-
-
Erfahrener Benutzer
Roboter-Spezialist
Dirk,
in der chemischen Industrie werden Temperaturen sehr häufig gemessen. Die Entfernungen von den Schalträumen/Leitwarten zu den Messpunkten in den Anlagen sind oft deutlich länger als 100m.
Als Messaufnehmer werden in 95% der Fälle PT100-Widerstandsthermometer eingesetzt, weil sie wenig störungsanfällig sind und die Auswertung so einfach ist: Man schickt einen konstanten Strom (in der Industrie standardmässig 20mA) durch den Widerstand und misst den Spannungsabfall. Bei den grossen Kabellängen verfälscht aber der Leitungswiderstand, der sich ja mit der Aussentemperatur ändert, den Messwert. Deshalb wendet man die 4-Leiterschaltung an: Dabei ist ein Leiterpaar für die Leitung des Stroms verantwortlich und über die anderen beiden Adern greift man direkt am PT100 stromlos den Spannungsabfall ab. "Stromlos" heisst, dass man eine Spannungsmess-Schaltung mit hohem Eingangswiderstand benutzt, z.B. einen Instrumentenverstärker. Es gibt aber auch fertige Auswerteeinheiten, z.B. hier
http://www.pci-card.com/mcr_pt100.pdf
Alle anderen Lösungsvorschläge sind interessant, aber unter rauhen Einsatzbedingungen (Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen, mechanische Spannungen und Vibrationen) doch ein wenig unerprobt. Wenn Du ganz sicher gehen willst, ist es ratsam, gleich ein oder zwei Reserve-Messaufnehmer in das Bohrloch einzubauen. Es könnte ja mal eins ausfallen, und da unten kommt man so schwer dran!
Mare.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln
Lesezeichen