Zur Frage und technischen Weiterführung von Manfreds Beitrag (BTW: ich habe nicht vergessen, dass ich noch mehr Details von meinem industriellen Laser-Entfernungsmesser posten wollte. Ich hatte nur bisher leider sowas von keine Zeit, die papierne Schaltplanversion lesbar abzuzeichnen)

Nun zum Thema. Neben Triangulation, Laser-Doppleranemometrie u.ä. lassen sich Geschwindigkeiten und Strecken (das eine jeweils über den Umweg des anderen zusammen mit der Zeit) entweder nach dem Pulslaufzeitverfahren oder dem Phasenverschiebungsverfahren messen. Beim ersten schickt man einen kurzen Laserpuls los und wartet auf die Reflektion. Warten ist so eine Sache - 1 Meter Hin und Zurück sind 6 Nanosekunden, da sieht man mit der Stoppuhr reichlich alt aus. Daher werden spezielle Time-to-Digital-Konverter verwendet, die man nicht unbedingt bei Reichelt bekommt und auch sonst nicht wirklich viel Spaß mit der superschnellen Logik haben wird.
Phasenverschiebungen lassen sich da schon einfacher messen. Man kann zB einen Laser mit einem 1MHz-Sinus modulieren und dann die Phasenverschiebung zum empfangenen (reflektierten) Signal messen. 100m sind bei 1MHz ungefähr 216 Grad. Auch wenn man 1MHz noch recht gut direkt messen kann, benutzt man in der Praxis eher zwei gleich aufgebaute Empfängerschaltungen, die sowohl das gesendete als auch das wieder aufgefangene Signal auf eine geringe Frequenz, zB 10kHz heruntermischen und dort dann die Phasenbeziehung ermitteln. Dazu kann man dann zwei Komparatoren einsetzen und kommt mit einem Zähler, der mit 36MHz getaktet ist, theoretisch auf 1 Grad Genauigkeit. Nimmt man zwei Frequenzen, zB 1MHz und 20MHz, erhöht sich die Genauigkeit durch die Grob- und Feinmessung erheblich.