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Thema: Roboter sollen selber denken lernen

  1. #1
    Administrator Robotik Visionär Avatar von Frank
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    Roboter sollen selber denken lernen

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    „XPERO“ (Robot Learning By Experimentation - übersetzt: Roboter lernen durch Experimentieren) lautet der Name des ambitionierten Forschungsprojektes, das der Informatiker Erwin Prassler trotz allen Eifers recht nüchtern einschätzt: „Wir wissen ungefähr so viel, wie Christoph Columbus, als er in See stach und nach Westen segelte.“ Irgendwo, so seine Botschaft, werden die Forscher also Land sehen, wo bleibt allerdings zunächst die Frage.

    Geht es nach dem gebürtigen Süddeutschen, kommt dabei in ferner Zukunft etwas heraus, dessen Nutzen man schon jetzt greifbar schildern kann. „Man muss sich nur mal vorstellen“, sprudelt es aus Prassler heraus, „wie schwierig es ist, einen Roboter so zu programmieren, dass er ein Badezimmer sauber machen kann.“ Zum Beispiel, dass es keinen Sinn macht, eine Wasserpfütze mit einem Besen beseitigen zu wollen, sondern dass nur ein Lappen dafür in Frage kommt. Gelänge es, Maschinen so etwas begreiflich zu machen, käme dies einem Quantensprung gleich.

    Kompletter Artikel hier

    Quelle:
    http://www.ksta.de/html/artikel/1149702623761.shtml

  2. #2
    Benutzer Stammmitglied
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    Einem Quantensprung käme es gleich?
    Öh. Nicht mehr? Weniger als ein Quantensprung ist ja wohl kaum denkbar.
    Was mickrigeres als ausgerechnet einen Quantensprung gibt es wohl nicht.
    Nein. Einem Roboter so etwas klar zu machen wäre etwas wirklich großes.
    Welcher Depp hat sich einfallen lassen, das Wort "Quantensprung" für etwas wirklich epochales zu verwenden? Ist schon reichlich daneben, wenn man mit Termini um sich wirft, deren Bedeutung man nicht kennt.
    Zum Projekt: Lassen wir uns überraschen. Womöglich wird mehr draus als aus dem Hype um die KI, die zumindest bis jetzt so gut wie nichts von den hohen Zielen erreicht hat, die man vor noch garnicht so langer Zeit für bald realisierbar hielt.

  3. #3
    Super-Moderator Lebende Robotik Legende Avatar von Manf
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    Es ist schon faszinierend, wieviel Understatement man einsetzen kann ohne damit den Bogen zu überspannen.

    Nur selten geht es auch nach hinten los. Wenn der Leiter eines High-Tech Unternehmens auf der Pressekonferenz sagt die Funktionen der Geräte habe er sich von seinen Enkeln erklären lassen, dann kann es auch schon passieren dass er öffentlich gefragt wird, ob die Firma nicht bereit ist, ihn in dieser für das Unternehmen wichtigen Aufgabe durch Fachleute zu unterstützen.

    Beim Lesen des Artikels fallen einige Stellen auf die mit sehr viel Charme dargestellt sind.

    Inspiriert hat mich meine Tochter, ... Die ist jetzt dreieinhalb Jahre alt. Und für vieles von dem, was sie gelernt hat, hat sie keinen Lehrer benötigt. ...
    Zum Beispiel lassen sie Gegenstände fallen, bis sie verstanden haben, dass die davon kaputt gehen. Und sie spielen so lange mit einem Türgriff herum, bis sie die Türe aufbekommen.
    ...
    hat er statt zu urlauben einen Förderantrag bei der Europäischen Union gestellt
    ...
    Wir wissen ungefähr so viel, wie Christoph Columbus, als er in See stach und nach Westen segelte.“
    ...
    dass er ein Badezimmer sauber machen kann.
    ...
    Unser Ziel liegt darin, diesen Roboter, der mit einer Kamera, Greifarmen sowie Kontakt- und Infrarotsensoren ausgestattet ist, dazu zu bringen, dass er diese Türe öffnen will.“ Aus reiner Neugierde. Oder anders gesagt: Aus Freude am Experiment.
    ...
    Lernen mit offenem Ende
    Hätte er doch lieber etwas Urlaub nehmen sollen um seiner Tochter zu erklären, dass einige Gegenstände auch kaputtgehen können, oder dass der Griff an der Tür zum Öffnen ist?
    Hätte er die Gelegenheit auch nutzen sollen das Bad sauber zu machen und damit nicht auf einen Roboter zu warten der es aus Neugierde macht falls er nach Westen segelnd die Tür durch Zufall aufbekommt?
    Manchmal hat man den Eindruck die Angst an machbaren Aufgaben zu scheitern ist so groß, dass schon deshalb die Ziele entsprechend hoch gesetzt werden.

