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Thema: Killerspiele-Bayern-Gefängnis-Protestaktion

  1. #1
    Administrator Robotik Visionär Avatar von Frank
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    Killerspiele-Bayern-Gefängnis-Protestaktion

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    Politik auf dem Irrweg? Die neuste Meldung lautet das Bayern sogenannte "Killerspiele" verbieten will, sowohl Verkauf als auch Nutzung.
    Eigentlich gehört dieses Thema nicht zur Thematik des Roboternetzes, aber da das Roboternetz nun auch viele User erreicht die eine Spielkonsole wie XBOX360 etc. besitzen (jedes Alters) und ich das Verbot für eine wirre Fehlentscheidung der Politik halten würde falls es kommt, möchte ich als Admin klar Stellung auf Seiten der Gamer beziehen

    Zunächst die neuste News-Meldung:
    Im Zusammenhang mit dem Amoklauf eines erwachsenen Schülers im November 2006 in Emsdetten rückten wieder einmal Computer- und Videospiele ins Rampenlicht, gepaart mit der Forderung eines Verbots von Killerspielen. Auch wenn das Bundesinnenministerium hier keinen Handlungsbedarf sieht, werden die Verbotspläne von Bayerns Innenminister Günther Beckstein konkreter - gegenüber Spiegel Online erläuterte der CSU-Politiker nun seine Pläne.

    Bayern strebt "eine Regelung zu virtuellen Killerspielen" an, die über den Gewaltdarstellungsparagrafen 131 des Strafgesetzbuchs (StGB) hinausgeht. Schon heute ist die Verbreitung Gewalt verherrlichender Spiele in Deutschland nach § 131 StGB verboten und wird mit "mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft". Im Gesetz ist von Schriften - Datenträger und somit Spiele eingeschlossen - die Rede, "die grausame oder sonst unmenschliche Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder menschenähnliche Wesen in einer Art schildern, die eine Verherrlichung oder Verharmlosung solcher Gewalttätigkeiten ausdrückt oder die das Grausame oder Unmenschliche des Vorgangs in einer die Menschenwürde verletzenden Weise darstellt".

    Genau hier will Beckstein ansetzen, um ein Herstellungs- und Verbreitungsverbot von "Killerspielen" umzusetzen. Spiegel Online zitiert aus dem Gesetzentwurf: "Wer Computerspiele, die es den Spielern als Haupt- oder Nebenzweck ermöglichen, eine grausame oder die Menschenwürde verletzende Gewalttätigkeit gegen Menschen oder menschenähnliche Wesen auszuüben, verbreitet, [...] herstellt, bezieht, liefert [...], wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe bestraft."
    Weiterlesen hier

