Hallo outdoorgamer,

... ursprünglicher Gedanke war ja, ihn während des Betriebs zu laden ( zu stützen.. ähnlich Stützkondensator). Aber das ist bei einem kleinen SOlarpanel und kleiner Lichtausbeute nicht möglich.. dann müsste ich ihn ja en ganzen tag in der SOnne stehen lassen, ...
... nicht so pessimistisch!
Meine Versuche, den Akku für einen Roboter über Solarzelle zu laden, haben auch als Ergebnis gehabt, dass genügend leistungsfähige Solarzellen zu schwer und zu groß für "normale" Roboter (d.h. für deren Akkus) sind. Das gilt insbesondere, wenn der Roboter nur für indoor vorgesehen ist (das sind ja meist die kleineren!).
Indoor kommt hinzu, dass man selten die volle Beleuchtungsstärke der Solarzellen (Abschattung, Fensterglas ...) erreichen kann.

ABER:
Auch bei meinem 2. Projekt habe ich nicht auf eine Solarzelle verzichtet.
Sie dient zur Erhaltungsladung und macht daher durchaus Sinn. Zusätzlich ergeben sich durch die Solarzelle neue Möglichkeiten für den Robby! Mit 2 oder 4 LDRs und einem Strom- oder Spannungssensor kann man dem Robby beibringen, seine Solarzelle in die Sonne zu drehen/fahren oder Abschattungen zu erkennen.
Dabei habe ich auch gelernt, uC-Zusatzschaltungen stromsparend zu bauen. Man stelle sich vor, dass ein AVR je nach Typ nur einige mA im Grundbetrieb braucht und "abgeschaltet" nur einige uA. Die sind also hervorragend geeignet, Strom zu sparen.
Die "Stromfresser" sind meist die Zusatzschaltungen: Spannungsteiler, die 10mA einfach so ziehen oder LEDs, die 20mA je LED brauchen. Dafür gibt es immer Alternativen (oder zumindest einen Jumper zum Abschalten!). Natürlich sind die Antriebe der größte Stromverbraucher. Obwohl es auch kleine DC-Motoren gibt, brauchen viele Antriebe hunderte von mA und bei Schrittmotoren im Stand sogar noch mehr (meine Schrittmotoren ziehen z.B. im Stand 2,5A!).

Aber zurück zur Solarversorgung:
Es ist interessant, eine gewisse Autonomie eines Roboters zu erreichen. Wenn er z.B. im Zimmer herumfahren kann, sich eine helle Stelle sucht, die Solarzelle ins Licht dreht und dann "schlafen geht" bis ein LDR am Solarpanel abgeschattet ist oder es allgemein dunkel wird, dann ist das schon eine Herausforderung an ein anspruchsvolles Projekt.

Ich habe das mit dem CCRP5 von CONRAD gemacht und jetzt mit einer AVR-Steuerung mit einer neuen Plattform. Dabei ist die Solarzelle nur "Beiwerk", ermöglicht aber lange Spaß an der Programmierung.

Bei meinem aktuellen Projekt habe ich als Solarzelle die ASI-F 2/12 mit 2,1W Leistung. Die Maße passen noch gut auf meinen Roboter.
Für den Asuro müßte es eine leichte und nicht zu große Zelle sein, z.B. ein Solarmodul 8,4 V (CONRAD 112240), die kann mit ihren 12x11 cm auch der Asuro tragen (eine Volladung des Asuro-Akkus ist damit nur mit langen Ladezeiten möglich, aber eine Erhaltungsladung ganz gut). Dazu gehört noch eine Schottky-Diode zum Entladeschutz (z.B. BAT 48 ) und LDRs zur Steuerung.

Du merkst, mein Rat geht in folgende Richtung:
Mach es trotzdem mit einer Solarversorgung! Es ist 'ne tolle Sache. Auch wenn der gesamte Roboter einen zu hohen Stromverbrauch hat, kann man z.B. eine getrennte Stromversorgung von Antrieb und Steuerung machen: Der Akku für die (stromsparende!) Steuerung wird solar geladen und vielleicht sogar autonom! Der Akku für den Antrieb wird konventionell geladen.

Gruß Dirk