    Vielleicht muss man sich aber auch nur so verschroben ausdrücken, um Interesse und Fördergelder zu bekommen. In jedem Fall wünsche ich der Aktion viel Erfolg und den Beteiligten Spaß bei der Sache.
    Manfred

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Amüsantzu lesen (eure Kommentare)

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Hab mir den Artikel ebenfalls durchgelesen und schwanke zwischen Amüsement über die Redensweisen, Entsetzen über soviel Geschwätz und Ärger, weil die ewig gleichen Litaneien wiederholt werden.

    Mein Eindruck ist, dass es dem Herren schlussendlich nur darum geht, EU Mittel zu bekommen. Das AIS - wo er anscheinend mal gearbeitet hat und die vielen, an Veranstaltungen wie dem RoboCup teinehmenden Unis, sind schon erheblich weiter, plus sie sind erheblich realistischer in ihren Zielen, mit dem Effekt, zwar in kleinen Schritten, aber doch voran zu kommen.

    Nach meiner Erfahrung, wie schwer es ist, einem Rechner einfache Erkennungsaufgaben beizubringen, neige ich eher dazu den mit beiden Beinen auf der Erde stehenden Robocuppern zu applaudieren, als einem EU Mittel schürfenden Phantasten.

  6. #6
    Moderator Robotik Einstein Avatar von HannoHupmann
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    Der Ansatz ist an und für sich nicht schlecht, immerhin ist es tatsächlich recht viel Stress das alles Programmieren zu müssen. Da ist es doch besser die Roboter einfach selber lernen zu lassen.

    Nur dann muss man ein Programm schreiben, welches "Neugier" simuliert. Erinnert mich bischen an "Creatures" (Evolutions-Simulations-Spiel).

    Trotzdem klingt es irgendwie danach, dass er seine Familie vernachlässigt.

  7. #7

    Was für Unkenntniss über Roboterntelligenz

    Prassler meint

    „wie schwierig es ist, einen Roboter so zu programmieren, dass er ein Badezimmer sauber machen kann.“ Zum Beispiel, dass es keinen Sinn macht, eine Wasserpfütze mit einem Besen beseitigen zu wollen, sondern dass nur ein Lappen dafür in Frage kommt. Gelänge es, Maschinen so etwas begreiflich zu machen, käme dies einem Quantensprung gleich.

    Was für Unkenntnis über intelligente Roboter!

    Ich habe schon for 6 Jahren (vieleicht andere Personen auch) einem Roboter beigebracht wie er solche Probleme bewältigen kann. Die Lösung:
    "Wasserpfütze im Badezimmer und Badezimmer sauber machen" ist eine Situation. Für diese Situation gibt es ein Aktivitätsschema das beschreibt wie man das macht. Der Roboter führt dieses Aktivitätsschema aus wenn er diese Situation wahrnimmt. Sehe "Intelligenz des motivierten autonomen Roboters" http://<a href="http://mywebpage.net...page7.html</a>
    Diese Lösung ist kein Quantensprung sondern ein Zweimetersprung.
    Die Anwendung von Situationen in Schachspielprogrammen hat auch zum Erfolg geführt.

    Na ja, und Herr Prasser und viele andere Personen/Institute beteilgt an diesem Projekt bekammen Geld dafür, daß sie sich wagten das Problem genauer anzuschauen obwohl sie nicht glauben es lösen zu können!

    A. Schurmann/schurm2

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Felix G
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    Ich habe schon for 6 Jahren (vieleicht andere Personen auch) einem Roboter beigebracht wie er solche Probleme bewältigen kann.
    oha?
    gut, dann würde ich diesen Roboter gerne mal sehen.

    dürfte ja kein Problem sein ein paar Fotos davon zu machen
    So viele Treppen und so wenig Zeit!

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