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Thema: Temperatursteuerung für Heißluft-Holzgrill

  1. #1
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    Temperatursteuerung für Heißluft-Holzgrill

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    Hallo beisammen,

    Ich hoffe, ich bin hier nicht allzu offtopic und möchte mich mit der Bitte um eine Art Erstberatung an euch wenden. Ich will über den Winter meinem Heißluftgrill eine Steuerung verpassen, da mir das permanente Nachgeregle bei empfindlichem Grillgut wie Fisch langsam auf den Senkel geht. Problem ist folgendes:
    Die Heißluft wird in einer seperaten Kammer mit einem Holzfeuer erzeugt, die Menge und Temperatur wird über zwei Luftklappen eingestellt (Primär/Sekundärluft). Die Temperatur in der Grillkammer ist abhängig von der Heißluftzufuhr, und ihrer Strömungsgeschwindigkeit, die über die Abgasklappe gesteuert wird. Zudem ist alles noch abhängig vom Zustand des Feuers (eher Flamme uder eher Glut) welcher an der Differenz zwischen Kammer- und Abgastemperatur abgelesen werden kann.
    Ich müßte also aus zwei gemessenen Temperaturen und einem einstellbaren Sollwert drei Drehwinkel für die Klappen berechnen. Ich schätze, daß ich dafür einen Haufen Gleichungen mit noch viel mehr empirischer Abgleicharbeit über etliche Konstanten brauche, da nichts von allem linear verläuft.
    Meine Fragen:

    Hat jemand eine Empfehlung für den Controller? Geschwindigkeit spielt überhaupt keine Rolle, eher einfache Programmierbarkeit (ich kann ein bisschen BASIC)und ausreichend Speicher. Wobei ich allerdings nicht weiß, wieviel ich für sowas eigentlich brauche. Ferner sollte das Teil mechanisch und elektrisch einigermaßen rubust sein. (Eine alte C-Control könnte ich billig bekommen)

    Die Klappen sind nicht leichtgängig, ich brauche Getriebemotoren, deren Stellung ich über Potis zurückgeben würde. Der Controller sollte also relativ einfach mit sechs digitalen Lastausgängen zu versehen sein, außerdem mindestens fünf Analogeingänge haben.

    Hat jemand ein "Klar-der-Typ-braucht-eine-xyz" Erlebnis?

    Wäre super, man spart einen Haufen Zeit, wenn man in eine Richtung starten kann, von der man weiß daß es auch geht

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist
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    die von dir genannte C-Control (mit alt ist sicher die Version 1 gemeint) sollte mit 8 Analog-Eingängen, 16 Digital-Ein/Ausgängen, einfacher (BASIC-) Programmierung sehr gut geeignet sein.
    Bei der praktischen Umsetzung deines Vorhabens sehe ich die Probleme eher in der Formulierung von Zusammenhängen zwischen den vielen variablen Größen und von sinnvollen Abläufen.

  3. #3
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    Der Controller ist sicher das geringste Problem.
    Die Frage ist eher, funktioniert das Ganze als Grill bei Handsteuerung und hat es die Lebenserwartung für die sich eine Entwicklung lohnt.
    Dann:
    Wie sind die Klappen von Motoren ansteuerbar, Kunststoff-Modellbauservos oder werden die mitgegrillt?
    Welche Temperaturen müssen gemessen werden und was müsen die Sensoren aushalten?
    Welche Energie-Versorgung ist für die Steuerung vorzusehen?
    Soll das Ganze mit Feuer, bei Regen, im dunklen Garten, auch am Ende einer Feier richtig betriebssicher sein?
    Verträgt es, nachdem es umgefallen ist, Löschversuche mit einem Eimer Wasser?
    Manfred

  4. #4
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    Danke für die schnellen Antworten, damit habe ich nicht gerechnet! Zum Thema:
    Der Grill funktioniert mit Handsteuerung prima, die Zusammenhänge sind mir auch klar, nur das stundenlange Danebenstehen und Nachregeln, während alle anderen um das Faß stehen und sich amüsieren, nervt mich.
    Umfallen tut das Ding mit seinen drei Zentnern nicht so schnell. Löschen muß man es auch nicht, ich hatte mal einen Fettbrand in der Hauptkammer, Resultat war komplette Rotglut mit ein – bis zwei Meter hohen Flammen aus dem Kamin, nach einer halben Stunde war alles wieder ok.
    Die Lebenserwartung geht gegen unbegrenzt, das Teil ist bis zur letzten Schraube aus V2A., eine Entwicklung lohnt sich also sicher, schon allein wegen der Einsatzhäufigkeit in den Sommermonaten.

