wie wird so ein stellmotor überhaupt angesteuert? täusche ich mich oder kann so ein teil nur komplett auf oder komplett zu? dann wäre so ein elektrothermischer antrieb wohl besser, wenn der mittels PWM quasi stufenlos regelbar ist...
Hallo bhm,
normalerweise muss der Wärmeerzeuger zu jeder Jahreszeit die passende Vorlauftemperatur liefern. Das wird meist durch eine Aussenregelung oder einem Raumregler erledigt. Schnellste Kontrolle der Regler ist bei höherer Ausentemperatur Heizkörper öffnen, wird der warm Regler einstellen. Man sollte durch einstellen des Wasserdurchlaufs am Ventil (nicht Thermostatventile) in jedem Raum die richtige Temperatur einrichten können. Danach braucht nur noch der Wärmeerzeuger geregelt werden. Im Klartext niedriege Aussentemperatur = hohe Vorlauftemperatur oder hohe Aussentemperatur = niedrige oder keine Vorlauftemperatur. Zur Absenkung zeitabhängig umstellen, dabei herausfinden ob nicht durchheizen(Fussbodenheizung) billiger als aufheizen ist. Das ist die Heizart wobei der Wärmeerzeuger auch im besten Wirkungbereich arbeitet.
Der ganze Quatsh gilt aber nur wenn man Zugriff auf den Wärmeerzeuger hat. Bei Wohnungen im Objekt würde ich vom Ventilhersteller den passenden Regelkopf (24V) besorgen und über einen Raumregler mit Uhr betätigen. Auch hier gilt erst eine Voreinstellung der Vorlauftemperatur. Die ist hydraulisch und thermisch nach DIN vorgeschrieben.
gruss Otto
wie wird so ein stellmotor überhaupt angesteuert? täusche ich mich oder kann so ein teil nur komplett auf oder komplett zu? dann wäre so ein elektrothermischer antrieb wohl besser, wenn der mittels PWM quasi stufenlos regelbar ist...
Hallo Otto,
jetzt regle ich doch schon 14 Jahre meine Heizung und ich kann Dir versichern, es ist kein Quatsch, jeden Raum einzeln zu regeln.
Ich kann so jeden Raum heizen oder eben auch nicht.
Die Räume, die nicht benutzt werden, werden auch nicht beheizt.
Sicher eine kleine Komforteinbuße, aber die Umwelt freut sich.
Das Durchheizen weniger Energie brauche als absenken, liest man gelegenlich. Die Naturgesetze sind jedoch anders.
Was hier immer wieder als Stellmotor bezeichnet wird, sind normalerweise immer die elektrothermischen Steller.
Mit so einem elektrothermischen Antrieb kann man kaum Zwischenwerte einstellen. Man kann zwar mit PWM schon andere effektive Spannung (=Heizleistung des Antriebes) einstellen. Jedoch die Ventilstellung auf "mittel" zu halten, ist schwierig.
Gruß
Bernhard
Ich kann schon sagen, das es bei mir etwas gebracht hat, die Ventile per PWM anzusteuern. Anfangs hatte ich auch nur einen an/aus - Regler mit 0,25 °C Hysterese. Die Raumtemperatur schwankte damit ca +/- 1,5 °C.
Seitdem ich auf PWM umgebaut habe, erreiche ich eine Regelgenauigkeit von +/- 0,2 °C
greetz Rajko
Ich habe mir vor einem Jahr so einen preiswerten Stellantrieb gekauft. Das Ding ist kinderleicht zu montieren, vorausgesetzt man hat ein Heizkörperventil von Fa. Heimeier unter dem Thermostknopf. Dann braucht man nur den Stellantrieb anstelle vom Thermostatknopf mit der Überwurfmutter drauf zu schrauben.Zitat von bhm
Bild hier
Im stromlosen Zustand drückt der Stellantrieb das Heizkörperventil zu. In dem Apparat ist einfach nur eine kräftige Bimetallfeder drin, die elektrisch beheizt wird Wenn der Strom eingeschaltet wird öffnet sich nach kurzer Zeit (ca. 2 Min) das Heizkörperventil.
Man kann das Ventil entweder nur ganz öffnen oder ganz schließen. Wenn man nur mit halber oder viertel Kraft etc. zu heizen will, kann man so ansteuern, dass es abwechseln öffnet und schließt oder es in Abhängigkeit von einem Raumthermostaten schalten oder mit einer Zeitschaltuhr verbinden usw.
Bezungsquelle
http://www.euraoil.com/shop/start.ph.../shop/112.php3
Hallo,
Bei der letzten EIB Schulung, hat man uns Stellmotoren vorgestellt, die sich in 256 Schritten einstellen ließen.
Ich komm jetzt leider nicht mehr drauf wer der Hersteller war
Allerdings frage ich mich, ob 256 Schritte bei den kleinem Hub (was sind das 5 mm?) sinvoll sind...
