Zur Klassifikation kannst Du dann die Vektoren für Winkel und Geschwindigkeit einfach hintereinander hängen. Du hast also jeweils einen langen (z.B. 202 Elemente langen) Merkmalsvektor.
Sofern Du genügend Beispiele hast (Positive = Spurwechsel und Negative = Kein Spurwechsel) kannst Du damit einen Klassifikator bauen. Als einfachstes käme ein k-Nearest Neighbour in Frage, bessere Ergebnisse wirst Du aber wahrscheinlich mit einem LVQ oder RBF Netz erzielen können (Aus meiner Erfahrung liefern RBF Netze mit LVQ als erster Schicht tendenziell die besseren Ergebnisse).
Bei allen drei Verfahren ist es sinnvoll, nicht nur zwei Klassen (Spurwechsel ja/nein) zu wählen, sondern z.B. jeweils vier, damit die Aufteilung des Merkmalsraumes feiner stattfindet. Hintergrund ist, dass mit einem solchen Klassifikator ein n-dimensionaler Merkmalsraum in n-Klassen aufgeteilt wird. Beispiel für 2-Dimensionen: Wenn Du nur zwei Klassen hast, kannst Du den 2-D Raum nur in 2 Halbebenen teilen. Nimmst Du mehr Klassen, gehen auch komplexere Polygone (
http://de.wikipedia.org/wiki/Voronoi ).
Der Umkehrschluss: "Dann nehme ich eben jeweils 100 Klassen" ist auch nicht so sinnvoll, da der Klassifikator dann:
a) sehr lange zum Training braucht
b) oftmals nicht mehr so gut generalisiert
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