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Thema: Thermische Abbildung

  1. #11
    Super-Moderator Lebende Robotik Legende Avatar von Manf
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    Ein und ausschalten, früher auf deutsch zerhacken.
    Multiplizieren mit einer Rechteckfunktion die zwischen 0 und 1 wechselt.
    Man kann damit aus einer Gleichspannung oder einem niederfrequenten Signal eine Wechselspannung mit dieser Amplitude machen, die dann in bestimmten Fällen besser zu verarbeiten ist.
    Manfred

  2. #12
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker Avatar von H.A.R.R.Y.
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    Das "choppen" kann man elektronisch erledigen oder - bei der hier vorgestellten Anwendung muß es im Strahlengang des Sensors erfolgen - mechanisch.

    Wer erinnert sich an die URAS-Gasanalysegeräte von H&B aus den Siebzigern? Die enthielten eine Infrarotlichtquelle (Wärmestrahler; damals hieß "Infrarot" noch "Ultrarot"!), mehrere Rohre und Kammern mit Gasen (Küvetten genannt) und einen differentiellen Wärmesensor. Im Strahlengang (meist gleich nach der Infrarotquelle) war dann das recht langsam drehende Zerhackerrad angeordnet. Der Infrarotlichtstrahl wurde in zwei Teile aufgespalten und über verschiedene Wege auf je eine Hälfte eines Sensors geschickt. Die Wärmemenge die unterwegs im Meßzweig und im Referenzzweig "geschluckt" wurde, hatte mit den eingesetzten Gasen und deren Mischung zu tun. Der Wärmesensor verdient besondere Beachtung: Ein Differential-Kondensator aufgebaut aus zwei luftdichten Kammern mit identischer Gasfüllung. Je nach dem welche Hälfte mehr Wärmeenergie abbekam, veränderte sich eine Kapazität an der Kammertrennwand und das Ganze obendrein im Rhytmus des Choppers. Die resultierende Wechselspannung wurde gemessen und in ein normiertes Ausgangssignal umgesetzt.

    Also die nächste Blech-Keksdose nicht zerschneiden sondern Boden und Deckel isoliert gegeneinander und luftdicht miteinander verkleben. Bei Erwärmung wölben sich Deckel und Boden etwas auseinander und schon hat man einen temperaturabhängigen Kondensator. Das spart dann auch noch die 20€cken für den Sensor

    Aber mal ernsthaft, Manfreds Idee hat was. Vor allen Dingen die Amplitude des Ausgangssignals schon bei 50°C. Der Chopper bietet da noch einen zweiten Vorteil ausser der Überführung in ein AC-Signal: Meßobjekt und Referenzobjekt wechseln einander andauernd ab. Wenn man das Chopperrad als Referenzobjekt mit Umgebungstemperatur betrachtet kann man sehr gut die Differenzen zum Meßobjekt herausbekommen. Zur Ermittlung der Referenztemperatur reicht wohl ein guter Thermosensor in der Nähe des Chopperrades, eine Gabellichtschranke gibt Auskunft was der Pyrosensor gerade "sieht". Die Auflösung hängt dann eigentlich nur noch von der Empfindlichkeit des Sensors und der Qualität der angeschlossenen Signalaufbereitung ab. Oder irre ich mich da?
    a) Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten
    b) Fehler macht man um aus ihnen zu lernen
    c) Jeder IO-Port kennt drei mögliche Zustände: Input, Output, Kaputt

  3. #13
    Super-Moderator Lebende Robotik Legende Avatar von Manf
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    Mittelerweile gibt es berührungsfreie Handthermometer für 25€ mit 0,1° Auflösung,...Pyrometer (auch bei Conrad)
    Wenn man die Auflösung darüber hinaus (über 0,1° oder besser K) steigern möchte, kann man auch einen Chopper einsetzen. Nur die Sensoren und Verstärker heute sollten ihn (zumindest bei den DC gekoppelten Sensoren) für den genannten Bereich überflüssig gemacht haben.

    Wenn sich die Parameter des Messgerätes stärker verschieben, kann auch ein Bildpunkt bekannter Temperatur als Referenzpunkt dienen.

