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Thema: Anfänger bittet um Hilfe zur Timerprogrammierung in C

  1. #1
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    Anfänger bittet um Hilfe zur Timerprogrammierung in C

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    Hallo Leute!

    Bin noch Neuling bei der µC Programmierung, gehe zwar in die
    Abendschule, aber dort wird uns aus Zeitmangel einfach zu wenig
    erklärt.

    Mein Problem:

    Das Prog ist für einen 50c517a geschrieben, typisches Anfängerprog
    halt.

    Ich glaub, ich kapier grundsätzlich nicht, wie ein Timer arbeitet.
    Das mit den Initialisierungen ist mir klar, die Erzeugung der Zeitbasis von 1s auch, aber warum blinken die Leds an Port1 1s lang, 1s nicht, 1s wieder,...

    Wäre nett, wenn ihr für einen Anfänger mal wieder etwas Gedult
    aufbringen könntet!

    Danke im voraus,

    Gruß Jörn
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  2. #2
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    Die Interrupt Service Routine isr_**** schlägt alle 250µs zu.

    teiler zählt immer von 0 bis 3 und bewirkt dadurch im Endeffekt eine softwaremässige Verviefachung dieser Zeit auf 4*250µs = 1ms.
    Das gleiche für tsek mit einem Faktor 1000.
    Dadurch wird P1 = ~P1 ; nur 1x pro Sekunde aufgerufen.
    ~ steht für 'not', d.h. alle Bits an dem Port werden umgedreht, wodurch die LED blinkt im 1s - Takt, also mit 1/2 Hz.

    tsek und teiler sind übrigens keine lokalen Variablen, sondern mindestens im ganzen Modul bekannt.

    Initialisieren kann man die auch so:

    char teiler = 0;
    int tsek = 0;

    dadurch spart man etwas Programmcode. Dann müssen auf der rechten Seite der Initialisierung allerdings Konstanten stehen.
    Disclaimer: none. Sue me.

  3. #3
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    Hallo Georg.

    Danke erst mal für die Antwort!

    Also, wenn ich das richtig verstanden habe, läuft das Ganze so ab.

    Der Timer löst alle 250µs die ISR aus. (wegen Auto-Reload).
    Die ISR-Funktion zählt bis eine 1s hoch, dann wird P1 invertiert. (Wert 0xFF, nach 1s 0x00, usw.).
    Der Timer schickt zwar seinen Interrupt alle 250µs, aber so lange die Bedingungen für teiler und tsek nicht erfüllt sind, wird die Funktion nicht verlassen.
    Die 250µs werden in der Variable teiler gespeichert, und vervierfacht.

    Oder???????

    Vielleicht könntest du mir ja noch mal bei meinem Gedankensprung helfen!
    Der Lehrer hatte erwähnt, dass der Timer so programmiert wird, das er alle 1s ein Interrupt erzeugt und die ISR alle Sek. aufgerufen wird.
    Aber das geht ja gar nicht, nicht einmal mit einem 16 Bit Timer.

    Danke nochmal im voraus,

    Gruß Jörn

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von SprinterSB
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    Zitat Zitat von muetzi
    [...] aber so lange die Bedingungen für teiler und tsek nicht erfüllt sind, wird die Funktion nicht verlassen.
    Die 250µs werden in der Variable teiler gespeichert, und vervierfacht.

    Oder???????
    Fast. Verlassen wird die ISR schon, aber das äussere if wird nur jedes 4. mal ausgeführt und das innere if nur 1 mal pro 4000=4*1000 IRQs. Wird vielleicht klarer, wenn du anders einrückst:
    Code:
    void isr_t0(void) interrupt 1
    { 
    	teiler++; 
    
    	if (teiler == 4)	// 4 x 250µsek = 1mS
    	{ 
    		teiler = 0;
    
    		tsek++;
    
    		if (tsek == 1000)
    		{
    			tsek = 0; 
    
    			P1 = ~P1;
    		} 
    	} 
    }

    Zitat Zitat von muetzi
    Der Lehrer hatte erwähnt, dass der Timer so programmiert wird, das er alle 1s ein Interrupt erzeugt und die ISR alle Sek. aufgerufen wird.
    Aber das geht ja gar nicht, nicht einmal mit einem 16 Bit Timer.
    Da hast du recht. Unter Umständen bekommt man 1 Interrupt pro Sekunde hin, aber das ist abhängig vom µC und dessen Takt.