    Quelle: http://www.golem.de/0612/49297.html


    Kommentar:
    Was sind "Killerspiel". Diesen Ausdruck hat sicherlich die Politik und die Medien generiert, ein solcher Ausdruck ist eigentlich zuvor nie bekannt gewesen schon garnicht bei den Gamern. Was fällt unter "Killerspiele", wie will man das definieren? Man soll keine Gewalt in Verbindung mit menschenähnlchen Gestalten in Spielen zeigen, was soll das heißen? Darunter würden ja 95% aller Spiele fallen wenn man es weit auslegt. Da müsste man ja sogar die harmlosen Mario-Spiele verbieten.
    Die Definition die in oberer Newsmeldung veröffentlich wurde ist ja mehr als schwammig. Ich persönlich spiele ganz gerne ab und zu ein XBOX- oder PC-Spiel, sowohl Strategie als auch mal ein Shooter, je nach Laune und Zeit. Bislang hat es mich nicht zu agressiven Handlungen bewogen
    Ok, die ganz brutalen Spiele mag ich auch nicht sonderlich, ich kann auch nicht verstehen warum in so viele Spielen unbedingt so viel Blut spritzen muss. Warum muss unbedingt eine Kettensäge in GEARS OF WAR sein, auch ohne dieses und einige Blutspitzer wäre es ein nettes Spiel. Ich glaube nicht das das unbedingt die Dinge sind die die Gamer in der Mehrzahl sehen wollen. Ein wenig Spielwitz an der ein oder anderen Stelle kann selbst einen Shooter wesentlich interessanter machen als ein Blutspritzer. Dennoch bezweifele ich stark das diese Spiele Gewalt auslösen. Dies hat garantiert nix mit Blutspritzern in einem Spiel zu tun. Selbst Studien sollen laut Radio-Veröffentlichungen gezeigt haben das Spiele allenfalls ganz kurze Zeit nach dem Spiel etwas agressiver machen. Aber macht das nicht jede Tätigkeit bei der man sich stark konzentrieren und schnellen Refex zeigen muss? Das ist doch nur natürlich. Die Studien sollen gezeigt haben das gewalttätige Spielfilme eine viel längere Agression auslöst, ist das nicht viel bedenklicher denn man hat sich im Sessel kaum bewegt und musste sich nicht annähernd so konzentrieren und aktiv sein. Und in der Tat bin ich der Meinung das gewalttätige Spielfilme wesentlich negativer zu sehen sind. Bei einem Spiel weiss jeder Gamer das es ein Spiel ist und eine Verwechslung ist völlig ausgeschlossen da vieles in den Spielen noch weit von der Realität entfernt ist. Ein Spiel ist ein Spiel, früher hat man "cowboy und indianer" daheim nachgespielt, dabei Leute skalpiert. Wird sowas zukünftig auch verboten?
    Spielfilme zeigen reale Menschen und viel brutalere Handlungen, ist da die Gefahr nicht viel größer! Was ist ein Game gegen Verstanstaltungen wie die Ausstellung "Körperwelten"!
    Bevor man "Spiele" verbietet sollte man meiner Meinung erst mal die Filmbranche und soche Ausstellungen in betracht ziehen.
    Nur weil Gewalttäter auch Spiele gespielt haben, soll das die Ursache sein? Hat jemand untersucht was die für Filme geschaut haben? Vielleicht lags auch an der Nahrung, hat jemand untersucht was die für Nahrung gegessen haben
    Das nun auch Gewalttäter einer Freizeitbeschäftigung nachgehen, sollte jedem klar sein. Aber die anderen Gamer können doch nix dazu wenn sadistische Leute auch Spiele spielen.

    Ich halte es für eine sehr schlimme Entwicklung wenn nun Politiker hergehen und anfangen Spiele unter Strafe zu verbieten. Zum Einen ist eine Beurteilung der Spiele sehr schwierig, zumal die meisten Politiker sicherlich nicht ein einziges Spiel gespielt haben. Wer sind die Tester?
    Es ist klar das in der Politik und in der älteren Bevölkerung noch ein ganz verzerrtes falsches Bild von der Fastzination "GAME" vorhanden ist.
    Zum Anderen würde ein Verbot die Scene garantiert nicht davon abhalten weiterhin im Ausland Spiele zu importieren. Tausende von Leuten würden durch die Gesetze als kriminell eingestuft. Das kann es wohl nicht sein?

    Ich persönlich spreche mich daher eindeutig gegen ein Verbot aus - ich halte das für eine wahnwitzige Idee. Das heißt allerdings nicht das ich blutige Spiele für sonderlich gut halte. Aber dafür gibts Altersempfehlungen und Indizierungen, aber ein weiterer Eingriff der Politik halte ich für falsch und populistisch. Es wäre ein großer Beitrag der Politik um die Politikverdrossenheit von Jugendlichen zu steigern. Es gibt doch viele andere Politikfelder wo wirklich noch echte Entscheidungen anstehen - vielleicht sollte man mehr Energie auf diese lenken.

    Kommentar Admin Frank


    Hier kann mit diskutiert werden:
    https://www.roboternetz.de/phpBB2/ze...ag.php?t=25676




    Bild hier  

    http://www.killerspieleverbieten.de/

  2. #2
    Moderator Robotik Einstein Avatar von HannoHupmann
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    ich hab heute in dern VDI Nachrichten die Offzielle bayrische Definition von Killerspielen gelesen, allerdngs bin ich mir nicht sicher ob ich sie richtig wieder geben kann:

    Killerspiele sind Spiele, die eine realistische Simulation von Gewalt darstellen und deren einziger Spielinhalt das töten von Menschen ist.