Ich werde mal morgen auf der Arbeit forschen, vielleicht kann man da erkennen, wie sie das mechanisch gelöst haben.
Gruß Sebastian
Hallo Bax,
wie machst Du das.
Du mußt doch die Stellung des Motors messen, damit Du mit PWM die Heizleistung anpassen kannst?
Oder?
Denn eine Zuordnung 50% PWM entspricht z.Bsp 50% offenem Ventil ist wohl nicht möglich, oder?
Bernhard
Hallo Bernhard,
der genaue Ventilhub bei einer bestimmten Ansteuerung ist natürlich auch noch von anderen Faktoren abhängig, wie z.B. die Umgebungstemperatur usw... Dann ist der Hub auch nicht sehr linar zur Ansteuerung.
Da es bei dem Einsatzfall Raumregelung aber einen geschlossenen Regelkreis gibt, regelt der Regler über die Sollwertabweichung eh ständig nach, so das sich schon eine Ventil-Zwischenstellung ergibt, die der benötigten Wärme entspricht, auch ohne das man die genaue Ventilstellung kennt. (PI-Regelverhalten vorausgesetzt)
Im Schwachlastbereich hab ich auch eine ganz schöne mechanische Hysterese festgestellt, das heißt, das Ventil öffnet erst bei mindestens 30% Ansteuerung, schließt aber erst unter 10 % Ansteuerung.
Um das auszugleichen schicke ich bei steigenden Anforderungen zwischen 0...50% alle 2 Minuten für 10 Sekunden einen Dauerimpuls (100% PWM) zum Ventil, damit es schneller 'losbricht'
greetz Rajko
Hallo Bernhard,
ungenutzte Räume, sollten auch nicht beheizt werden. Zur vermeidung von Schimmelbildung sollte aber eine Mindesttemperatur von ca: 13-15°C eingehalten werden. Unbeheitzte Räume entziehen aber durch die unisolierten Zwischenwände den beheitzten Räuumen Wärme. Mit Durcheizen ist auch nicht ein ständiges beheizen gemeint, sondern herausfinden ob Aufheizen nach einer Absenkzeit nicht mehr Energie verbraucht als Durchheizen. Das heisst erst nach einer bestimmten Zeit ist Absenkung sparsamer, das ist natürlich Witterungsabhängig.
Nachteil der Einzelraumregelung ist aber, irgendwann sind alle Heizkreise zu, der Wasserumlauf wird unerbrochen und der Wärmeerzeuger reagiert sehr träge auf Temperaturänderung. Er muss aber weiterhin eine Mindesttemperatur halten, nicht sehr umweltfreundlich. Meist wird ein Überströmventil eingebaut, um den Umlauf aufrecht zu halten, besser wäre den Wasserumlauf durch einen offenen Heizkörper zu führen, und nach dem alten Satz nur soviel Wärme produzieren wie benötigt wird, regeln.
Der andere Nachteil ist das der Wirkungsgrad des Wärmeerzeugers bei geringer Wärmeabnahme schlechter wird. Das ein Omnibus nur mit einer Person besetzt unwirtschaftlicher fährt weiss jeder.
Wenn Du aber nur über die Heizkörperventile regeln kannst, bleibt dir keine andere Möglichkeit als über Absenkung Energie zu sparen. Mit der Einzelregelung habe ich auch experimentiert, preiswerteste Lösung war elektrothermisches Ventil angesteuert durch einem Zweipunktraumregler mit thermicher Rückführung. Durch die taktende Schaltung des Reglers wurde die Trägheit des Stellantriebs und des Heizkörpers ausgeglichen und eine gleichmässige Raumtemperatur erreicht.
Verbesserungsfähig wäre noch Ein/ausschaltung der Absenkzeit variabel zu Regeln. Wenn zB: 7:30 eine bestimmte Raumtemperatur vorgegeben ist müsste der die Einschaltung im Winter ca. 7:00 erfolgen, in der Übergangszeit aber erst um ca: 7:50. Oder zB: Absenkung ab 23:00, ist dann um 22:45 die Raumtemperatur zu niedrieg wird noch bis 23:00 (meist unötig) geheizt. Solche Computer-regler hat es Mitte der 80ziger Jahre gegeben, funktionierten aber nicht bei Einsatz von Thermostatventilen. Zwei Regler im gleichen Raum, das ist Krieg?
Mit den heutigen elektronischen Mitteln müsste so etwas wieder machbar sein.
gruss Otto
Sieht so aus als ob meine hochfliegenden Steuerungspläne aus einem banalen Grund erstmal auf Eis liegen: Die verbauten Heizungsventile sind so alt (Oventrop, Anfang 70er), dass es dafür keine elektrischen Stellantriebe gibt; noch nichtmal passende Adapterringe. Sagt der Heizungsfachmann.
Mal sehen wie weiter ...
ciao .. bernd
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