Hiroshi Ishiguro ist gleichzeitig Chef des Intelligent Robotics Laboratory an der Universität von Osaka und Leiter eines Projekts für "Kommunikationsroboter" am ATR (Advanced Telecommunications Research Institute International) in der Nähe von Kyoto. Die Wege zwischen beiden Standorten will sich Ishiguro in Zukunft mit Hilfe einer Doppelgänger-Maschine ersparen. Sein neuer Roboter namens "Geminoid HI-1" soll an seiner Stelle die Lehrverpflichtungen erfüllen.
Druckluft bewegt das Professoren-Double aus Silikon und Stahl, das autonom sogenannte Mikrobewegungen simuliert, die Menschen etwa beim Atmen vollführen oder um das Gleichgewicht zu halten. Diesen Mikrobewegungen schenkt Ishiguro viel Aufmerksamkeit, seit seine Experimente ergeben haben, dass Maschinen, die solche Bewegungen nachbilden, als deutlich menschenähnlicher empfunden werden. Haltung, Gestik oder Mimik des maschninellen Professors steuert allerdings der Schöpfer selbst: Die Handbewegungen per Mausklick, die Lippen dirigieren am Mund aufgeklebte Bewegungssensoren. Die Worte des Professors nimmt ein Mikrofon auf; der Replikant gibt sie eins zu eins per Lautsprecher wieder.
Weiterlesen hier
Quellen:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/75803
http://www.ed.ams.eng.osaka-u.ac.jp/index.htm
Hier sind auch noch ein paar Bilder dazu.
http://blog.wired.com/androidclone/
Bild hier
Wenn Geminoid HI-1 bei der Imitation des Professors und der Widergabe seiner Wörter im Labor außer Kontrolle gerät und der Professor möchte, dass man ihm hilft, Geminoid HI-1 abzuschalten.
Wie würde er die Bitte oder den Hilferuf formulieren müssen?
Decken Asimovs Gesetze den Bereich noch ab?
Weitere Kommentare:
http://www.heise.de/newsticker/foren...orum_id=101260
Interessante Frage. In diesem Modell ist jedoch keinerlei Intelligenz (KI) eingebaut, sodass er im "schlimmsten Fall" vielleicht einen Kurzschluss erleidet und seine Haare abgefackelt werden
Mal ein anderer Aspekt: Was ist, wenn in ein paar Jahren (>10) sowas so ausgereift ist, dass wichtige Personen (wie Politiker z.b), die immer keine Zeit haben und am aller allerliebsten ein "zweites Ich" herbeisehnen um an verschiedenen internat. Treffen gleichzeitig teilnehmen zu können. Ich lasse den KI Aspekt mal komplett ausgeklammert. Es geht nur darum, wie der Prof. Hiroshi Ishiguro von der Uni Osaka erreichen will (und offensichtlich schon erreicht hat), "räumlich nicht begrenzt" zu sein. Aber zeitlich ist er es immer noch! Oder wird in Zukunft sein Assistent die Vorlesung halten, mit Ihm als Android? Oder wird in Zukunft irgendjemand mit Einfluss Reden von Politikern halten (wer sie nämlich nicht sind).
Das wäre ein lustiges Ziel für Cracker! ;o)wichtige Personen (wie Politiker z.b)
Also ich muss sagen, dass ich ehrlich gesagt diese ganz menschenähnlichen Roboter nicht mag.
Für mich sind Roboter keine Dinge, die mich ersetzen sollen, sondern die mich unterstützen sollen.
Nungut, der "Clon" ersetzt ja auch nur den Körper, der Person am anderen Ende des Internets redet ja noch immer, aber alleine die Vorstellung vor einem Silikonmonster zu sitzen und mit ihm Fachdiskussionen zu führen, für mich undenkbar.
Bei Politikern würde sicherlich das Problem auftreten, dass sich wahrscheinlich die Wähler/das Volk nicht wohl fühlen würde und den Politiker nicht wieder wählen würde (darum geht's ja heute nurnoch, um die Politik geht's ja garnicht mehr).
Die Mimik und Gestik wird in den nächsten Jahren noch nicht solche Fortschritte gemacht haben, dass man die Kopie nicht vom Menschen unterscheiden kann.
Auf dem Bild von Manf kann man ganz deutlich erkennen, wer wer ist.
Für alle, die blind sind:
Rechts vor der Schönheits-OP | Links nach der Botox-Spritze
Viele Grüße
Florian
[Verschwörungsmodus]Was ist, wenn in ein paar Jahren (>10) sowas so ausgereift ist, dass wichtige Personen (wie Politiker z.b), die immer keine Zeit haben und am aller allerliebsten ein "zweites Ich" herbeisehnen um an verschiedenen internat. Treffen gleichzeitig teilnehmen zu können
Gibt's doch schon. Hast du nicht gemerkt, daß der Ton im Fernsehen manchmal nicht synchron zu den Lippenbewegungen ist ?
Das sind Timingprobleme im Klon-Prozessor!
[/Verschwörungsmodus]
Aber interessant ist das Ganze schon.
Wenn jetzt noch die intelligente Hardware dazu kommt....