    Ich muss mal nachschauen ob ich den Artikel nochmal finde.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    also irgendwas müssen diese politiker jetzt ja machen. sonst würde es wieder heisen die würden sich nicht für interessieren. fragt sich nur ob die das richtige tun.. ich stimme zu das ein generelles verbot sinnlos ist.
    verbote erhöhen den reiz an der sahce.

    allerdings giebt es eine sache was mich an derartigen spielen masiv stört:
    es gibt immer wieder solche komischen DAU's die dann auf dem schulhof rummrennen und sich mit derartigen virtuellen taten brüsten. das ist doch schlichtweg deppert
    und das ist jetzt nicht nur umbedingt in den höheren lassenstufen so.
    auch bei mir in der klasse z.t. (!) . und diese leutchen sind dann 13/14/15!!
    sowas gehört schon verboten.

    aber ein generelles verbot ist käse
    ...

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Warum darf ich für Öl töten, jedoch vor meinem Computer keinem Bit ein Haar krümmen?

    Die Unterscheidung zwischen Spiel, Gewaltspiel und Killerspiel ist jedenfalls mehr als nur "zu schwammig". was soll für diese Unterscheidung herangezogen werden, wer richtet über den "Blutfaktor" eines Spieles?

    Gründe wie Mobbing (war der Attentäter nicht leicht frustriert durch seine Mitschüler?) und allgemeine Perspektivlosigkeit sind sicher nicht zu vernachlässigen, wenn mir dauernd jemand sagt dass ich keinen Job finden werde, meine zukünftige Pension langsam in den Gulli rinnt und sich keine Sau sich dafür interessiert dass sich meine Zukunft in Luft auflöst, brauche ich dann wirklich noch ein Spiel damit mir meine Sicherungen durchbrennen?

    Was meint ihr? Gibt es mehr Verkehrstote oder Selbstmörder?

    Jedem das seine, mir das meine, mir ein Verbot, dem Politiker seinen wohlbezahlten Platz an der Sonne?

    das ist jedenfalls meine Meinung
    mfg clemens
    Neun von zehn Stimmen in meinen Kopf sagen ich bin nicht verrückt. Die andere summt die Melodie von Tetris...

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Felix G
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    Das Problem ist, daß nach solchen "Amokläufen" (genaugenommen sind es ja nichtmal Amokläufe, denn ein Amoklauf ist keine geplante Handlung sondern passiert spontan) immer erstmal nach "offensichtlichen" Ursachen gesucht wird.

    Dabei stößt man dann auf Horrorfilme, "Killerspiele" und "Satansmusik" (auch bekannt unter der Bezeichnung: Metal), und weil eben diese Dinge auf die ältere Generation erschreckend wirken können, wird kurzerhand angenommen daß das zwangsläufig die Ursachen sein müssen. Und genau das ist auch der Grund dafür, daß die eigentlich offensichtlichste Ursache immer wieder übersehen wird. Denn es gibt noch eine weitere Gemeinsamkeit die diese Amokläufer haben: sie hatten keine Freunde und wurden von ihren Mitschülern gemobbt.

    Natürlich wird auch davon nicht Jeder zum Amokläufer, aber wer onehin schon eher labil ist, und all den Zorn und den Hass in sich hinein frisst, der muss einfach irgendwann explodieren. Man sieht es doch schon an evtl. vorhandenen Abschiedsbriefen oder Tagebüchern, daß ein solcher Amoklauf normalerweise ein Racheakt ist, Rache an all den Mitschülern die den Täter früher in irgendeiner Weise schlecht behandelt haben, Rache an den Lehrern die für die eigenen schlechten Noten verantwortlich gemacht werden, und letztendlich einfach nurnoch Rache an der gesamten Schule, die der Täter mit keiner einzigen schönen Erinnerung mehr assoziieren kann.


    Und jetzt verlangen alle, daß die ach so bösen Killerspiele verboten werden sollen. Aber hey, gehen wir doch gleich noch zwei Schritte weiter und verbieten zusätzlich noch Horrorfilme und Metal, denn dann sollten ja alle möglichen Ursachen aus der Welt geschafft sein. Doch selbst dann wird es nicht aufhören, es wird weiterhin Amokläufe an Schulen geben, solange bis man das Problem endlich mal an seiner Wurzel packt. Solange bis unsere Politiker endlich einsehen, daß man solche Problemfälle frühzeitig erkennen, und ihnen helfen muss.


    aber was schreibe ich mir hier die Finger wund...
    letztendlich interessiert es ja doch Niemanden der an der Situation auch nur das geringste ändern könnte.
    Vermutlich würde es nichtmal etwas bewirken wenn ich das Samstags abends um 20:15 auf sämtlichen öffentlichen und privaten Fernsehsendern klarstellen könnte.

