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Thema: Material, das beim Biegen oder Dehnen Widerstand ändert...

  1. #11
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    Praxistest und DIY Projekte
    Daaaaaaaaaaaankeschön
    Ich neige immer wieder dazu, schon Bilder zu posten, aber da ich noch in der konstruktiven Phase bin, ändert sich das immer wieder

  2. #12
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist Avatar von Thoralf
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    nromalerweise setzt die Industrie dazu Dehnmeßstreifen ein. Das sind quasi Metallfoliestreifen, auf eine Plastikschicht aufgebracht. Diese ändert bei Dhenung ihren Widerstand, allerdings nur im Promillebereich. Das Material ist sowviel ich weiß Zinn. Der temperatureinfluß ist natürlich auch vorhanden läßt sich aber in einer Wheatstonschen Halbbrücke kompensieren. Diese Brücke besteht ja aus zwei Spannungsteilern ( = 2 Halbbrücken). Der eine dient nur zur Nullpunktskorrektur. Der ander Teil der Brücke aber aus 2 Dehnmeßstreifen. Der eine wird auf einen Biegekörper (flacher Metallstab) aufgeklebt. dieser Stab kann auch das Spinnenbein eines Roboters sein. Seine Dehnung wird dann mit dem DMS erfaßt. Der zweite Streifen wird auf ein unbelastetes Metallstück geklebt. Dadurch, daß dieser Streifen nicht belastet wir, unterliegt er nur dem Temperatureinfluß und kann damit auskompensiert werden. Meßverstärkermodule und ICs dazu gibts genug.
    Goggle mal nach DMS und Meßprinzip. Da sollte genug brauchbares kommen.
    Ein DMS kostet je nach Hersteller von 3..4 € bis 10 €.
    Der Verstärker-IC kostet so ungefähr 5..8 €.

    Die aktiven (also von der Belastung beeinflußten) Meßstreifen kann man mittels Relais umschaltbar machen, so daß man nur einen Kompensationsstreifen und einen Meßverstärker braucht (ist aber langsam).

  3. #13
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    @Thoralf
    Das waren jetzt aber ne Menge Infos zum verarbeiten für mich, sehr gut und verständlich beschrieben

    Ich danke dir!

    EDIT:

    Ich hab da mal nen Link:

    http://www.maschinendiagnose.de/Kompendium/DMS.html

  4. #14
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist Avatar von Thoralf
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    gern geschehen.

    Noch ein paar Praktikertipps:

    DMS verarbeiten bis ca. 3 o/oo dehnung linear. Ab ca. 5 o/oo zeigen sie irreversible Schäden. Also ausrechnen, wie weit sich ein Roboterspinnenbein biegen darf, bis der Streifen im Eimer ist.

    Es gibt auch Halbleiter-DMS, die wesentlich größere R-Änderungen aufweisen als Metall-DMS bei gleicher Dehnung. Diese weisen aber auch einen um Größenordnungen größeren Temperaturkoeffizienten auf als Metall-DMS, sind also nur schwer zu kompensieren.

    Das Bein muß dick genug sein, damit es an seiner Oberfläche beim Biegen auch eine genügende Dehnung aufweist. Ein extrem dünnes Metallteil (eine Folie z.B.) hat theoretisch keine Dehnung an ihrer Oberfläche. Deshalb brechen Folien, Litzen oder dünnen Drähte seltener als massivere Metallstücken beim Biegen.

    Kleb die DMS unbedingt mit Polymethylacryl-Kleber oder Epoxidharz auf. So empfehlen es die Hersteller. Vorher unbedingt Oberflächen entfetten. Waschbenzin oder Azeton (Nagellackentferner) ist geeignet.

    Ist dir ein DMS zum Aufkleben und Wegwerfen zu schade (vorallem beim Experimentieren) dann kleb ihn auf ein Blech, daß an jedem Ende 1..2 cm länger als der DMS ist. In die Enden bohrst du Löcher und schraubst den DMSbeklebten Metallstreifen einfach dort an, wo du messen willst. Beachte, daß du so aber nur noch Zugspannungen messen kannst

    Nimm DMS, die für den zu beklebenden Untergrund vorgesehen sind. Es gibt Streifen für Stahl und Aluminium (ideal, nicht? )

    Und denk dran:
    Wer viel mißt, mißt Mist!

  5. #15
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    Das sind wieder supa Tip, nochmal dankeschön
    Ich werd mir mal so einen Streifen zulegen und testen.
    Ob ich den auch bei der Spinne zur Abfrage anwenden kann, hängt davon ab, ob dieSpinne das schafft.

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