Die Frage:
Und die Antwort:möglich wäre es aber auch mit normalem Gatter und OPs oder?
Ich glaube diese Antwort ist auch Murks, denn sie beantwortet die eignetliche Frage nicht!Definitiv Nein zu normale GATTER weil kein o.K => Datenblatt _vor_ jeder Frage lesen ist Pflicht! Mach nichts ohne Grund
Und OpAmp => wenns nicht gerade ein teurer ist => Murx
Also: "Warum ist ein OpAmp als Pegelkonverter eigentlich nicht geeignet?" Zugegeben: die schnellsten sind sie nicht immer, und der Aufwand erscheint höher. Aber: die Schaltgeschwindigkeit der vorgestellten Open-Collector-Schaltung mit Pullups ist auch nicht gerade üppig!
Die wichtigste Antwort ist: Der typische OpAmp-Ausgang bleibt etwa 1V von den Betriebsspannungen "weg" und daher macht er die MOSFETs nicht akkurat zu, sie bleiben ein wenig leitend! Das führt dann zum Kurzschluß und zum Abrauchen der Brücke.
OpAmps mit Rail2Rail-Ausgang sollten sich aber grundsätzlich eignen, denn sie gehen bis auf etwa 50mV an die Betriebsspannungen heran. Die logische Verknüpfung kann man mit ihnen notfalls auch erledigen, so daß es bei einem IC bleibt. Beachten muß man halt: die Gatter arbeiten mit 5V, um den OpAmp im Schaltbetrieb als Pegelkonverter einzusetzen muß ein gemeinsames Hilfspotential von 2,5V erzeugt werden (zwei Widerstände etwa 2200 Ohm in Reihe von 5V nach 0V sind okay). Das Hilfspotential an den invertierenden Eingang, den Ausgang vom Gatter an den nichtinvertierenden Eingang und den Ausgang vom OpAmp direkt auf das Gate des MOSFETs. Ich bin der Ansicht, daß die Transistoren dann sogar schneller schalten, weil sie in beiden Richtungen recht niederohmig angesteuert werden. Beim Pullup ist dieser ja mit der Gate-Source-Kapazität die bestimmende Zeitkonstante!
Rail2Rail-fähige OpAmps sind nicht zwingend teuerer als Standardtypen, aber vielleicht nicht gleich beim "Elektronikhändler nebenan" zu bekommen.
Nebenbei so allgemein zu H-Brücken:
Alle Schaltungen, bei denen die Gates der Transistoren verbunden sind haben das Problem, daß während des Umschaltens beide Transistoren leitend sind. Das ergibt einen Kurzschluß und eine Stromspitze, die dem Akku Energie entzieht und ihn zusätzlich altern läßt. Besser ist es die Transistoren einzeln anzusteuern und zwischen den einzelnen Schaltvorgängen eine kurze Zeit abzuwarten. Oder die Schaltung mit dem Relais zum Umpolen zu nehmen und bei Bedarf einen MOSFET für die PWM bzw. überhaupt das Abschalten des Motors einzufügen. Für das Umpolrelais kann man sogenannte bistabile mit zwei Spulen nehmen, dann entfällt sogar die dauerhafte Ansteuerleistung, denn die benötigt man nur noch um das Relais umzuschalten, danach bleibt es von alleine in seiner Position.
Lesezeichen