Hallo Reinhold,

bezüglich der Stützen habe ich mir die Zähne schon ausgebissen. Sind wahrscheinlich für die Statik nötig. Es entstehen ganz enorme Kräfte, wenn der 400 t schwere Ofen warm wird. Versuche es trotzdem nochmal.

Die W-LAN Geschichten habe ich offenbar unterschätzt. Muß ich irgendwie ausprobieren. Wir haben oben Stahl, unten Stahlbeton und jede Menge Stahlbetonpfeiler direkt im Weg. Daran habe ich nicht wirklich gedacht. Wollte es mit höherer Sendeleistung und evtl. mehreren Antennen abfangen. Kabel ist wirklich nur was für rel. gerade Strecken, allerdings auch zuverlässig. Bei FireWire müßte mindestens ein Repeater dazwischen, der die Temperatur aushält (ab 5 m ist sonst Schluß).
Das vollständig mobile System hat mich anfangs auch gereizt. Habe deshalb sogar engen Kontakt zu Prof. Schilling von der UNI Würzburg. Die haben ein solches für den Mars gebaut. Hat sich dort bewährt, ist aber auch in stark abgespeckter Form nicht unter 100.000 € zu haben. Sie konstruieren auch fahrbare Roboter für die Feuerwehr, sind auch heftig teuer und die Ersatzteilversorgung unklar. Insgesamt sehe ich drei große Probleme:
- es dauert zu lange, bis alle Positionen angefahren sind und die Kamera jedes Mal genau ausgerichtet wurde, um möglichst deckungsgleiche Bilder zu bekommen. Habe ich sie nicht, wird die Auswertung enorm kompliziert. Das Fahrzeug würde wahrscheinlich zu warm werden
- der Preis ist sehr hoch (Kunde möchte am liebsten nur eine Dienstleistung)
- wie ich eben gelernt habe, sind Probleme mit der Funkfernsteuerung zu erwarten

Vielen Dank für den Hinweis und die Erklärung von IMHO

Gruß Harald

Zitat Zitat von Reinald
Hallo Harald,

Da die thermografische Überwachung ja offensichtlich einen entscheidenden Vorteil bringt (maximale Ausnutzung der Lebensdauer) - wäre da nicht evtl. ein Zugeständnis des Ofenbauers im Bezug auf die Anordnung der Fundamentspfeiler denkbar? Ich habe ja keine Idee, WARUM die Anordnung hier und da unregelmäßig ist und die Pfeilerreihen diese Versätze aufweisen, aber vielleicht ist das Argument einer preiswerteren und zuverlässigen thermischen Überwachung hinreichend, um das etwas einfacher zu gestalten.

Ich würde da mal nachhaken. Wenn die Fahrstrecken unter dem Ofen alle gerade sind, würde das einige Probleme entschieden vereinfachen, egal ob mit oder ohne Schienensystem. Probleme entstehen meistens ind Kurven, wenn diese außerhalb des Ofens liegen vereinfacht das evtl. Fehlerbehebung.

Das Geschäft machst Du, aber auch da würde ich mir Gedanken machen - ein vollständig mobiles System ohne Schienen mit einem hohen Grad an Autonomie ist im Zweifelsfall flexibler - vielleicht kommt mal ein anderer Kunde... ein schienengebundenes System geht nur bei Neuinstallationen. Vielleicht gibt es da auch noch ein paar Argumente.

Ich könnte mir vorstellen, daß es mit Funk-Verbindungen (Fernsteuerung / W-Lan / ...) unter und zwischen Stahlbeton und einer Menge Metallschmelze obendrüber unplanbare Probleme gibt, ich würde auf jeden Fall versuchen, da eine Kabelgebundene Lösung zu konzipieren. Gerade unter dem Ofen durchfahren, den gleichen Weg wieder zurück, und dann die nächste Bahn.

Gruß
Reinald

PS: IMHO steht für "in my humble opininion", also "meiner bescheidenen Meinung nach"