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Hallo alle Miteinender,
ich bin auch gerade dabei, mir einen Fräsbohrplotter selber zu bauen. Allerdings habe ich als Maschinenbauer die umgekehrten Fähigkeiten, wie die Jungs vom Anfang dieses Forums .
Mein geplantes System hat folgende Kenndaten:
Verfahrwege: X 240mm / Y 250mm / Z 150mm
Führungen: Kugelumlauf von Mädler mit Silberstahlwellen d=12mm
Spindel: Messing M6 (1mm Steigung)
Schrittmotor: von Pollin mit 1,8° Schritten und 10 Ohm Strangwiderstand
Kleinster Verfahrweg (rechnerisch): 0,005mm (bzw. 0,0025mm im Halbschrittbetrieb)
Fräsmotor: DREMEL-Äquivalent von FERM
Zur Verfügung stehende Maschinen / Geräte / Meßmittel:
- Scheppach-Kreissäge mit Schlitten und Anschlägen
- Tisch-Ständerbohrmaschine
- Digitale Schieblehre 150mm
- versch. Anschlagwinkel und Stahlbandmaße
Sämtliche Teile sind aus Kunststoff (PS, PP, PVC) gefertigt, den ich als Reststücke hier in der Nähe günstig erwerben kann.
Die ersten so gefertigten Teile weisen bei den Führungsschienen eine Paralellitätsabweichung von gerade mal 0,04mm auf.
Das ganze Material hat mich bis jetzt ca. 300.-EUR gekostet.
Weitere Info's folgen morgen.
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...zweiter Teil:
Warum eine Gewindestange M6 als Spindel ?
Vorteil:
- sie ist extrem günstig verglichen mit einer Kugelumlaufspindel
- durch die kleine Steigung bringe ich relativ viel Kraft ins Spiel
- dadurch wiederum können die Motoren kleiner Ausfallen, was wiederum dem Budget zugute kommt.
Kleiner Wehrmutstropfen: Durch die kleine Steigung von 1mm pro Umdrehung ist das System relativ langsam.
Dadurch wiederum kann ich aber auch andere Materialien wie Kunststoff oder Holz recht genau fräsen (wär was für den Modellbau). Außerdem möchte ich ja nicht tausende von Platinen fräsen sondern nur die Prototypen. Die Serienfertigung überläßt man dann den Profis.
Bei meinem System ist die Y-Achse fest mit der Grundplatte verschraubt und ich fahre die X-Achse darunter durch. Somit brauche ich nicht die ungleich teureren Profilschienenführungen nehmen, sondern kann bei den Linearlagern bleiben. Zum Vergleich: Eine Profilschienenführung von SKF 15mm breit mit einem Schlitten und 300mm Länge kostet um die 200.-EUR, die Liearlager mit Welle um die 40.-EUR.
Nun zur Steuerung.
Die Schrittmotoren werden vom bekannten L297/L298 gespann angetrieben. Ansteuern möchte ich diese aber auf zwei Arten: zum einen wie gehabt über die parallele und zum anderen über die serielle Schnittstelle. Das mit der RS232 habe ich schon ausprobiert. Für die Ansteuerung durch den LPT habe ich schon Pläne vorliegen, aber noch nicht getestet.
Warum beide?
Die meisten käuflich zu erwerbenden NC-Programme arbeiten stetes über die LPT in echtzeit (sprich unter DOS). Nachteil: habe ich einen kurzen Stromausfall weiß das Programm den letzten Programmschritt nicht mehr und die Bearbeitung muß von neuem beginnen. Außerdem brauche ich immer einen PC dazu.
Mit der RS232-Variante übertrage ich das Programm in den Speicher des Controllers der Maschine, kann dann den Rechner Ausschalten und sollte mal der Strom ausfallen, fährt die Maschine Grundstellung und kann direkt mit dem letzten Programmpunkt beginnen. Somit kann ich das Program auch auf eine Chipkarte schreiben und bei bedarf einfach der Maschine 'füttern'.
Soweit sogut.
Ich werd mir jetzt mal einen Webspace zulegen, da das langsam hier viel Text wird.
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So, Informationen zu meinem Fräsbohrplotter/CNC-Fräse habe ich nun unter www.befi-tec.de ins Netz gestellt.
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