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Thema: Vorwiderstand Optokoppler - Verständnissproblem (*)

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker
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    Vorwiderstand Optokoppler - Verständnissproblem (*)

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    Praxistest und DIY Projekte
    Hallo,

    zur Zeit baue ich ein Dimmer mittels moc3021 für den Triac und nem kleinen Atmega8.
    Aber ich brauche noch ein Nulldurchgangsdetektor (Zero crossing detection). Eiogentlich war ich auf der Suche nach einem Optokoppler den ich direkt an 230V anklemmen kann, aber das habe ich mittlerweile aufgegeben.

    erstes Problem:
    Ich nehme den CNY17. Die Diode am Eingang benötigt 1,25V und ich schätze mal max. 5mA. Mit 230V gehe ich rein.

    Also bleiben 230V - 1,25V = 228,75V

    R= U / I -> R = ca. 48K

    Aber im Netz finde ich Anleitungen die haben 98K oder höher. bei dem selben Optokoppler!

    Nächstes Problem:
    Das bedeutet doch das ich 228V in Wärme verwandel, oder? Was ist aber in den zeiten wo keine 230V anliegen sonder halt nur 128V oder 3V, das ist zwar nur sehr sehr kurz, aber da wäre doch die Lampe aus.

    Irgendwie habe ich da einen kleines Verständnissproblem, könnt ihr mir das bitte mal erklären.

    thx for Help

    Arno
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  2. #2
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Ein paar Hinweise (weiss nicht, ob das alles zufriedenstellend erklärt):

    1. Ins Datenblatt schauen. Da steht drin, wieviel Strom die LED benötigt
    2. Wenn Du keine Diode antiparallel schaltest, wird die LED sofort kaputt gehen.
    3. Der Scheitelwert der Spannung beträgt 230V*srqt(2) = 325V. Wenn die LED wirklich 5mA benötigt wäre der Vorwiderstand 68kOhm (Reihe E12), die Verlustleistung am Vorwiderstand zum Zeitpunkt des Scheitelwertes 1,7W. Den Vorwiderstand musst Du immer für den Scheitelwert berechnen.
    4. Energiesparender wäre ein Kondensator (kapazitiver Spannungsteiler.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker
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    Hallo,

    na im datenblatt steht wieder nur ne ca. Wert für die Diode drin. Den "richtigen" werde ich selber ausprobieren.

    Kondensator hat das problem das er die Phase verschiebt (wenn ich mich noch richtig an meine ET-Technik Vorlesung erinnere, weil man nutzt ja die blindleistung aus?).

    Das mit dem Effektivwert habe ich nicht bedacht, leuchtet aber ein.

    Nur das Problem für mich bleibt weiterhin. Der Widerstand wird für jetz 325V ausgelegt. Aber die "+" 325V liegen ja nur aller 20ms an. Danach wäre ja rein theoretisch die LED aus. damit könnte ich den Maximalwert ermitteln. Aber den nulldurchgang würde es mir nicht anzeigen weil ja der otptokoppler schon paar millisekunden eher auf masse gegangen ist.

    die schaltungsbeispiele im netz zeigen ja das ich falsch liege, weil die schaltungen funktionieren. Aber ich würde gern wissen , warum ich falsch liege, oder wo mein denkfehler ist.

    habe noch mal ein bild angehängt, ne schnelle paintzeichnung. (bitte nicht hauen)
    bei 325V habe ich hinten 1,3V raus. Bei 175V nur noch 0.41V, also die led ist aus. Das rote soll mal den Optokoppler zeigen, wie ich mir das vorstelle.

    wie man sieht ist die info die hinten raus kommt , denke ich mal, nicht zu gebrauchen, der bereich ist zu ungenau um dann zu wissen wie lange ich noch zeit habe bis zum nulldurchgang.
    weil die led geht ja etwas vor 1,3V an. deswegen der breite bereich für das durchschalten der Diode im Optokoppler. und kurz nach dem maximalwert sinkt die die spannung wieder unter 1,3V und die diode sperrt, also singnal wieder low.

    also kann mir bitte jemand erklären wie das mit dem optokoppler funzt.

    thx for help

    Arno
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  4. #4
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    Hallo olle Filzlaus,
    Solange die Netzspannung oberhalb der Schwellspannung der Diode (ca. 1,3V) liegt, wird immer ein (kleiner) Strom fließen.
    In wie weit dieser Strom noch erkannt wird, hängt eher davon ab, wie genau Du den Strom am Fototransistor auswerten kannst.
    Habe mir mal folgendes Datenblatt vorgenommen (es kursieren so etliche im www):

    http://www.ortodoxism.ro/datasheets/...ld/CNY17-1.pdf

    Nehmen wir als Beispiel 5V als Augenblickswert der Netzspannung. Mit Deinem Widerstand von 47 kOhm ergibt sich ein Strom durch die Diode von:

    Id = (5V - 1,3V) / 47 kOhm = 79 Mikroampere.