    Die Sensoren sind K-Typ NiCrNi, laut Hersteller bis 1000 Grad, sammt dazugehörigem Messwandler 0-500 C = 0-5 V linear. Die Motoren (drei 24V Langsamläufer) müssen natürlich weit entfernt in einem eigenen Gehäuse untergebracht werden. Übertragung mit Bowdenzug gegen Feder oder gleich mit einer Tachowelle, die Dinger übertragen erstaunliche Drehmomente, alles kein Thema.

    Aber: Der Controller ist für mich nicht das kleinste, sondern eigentlich sogar das einzige Problem. Ich als erklärter Grobmechaniker und Lichtbogen-Elektriker habe einen fürchterlichen Respekt vor der Empfindlichkeit der integrierten Schaltungen.
    Wenn ich die Ports nicht mit Schutzschaltungen zubaue, berechnet sich ihre Lebenserwartung beim Geschraube im Garten wahrscheinlich eher in Minuten als in Stunden.

    Bloß wie? Festspannungsregler vor die Eingänge? Steigt die Ausgangsspannung linear mit der Eingangsspannung bis er irgendwann abregelt? Oder Zehnerdioden?
    Transistor plus Relais an die Ausgänge? Geht das in einer Stufe wenn ich Kfz-Relais verwenden will? Muß ein Optokoppler dazwischen?
    Wieviele Zeilen Basic fasst der Speicher, falls ich mit Gleichungen scheitere, und dem Ding mein grilltechnisches Bauchgefühl mit einer Art Datenbank beibringen muß? (es ist laut meinem Kumpel, der sich auch nicht wirklich auskennt, die erste Main-Unit die jemals rauskam)
    Ist das Programm nullspannungssicher? Oder muß ein Pufferakku rein?

    Fragen über Fragen, ich weiß, aber wenn mal jemand was zu eher handfester Mechanik wissen muß, will ich mich gerne revanchieren!

    Andreas

  5. #5
    Super-Moderator Lebende Robotik Legende Avatar von Manf
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    Die Aufgabengebiete sind wohl:
    Die Meßwerte herausführen, verstärken schützen nicht unbedingt gegen Blitzschlag und an den Controller führen. Ein "hundertprozentiger" Schutz gegen Blitzschlag wird wohl teurer als ein neuer Controller.

    Motoren über Bowdenzüge ankoppeln ist sicher auch eine gute Idee. Die Motoren sollen über Treiber mit 24V betrieben werden. Positionsrückmeldung im einfachsten Fall über Poti (Drehwiderstände) wird erforderlich sein.

    Den Controller in wetterfestem Gehäuse installieren und besser mit Akku betreiben wenn nicht aus anderen Gründen eine Netzleitung vorhanden ist. (Das Program bleibt bei Spannungsausfall erhalten.)

    Programmierumgebung einrichten, erproben, Interfaces testen, Algorithmus erstellen und umsetzen, testen...
    Manfred

  6. #6
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    So, jetzt bin ich schon wesentlich weiter, genauer gesagt am testen meiner gebrauchten C-Control. Digitale Ausgänge funktionieren (danke für euren Porttester , bei den Analogen Eingänge stehe ich aber irgendwie auf dem Schlauch. Im Handbuch steht einerseits, daß eine Meßspannung mit einer Referenzspannung verglichen wird, und daß am Port 10k hängen. Andererseits kündigen sie den sofortigen Tod des Prozessors an, wenn keine Maßnahmen zur Strombegrenzung getroffen werden. Ist der Eingang nun hochohmig oder nicht? Oder blick ichs nicht?
    Kann ich mittels 10k-Linearpoti als Spannungsteiler geschaltet einen Sollwert 0-255 eingeben, oder muß da noch ein zusätzlicher Strombegrenzungswiderstand rein? Können die Eingänge auch 8V ab? Mein Meßumformer liefert 7-komma-trallala wenn der Fühler glüht, was normal nicht vorkommt, außer beim erwähnten Fettbrand ...

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