eingesetzt und an einem ATMega8 angeschlossen. Wie Ihr seht sind beinahe alle Schaltungen möglich, wer einen NE555 mit einem R/C-Glied anschliessen will, dem steht noch ein Rasterfeld zur Verfügung, dort kann problemlos ein R/C-Glied, ein Poti oder was auch immer eingelötet werden.

Damit Ihr seht wie schnell man ein paar Zeilen auf das LCD bekommt habe ich noch ein Bild in Funktion gemacht.

Bild hier  

Die Drahtbrücken habe ich aus flexiblen Drähten gemacht, das Ende wird etwa 7mm abisoliert und verzinnt. Dann nur noch ein kleines Stück Schrumpfschlauch am Drahtende aufschrumpfen damit der Draht ein bisschen Steifheit bekommt und gleichzeitig gegen Kurzschlüsse mit Nachbardrähten geschützt ist.

Es ist mir gelungen innerhalb von 3 Minuten eine komplette Robotersteuerung mit Sensoren und Motoransteuerung zu verdrahten, allerdings sollte man die Controller auswendig kennen oder immer die entsprechenden Datenblätter zur Hand haben.

Die ISP Schnittstelle ist Kompatibel zu den meisten Programmern, es handelt sich hierbei nur um die 10 pol. Stiftleiste deren Anschlüsse (MISO/MOSI/SCK und RESET) auf 4 Steckbuchsen verteilt sind. An den 3 poligen Schraubklemmen liegt bereits die Spannung +5V/GND an, das hat den Vorteil, dass ein IR-Sensor (GP2D12) zum testen direkt angeschlossen werden kann, natürlich geht das auch über die Steckbuchsen auf der Platine aber dann wird es vielleicht doch etwas unübersichtlich.

Hier ist die Oberseite der Platine mit der Bestückung:

Bild hier  

Und wer sich so eine Platine selber layouten will kann sich das Layout kopieren oder für SprintLayout4.0 auch direkt bei mir per eMail bestellen.

Bild hier  

Sollten im Laufe der Zeit noch Fragen zu der Platine gestellt werden, so kann ich die Antworten ja noch in diesen Artikel einfügen.