    Denn letztendlich ist es doch viel bequemer, und vor allem kostengünstiger, einfach Alles zu verbieten was auch nur einen Hauch von Gewalt beinhaltet.

    Vielleicht sollten auch Küchenmesser verboten werden...
    denn ich wage es mal zu behaupten, daß die schon deutlich mehr Menschen getötet haben als Killerspiele
    So viele Treppen und so wenig Zeit!

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte Avatar von marvin42x
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    Mir liegen 12 DIN A4 Seiten auf der Zunge und doch weis ich nicht was man dazu sagen soll. Aber Frank hat das schon sehr schön und ganz in meinem Sinne ausgeführt.
    Ich habe damals schon Quake2 auf der ISDN Leitung gespielt, mit einem Ping von 300.
    Leider konnte das meine Jugend nicht mehr gefährden.

    Auch vor Weihnachten gibt es wieder eine LAN Party wo wir alle das Weihnachtsmann Moddel wählen und Spass zusammen haben bis das die Sehstörung uns hindert.

    Es gibt genug Dinge die einen Menschen so tief verletzen das er nur noch Frieden im Gedanken an dem Tod von sich und Anderen findet.
    Diese Spiele sind sicher kein Grund.

    Das Nichtverstehen von Gründen ist genau die Ursache, dass solche Eskalationen ungestört einen Jungen und damit auch seine Mitmenschen zerstören können.

    Das Nichtverstehen von Gründen ist genau das was diesen Vorstoß ausmacht.

    Das Problem ist Nicht- Achtsamkeit und Nicht- verstehen.
    Diese wiederum entstehen aus Nicht- Mögen können.

    Es ist ein sehr liebloser, und bornierter Vorstoß. Voll von Missachtung und Gewaltbereitschaft. Vorgetragen im Mantel der Fürsorge.

    Netter Gruß

    Ps.
    Wenn wir unsere Jungs nicht mehr mögen können, mit all ihren Bedürfnissen, werden wir in Zukunft Schwierigkeiten bekommen.

    Edit: FelixG hat das sehr schön beschrieben. Habe das erst im Nachhinein gesehen.
    Die ersten zehn Millionen Jahre waren die schlimmsten. Und die zweiten Zehn Millionen Jahre, die waren auch die schlimmsten.url

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Auch wenn das Bundesinnenministerium hier keinen Handlungsbedarf sieht, werden die Verbotspläne von Bayerns Innenminister Günther Beckstein konkreter
    ...
    ...
    Bayern strebt "eine Regelung zu virtuellen Killerspielen" an
    Wenn das Bundesinnenministerium keinen Handlungsbedarf sieht, müsste Bayern das ja im Alleingang durchziehen. Bei Herstellung und Verkauf wäre das ja irgendwie noch vorstellbar.

    Die neuste Meldung lautet das Bayern sogenannte "Killerspiele" verbieten will, sowohl Verkauf als auch Nutzung.
    Dass bayerischen Computerspieler für etwas bestraft werden sollen, was im restlichen Deutschland erlaubt ist, kann ich mir kaum vorstellen.
    In dem Golem-Artikel finde ich allerdings auch nicht, dass auch die Nutzung betraft werden soll.


    Bayern strebt "eine Regelung zu virtuellen Killerspielen" an, die über den Gewaltdarstellungsparagrafen 131 des Strafgesetzbuchs (StGB) hinausgeht. Schon heute ist die Verbreitung Gewalt verherrlichender Spiele in Deutschland nach § 131 StGB verboten und wird mit "mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft".
    ...
    ...
    ...
    Genau hier will Beckstein ansetzen, um ein Herstellungs- und Verbreitungsverbot von "Killerspielen" umzusetzen. Spiegel Online zitiert aus dem Gesetzentwurf: "Wer Computerspiele, die es den Spielern als Haupt- oder Nebenzweck ermöglichen, eine grausame oder die Menschenwürde verletzende Gewalttätigkeit gegen Menschen oder menschenähnliche Wesen auszuüben, verbreitet, [...] herstellt, bezieht, liefert [...], wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe bestraft."
    Interessant. Herr 'Beckstein will also etwas verbieten, das bereits verboten ist und plant dafür dasselbe Strafmaß, das bereits dafür festgelegt ist.

