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Thema: FOLIENTASTATUREN - Selbstbau Möglich?

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    FOLIENTASTATUREN - Selbstbau Möglich?

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    Praxistest und DIY Projekte
    Hallo Leute,

    Jeder kennt sie, die wunderschönen Folientastaturen, die so schön auf
    fast jedes gehäuse passen wurden.

    Bild hier  

    Nun stellt sich die Frage, ob man diese nicht mit annähernder Qualität auch selber herstellen kann?

    Ich habe selbst schon einige male gesucht, aber wie die hergestellt werden, und wo man eventuell so KLICK-KLACK Pättchen bekommt
    verraten die auch nicht ;-(.


    Wenn man als Basis ne Leiterplatte nimmt, dürfte es ja eigentlich im großen und ganzen nicht allzuviel aufwand sein.

    Denn eine Einzelanfertigung ist ja doch ziemlich teuer.
    Gruß,
    Franz

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist
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    Würde es nicht auch gehen auf ne platine für jede taste einen kamm zu löten also in etwa so:

    Code:
    |--- |
    | ---|
    |--- |
    +    -
    Und dann diese mit nem leitgummi zu verbinden.leitgummi wird erst unter druck leitend und würde die 2 seiten der taste verbinden. abfragen ist danach keine hexerei mehr.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Also das mit dem Kamm auf einer Platine habe ich schon vor 20 Jahren gemacht. Ich habe damals die fettfrei polierte Platine noch in gebrauchtem Foto-Fixierbad versilbert, um weniger Oxydationsprobleme zu bekommen. Darauf habe ich eine ca 0,5 mm starke Kunststoffolie mit 1cm-Löchern über den Elektroden als Abstandshalter gelegt. Die dritte Schicht war eine komplette Tafel Leitgumm(1 mm dick) i, so groß wie die ganze Tastatur (3 x 8 Tasten auf 10 x 20 Zentimeter). Darauf das Tastenlayout (damals mit Fotopapier) und zum Schluß eine Klarsichtfolie. Die Tastatur hat über Jahre funktioniert - allerdings ohne den Knack-Effekt, den hatte ich durch einen kurzen Piepton des Gerätes simuliert.

    Diese Tellerfedern ("Knackfrösche") kann man entweder aus alten Tastaturen gewinnen (z.B. Taschenrechner) oder in Einzelstücken sogar selbermachen. Ich habe das mal so versucht:

    1. auf einer Gummi- oder Weichholz-Unterlage dünnes Messingblech legen
    2. eine Stahlkugel von ca. 2..3 cm Durchmesser Auflegen, ein Hieb mit dem Hammer
    3. die Beule mit einem Locheisen (ca. 1 Zentimeter) ausschneiden

    Mit ein wenig Drücken und Biegen bekommt man den Knackeffekt hin. Diese Dinger erfordern aber ein anderes Layout auf der Platine: außen Ring und innen großer Punkt aus Kupfer. Schwierig ist es auch die Federn an ihrem Ort zu behalten, die rutschen gerne unter die Distanzfolie. Man kann sie aber an der Deckfolie ankleben ... Anlöten ist nicht so gut, bei mir sind die Lötstellen immer nach einiger Zeit gebrochen ...

    Frank

  4. #4
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    ...hmm, und wo bekommt man (flächiges) Leitgummi ?

  5. #5
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    genial. Wußte noch nicht wie diese Tastaturen funktionieren. Hätte nicht gedacht, dass es ein spezielles Gummi ist, was es erst ermöglicht. Habe gedacht das es irgentwie kapazitiv funktioniert. Mit dem Leitgummi kann man dann aber doch gut auswertbare Spannungen anlegen oder nicht (z.B. 5V)?
    Aber wie ist es denn bei den alten Fernbedienungen die nach Jahren ihren Geist aufgeben. Dort kann man doch die Tastergummis mit Grafit bepinseln und dann sollen sie wieder funktionieren. Oder ist dort immer ein kleiner Spalt zwischen Gummi und Platine und erst durch einen Tastedruck bekommen sie Kontakt?
    Und wie funktioniert es bei einer PC Tastatur? Habe meine auch mal komplett zerlegt und konnte ganz normal auf der Folie tippen ohne das ich mir Leitgummi oder Grafit auf die Fingerkuppen geklebt habe

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Damals hat uns die ein Betrieb in der Nähe der Hochschule gesponsert, wo man das heute bekommt - ... gib mal im Conrad-Shop das Suchwort "Gummitasten" ein. Mit dem Zeugs kann man evtl normalen Gummi leitfähig beschichten.

