Jugend Forscht 2006





Heute war der 41. Jugend forscht Bundeswettbewerb und nach 18 Jahren endlich mal wieder in Freiburg.
Da er so zu sagen direkt vor meine Haustür statt fand, war das die Gelegenheit mal zu schauen wie das da so abgeht.
Also schnell nen Freund gepackt und zusammen in 10min zur Messehalle geradelt.
Gesponsert wurde der Wettbewerb von SICK, die sich das auch ordentlich etwas gekostet haben lassen.Dementsprechend gut sah es in der Halle auch aus, die ganzen Stände waren in einem großem Kreis aufgebaut, umgeben von blau beleuchteten Wänden. Die Stände waren gut besucht und es war zum Glück nicht so das man sich überall durch quetschen musste, es wurde zwar eng, konnte aber immer noch gut an den Ständen was sehen.

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Zu sehen gab es über 108 Projekte mit insgesamt 184 Teilnehmern, vom Platinen Bohrer bis hin zur Simulation von Gehirnprozessen.

Da es einfach zu viele Teilnehmer waren hatte man leider nicht die Zeit bei jedem genau zu verstehen für was das denn jetzt genau Zuständig ist.

Vor allem im Bereich Technik gab es einige Interessanten Sachen, auch wenn einem vieles nicht gleich ersichtlich wurde was daran jetzt so toll und ob das wirklich gebraucht wird, dazu fehlte einfach die Zeit. Mit den Überschriften wie „Energiesparende Prüfmethodik für anorganische Sandkörner“, „Messstationen für Kopfleuchtenbatterien“, „Plasmagestütztes Cracken in der Mikrowelle“,oder „Nachweis von Speichel auf Airbags, wer saß hinterm Steuer?“ kamen zwei Fragen auf, entweder „Hä? Was für ein Ding“ oder „Für was denn das?“. Naja, und manchmal dachte man: wieso einfach wenns auch kompliziert geht?

Aber dennoch war alles ziemlich interessant.
Gleich am Anfang gabs eine Platinen Bohrmaschine zu sehen, was daran speziell war konnte ich leider nicht erfragen da einfach zu viel Trubel war.

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Ein paar Stände weiter gab es einen Roboterarm mit 6 Freiheitsgraden aus Fischer Technik den es im Amateurbereich anscheinend noch nicht gibt und z.B. für Roboter für Roboterwettbewerbe eingesetzt werden soll.Unter anderen Steuerbar mit einem Gamepad über den PC per USB.

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Beim Projekt „Notruf- Entwicklung und Bau eines Systems für einen Hilferuf“ war zu sehen wie man mit einfachsten Mitteln und wenig Vorwissen etwas realisieren kann. Und zwar handelt es sich um ein System mit denen Ältere Menschen bei z.B. Gesundheitlichen Problemen Hilfe holen. Befindet sich eine Person in relativer nähe wird einfach über einen Funktürgong Hilfe gerufen. Der Gong liegt bei der zu rufenden Person und die Funkklingel beim Hilfe brauchenden Menschen.
Braucht er Hilfe drückt er einfach auf die bei sich geführte Klingen und die Person die den Gong bei sich in der Nähe hat weiß Bescheid indem der Gong und zusätzlich eine an dem Gong befindliche Signallampe ertönt bzw. leuchtet.
Befindet sich aber die zu Rufende Person außer Haus wird ihr der Hilferuf mittels einer SMS mitgeteilt.
Dafür Steckt man den Gong in eine Vorrichtung in der ein LDR befestigt ist der das optische Signal des Gongs erkennt und dann über eine C-Controll erkannt wird. Die C-Controll sagt dann dem angeschlossenem Handy das es die vor gespeicherte SMS abschicken soll.
Und zwar wird das Handy nicht über die normal üblichen At Befehle über die Schnittstelle gesteuert sondern die haben alle Tasten am Handy an die C-Controll verbunden und drücken sozusagen die Tasten mit der C-Controll.
Da sieht man mal wie Simple man das ganze realisieren kann. Zwar wäre die Ansteuerung per AT Befehle viel einfacher aber da muss man halt auch erstmal wissen wie das geht...