    Entweder ist der Golem-Artikel eine arg schlechte Zusammenfassung von dem was tatsächlich gesagt wurde und geplant ist, oder das was Herr Beckstein hier plant ist mal wieder nur heisse Luft.
    Dafür dass er sich gerne tatkräftig gibt und mit seinen Äusserungen öfter mal übers Ziel hinauszielt ist er doch eigentlich bekannt.


    Was die Thematik selber angeht, kann ich mich hier allerdings nicht so ganz der allgemeinen Meinung anschliessen.

    Dass die Verbreitung gewaltverherrlichender Materialien verboten ist, finde ich völlig korrekt, und da sollten Computerspiele genauso behandelt werden wie andere Medien auch.

    Natürlich wird man nie eine klare Grenze setzen können, was als gewaltverherrlichend eingestuft werden muss und was noch so durchgeht.
    Aber deswegen gleich gar keine Grenzen setzen??

    Ich halte es für eine sehr schlimme Entwicklung wenn nun Politiker hergehen und anfangen Spiele unter Strafe zu verbieten. Zum Einen ist eine Beurteilung der Spiele sehr schwierig, zumal die meisten Politiker sicherlich nicht ein einziges Spiel gespielt haben.
    Naja, eigentlich haben die Politiker das Gesetz ja schon gemacht.
    Und warum sollten die Politiker die Spiele beurteilen. Die fahren doch auch nicht durchs Land und probieren wo das Fleisch gammelig schmeckt, nur weil sie für die Lebensmittelgesetze verantwortlich sind
    Die Politiker stecken durch die Gesetzgebung doch nur den allgemeinen Rahmen ab, die Beurteilung was diesen Gesetzen entspricht bleibt in Deutschland doch zum Glück meist etwas sachkundigeren Leuten vorbehalten.

    Ok, die ganz brutalen Spiele mag ich auch nicht sonderlich, ich kann auch nicht verstehen warum in so viele Spielen unbedingt so viel Blut spritzen muss.
    Das ist doch genau der springende Punkt, wenn es um Gewaltverherrlichung geht. In Film und Fernsehen gibt es ja auch Grenzen, was noch gezeigt werden darf und was nicht mehr, trotzdem darf da nicht nur noch der Muskantenstadl gezeigt werden.

    Tausende von Leuten würden durch die Gesetze als kriminell eingestuft. Das kann es wohl nicht sein?
    Naja, wenn es um wirtschaftliche Schäden durch Musik- und Filmdownloads geht, haben unsere Politiker leider keine Hemmungen einen grossen Teil der Bevölkerung zu kriminalisieren.
    Da finde ich es bei psychischemn Schäden die nach Meinung vieler Fachleute durch gewaltverherrlichende Medien verursacht werden schon eher akzeptable.
    Grundsätzlich fände ich es allerdings auch falsch beim Nutzer mit Strafen anzusetzen. Fairerweise muss man allerdings sagen, dass davon in dem Artikel auch nichts steht.

    allerdings giebt es eine sache was mich an derartigen spielen masiv stört:
    es gibt immer wieder solche komischen DAU's die dann auf dem schulhof rummrennen und sich mit derartigen virtuellen taten brüsten. das ist doch schlichtweg deppert
    Ich glaube das trifft den Punkt recht gut. Bei der Beurteilung ob solche Spiele schaden können, sollte man nicht einfach nur von sich selbst ausgehen. Natürlich wird man als gesunder reifer Mensch durch ein Computerspiel nicht zum Amokläufer.
    Wenn Kinder schon mit irgendwelchen blutrünstigen Killerspielen aufwachsen dann vielleicht noch andere Probleme dazukommen, finde ich es nicht so abwegig, dass das negative Auswirkungen haben kann.

    Das Problem ist, daß nach solchen "Amokläufen" (genaugenommen sind es ja nichtmal Amokläufe, denn ein Amoklauf ist keine geplante Handlung sondern passiert spontan) immer erstmal nach "offensichtlichen" Ursachen gesucht wird.
    Diese sogenannten Amokläufe sind aber doch nur die ganz extremen Fälle und die Spitze vom Eisberg.
    Das eigentliche Problem ist doch, dass die Gewaltbereitschaft unter Schülern und Jugendlichen ganz allgemein zunimmt. Dass Schüler systematisch von Mitschülern gequält und misshandelt werden, davon sogar per Handy Videos gemacht und getauscht wird, Gruppen von Jugendlichen aus Spass wahllos Leute auf der Strasse zusammenschlagen usw. liest man ja nun auch fast täglich in der Zeitung.


