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Einen PDA als Entwicklungsumgebung für Roboter umzubauen ist prinzipiell möglich.
Wenn man die Entwicklungssoftware aber nicht selber schreiben will, muss man sich voll und ganz auf Open Source Software verlassen...
Das bedeutet dann folgendes:
Der PDA sollte bereits Linux als OS besitzen oder auf Linux umgeflasht werden. (PDAs auf PalmOS Basis sind keine gute Wahl, da das extrem effiziente PalmOS mit sehr sehr wenig Speicher auskommt. Linux kann man zwar auch so klein kriegen, aber das mit der Entwicklungsumgebung wird da nichts. Also braucht man schon ein Windows Gerät, wenn man es umflashen will)
Anschliessend brauchst du Open Source Entwicklungssoftware für Linux (z.B. den GCC mit entsprechenden Bibliotheken)... dabei ist zu beachten, dass Entwicklungsumgebungen viel Speicher verbrauchen und damit nichts im OS ROM verloren haben. Somit sollte man die Entwicklungsumgebung auf einer Speicherkarte unterbringen (je nach Typ gibt es ja bereits multi-Gigabyte Versionen).
Dann kommt der nächste Schritt, die nötige Hardware um den gewünschten µC zu programmieren.
Mein iPAQ3660 hat z.B. einen USB Client (nutzlos in dem Zusammenhang) und eine normale RS232 schnittstelle (nützlich für einen Programmer der über RS232 funzt).
Der Zaurus von Sharp (die Linux Varianten) haben sogar USB Host und bieten deshalb noch einiges mehr an Möglichkeiten (z.B. das anschliessen einer ext. USB Festplatte)
Naja, ich kann aber nicht finden, dass einigermaßen Leistungsfähige PDAs billiger sind als Notebooks.
Unter umständen findet man ein Leistungsfähiges Notebook (Leistungsfähiger jedenfalls als die meisten PDAs und definitiv mit mehr Möglichkeiten in Hinblick auf eine Entwicklungsumgebung) schon für 400 Euro und so viel kostet auch schon ein guter PDA, bzw. Top Modelle der PDAs kosten schon mehr als 600 Euro.
Wobei man da auch darauf warten kann, dass UMPCs erschwinglich werden. Diese sind ein wenig größer als PDAs und laufen z.B. mit dem normalen WinXP und haben eine Festplatte, usw. integriert. Quasi ein PC unter der Stufe der Subnotebooks.
Interessant wäre so ein PDA mit Roboterumgebung schon... genial wäre dann die Möglichkeit mit dem PDA den Roboter fernzusteuern (bzw. in Programmabläufe einzugreifen) und drahtlos ein neues Programm in das Hirn des Roboters einzuspeisen.
Wobei die Idee ab einem gewissen Punkt sogar kommerzielles Potential hat.
Man stelle sich vor man benutzt als Gehirn des roboters einen Gumstix (quasi die Hardware eines PDAs auf engstem raum mit Möglichkeiten wie WLAN, etc.). Dieser hat dann als OS Linux und einen Interpreter für eine Scriptsprache (z.B. Python). Dann bietet man Entwicklungsumgebungen für Linux und Windows an, mit dessen Hilfe man die Daten des Roboters über WLAN überwachen kann, bzw. neue Python Scripte schreiben und übertragen kann. Durch die unterstützung von Linux wäre das ganze auch Leicht auf Linux PDAs übertragbar.
Und schon hat man das Spielzeug der nächsten Generation geschaffen. Gleichermaßen für jung und alt geeignet. Man stelle sich nur die Möglichkeiten vor, die Rechenleistung der Gumstix mit ihren 200-400MHz ARM Prozessoren dürfte vielleicht sogar ausreichend für einfache Bildverarbeitung sein (zumindest ausreichend um ein Webcam Bild über WLAN zu übertragen), oder für Spracherkennung. So ein system würde LEGO Roboter in der Flexibilität um Längen schlagen.
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