    Mit Verlaub, was der Herr Lehrer da erzähl ist Käse. Jedenfalls bei der Quelle. Tritt ihm nächstens ans Schienbein, wenn er so'n Schotter erzählt.
    Disclaimer: none. Sue me.

  5. #5
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    Zur grundsätzlichen Funktion des Timers:

    Ist TR0 gestzt wird das Timerregister bei jedem Maschinentakt um eins
    erhöht. Es wird also der Maschinentakt gezählt.
    Im Modus2 wird das 16-Bit Timerregister in zwei 8-Bit Register geteilt.
    Das Lowbyte wird dann als Zählregister benutzt. Der Wert im Highbyte
    wird bei einem Überlauf des Zählregisters in dieses geladen.
    Mehr macht der Timer eigentlich nicht.

    In deinem Program wird ein Interupt benutzt.
    Ein Interupt ist eine Programunterbrechung. Ist die entsprechende
    Bedingung erfüllt wird eine bestimmte Stelle im Programspeicher
    angesprungen. Diese Stellen nennen sich Interuptvectoren und befinden
    sich am Anfang des Speichers. Um Interupts zuzulassen ist es nötig
    das Bit EAL zu setzen. Mit setzen des ET0 Bit wird der Interupt des
    Timer0 aktiviert.
    In deinem Fall wird bei jedem Unterlauf des Timer0 der entsprechende
    Vector angesprungen und der Code zum erzeugen der Zeitbasis
    ausgeführt.

    Eine gute Anlaufstelle ist die Seite von Erik Buchmann.
    Sie behandelt zwar den AT89c2051, das kann dir aber egal sein. Alle
    8051 Controller haben den selben Befehlssatz.

  6. #6
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    Stammt das Program von deinem Lehrer?
    Die Wahl des Reloadwerts ist nämlich äuserst ungünstig.
    Alle 6 Maschinentakte wird ein Interupt ausgelöst. Wenn man jetzt bedenkt
    das viele Befehle des 8051 mehr als einen Takt benötigen werden
    unweigerlich Interuptanforderungen verloren gehen.
    Auserdem hat der Controller dadurch keine Zeit um überhaupt noch etwas
    anderes zu machen.

  7. #7
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    Ich kenn den µC nicht, aber im Kommentar steht was von 'Reload durch Überlauf', nicht durch 'Unterlauf'. Demnach sollte das Ding hochzählen? Ist aber womöglich auch nicht korrekt kommentiert.
    Disclaimer: none. Sue me.

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Da war ich jetzt etwas vorschnell. Du hast recht. Demnach stimmt meine
    Aussage nicht. Wie kann mir den sowas passieren? Werd das gleich ändern.
    schäm

  9. #9
    Gast
    Hallo an alle!
    Danke nochmal für die zahlreichen Antworten, is halt nicht so einfach als Anfänger und für euch dieses Thema sicherlich schon ein alter Hut!

    Die CPU hat (fast) den gleichen Befehlssatz wie die anderen 8051,
    wenn man sie mit 12Mhz taktet, hat man einen Maschinenzyklus von 1µs.
    Der Timer zählt hoch und geht dann in den ÜBERLAUF.

    Wegen meinem Lehrer:
    Ich weiß, es gibt auch Lehrer die Schrott erzählen, aber das ganze stand nicht als Lehrstz im Manuskript, sondern Aufgabe war, P1 mit einer Blinkfrequenz von 1Hz mit Hilfe von Timer0 zu realisieren.
    Es war als Ansatz geschrieben, und wir sollen anhand der Manuals rausfinden, wie es geht, um selber draufzukommen, das der Timer nur bis 256µs hochzählen kann.

    Jetz hab ich auf jeden Fall den Programmablauf verstanden, deswegen braucht man bei Timer2 (16-Bit-Timer) auch keine Variable teiler, weil dieser eine Zeitbasis von 65536µs besitzt und man gleich eine zeitl. Verzögerung von 1ms erzeugen kann. (nur 1x if-Bed. bis 1000).

    Aber mit einem 80x86 geht das mit Interrupt/ sek. sicher!!!

    Eine Frage hätt noch bitte: welchen Zweck erfüllt eigentlich die Endlosschleife while(1); im main().
    Als ich Sie weggelassen hatte, funktionierte nichts mehr.
    Meine Vermutung ist, dass die Timer-Initalisierungen damit unendlich oft ausgeführt werden können??? Aber ob das stimmt?

    Danke nochmal im voraus,

    Gruß, Jörn

  10. #10
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    Nachtrag:
    Der letzte Beitrag stammt auch von mir, war nur nicht eingeloggt!

    Jörn

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