Moin zusammen. Hab gestern Nacht auch mal wieder geätzt, hier meine Tips:
Bungard empfielt für den Entwickler Natronlauge mit 10-15g NaOH pro Liter. Du hast mit 10g auf nem halben Liter einen doppelt so starken Entwickler wie empfohlen.
Was hast du für eine Vorlage benutzt? Laserdrucker oder Tintenstrahldrucker? Folie oder Transparentpapier? Wichtig ist auch, dass du die Druckseite direkt auf die platine legst, dh Fotolack und Toner/ Tinte müssen sich berühren. So ist der Abstand kleiner und damit weniger Streulichteinfall möglich -> höhere Auflösung, schärfere Kanten.
Bei einem Tintenstrahldrucker hatte ich schonmal das Problem, dass die Tinte überhaupt nicht UV-Undurchlässig war. Dh ich hab die Platine damals komplett belichtet. Bei Toner (ich hab nen Laserdrucker) kann es sein, dass eine Folie nicht völlig undurchlässig wird. Das liegt daran, dass der Toner wohl auf der Folie beim fixieren Grüppchen bildet. Es gibt dafür teuren Tonerverdichter (ein Lösungsmittel) oder aber man muss 2 Folien übereinander legen. Doppelt bedrucken geht, solange man keine SMD Teile hat oder nen guten Drucker mit sauberem Einzug. Aus dem Grund benutz ich jetzt immer Transparentpapier aus dem Zeichnerbedarf. Es braucht zwar länger beim Belichten, aber die Kanten sind sauber und die Flächen dicht.
Dann ist natürlich noch wichtig, dass die Vorlage gut angepresst ist, am Besten durch eine Glasscheibe, kein Kunststoff (schluckt UV). Und nicht das gute Bilderrahmen-Glas, das könnte nen UV-Blocker haben. Der Scanner sollte kein Problem sein.
Es kann sein, dass deine Belichtungszeit nicht optimal ist. Ich führe für jedes neue Platinenmaterial (momentan bleib ich gerne bei Bungard) einen extra Belichtungstest durch. Nimm ein Reststück Platinenmaterial und schneide das mit nem Cutter so ein, dass du mehrere gleich große Flächen hast, an denen du die Folie abziehen kannst. Jetzt schnapp dir irgendeine Vorlage und mach ein Stück der Platine frei, belichten, das nächste Feld freimachen und die Folie auf die gerade belichtete Stelle kleben. Ich habs mit 30sek Abständen gemacht. Also 60s, 90s, 120s... bis 5min. Danach entwickelst du das in frischem Entwickler. Jetzt siehst du sofort, wo die Belichtungszeit optimal war. Du solltest in einem Feld besonders saubere Kanten sehen, die anderen werden etwas verschwommener sein oder garkein Bild zeigen.
So einen Belichtungstest solltest du auch machen, wenn du das Vorlagenmaterial wechselst, zb von Folie auf Transparentpapier.

Und Kopf hoch. Ich habe schon zig Platinen kaputt gemacht, meist geht das Belichten schief, spiegelverkehrt gedruckt, oder nicht Dicht genug, oder nicht geprüft und einfach eine zu kleine Vorlage belichtet.

Ach und zum Design, ich benutze meist 0,8mm Leiterbahnen, wenn ich zwischen 2 Pins, zb mit 2,54mm Abstand oder sogar SMD Bauteilen im 0805 Format, durch muss, geh ich auf 0,5mm runter, aber nicht dünner. nach dem Ätzen sind die Leiterbahnen wegen Unterätzen und Ungenauigkeiten bei der Belichtung eh schmaler als auf dem Layout. Das scheint gerade dein Problem gewesen zu sein.

Ich hatte bei sehr breiten Platinen mal das Problem, dass ich Schatten mit schlechter Belichtung hatte. Damals hatte ich 3 8W Röhren im Scanner, jetzt hab ich 5 und ne etwas kleinere Fläche, nun sollte es keine Probleme geben.