Hallo berti
tolle Sache, hab ich bereits an meiner Drehbank realisiert ! Möchte die Steuerung niemehr vermissen, selbst im halbautomatischen Bereich, wo man die Zugspindel an teueren Maschinen hat, ist das Verfahren des Längsschlittens also der Z-Achse viel besser mit einem Schrittmotor. als rein mechanisch. Vorteile wie Schnellgang, Schleichgang jede gewünschte Vorschubgeschwindigkeit, sind herausragende Eigenschaften eines Schrittmotorantriebs.

@Majus
Wer hat dir denn diese Floskel -mit dem Ersatz des Getriebemotors gegenüber eines Schrittmotors- ins Ohr gesetzt ? Wer die Funktionen sowohl mechnisch als auch elektronisch hinreichend kennt, der würde niemals einen solchen Vergleich in Betracht ziehen.

Werden z. B. die Wicklungen eines Schritttmotor richtig bestromt, und ist er rein Drehmoemntmässig richtig an die mechnische Aufgabe angepasst, dann fällt es nicht einmal auf, wenn er leistungsmässigen Schwankungen unterliegt, wenn er sich auf der Leer oder in der Spanfahrt befindet. Ein DC-Motor mit und ohne Getriebe, würde da, wenn er nicht 10-fach überdimensioniert wäre, stets seine Drehzahl ändern, was sich beim Zerspanen schon mal sehr negativ auf das Drehbild des Werkstücks übertragen würde. Man müsste einen solchen Motor regeln, also mit einem Encoder überwachen und bei erhöhtem Drehmoment in der Drehzahl nachregeln. Also vergiss diese Alternative schnell wirder.

@berti
Nun zurück zu Deiner Frage:

Grundsätzlich wird hier manchmal die Sache falsch angepackt, was sich auch bei diesem Thread etwas aus dem Gleis bewegt. Zuerst muss der
Leistungsbedarf der anzutreibenden Spindel (Z-Achse) ermittelt werden, dann kann man sich Gedanken über den Antriebsmotor und dessen Größe machen, und nicht umgekehrt.

Dimensionierung eines mech. Antriebs einer Spindel X,Y, Z-Achse
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Theorie !
1. Vorhandene Parameter zusammentragen
- Maschinenparameter, Zerspanunsgarameter usw.

2. Errechnen der Antriebsleistung für die Spindel Z-Achse
- aus dem vorhandenen Leistungsangebot der Maschine
- mögliche Zerspanungskraft beim Drehen ergibt Vorschubkraft
- Spindelbetrieb ergibt letztlich die erf. Antriebskraft des SM-Motors

3. Auswahl eines Antriebsmotors, hier ein Schrittmotor für die Z-Achse
- SM- Haltemoment ist ein Mass für das Nennmoment
- SM Spannung niedrig wählen, wegen der Bestromungsphase, aber
auf SM-Karte achten !
- Schrittwinkel den man nehmen möchte, 1,8° oder besser 0,9°/ Schritt

Praxis !
4. SM-Motor an vorhandene Maschine anbauen, austesten und mit den theoretischen Werten die man errechnet hat vergleichen. Danach mit der Steuerung SM-Karte (L297 + L29 Optimieren bzw. Anpassungen vornehmen.

Damit wäre der Umbau einer mechnisch von Hand bewegten Spindel in eine CNC-Achse überführt. Natürlich muss man etwas tiefer in die Materie eintauchen, um die Sache vernünftig lösen zu können. Das o. g. ist stark vereinfacht und sollte lediglich die Vergangsweise bei der Dimensionierung aufzeigen.

Gruß Jon