    Man kann den Bedarf an Leitgummi natürlich verringern, indem man auf die erste Distanzfolie eine zweite mit konzentrisch etwas größeren Löchern legt und dann nur diese Bereiche mit Leitgummi-Pads auslegt. Vielleicht gehen sogar dünne Blechscheiben (oder die dünnste Sorte LP-Material, die sich auftreiben lässt), evt. auch versilbert ... Je steifer das Kontaktmaterial ist, desto dünner muss die erste Distanzfolie und desto weiter müssen benachbarte Tasten voneinander entfernt sein.

    Zur Reparatur einer Telefontastatur habe ich mal von den üblichen Leitgummi-Noppen vorne dünne Scheiben mit einer Rasierklinge abgeschnitten - wie von einer Salami )

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Zitat Zitat von Lektor
    Und wie funktioniert es bei einer PC Tastatur? Habe meine auch mal komplett zerlegt und konnte ganz normal auf der Folie tippen ohne das ich mir Leitgummi oder Grafit auf die Fingerkuppen geklebt habe
    Der Leitgummi ist natürlich ziemlich hochohmig, entsprechend empfindlich die zugehörige Auswertschaltung. Auch deine Fingerkuppen haben - solange du noch keine Mumie bist - eine gewisse Leitfähigkeit ...

    Frank

  8. #8
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    Es geht auch ohne Leitgummi. Dann brauch man aber eine zweite Leiterplatte aus flexibler Folie. Die Kontaktfläche der oberen Folie wird beim betätigen gegen den Kontakt der unteren Leterplatte gedrückt.
    Prostetnic Vogon Jeltz

    2B | ~2B, That is the Question?
    The Answer is FF!

  9. #9
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    Zitat Zitat von frank-findus
    Die Tastatur hat über Jahre funktioniert - allerdings ohne den Knack-Effekt, den hatte ich durch einen kurzen Piepton des Gerätes simuliert.

    Diese Tellerfedern ("Knackfrösche") kann man entweder aus alten Tastaturen gewinnen (z.B. Taschenrechner) oder in Einzelstücken sogar selbermachen. Ich habe das mal so versucht:

    Das mit dem Knackeffekt würde mich am meisten interessieren...

    Es muss doch irgendwo so KLackteller zum kaufen geben...

    Achja, ihr kennt doch diese Taster...

    Bild hier  

    wenn mann diese vorsichtig öffnet, dann kann man da den "Knackfrosch" entfernen, der liegt einfach so drinnen!

    Einfach vorne die vier "plastiknieten" abschneiden, dannach lässt sich das Plättchen abnehmen, und darunter ist die Knackkuppel!

    Dann könnte man entsprechend die Platine ätzen,
    und die Knackfrösche in einem Loch in einer Folie halten, welche man vorher gestanzt hat. Darüber dann die bedruckte folie, und dann die klare Folie.... dürfte funktionieren...

    Aber die knacker direkt zu bekommen wäre natürlich der hit!
    Gruß,
    Franz

  10. #10
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    Hallo Leute!

    Ich habe mal eben ein kleines Tutorial für euch gemacht:



    Schritt 1: Vorbereitung
    Bild hier  

    - Platine ätzen
    - Frontdesign zur Platine auf Etiketten drucken
    - Knackfrösche aus Taster entnehmen. ( Reichelt: "Taster 1600.11 ) (Knckfrisch)



    Schritt 2: Platine vor Korrosion schützen
    Bild hier  

    - Einfach hauchdünn verzinnen. HAUCHDÜNN!!!
    EDIT, lieber mit Leitsilber veredeln, Zinn oxidiert auch!



    Schritt 3: Distanzmaterial aufkleben
    Bild hier  

    - Leere Etikette aufkleben und die Tastbereiche ausschneiden. Diese dient dazu die Knacker zu fixiren. Gleichzeitig ragen sie nicht so weit heraus.
    - Löcher für LEDs nicht vergessen

    Schritt 4: Vorderseite fertigstellen
    Bild hier  

    - Front-etikette aufkleben, dabei die löcher für die LEDs nicht vergessen.
    - Anschließend Klarsichtfolie ( breiter Tesa ) als schutz darüberkleben.

    Schritt 5:
    Bild hier  
    - Wenn überhaupt nötig, die LEDs auf der rückseite anlöten!



    FERTIG!

    ACTUNG: vergesst bitte nicht ( wie ich ) die VIAs vor dem ganzen zu verbinden .
    Gruß,
    Franz

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