Hallo zusammen,

ich bin auf Euren Thread gestossen und muss sagen, dass mich diese Thematik auch interessiert. Deshalb waren mir die hier zusammen gekommenen Beiträge Ansporn, an meiner Schaltung auch Messungen vorzunehmen.

Leider scheint der Thread in Vergessenheit geraten zu sein. Aber vllt. kann man ihn ja wieder beleben.
Mich würden die Ergebnisse interessieren, die Ihr mit Konstantstromtreibern (Choppertreiber) gemessen habt.

Zu Beginn habe ich die, in den vorhergehenden Posts geschriebenen, Vorschläge ausprobiert. Gemessen wurde der Versorgungsstrom aus der Spannungsquelle über einen Shunt in der Leistungszuleitung zum Schrittmotortreiber (Versorgungsspannung H-Brücken). Um die Verluste niedrig zu halten, habe ich für den Shunt einen sehr kleinen Widerstandswert genommen, was sich aber natürlich auf den Spannungsfall bei Last- und somit Stromänderung auswirkt. Dennoch konnten Änderungen des Stromes vom Leerlauf zum Belastungsfall beobachtet werden. Wie genau diese Messung machbar ist, kann ich leider ohne Messmittel (definiertes Lastmoment usw.) nicht abschätzen. Zumindest erkennt man einen Überlastfall, den Stillstand (Schrittverlust). Aber dann ist es ja schon zu spät. Deshalb experimentiere ich zur Zeit mit dem TMC246. Dieser hat ja bekanntlich die StallGuard- Funktion, die ich in Zukunft nutzen möchte.

Nachdem ich mir nun einen TMC 246 organisiert habe, stellt sich mir die Frage, ob dieser auch nach dem Prinzip der Phasenmessung (zwischen Vorgabe- und Rotorwinkel) arbeitet. Es ist ja auch ein Choppertreiber.
Vielleicht könntet Ihr ja für Eure Experimente diese Funktionalität der StallGuard-Messung nachbilden. Aus diesem StallGuard- Signal müsste sich doch annäherungsweise ein Lastwinkel und somit das relative Drehmoment ergeben bzw. berechnen lassen. D.h. man müsste doch sowohl die relative Rotorposition zum umlaufenden Statorfeld, als auch die momentane Belastung des Schrittmotors erhalten. Kann man jetzt den Schrittmotor nicht ähnlich der vektorfeldorientierten Regelung bei Servomotoren kommutieren, dass der Lastwinkel immer annähernd 90° beträgt und einem so immer 100% Drehmoment zur Verfügung steht? Also die Drehmomentschwankungen des Schrittmotors und die Resonsanzneigung zu minimieren oder ganz zu unterdrücken. Oder wie René meinte, lastabhängig Beschleunigungsrampen zu "regeln"?

Wenn ja, müsste man dann im Mikroschrittbetrieb, je nach Lastwinkel, Phasenstromwerte aus der Schritttabelle (Look-Up-Table) überspringen bzw. zurückspringen, um den elektrischen Winkel (Lastwinkel) immer auf annähernd 90° zu halten?


Sehe ich das richtig, oder ist mein Ansatz falsch?
Vielen Dank schon einmal für Eure Anregungen.

Grüße, Hari

PS: Ein Lob an René wegen des PDF´s!!! Eine sehr schöne Dokumentation!