Hallo
Zur Zeit beschäftige ich mich dem Bau einer Fernsteuerung für eine Kamera. Eine Spiegelreflex mit Fernbedienung paßt z.Z. nicht in meinen Finanzrahmen und sowas, wie einen Laptop mitschleppen ist auch nicht mein Ding. Daher ein Umbau einer Canon A70. Eigentlich keine große Sache. Den Auslösetaster abgegriffen und nach außen geführt und über zwei Mini-Reedrelais die Funktionen Fokus und Auslösen fernsteuern. Direkt über Kabel die Taster schalten geht nicht, weil die Eingänge der Chips schon durch die Antennenwirkung des Kabel reagieren. Erst unter 25 cm klappt es. Daher die Entkopplung mit Reedrelais.
Ich muß dazu noch sagen, daß ich Vögel beobachte und auch fotografieren möchte. Da diese Viecher ja nun den Menschen nicht gerade als Freund betrachten, ist eine Beobachtung nur aus größerer Entfernug mit einem Spektiv oder Teleskop möglich. Da diese auf einem Stativ bei höheren Vergrößerungen bei jede kleinsten Berührung, sei es zum Scharfstellen oder Auslösen der Kamera, in Schwingungen gerät, ist eine scharfe Aufnahme wie eine Lotterie, mal klappt es meistens aber nicht.
Darum habe ich mir eine Möglichkeit ausgedacht, die Kamera ferngesteuert zu fokusieren und auszulösen. Soviel zur Vorgeschichte.
Dazu reicht eigentlich ein 8-Pinner, dachte ich mir, dann fällt auch das Handteil kleiner aus. Die nächste Größe wären ja schon die 20-Pinner, dafür ist aber mein Gehäuse schon wieder zu knapp und Leiterplattenherstellung für SMD beherrsche ich (noch) nicht. Also schlau gemacht, Tiny13 ausgeguckt und losgelegt. Aber ich habe nicht mit Murphy gerechnet und wie es immer so ist, steckt der Teufel im Detail.
Es ist zum Mäusemelken. Seit 3-4 Wochen versuche ich nun diesen ATtiny13 zu programmieren. Weil ich einen Programmernachbau am Rechner nicht zum Laufen bekam, obwohl er von der Schaltung her in Ordnung ist und auch beim Durchschalten per Hand funktioniert. Irgendwie muß das mit den Treibern zusammenhängen. Die spezielle Ponyprogversion für tiny13 erkennt ihn ja auch und programmiert, aber nichts kommt bei raus. Nun habe ich mir dazu durchgerungen, mir ein STK500 ans Bein zu binden. Damit, dacht ich, habe ich dann alle Fliegen mit einem mal erschlagen und brauche mich nicht mehr mit diversen Programmern rumschlagen.
Es ist wie verhext, die beiden tiny13, die ich habe, lassen sich nicht zum Laufen überreden. Das STK500 sagt mir, es ist alles ok, aber die Dinger geben keinen Mucks von sich. Im Simulator läuft das Programm wie gewünscht. Den Kauf des STK500 hätte ich mir nach dieser Schlappe wohl schenken können und beim Nachbau bleiben sollen. Was sollst, nun habe ich diese eierlegende Wollmilchsau nun mal und behalte ihn auch. Mit den sonst verwendeten 2313 und 8515 habe ich überhaupt keine Probleme mit der Programmierung, nur mit diesen Sch.. Tiny's.
Nun habe ich das beigelegte Miniprogramm zum Funktionsnachweis geschrieben und die Fuses in der Defaultstellung belassen. Ich denke, daß Programm sollte anstandslos laufen und ich sehe, da tut sich was und das Teil ist in Ordnung. Aber nein, der Tiny ist störrisch wie ein Esel.
Als Außenbeschaltung sind 2 LED's über 270 Ohm nach +. Die Basis ist über 10 kOhm mit den jeweiligen Pins verbunden. Reset über 10 kOhm an+, Betriebsspannug mit 100n direkt am Pin abgeblockt. Nun sollten die LED's im Wechsel blinken, aber nichts passiert.
Habe ich bei der Programmierung eine evt. Besonderheit des Tiny13 übersehen? Ich weiß nun absolut nicht mehr weiter und bin mit meinem Latein am Ende. Vielleicht kann mir jemand einen Tip geben. Danke schon mal.
mfg Roger
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