    Und genau das ist auch der Grund dafür, daß die eigentlich offensichtlichste Ursache immer wieder übersehen wird. Denn es gibt noch eine weitere Gemeinsamkeit die diese Amokläufer haben: sie hatten keine Freunde und wurden von ihren Mitschülern gemobbt.
    Das sind sicherlich Faktoren die noch wesentlicher sind als der Einfluss von Gewaltspielen, Filmen usw.
    Nur kann der Gesetzgeber schlecht etwas dagegen unternehmen, dass jemand keine Freunde hat oder bei seinen Mitschülern unbeliebt ist.

    "Killerspiele" als alleinige Ursache für "Amokläufe darzustellen ist sicherlich falsch. Nur die Amokläufe zu sehen und zu verdrängen, dass es jede Menge andere Probleme durch zunehmende Gewaltbereitschaft usw. gibt ist aber auch falsch.

    Auch vor Weihnachten gibt es wieder eine LAN Party wo wir alle das Weihnachtsmann Moddel wählen und Spass zusammen haben bis das die Sehstörung uns hindert.
    Ich vermute der Spassfaktor liegt bei euch nicht darin, dass ihr euren Computergegner möglichst realistisch, qualvoll und mit viel spritzendem Blut und Hirmasse sterben seht.

    Daher sehe ich auch nicht, warum ein Verbot von gewaltverherrlichenden Computerspielen gleich das AUS für LAN-Parties und sämtliche Arten von Actionspielen oder Ego-Shootern bedeuten müsste.

    Das mag aber daran liegen, dass ich mich etwas mehr an Begriff "Gewaltverherrlichung" orientiere und nicht an der auf Bild-Niveau aufgemachten Golem Schlagzeile "Killerspielverbot".

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Da muss ich glatt mal anmerken, dass die Psychologen und Politiker da wohl eine Blockade haben, etwas zu dulden, was sie nicht hatten...

    Drehen wir den Spiess doch mal um... Wer sagt, dass Jugendliche, die solche spiele Spielen von den Spielen so geworden sind ? Kann es nicht sein, dass sie spielen, weil sie schon gewaltverherrlichend sind ?

    Und wenn ein Anteil von 0,0... % dann doch mal durch dreht, dann ist plötzlich CounterStrike schuld. Wissen die überhaupt, wieviele Spieler es tatsächlich gibt, die keine Attentate verüben ?

    Was ist mit Jugendlichen, die Kampfsportarten betreiben ?
    Russland"deutsche" in Boxschulen ? (grenzwertige Bemerkung - bin mir dessen bewusst)
    Sollen wir die ganzen Zocker dann zu Paintballern umfunktionieren ?
    Wie kann es sein, dass diese Personen scharfe Waffen besitzen ? (die Berichterstattung in den Medien hat vergessen, anzugeben,dass die für die Waffen, die angeblich bei eGun erstanden wurden eine WBK bei eGun vorliegen muss, um überhaupt mitbieten zu können...
    Munition ?
    und vor allem: WO waren die Eltern ?

    Und die hier angesprochenen Jugendgruppen die auf der Straße wahllos umherschlägern... Von denen würd ich ziemlich sicher behaupten, dass die kein CounterStrike spielen... Weil sonst würden sie ja nicht ständig auffer Straße rumlungern... Bei denen stimmts halt einfach von Grund auf und daheim schon net!

    so, zum Schluss: www.verbietetbrot.de

  9. #9
    Administrator Robotik Visionär Avatar von Frank
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    Hi recycle,



    Dass bayerischen Computerspieler für etwas bestraft werden sollen, was im restlichen Deutschland erlaubt ist, kann ich mir kaum vorstellen.
    In dem Golem-Artikel finde ich allerdings auch nicht, dass auch die Nutzung betraft werden soll.
    So richtig kann ich mir das auch nicht vorstellen, allerdings denken ja auch andere Bundesländer laut nach, solche Threads wie dieser können vielleicht ein wenig beim Denken helfen.
    Das die "Nutzung" genauso bestraft werden solle stammt aus einer Radiomeldung. Aber derzeit weiss wohl noch niemand so genau was Sache ist, daher muss man bei den Meldungen vorsichtig sein.

    Interessant. Herr 'Beckstein will also etwas verbieten, das bereits verboten ist und plant dafür dasselbe Strafmaß, das bereits dafür festgelegt ist.

