Bascom ist eine Entwicklungsumgebung für Basic und Ponyprog ist soweit ich weiss gar keine Entwicklungsumgebung für irgendeine Programmiersprache sondern (nur) ein Programm mit dem man fertig kompilierte Programme über einen ISP-Adapter in den Controler hochladen kann.1. Welche Entwicklungsumgebung ist hier zu empfehlen?
Studio 4, das scheint die "golden release" von Atmel zu sein, oder Bascom oder PonyProg?
Wenn du wirklich ausschliesslich in Assembler programmieren willst, ist AVR Studio am naheliegensten.
Ausser den von dir genannten Programmen wird noch WinAVR häufig genutzt - das ist eine Compiler für die Programmiersprache C.
WinAVR, AVR Studio und Ponyprog kannst du dir kostenlos herunterladen, von Bascom gibt es eine Demo-Version die als einzige Einschränkung hat, dass sie auf 2kB Programmgrösse beschränkt ist.
Ich würde mir an deiner Stelle einfach alle Programme mal herunterladen und ansehen, da auch Kombinationen sinnvoll sind.
Du kannst z.B. mit Bascom in Basic oder mit WinAVR in C programmieren, dort zeitkritische Routinen als Assembler-Code einbinden, das Ganze dann in AVR-Studio simulieren und anschliessend mit Ponyprog in den Controller hochladen.
Bascom und WinAVR sind übrigens Compiler, d.h. was da nach dem Kompilieren rauskommt ist nicht unbedingt wesentlich langsamer oder schlechter als wenn du direkt in Assembler schreibst und auserdem kannst du wie gesagt Assembler-Routinen einbinden.
Ich glaube, wenn dein Programm umfangreicher wird, könnte es schon sinnvoll sein, wenn du nicht alles komplett in Assembler machen musst - aber das ist vielleicht auch nur Geschmacksache.
Die Entwicklungsumgebungen erstellen aus deinem Programm ein File, dass dann über die ISP-Schittstelle in den Controller übertragen wird. AVR-Studio und Bascom enthalten die Möglichkeit dieses File direkt aus der Entwicklungsumgebung hochzuladen, du kannst das File aber auch mit einem anderen Programm hochladen.2. Wenn ich es richtig verstanden habe kommunizieren die Entwicklungsumgebungen alle mit RN-Control über die RS232 und laden Daten und Programme über die ISP-Schnittstelle.
Die Kommunikation über die RS232 hat eigentlich gar nichts mit der Enwicklungsumgebung zu tun.
In den Entwicklungsumgebungen sind teilweise Terminal-Programme enthalten, aber du kannst mit jedem beliebigen Terminal-Programm über die RS232 mit deinem Controller kommunizieren.
Es gibt im Netz Schaltpläne für eine ganze Menge verschiedene ISP-Adapter. Da findest du bestimmt auch irgendeinen der mit AVR-Studio zusammenarbeitet. Fertig kaufen kann man einen entsprechenden Adapter sicherlich nicht nur bei Atmel direkt. Ich weiss allerdings nicht, ob man ihn bei Conrad bekommt oder wo sonst.Beim Einsatz von Studio 4 soll das ISP-Kabel von Robotikhardware das an das lpt im pc angeschlossen wird nicht geeignet sein, gibt es Unterlagen wie ein passendes Kabel wäre, oder müßte man eines direkt von Atmel beziehen? Wenn ja, welches und ist das auch bei Conrad zu erwerben?
Guck dich mal auf www.mikrocontroller.net im Forum um. Dort treiben sich eine Menge Leute rum die offensichtlich auch beruflich mit der Programmierung von Controllern zu tun haben. Da kann dir bestimmt jemand sagen, welcher ISP Adapter mit AVR-Studio funktioniert, wo man ihn herbekommt und vor allem - was überhaupt die Vorteile von einem solchen komplzierteren und teureren ISP-Adapter sind.
Im Prinzip kannst du wie gesagt auch in AVR-Studio programmieren und das Programm dann mit Ponyprog, Yaap oder irgendeinem anderen Tool das mit dem ISP-Adapter von Robotik-Hardware zurechtkommt in den Controller hochladen.
Auf dem RN-Control ist ein Spannungsregler drauf, der mit Eingangsspannungen von 7 - 18V zurechtkommt. Eventuell kannst du den auch gegen einen Low-Drop Regler der noch bis 6V klarkommt austauschen.3. Die Spanungsversorgung des RN-Controlls kann beliebig zwischen 7V und 18V liegen, die Karte erzeugt daraus ihre benötigten 5V und stellt diese auch an einem Ausgang für andere Module zur Verfügung?
Die geregelte 5V Spannung kannst du für andere Module am RN-Control entnehmen und es dabei insgesamt bis 2 Ampere belasten.
Der Spannungsregler (ein einfaches simples Bauteil mit 3 Pinnen) auf dem RN-Control und macht aus jeder Spannung zwischen 18V und 7Volt eine geregelte 5V Spannung die für die Versorgung des RN-Control geeignet ist. Solange dein Akku noch 7 Volt und genug Strom liefert hat das RN-Control also keine Probleme.Frage dazu ist das korrekt und gleicht die Logik auf der Karte auch einen Spannungsabfall am NimH-Akkus aus? Voll geladen hat ein Akku-Pack aus 10 Mono-D-Zellen 14V und kann bis auf leicht über 10V abfallen! Habe das richtig verstanden, die RN-Control kann die Akku-Spannung überwachen und trotz Spannungsabfall die 5V bereitstelllen soweit die Spannungsquelle nicht unter 7V fällt?
