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Quadruped - und er läuft...
Hallo,
ich, möchte hier mal ein (fast) fertiges Projekt von mir vorstellen.
Die Hexapods hier im Forum haben mich angeregt mich selbst zu versuchen, allerdings mit 2 Beinen weniger. Zielsetzung war/ist zunächst nur das selbstständige, flüssige Laufen. Sensoren sind zunächst nicht vorgesehen, da ich mich als Nächstes mit der drahtlosen Steuerung beschäftigen möchte.
Doch nun zum Roboter:
Die Planung erfolgte mit MegaCad und QCad. So habe ich zunächst fleißig gezeichnet und gerechnet damit die Servomotoren auch fähig sind den Roboter zu bewegen - bei zu langen Beinen kommt man da schnell an die Grenzen...
Zu den Berechnungen ist zu sagen, dass der Roboter auch für eine interne Spannungsversorgung über einen LiPo ausgelegt ist.
Die komplette Mechanik ist aus 5 mm Acrylglas-Resten aus dem Baumarkt angefertigt. Die Teile habe ich auf meiner kleinen CNC gefräst und gebohrt. Angetrieben wird die Mechanik von 12 Miniatur-Servomotoren.
Die Steuerung in Form eines Atmegas 168 wurde auf einer selbstgeätzten Platine aufgebaut. Die Spannungsversorgung für den Atmega (5 V) und die Servomotoren (5-6 V) ist getrennt ausgelegt. Der Atmega wird mit externen 16 MHz getaktet.
Leider ist mir der Fehler passiert, die Reset-Leitung zu nahe an den Motorleitungen zu platzieren. Bei steigenden Strom der Motoren neigte der Atmega dann zum Reseten. (Die Fehlersuche hat ewig gedauert weil ich den Fehler zunächst im Programm gesucht habe)
Die Programmierung erfolgte im AVR Studio 6 und einem AVR Dragon-Programmer. Der momentane Code belegt 75 % des Speichers - ist aber auch noch nicht ganz sauber geschrieben. Die Steuerung der 12 Servomotoren ist dank der Hilfe hier im Forum sehr kompakt geworden, am Längsten dauert die Impulslängenberechnung der Motoren. So dauert die Berechnung alles Servomotoren knappe 5 ms. Da die Servos in Abständen von 20 ms angesprochen werden passt das und es sind noch 15 ms für andere Aufgaben zur Verfügung.
Wie man auf den Fotos erkennen kann besitzt der Roboter noch keine eigene Spannungsversorgung - momentan hängt er noch an einem externen Labornetzteil mit 5 V. Im Betrieb ziehen die Motoren einen Gesamtstrom im Bereich von 1-1,5 A.
Laufen tut er jetzt bereits, aber ein kleines Defizit ist der mangelnde Gewichtsausgleich. Der Roboter neigt dazu, in Richtung der angehobenen Beine zu kippen. Als Lösung suche ich noch nach einer schönen Grafischen Analyse-Methode am Rechner. (so, dass ich den Schwerpunkt abhängig von der Bewegungsposition zur Zeit sehen und optimieren kann)
Ich war aber erstaunt, dass er trotz der schwachen Motoren relativ flink laufen kann - aber da lässt sich auch noch viel optimieren :)
Hier noch 2 Bilder:
Anhang 24325Anhang 24326
(provisorisch mit der RN Mini-Control)
Und ein Video gibt es hier zu sehen: http://www.youtube.com/watch?v=-oMwj...8qQyZw&index=1
(Das Video ist sehr spät entstanden - man verzeihe mir die Schreibfehler)
Gruß Erik
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Hallo, hallo!
Es gibt große Fortschritte, aber ebenso kleine Rückschläge...
Ich habe den Quadruped mittlerweile komplett überarbeitet - lediglich die Beine wurden noch übernommen (auch wenn man den Unterschied kaum sieht).
Die Steuerung übernimmt ein Atmega 168 TQFP auf einer selbstgefrästen Platine für die Logik, die mit einer Schnittstelle für ein WLAN-Modul ausgestattet ist.
Das ganze läuft mit 3,3 V um eine Pegelwandlung zu ersparen und die Stromaufnahme zu mindern.
Die Spannung für die Servos wollte ich vom vom Microcontroller freigeben - hierfür wollte ich eine FET-Kombination verwenden - doch leider "spinnt" der Leistungs-Mosfet (P-Kanal) - hier habe ich einen Durchgang von Source nach Drain obwohl ich den Eingang unbeschaltet hab. Eventuell - habe ich hier durch das Löten einen Schaden verursacht...
Nichtsdestotrotz habe ich mal einen Schaltplan angehängt - vielleicht sieht hier noch jemand einen Fehler?!
Mit Mühe und Not habe ich alles auf 2 Platinen verteilt bekommen: eine Platine für die Logik, eine für die Leistung. Die geringe Baugröße zeigt sich aber als sehr einschränkend - ich habe kaum noch Platz für die Korrektur auftretender Fehler.
Die WLAN-Übertragung funktioniert soweit versuchsweise - hier muss ich mich noch mit der Computerseitigen Verarbeitung beschäftigen.
Anhang 24752Anhang 24753
Der mittlere (13.) Servomotor soll später einen Ultraschallsensor aufnehmen - dieser ist aber noch nicht beschafft, aber die Anschlüsse sind vorgesehen.
Die Spannungsversorgung der Logik ist wie von PICture beschrieben aufgebaut - die Brauchbarkeit wird sich in der Praxis zeigen!
Erste Versuche waren Positiv - die Pufferung mittels eines 220µF Elkos funktionierte - dazu kommt noch der 3,3 V Spannungsregler mit einer geringen Dropout-Spannung. So dürfte die Diode (1N4001) der größte (problematsiche) Verlust sein.
Trotz der Belastung der Servos resetete der MC nicht! Dieser arbeitet aber hauptsächlich im Schlaf-Modus - das WLAN-Modul wird hier deutlich mehr Leistung benötigen (ca. 100 mW).