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Professioneller war ein Pillen Ausgabegerät da dafür sorgt das ältere Leute nicht mehr vergessen ihre Pillen zu nehmen. Werden die Pillen am nicht Gerät nicht ausgewählt weil es vergessen wurde sie zu nehmen fängt es an zu piepsen, reagiert darauf nach eine halben Stunde keiner drauf verschickt es eine Nachricht per GSM Modul an eine Person die dann mal Nachschauen geht was mit der betroffenen Person los ist.

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Lustig waren zwei Stände die genau gegenüber waren, die einem machten aus Schlamm Strom und die anderen aus Tee....

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Dann gab es noch jemanden der in seinen Ipod mini das Komplette Wikipedia integriert hat.
Alle Artikel aus dem Wikipedia hatte der im Textformat in seinem Ipod.
„Allerdings ohne Bilder, die wären zu groß, aber dafür kann der Ipod auch Tabellen anzeigen.“

Allerdings hat er selber den Ipod nicht gehackt und komplett neu programmiert. Für die Ipods gibt es eine Art Linuxbetriebssystem im Internet, dafür hat er dann in C++ das Programm zum Anzeigen der Texte und Tabellen geschrieben und die Texte in ein für das Programm verständliches Format gebracht.
Die Größe des deutschen Wikis beträgt 300Mb, die des englischen 700MB, beide sind auf dem Ipod gespeichert.

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Das ganze kann man auch im Netz anschauen und selber auf seinen Ipod machen:

http://encyclopodia.sourceforge.net/de/index.html

Leider gibt es auch hin und wieder Menschen die extra zu den Teilnehmern gehen und dann anfangen zu protzen wie Toll sie selber doch sind und die da ne Kleinigkeit entwickelt haben.

Z.B. kam dann einer zufällig als ich auch an dem Stand war und meinte „ui wie toll, warte mal...“
Pakte seinen Ipod raus startete das Linux auf de Ipod welches er sich auch drauf geladen hatte und meinte:“ Ich habe ein GPS System auf meinen Ipod, nur kann ich gerade keinen Empfänger anschließen...“ und war dabei stolz wie ein Honigkuchen....

Hallo? Wenn du so ein tolles Scriptkiddie bist und dir Programme auf deinen Ipod laden kannst die andere Leute geschrieben haben dann mach doch selber bei Jugend forscht mit und lass die Leute in Ruhe die die Programme selber schreiben und nicht sie sich wild zusammen kopieren und dann damit rumprahlen.
Zum Glück war der Typ nach ein paar Klugen Worten zu seinem Teil wieder verschwunden....


Dann war in der zweiten mit einer Durchgang verbunden Halle noch ca. 4 weitere Teilnehmer die etwas mehr Platz brauchten. Einmal welche die Wellen erforscht haben und einen recht großes Modell gebaut haben, einen echten Freak der ein Auto für den alleinigen Pflanzenölbetrieb umgebaut hat, eine Teilnehmerin die einen eigenen Seismograph gebaut hat, und zu guter letzt zwei Roboternetzuser aus Bremen die ihr selbst entwickeltes Roboter Betriebssystem vorgestellt haben.
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Die beiden sind echt super nett und haben jedem ihr wirklich sehr komplexes Betriebssystem vorgestellt und erklärt. Manche duften den Roboter sogar über das Handy steuern und fahren lassen.
Auch wenn hin und wieder kleine Kinder die Hindernisse aus Holz um geschmissen haben und dann darauf rumgetreten sind als ob nichts wäre...
Leider kam zu denen auch genau der Selbe Typ mit dem GPS-Ipod wieder und musste natürlich gleich wieder seine Meinung äußern und zeigte ihnen ein Bluetooth Modul welches natürlich viel besser als das von denen ist und nur 150 Dollar kostet....

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Habe zwar diesmal nicht alles mitbekommen aber solche Typen sind echt komisch....

Die genaue Funktion wird von den beiden später hier im RN nochmal extra vorgestellt.
Wer will kann auch vorerst auf die Homepage von den beiden gehen:
http://www.ir-os.de/

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Das wars vorerst von mir, ich jedenfalls habe mir fest vorgenommen auch mal beim nächsten Jugend Forscht mit zu machen, das kann nur verdammt lustig werden.

Alle Bilder (größer) gibt es hier: http://pixeldot.pi.funpic.de/categories.php?cat_id=49
Größere Bilder um die Plakate lesen zu können gibt es bei mir auf Anfrage.


Gruß,
Mehto