@Felig G
ein Spiel kann ja doch auch trotz schockierender Grafik noch in anderen Punkten überzeugen.
Nur weil ein Spiel brutal ist, muss es ja keine schlechte Story o.ä. haben.
Richtig. Aber warum muss ein Spiel das eine gute Story hat und auch in anderen Punkten überzeugt denn überhaupt eine schockierende und bluttriefende Grafik haben?
Mir liegt gar nichts daran, dass irgendwelche Spiele verboten werden, ich fände es aber völlig korrekt das der Darstellung von Brutaliät und Gewalt vernünftige Grenzen gesetzt werden.
Und das nicht wegen "Amokläufern", sondern wegen dem allgemeinen Gewaltproblem, dass sich besonders unter Schülern und Jugendlichen immer stärker auszubreiten scheint.



Das Problem ist nicht einige wenige extrem brutale Spiele zu verbieten (wie z.B. Postal), das Problem ist daß unserer Regierung in solchen Fällen grundsätzlich nichts Besseres einfällt als mit Verboten zu reagieren
Davon abgesehen, dass ich unsere Politiker auch nicht für übermässig kreativ und einfalltsreich halte, glaube ich schon dass es hier in erster Linie darum geht die extrem brutalen Spiele zu verbieten.
Die Spielebranche unnötig stark einzuschränken werden die sich schon aus Angst um ihre Steuergelder nicht wagen.

Ein Verbot müsste ja auch nicht bedeuten, dass es die Spiele gar nicht mehr gibt. Software lässt sich ja ändern und wenn in einem Spiel mehr steckt als die überriebene Darstellung von Gewalt, bleibt ja noch was übrig, wenn man letztere entfernt oder entschärft.

Tut mir leid, aber das ist schlicht und einfach falsch.
Mag sein daß man mit Essen, oder Medikamenten in erster Linie sich selbst schadet...
aber Alkohol oder Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit gefährdet vor allem auch die Menschen in der unmittelbaren Umgebung.
Habe ich mir gedacht, dass dieser Einwand kommen wird. Du hast natürlich recht. Ein Autofahrer unter Alkohol, Drogen oder Medikamenten-Konsum gefährdet natürlich auch andere.
Er ist aber normalerweise nicht darauf aus jemandem Schaden zuzufügen und Gewalt zeichnet sich schon meist dadurch aus, dass etwas oder jemand be/geschädigt werden soll.

Wieviele Menschen wurden schon von einem Betrunkenen zusammengeschlagen oder gar getötet?
Naja, das zähle ich eher zu den Gewalt- als zu den Alkoholproblemen. Wobei natürlich beides miteinander im Zusammenhang stehen kann.

Wieviele Menschen sterben täglich im Straßenverkehr, nur weil einige wenige Fahrer sich nicht an die Verkehrsregeln halten wollen?
Viel zuviele. Aber die Verkehrsregeln sprich Gesetze sind ja da, werden überwacht und die Übertretung wird geahndet.

Ich wage es mal zu behaupten, daß die Anzahl der Menschen die sich durch solche Spiele derart extrem beeinflussen lassen, daß sie schon eine Gefahr für ihre Umgebung darstellen, weitaus geringer ist als die Anzahl der Raser oder gewalttätigen Alkoholiker.
Da kann ich quantitativen Schätzungen machen, finde es aber auch nicht angebracht Probleme im Schatten von anderen Problemen zu verstecken.

Die Gewalt-Problematik sollte man aber nicht auf die medienwirksamen Fälle von Amokläufen reduzieren.
Kindesmisshandlung, Gewalt in der Ehe, Gewalt unter Schülern, Gewalt gegen Minderheiten, Gewalt unter Fussballfans, Gewalt ......
Die tatsächliche Anzahl an Gewaltopfern dürfte erschreckend hoch liegen und viele kommen nicht mit ein paar blauen Fllecken davon, sondern müssen über lange Zeit die Hölle durchmachen.
Ich behaupte nicht, dass Computerspiele der wesentlichste Faktor bei dem gesamten Gewaltproblem sind, aber du schliesst ja offensichtlich auch nicht aus, dass sie in einigen Fällen eine Rolle spielen könnten.

Interessant finde ich übrigens, dass du betrunkene Schläger und gewalttätige Alkoholiker ins Spiel bringst.
Der überwiegende Teil der Menschen wird nicht zu Gewalttätern, wenn sie mal Alkohol trinken, bei Leuten die gewalttätig werden, ist aber häufig Alkohol im Spiel.
Bei den Computerspielen ist es ja auch so, dass die meisten Menschen davon nicht zu Gewalttätern werden, bei jugendlichen Gewalttätern aber auffällig oft beobachtet wird, dass sie überdurchschnittlich viel Zeit mit Computerspielen verbringen.

Das ist natürlich keine Beweis, dass die Computerspiele für die Gewalt verantwortlich sind. Aber ich kann und will das ja auch gar nicht beweisen, sondern finde es nur unangebracht es leichtfertig auszuschliessen.

Aus leider wenig erfreulichem aktuellen Anlass habe ich heute abend einen eigentlich recht passende Bemerkung im Fernsehen gehört:

"Nicht alle die Counterstrike spielen sind Gewalttäter, aber Gewalttäter lieben dieses Spiel"