Der nächste Schritt, die Übersetzung unter den genannten Bedingungen, Zahnräder mit zusammen 120 Zähnen ... , noch einmal von 900 auf 50.625 zu erhöhen klingt ein bisschen nach Zauberei, doch es ist nur die Kombination der beiden bisher genannten Schritte.
Der erste war die Übersetzung in eine Mehrstufige aufzuteilen. Jede Stufe benötigt dann erst einmal ein paar Zähne als Grundausstattung und ihre Übersetzung ist dann nicht mehr so hoch, doch bei der Multiplikation der Übersetzungen der einzelnen Stufen lohnt es sich dann wieder.
Der zweite Schritt war der Einsatz eines umgekehrten minimal-asymmetrischen Differenzial-Getriebes das so hohe Übersetzungen ermöglicht. Baut man ein solches Getriebe aus Zahnrädern mit zusammen 60 Zähnen auf dann kommt man mit den Zahnradgrößen 14,15, 16,15 auf eine Übersetzung von 225:1. Man kann das Getriebe dann 2 stufig aufbauen und erhält eine Gesamtuntersetzung von 225^2 = 50.625.
Durch die Randbedingung der Mindestzähnezahl von 10 wurde die dreistufige Anordnung mit den Zahnradgrößen 9,10, 11,10 ausgeschlossen die dann eine Untersetzung von 100^3 = 1.000.000 mit zusammen 120 Zähnen realisiert hätte.
Der Schluss mit den mehrstufigen Getrieben ist sicher etwas einfacher als erwartet, die Aufgabenstellung mit der Beschränkung der Gesamtzähnezahl ist nicht unmittelbar praxisbezogen. Sie machen aber die Ausrichtung der Prinzipien besonders deutlich und zeigen wie weit die Grenzen liegen, innerhalb deren man sich bewegen kann.
Die Beschäftigung auch mit umgekehrten minimal-asymmetrischen Differenzial-Getrieben im Umfeld von Harmonic-Drive und Ikonagear ist sicher anregend, denke ich.
Manfred
http://www.arstechnica.de/index.html...ferential.html
http://www.chrisdesign.com/projects/...rinciples.html
http://www.ikonagear.com/tooth_profiles.html
http://www.memagazine.org/backissues/aug02/features
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