Zusätzlich besteht beim RN-Control die Möglichkeit die Batteriespannung per Software zu überwachen.
Wenn du 14 NiMH Akkus verwendest, stehen die bei 7 Volt ja schon kurz vor der Tiefentladung und je nachdem was alles dran hängt, liefern die vermutlich nicht mehr genug Strom um einen einwandfreien Betrieb zu gewährleisten. (auserdem nehmen NiMH Akkus einem das auf Dauer vermutlich auch übel).
Über die Spannungsüberwachung des RN-Control könntest du in deinem Programm z.B. dafür sorgen, dass das Boot bei einem Spannungsabfall auf 12 Volt die Sonnenkollektoren ausfährt oder sich auf den schnellsten Weg ans nächste Ufer begibt.
Ob du das Eagle-Layout bekommen kannst weiss ich nicht.4. Gibt es auch die Möglichkeit die Schaltung der RN-Control elektronisch zu bekommen um diese für einen mega128 im QFP-Gehäuse anzupassen?
So wie ich deine Frage verstehe würde dir das aber auch nicht so viel nutzen.
Das RN-Control wurde nach Wünschen und Anregungen der User hier im Forum entwickelt. Dabei hat man sich zuerst für die Platinengrösse und den Controller entschieden. Anschliessend wurde dann der freie Platz auf der Platine mit Features die sich viele Leute gewünscht haben gefüllt.
D.h. auf dem Board sind viele Dinge drauf, die man als Einsteiger für erste Experimente nutzen kann, die man aber auf einer reinen Steuerplatine bei der man auch noch Platz sparen will eher weglässt.
In deinem Segelboot wird ja vermutlich niemand sitzen, der später LEDs abliest und Taster bedient
Ich glaube um dich einzuarbeiten, und Programmteile zu entwickeln ist das RN-Control so wie es ist bestens geeignet.
Wenn du eine eigene Platine für einen anderen Controller und ganz speziell für deine Bedürfnisse entwickeln willst, ist es glaube ich einfacher das Layout komplett selber zu entwickeln.
Die Grundschaltung für die AVRs findet man zig-fach im Netz (auch hier im Forum), spezielle Features der einzelnen AVR-Typen sind in den Datenblättern dokumentiert und einzelne Teile des RN-Controls kann man auch aus dem Schaltplan in ein eigenes Layout übernehmen.
Soweit ich den Überblick habe, würde hier im Forum mehrfach von verschiedenen Leuten die Meinung geäussert, dass WLAN nicht besonders gut in eine Microcontroller-Schaltung zu implementieren ist.5. Gibt es Erfahrungen mit der Implementation von WLAN?
Irgendwie ist aber fast alles möglich. Besonders gut vorstellen kann ich mir das allerdings nicht. WLAN ist ja nicht nur Hardware, sondern auch viel "Protokoll". Die WLAN-Treiber für die diversen PC-OS dürften einen Microcontroller alleine von der Speichergrösse schon überfordern (falls man das überhaupt vergleichen kann).
Der niedrigste WLAN-Standard ist soweit ich weiss 11MBit/s, das dürfte selbst bei einem mit 16Mhz getakteten ATMega eng werden, vor allem wenn der die Daten auch noch irgendwie erfassen und verarbeiten soll.
Die meisten WLAN Adapter schliesst man über USB oder PCI-Bus an, das irgendwie auf Microcontroller umzusetzen dürfte auch nicht ganz einfach sein.
Ich habe allerdings zwei WLAN-USB Adapter und eine WLAN PCMCIA-Karte die auf einen Atmel-Chip aufbauen. Da Atmel auch der Hersteller der AVRs ist, gibt es da vielleicht schon "irgendwas". Vielleicht findest du ja auf www.atmel.com irgendwelche Infos und Hinweise.
Alternativ reicht vielleicht auch erst mal eine serielle Funkverbindung, z.B. über Addlink Module.
WLAN ist ja eigentlich mehr was für die schnelle Übertragung von grossen Datenmengen.
Das dürfte davon abhängen, ob die Teile vorrätig sind. Robotik-Hardware lässt die Platinen ja extra nach Bedarf in Kleinserie anfertigen und stellt die Bauteile entsprechend zusammen.6. Wie lange dauerst es von der Bestellung bis zum Erhalt der RN-Control?
Wenn die Sachen vorrätig sind, gehts schnell. Ich habe 2 mal bestellt und per Überweisung gezahlt. Da hat Robotik-Hardware die Ware noch an dem Tag an dem das Geld einging rausgeschickt.
Auch wenn er in AVR-Studio nicht funktioniert, würde ich mir erst mal den ISP-Adapter dazubestellen. So teuer ist der ja nicht und wenn du Ponyprog, Yaap oder irgendein anders Programm zum hochladen benutzt, kannst du damit jedenfalls schon mal gleich loslegen.Was sollte man außer der reinen karte hinzu bestellen?
Ob du dir später dann noch einen anderen ISP-Adapter kaufst oder baust, kannst du dann ja immer noch überlegen.
Akkus zur Stromversorgung hast du offensichtlich ja schon, ansonsten könntest du dir auch erst mal noch das Steckernetzteil bestellen.
Das serielle Kabel würde ich mir eventuell auch noch bestellen, da da der 3-polige Stecker für das RN-Control schon dran ist.
Die Räder sind für eine Segelbot vermutlich nicht so interessant, ein paar Neigungsschalter vielleicht schon eher
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