Ich denke mal bei einem µC ist der Bootloader sowas wie das BIOS (Basic Input Output System)...
Ein BIOS charakterisiert sich ja dadurch, dass:
- Enthält Software zum Auslesen von Hardware (z.B. Datenträger, Speicher, etc. auf/in dem sich ausführbare Software befindet)
- Bleibt ohne Stromzufuhr erhalten
- Enthält Treiber für Hardware
Als OS (Operating System) würde ich jetzt eher die Software bezeichnen, die man auf den µC läd. Zumindest den Teil, der sich in den (z.B. AVR-) Bibliotheken befindet, also sozusagen die "Grundfunktionen" des µCs.
Aber egal ob du ein OS oder ein BIOS selbst schreiben willst, du brauchst auf jeden Fall (vor allem bei einem BIOS) sehr konkrete Informationen und Kenntnisse über die Hardware, auf die deine Software laufen soll. Du musst die verfügbaren Maschinenbefehle kennen, und diese Stück für Stück erweitern und zu größeren Konstrukten zusammenfassen. Das ist ein sehr langwieriger Prozess und ist eigentlich nur von Wizards zu schaffen...
Oder was glaubst du, warum es so wenige gute / brauchbare Betriebssysteme gibt? Wenn es so einfach wäre, würde sich jeder halbwegs erfahrene Programmierer sein eigenes Betriebssystem schreiben...
Die wirklich brauchbaren Betriebssysteme, die auch überlebt haben, kannst du an ein, höchstens zwei Händen abzählen.
Klar, für einen µC ist das ganze etwas einfacher, da diese sehr viel beschränkter sind als eine CPU... Aber ich denke, es ist trotzdem mit einem erheblichen Aufwand verbunden.
Aber wenn du es schaffst: Respekt![]()
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