    Dass die Verbreitung gewaltverherrlichender Materialien verboten ist, finde ich völlig korrekt, und da sollten Computerspiele genauso behandelt werden wie andere Medien auch.
    Hier sind wir ein wenig unterschiedlicher Meinung. Nun ein Computerspiel kann man eigentlich nicht eindeutig zu den Medien zählen, es sollen ja keine Informationen etc. weitergegeben werden, diese ganzen ANsprüche hat ein Spiel garnicht. Und selbst wenn, so würde ich ein Verbot keinesfalls als Gleichbehandlung sehen. Trotz momentaner Gesetze sind viele gezeigte Filme um längen grausamer als bisherige Spiele. Ganz abgesehen von weiteren Spielfilmen in Kinos.


    Natürlich wird man nie eine klare Grenze setzen können, was als gewaltverherrlichend eingestuft werden muss und was noch so durchgeht.
    Aber deswegen gleich gar keine Grenzen setzen??
    Es gibt doch genug, du sagst es doch selbst. Zudem keine weitergehende Gesetze die auf keinen sachlichen und wissenschaftlichen Fakten beruhen. Ohne diese Grundlagen wäre es doch reine populistische Willkühr. Wird jemand dadurch sicherer auf den Straßen? Wo soll das enden?


    Naja, eigentlich haben die Politiker das Gesetz ja schon gemacht.
    Und warum sollten die Politiker die Spiele beurteilen. Die fahren doch auch nicht durchs Land und probieren wo das Fleisch gammelig schmeckt, nur weil sie für die Lebensmittelgesetze verantwortlich sind
    Die Politiker stecken durch die Gesetzgebung doch nur den allgemeinen Rahmen ab, die Beurteilung was diesen Gesetzen entspricht bleibt in Deutschland doch zum Glück meist etwas sachkundigeren Leuten vorbehalten.
    Das ist richtig, aber ich habe den Eindruck das derzeit keine sachkundigen hier aktiv sind. Beurteilen können es doch vorwiegend nur Leute die sowas privat auch spielen und nicht nur berufsmäßig verplichtet werden ein Spiel zu spielen und zu beurteilen. Ich würde einfach gerne mal wissen wer die Fachleute sind und wie die ausgewählt werden, das muss ja wohl noch möglich sein. An der Meinung eines sachkundigen Metzgers, der diesen Beruf mehrere Jahre gelernt hat und der Beurteilungen über die Qualität von Fleisch abgibt, habe ich keine Zweifel. Aber GAMER ist wohl noch kein Lehrberuf oder?


    Das ist doch genau der springende Punkt, wenn es um Gewaltverherrlichung geht. In Film und Fernsehen gibt es ja auch Grenzen, was noch gezeigt werden darf und was nicht mehr, trotzdem darf da nicht nur noch der Muskantenstadl gezeigt werden.
    Wie gesagt, die Grenzen sind dort auf so hoher Schwelle, da werden Spiele sicherlich nicht so schnell ran kommen. Zudem halten viele Wissenschaftler Fernsehen für gefährlicher.


    Naja, wenn es um wirtschaftliche Schäden durch Musik- und Filmdownloads geht, haben unsere Politiker leider keine Hemmungen einen grossen Teil der Bevölkerung zu kriminalisieren.
    Da finde ich es bei psychischemn Schäden die nach Meinung vieler Fachleute durch gewaltverherrlichende Medien verursacht werden schon eher akzeptable.
    Aber bei erstem ist es eine klare Straftat die sogar bei den DOWNLOADERN außer Frage steht. Von daher sind die Gesetze nachvollziehbar. Dies kann ich bei zweitem nicht sagen. Du gehts in deiner Meinung einfach davon aus das gewalttätige Spiele psychische Schäden verursachen, aber wo soll das bewiesen sein. Da bin ich ganz anderer Meinung, bei normalem Genuss. Das einzige was man sicherstellen sollte, aber das können nur Eltern, das Jugendliche den ganzen Tag spielen. Es gibt eine ganze Reihe von Dingen die Schädlich wären wenn man diese den ganzen Tag ausübt, die kann man allerdings nun wirklich nicht alle verbieten.