Gruß
Christopher
Ich empfehle jedem der sich mit dem thema auseinandersetzten will die Geschichten von Isaac Asimov. Der Begründer der Gesetze der Robotik hat sich nämlich später mit genau diesen beschäftigt. In den meisten seiner Geschichten geht es dann darum, wie die einzelnen Gesetze interpretiert werden könnten (von Robotern und Menschen) und welche Konflikte daraus resultieren.
z.B. gibt es eine Geschichte die sich intensiv mit der Frage auseinandersetzt ob ein Politiker sich durch einen Roboter ersetzen lassen darf oder nicht.
oder: eine Geschicht in der ein Roboter den Befehl von einem Menschen bekommt "Mach dass du verlohren gehst und verschwinde" (weil dieser sauer ist). Die Restliche Geschichte wird fieberhaft versucht den Roboter unter 60 seiner Artgenossen zu finden. Ziemlich vertrackt da er ja den Befehl hat nicht gefunden zu werden.
auch wird überlegt einen Weiblichen Roboter zu bauen...
und und und
Und wenn es schon einen Vater der Robotik gibt, dann sollte man zuminderst ein paar seiner Geschichten lesen, wenn man sich für das Thema interessiert. Abgesehen davon, sind sie wirklich schön geschrieben und lassen sich prima in der Hängematte lesen.
Die Robotergesetze sind ja was Hübsches in der Kategorie:
"Edel sei der Mensch, hilfreich und gut"
Das ist in etwas das Gleiche
Verbindlich ist das nicht.
mfg robert
Wer glaubt zu wissen, muß wissen, er glaubt.
Mal zum Thema zurück:
Was da vorgestellt wird ist kein Roboter wie man es landläufig so unter diesem Begriff versteht also keine Autonome Maschine mit einer gewissen Eigeninteligenz.
Das ist nix anderes als eine ferngesteuerte Maschine.
Sozusagen wie ein Modellflieger oder ein Operations"roboter" wie man sie ja seit geraumer Zeit ausprobiert.
Das der Vogel in etwa aussieht wie sein Schöpfer und das gewisse Ausserlichkeiten mit Biologischen Anzeichen (Angesprochene Atmungsbewegung usw.) vorhanden sind die nichts mit der eigentlichen Funktion zu tun haben ist dabei irrelevant und dient nur dazu die Maschine etwas vertrauter wirken zu lassen.
Es ist nur ein "Aktor"
Deswegen sind die altbekannten Robotergesetze auch nicht anwendbar.
Der Vogel hat ja keinen eigenen Willen und gegen die Gefahren einer Fehlfunktion gibt es längst die gleichen Sicherheitseinrichtungen wie bei gewöhnlichen Maschinen.
Der Grundgedanke der Geschichte war ja das der Professor sich nicht selber die Mühe der Reise machen möchte und durch sein Faximile unterrichten/vorlesen möchte.
Das hätte man auch ganz Platt mit einer Videoverbindung tun können wie es schon seit etlichen Jahren ohne großes Theater möglich ist (Telefon,Monitor,Kamera,Rechner bzw. Bildtelefon mit etwas größerem Bildschirm)
So ist es im moment nur etwas Exotischer aber am Ende das gleiche.
Audio wird ja eh nur einfach übertragen und der Videorückkanal vom Gerät geht auch den Weg.
Nur das Bild vom Prof. zum Lehrsaal wird durch ein künstliches Gebilde ersetzt und obendrein Animiert.
Meine Meinung dazu:
Netter Gag aber mehr ist es nicht ausser das der Prof sich die Reise erspart.....
Sagen wir mal es ist ein weiterer Versuch einer Mensch-,Maschinenschnittstelle.
Gruß
Ratber
Diese Technologie hat enormes Potential! Der Prototyp (aus Kostengründen damals noch mit Z80 realisiert) hat es ja immerhin schon zum US-Präsidenten gebracht...SCNR
Mal im Ernst - ich bin eigentlich auch der Meinung, daß das letztendlich eine nette technische Spielerei ist. Bzw mehr ein psychologischer Effekt als ein wirklich realer: würde die Vorlesung einfach per Fernsehsignal übertragen, würde der Zuhörer ebenfalls eine exakte Kopie von Mimik, Gestik und akustischen Signalen wahrnehmen. Der einzige Unterschied wäre das Fehlen der Illusion der tatsächlichen Anwesenheit - obwohl die übertragenen Informationen identisch wären.
Hm - ich habe keine Ahnung, was "Kann da mal jemand den Stecker rausziehen?" auf japanisch heißt.Wie würde er die Bitte oder den Hilferuf formulieren müssen?
Wieso sollten sie? Nur weil eine Ansammlung aus Silizium und Silikon ohne eigenständige Intelligenz oder freiem Willen (wobei hier auch noch ein gewaltiger Fettnapf lauert, aber wenn sonst niemand drauf kommt, will ich auch nicht davon anfangen...) wie ein Mensch aussieht?Decken Asimovs Gesetze den Bereich noch ab?
Um es mal ins Extrem zu treiben: Nimmt man allein das menschliche Aussehen als Kriterium, könnte man auch eine Diskussion darüber lostreten, ob ausrangierte Schaufensterpuppen weiterhin in den Sperrmüll dürfen oder ordnungsgemäß bestattet werden müssen...
Viele Grüße,
Thomas
Nun Schaufensterpuppen müssen aus Umwelttechnischen Gründen "Entsorgt" werden.Um es mal ins Extrem zu treiben: Nimmt man allein das menschliche Aussehen als Kriterium, könnte man auch eine Diskussion darüber lostreten, ob ausrangierte Schaufensterpuppen weiterhin in den Sperrmüll dürfen oder ordnungsgemäß bestattet werden müssen...
Meiner Meinung nach gilt das auch für Cher&Co
(Scherz)
Gruß
Ratber
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