    Um nicht davon abhängig zu sein, einen Punkt bekannter Temperatur im Bild zu haben, kann auch ein Referenzpunkt auch ins Bild eingekoppelt werden. Ein Chopper ist aus dieser Sicht die ständige Einkopplung des Referenzpunktes wie sie bei einem stark driftenden System sinnvoll wäre.
    Bei der Aufnahme eines Bildes durch einen Scanner wird es einmal pro Bild oder pro Zeile ausreichen um nicht zusätzlich bewegte Teile einzusetzen.

    Ich habe einen Bildausschnitt von oben vergrößert, um die Auswertung anhand von Bildpunkten mit bekannter Temperatur zu verdeutlichen. Der Vorgang ist natürlich nur angedeutet und hat starke Randeffekte, da hier kein hochwertiges und teures Abbildungssystem eingesetzt wurde.
    (Die anderen Kekse waren mir einfach zu teuer.)
    Manfred


  4. #14
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    In Teleskopen werden meist Parabolspiegel verwendet, die Brennweite ist etwas kürzer als das Teleskop selbst
    (die Angaben beziehen sich auf normale Newton Teleskope... es gibt viele andere Bauarten bei denen das so nicht zutrifft)

    Mit einem solchen Spiegel würde die Konstruktion also ziemlich groß.
    So viele Treppen und so wenig Zeit!

  5. #15
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    Kleinere Parabolreflektoren finden sich in Scheinwerfern (oder guten Taschenlampen). Den Brennpunkt markiert dabei die Glühwendel der Lampe - und damit wäre die Position für den Sensor auch klar.
    a) Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten
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  6. #16
    Super-Moderator Lebende Robotik Legende Avatar von Manf
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    Der große Haken ist allerdings die Tatsache, dass man ja nur ein eindimensionales Bild bekommt. Das zockt noch nicht so richtig.
    Mit längerer Suche hätte ich sicher eine Keksdose mit gut angenähertem Paraboldeckel gefunden, aber die wäre nicht so überzeugend gewesen, wenn überhaupt glaubhaft.

    Was ja so richtig "zockt" sind gute, speziell originelle Vorschläge. Spiegel hinter Glas sind gut und preiswert und für Licht geeignet, für IR nicht. Wie erhält man sonst einen Oberflächen-Spiegel mit 5-20cm Brennweite?

    ADAC Rettungsdecke auf Schüsselrand mit Unterdruck? Zu dünn für lange Wellen?

    Brennsuppe auf Plattenteller zu wenig Reflexion?
    https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?t=10115

    Alufolie (abschnittsweise in Streifen) auf Innenkugel mit Fett fixiert?

    Zwei Dosen für zwei Krümmungsrichtungen, mit unterschiedlicher Brennweite und damit unterschiedlicher Position im Strahlengang?
    Manfred

  7. #17
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    Super Spruch Mann! Aber in Teleskopen sind die Spiegel nicht hinter Glas sondern aufs Glas gedampftes Aluminium. Ich hab mal das hier bestellt: http://www.astroshop.de/shop/30/1328/

    Mal sehen ob es geht.

    Micha

  8. #18
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    Super Spruch Mann! Aber in Teleskopen sind die Spiegel nicht hinter Glas sondern aufs Glas gedampftes Aluminium. Ich hab mal das hier bestellt: http://www.astroshop.de/shop/30/1328/
    Preiswerte Sache, die meisten Rasierspiegel sind teurer.

    Prima, unbedingt weiter berichten.

    Neulich habe ich einen beim Praktiker gesehen und gekauft, mit 18cm Durchmesser und 20cm Brennweite für 8,95 und "20% auf alles".
    Nicht für IR aber zum Messen mit Licht, vielleicht kann man vorne auch eine Alufolie drauf bringen.
    Erstmal werde ich ihn vermessen.
    Es bleibt spannend.
    Manfred

  9. #19
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    Na das Prob ist dass ich noch keinen passenden Sensor habe. Irgendwelche Ideen von Reichelt? Hat jemand einen über oder hat gute Erfahrungen mit einem?

    Micha

  10. #20
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    Im Zweifelsfalle den billigsten Bewegungsmelderscheinwerfer (ab 9,95) aus dem nächsten Baumarkt holen und alles brauchbare schlachten. Ist billiger als einen einzelnen Sensor zu kaufen, 'ne erste Schaltung üfr's knowhow ist ja auch dabei.
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