    Grundsätzlich fände ich es allerdings auch falsch beim Nutzer mit Strafen anzusetzen. Fairerweise muss man allerdings sagen, dass davon in dem Artikel auch nichts steht.
    Wie gesagt, stammt aus Radiomeldung und das hat mich etwas auf die Palme gebracht. Allerdings wird alleine der Verbot vom Vertrieb nichts bringen. Schon jetzt werden viele Spiele zu tausenden in Österreich bestellt weil dort nahezu alles frei erhältlich iat, sogar in Deutsch. Sogar deutsche Händler sollen dort Vertriebe haben. So ganz einfach geht das halt in einer globalen Welt nicht und auch oft ist es gut so.


    Wenn Kinder schon mit irgendwelchen blutrünstigen Killerspielen aufwachsen dann vielleicht noch andere Probleme dazukommen, finde ich es nicht so abwegig, dass das negative Auswirkungen haben kann.
    Aber soll heute die "Empfindung" ausreichen um das als Basis für Gesetze zu nutzen. Das reicht meines erachtens keinesfalls. Niemanden reizt das Blut in einigen Spielen wirklich, das beweist doch schon die Tatsache das erlaubte Spiele ohne Blut wie "CALL OF DUTY 3" nahezu genauso beliebt sind wie die grausameren Varianten. Zudem wird jedes Spiel schon nach wenigen Wochen oder Monaten in der Ecke abgelegt. Wenn sich Schüler mit Abschüssen / Kills brüsten danns steht da der Wettbewerbscharacter im Vordergrund und der wird halt bei Shootern so gemessen. Man darf diese Äußerungen nicht überbewerten, die Spieler sehen da snur als Punktesystem und werden das sicherlich nie verwechseln.

    Diese sogenannten Amokläufe sind aber doch nur die ganz extremen Fälle und die Spitze vom Eisberg.
    Das eigentliche Problem ist doch, dass die Gewaltbereitschaft unter Schülern und Jugendlichen ganz allgemein zunimmt. Dass Schüler systematisch von Mitschülern gequält und misshandelt werden, davon sogar per Handy Videos gemacht und getauscht wird, Gruppen von Jugendlichen aus Spass wahllos Leute auf der Strasse zusammenschlagen usw. liest man ja nun auch fast täglich in der Zeitung.

    Dies ist in der Tat ein Problem das vorhanden ist und schlimmer wird. Aber was hat das mit den Spielen zu tun, ich glaube hier werden Zusammenhänge vermischt die nix miteinander zutun haben. Das ist vielmehr eine FOlge davon das die Erziehung bei einigen Schülern wohl daneben gegangen ist. Und das wiederum hat mit der heutigen stressigen Arbeitswelt zu tun. Entweder steckt man bis zum Hals in Arbeit und hat nur noch bedenklich wenig Zeit für Kinder oder man ist arbeitslos. Hie rgibt es sicher viele Ursachen aber ich denke die Spiele haben damit nun wirklich nichts zu tun.

    Ich bin so kühn und behaupte sogar das so manche Agression durch ein Spiel abgebaut werden kann und das dies allemal besser ist als wenn man seinen Frust an Mitschülern rausläßt. Es könnte sein das ohne solche Spiele sogar die Gewalt in Schulen höher ist - allerdings ist das nur eine Vermutung die noch nicht nicht auf Fakten beruht, das muss ich zugeben.

    Aber schön das hier eine nette Diskussion entstanden ist.

    Gruß Frank

  10. #10
    Super-Moderator Lebende Robotik Legende Avatar von Manf
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    Wenn das Thema nicht so ernst wäre, eine Üperspitzung ...
    http://gehirnverschmutzung.now--here...llerspiele.php
    http://www.zensoogle.de/

    Eine in der Vorgehensweise vergleichbare Aktion ist für mich die Aktion um das Parteiverbot. Sicher macht die extreme Rechte nichts Gescheites aber Unzufriedene schließen sich ihr an und sie wirkt als Indikator für Unzufriedenheit. Bei der Aktion Parteiverbot hatte die Gesellschaft so gesehen Glück und es konnte nicht Unzufriedenheit verboten werden und so muss man sich nun um ihre Ursachen kümmern.

    Aber wer soll es machen?, Politiker, Volksvertreter wären sicher gefragt nur wer wäre bereit Politiker zu werden? Bezahlt wird es ja in den oberen Rängen, nur welche Qualifikation kann man in dem Beruf umsetzen, was für Ziele kann man erreichen?
    Manfred

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