    Wählt man sich einen Typen mit einem typischen normierten "Current transfer ratio" von 100% und verrechnet das mit dem Faktor 0,2, der sich für sehr kleine Eingangsströme aus Fig. 1 ergibt, so haben wir einen Ausgangsstom von rund 16 Mikroampere am Ausgang des Optokopplers.
    So etwas sollte man mit einem OPA oder Komparator durchaus noch auswerten können.
    Zum Vergleich: der Dunkelstrom liegt bei rund 0,01 Mikroampere bei ca. 80°C (siehe Fig. 18 ), da liegen wir also noch um gut 3 Größenordnungen drüber.
    Andere Überlegung:
    Derartige Schaltungen werden wohl immer für die selbe Frequenz ausgelegt (50Hz in Europa). Damit könnte man natürlich auch mit einer festen Verzögerungszeit arbeiten, wenn der Optokoppler zuverlässig eine bestimmte Zeit vor dem Nulldurchgang Signal gibt. Allerdings ist die Netzspannung selten wirklich sinusförmig, direktes Messen ist wohl gescheiter.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Du willst ja gerade, dass der Optokoppler bzw. die LED nahe am Nullpunkt ausgeht. Wie Du in Deiner Zeichnung siehst, ist die Zeit bis zum Nulldurchgang sehr kurz.

    Interessant ist ja die Current Transfer Ration im Datenblatt. Selbst bei 1mA Strom durch die Diode kann der Transistor immer noch bis zu 90mA liefern (bei UCE = 5V) Das heisst, dass der Strom durch den Transistor sehr nahe am Nulldurchgang zusammenbrechen wird.

    Wenn Du Dir die Diagramme im Datenblatt anschaust, siehst Du, dass selbst bei 100uA Strom durch die Diode, immer noch ca. 700uA durch den Transistor fließen können. Bei 100uA ist die Spannung auf ca. 6,8V gefallen, also praktisch im Nulldurchgang.

    Laut Datenblatt würde ich den Strom durch die Diode auf einen Wert zwischen 10mA und 20mA einstellen, z.B. 18 kOhm (entspricht dann knapp 18mA durch die Diode maximal). Bei 700uA ergibt das dann eine Spannung von 1,8V.

  6. #6
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    @ogni42:
    Interessant ist ja die Current Transfer Ration im Datenblatt. Selbst bei 1mA Strom durch die Diode kann der Transistor immer noch bis zu 90mA liefern (bei UCE = 5V) Das heisst, dass der Strom durch den Transistor sehr nahe am Nulldurchgang zusammenbrechen wird.
    Vorsicht: bei der CTR steht in der Spalte "unit" ein "%"!
    ist also nich 90, sondern 90%, also 0,9 (oder zwischen 0,4 und 3,2, je nach Typ und Streuung).

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Ahhhh ich Blindfisch
    <ausflucht>
    Da muss man dann den Emitterwiderstand etwas größer machen
    </ausflucht>

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker
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    Hallo,

    habe mir gerade bei conrad ein optokoppler gekauft. hatte von den CNY17 typen nur den CNY17F oder wars CNYF17. na jdenfalls haben die den PC817 gehabt. habe ich halt den genommen.

    werde morgen mal die Diode ausmessen. mal sehen was die benötigt um zu funktionieren.

    jetzt versuche ich mal in PSpice die SChaltung zu Simulieren, mal sehen ob ich da was verstehe.

    erstmal thx for help

    wenn noch jemanden was einfällt, immer her damit.

    thx aro
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  9. #9
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    Hallo,
    es wurde teilweise schon drauf hingewiesen, Du brauchst einen Brückengleichrichter, damit alle Nulldurchgänge erfaßt werden und die LED im Optokoppler durch 'Falschpolung' bei negativen Halbwellen nicht 'gehimmelt' wird.
    Um mit der AC-Spannung weit genug runter zu kommen, müßtest Du den Widerstand verkleinern. Dabei wird aber der LED-Strom immer höher.
    Wenn 3...4 Dioden z.B. 1N4007 mit einem 4k7 Widerstand (Leistung beachten !) verwendet werden und von dort mit einem niederohmigen LED-Vorwiderstand der Optokoppler angeschlossen wird, muß die Wechselspannung unter 1,8...2,4V, bevor die LED aus geht.
    Damit werden Nulldurchgänge sauber erkannt.
    MfG Karl-Heinz
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  10. #10
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Brückengleichrichter nicht unbedingt, eine Diode antiparallel zur LED reicht.

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