Moin!

Echtzeit bedeutet, wenn man in einem System einen Zustandswechsel hat, wird innerhalb eines festgelegten Zeitfensters darauf reagiert.

Echtzeitbetriebssysteme (z.B. QNX) haben für interne Prozesse oder Threads ein Zeitmanagement. Als einfachstes Beispiel wird jeder Prozess für 200 Takte bearbeitet, dann kommt der nächste dran. Somit kann man genau sagen, wenn eine Aufage 4000 Takte dauern würde, und es laufen 10 Prozesse, dann ist die Aufgabe nach 800000 Takten fertig.
Schlagworte wären Timeslice & Round robin.

Windows ist kein Echzeitbetriebssystem.
Man kennt es doch, man macht gerade am PC eine Pause, und mit einmal fängt der Windowsrechner wie wild an, auf der Festplatte rumzurödeln.
Bei Windows können irgendwelche Prozesse zu irgendeinem Zeitpunkt auftreten, ohne dass man das Auftreten und die Dauer vorhersagen kann.
Wenn du eine Taste drückst, und das zugehörige Zeichen auf der Festplatte gespeichert werden soll und dann aber gerade ein interner Windowsdienst (z.B. Speichermanager) anspringt, dann ist eben erstmal der Windowsdienst dran, und wielange der Dienst braucht weiss man nicht, weil das vom gerade vorhandenen Systemzustand abhängig ist.
Und da man nicht weiss, wie lange der Dienst braucht, kann man nicht sagen wann das Zeichen auf der Festplatte landet.

Also alle von einem normalen Windowsprogramm gesteuerten Systeme sind keine Echtzeitsysteme.


Oder ein einfaches Beispiel:
Wenn du eine Nachricht mit einem Telegramm versendest, dann weiss man ganz genau wann die Nachricht ankommt. (Mit einer Verzögerung von Strecke durch Lichtgeschwindigkeit + Verzögerungzeit im Morseapparat). Das wäre ein Echtzeitsystem.
Wenn du die Nachricht mit einer Brieftaube losschickst, hast du keine Ahnung wann und ob überhaupt die Nachricht ankommen wird. Die Brieftaube ist kein Echtzeitsystem.

MfG Argentan.