Hallo,
ich habe mir bei Ebay jetzt ein Oszilloskop ersteigert.
Meine Frage:
Kann ich es auch ohne spezielle Tastköpfe verwenden? Hatte vor über einen Adapter normale 4mm Stecker anzuschließen.
Gibt es da Probleme?
Gruß, CowZ
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Hallo,
ich habe mir bei Ebay jetzt ein Oszilloskop ersteigert.
Meine Frage:
Kann ich es auch ohne spezielle Tastköpfe verwenden? Hatte vor über einen Adapter normale 4mm Stecker anzuschließen.
Gibt es da Probleme?
Gruß, CowZ
Im Prinzip Ja.
Kommt einfach darauf an was du denn Messen willst.
Ich glaube da mußt du ein bischen genauer sagen, was du machen willst.
Wenn du niedrige Frequenzen mit nicht so extremer Genauigkeit messen willst, sollte es gehen.
Ansonnsten brauchst du die Richtigen, damit die Frequenz nicht durch die Kapazität von den Messspitzen beeinflusst wird.
MfG Marcus
Hi,
Besonders hohe Ansprüche an Genauigkeit stelle ich nicht.
Das die Genauigkeit durch die Messspitzen erhöht wird, habe ich mir gedacht.
Wollte nur Sichergehen, dass das Oszi nicht kaputt gehen kann.
Solange die Sicherheit des Oszis dadurch nicht beeinflusst wird, werde ich es erst mal so machen und dann später mal nach Tastköpfenausschau halten.
Danke für eure Antworten :)
Gruß, CowZ
Zitat:
Zitat von CowZ
Wie meine Vorredner schon sagten kommt es auf das zu messende Signal an.
Bei Gleichspannungen und niederfrequenten Signalen kannst du ohne Arbeiten.
Also zb. mit BNC-4mm Banane Adapter.
Bei höheren Frequenzen ist dann ein abgeglichener Tastkopf nötig weil sonst die fehlanpassung zwischen Eingangskreis des Oskars und der Messleitung zu Verzerrungen führt.
Das wäre dann zb. bei einem Rechtecksignal (An Aus An aus) das Verschleifen der Kanten oder ein Überschwingen oder das "Verschlucken" von nadelimpulsen.
Tu dir selbst einen Gefallen und leiste dir den Tastkopf.
Bei Reichelt bekommst du zb. Testec Tastköpfe die recht brauchbar sind.
zb. der "TESTEC LF 312" wäre universell.
Natürlich gehen auch andere Marken.
Hi,
da es auch ohne "geht", werde ich erstmal kein Tastkopf kaufen.
(Dafür reicht das Geld im Moment leider nicht.)
Aber er wird so schnell wie möglich nachgekauft :)
Gibt es vielleicht Möglichkeiten, so einen Tastkopf (zumindest einen der besser ist als garkeiner). Bei Google finde ich keine Anleitung.
Gruß, CowZ
ich verwende meist BNC-Cinch-Adapter. Dazu ein paar selbstgebaute Messkabel : Cinchstecker - abgeschirmtes Kabel - Krodilklemmen
Bis 10 MHz kein Unterschied zu richtigen Tastköpfen.
@steg: sicher? Gib mal mit, mal gucken, was der R&S-VNA dazu sagt ;)
Ich habe früher auch ohne Tastkopf gemessen, aber nachdem ich dann einen hatte, wollte ich ihn auch nicht mehr missen, Handlich, 1/10 umschaltbar, immer saubere Flanken, definierte Kapazität - das ist den Preis schon wert!
Mit meinen Testec-Dingern bin ich allerdings nicht so glücklich, die Bandbreite ist nicht wirklich berauschend, aber es gibt ja auch verschiedene.
wer ist R&S-VNA ?
ich habe ja 2 richtige Tastköpfe. Aber meist habe ich dann doch vorne 2 Krokos drangeklemmt.
Rhode & Schwarz, wer sichs leisten kann :-)
Man muß es ja nicht gleich übertreiben.Zitat:
Zitat von kalledom
Ich kanns mir sicher nicht leisten, aber soll ich den Aufbau für meine Diplomarbeit denn mit einem steinzeitlichen HP troubleshooten (nach dem ich mir trotzdem noch einige Finger lecken würde ;) )
Hallo!
Ich habe ein Tastkopf skizziert. Bei dem geschlossenem St ist es nichts anders als ein Stück geschirmten Kabels (also Tastkopf 1:1).
Bei dem geöffnetem St (meistens Schiebeschalter 1xUM) ist es ein Spannungsteiler (also Tastkopf 10:1), bei dem der Widerstandsteiler Rt/Ro für höhere Frequenzen mit dem Ct kompensiert wird, um rechteckiges Signal am Eingang des Oszilloskopes zu erhalten. Es wird auch die Kapazität des geschirmten Kabels zwischen dem Tastkopf und dem Oszilloskop kompensiert.
Ein Tastkopf kann man sich ohne Probleme selber bauen.
Der Ct wird mit einem Kunststoffschraubenzieher durch ein Loch im Tastergehäuse eingestellt.
MfGCode:
.-----------.
Tastkopf |
.---------. | Oszilloskop
| St_/ | |
|+-o/ o-+| |
|| \ || |
||Ct||/\ || |
|+--||---+| |
|| /||10p|| _ | _
|| ___ || / \ | / \
<-----+-|___|-+--------- - - ---------o---+---+
| Rt | \_/ | \_/ | |
| 9M | | | | .-. |
><---+---------+--+----- - - ---------+Ro| | --- Co
'---------' | |1M| | --- 25p
| | '-' |
| | | |
| +---+---+
| |
| ===
| GND
'-----------
wie oft braucht man eigentlich den 10:1 Schalter?
ich habe ihn noch nie benutzt. Bei 20V/cm kann man doch bis 200V messen.
Eben habe ich mir ein 8MHz Rechtecksignal mit Taskopf (der billiste von Reichelt) und zum Vergleich mit 2 einfachen Kabeln angesehen. Mit Kabel sieht es wesentlich besser aus. Ist das normal?
Hallo steg14!
Es ist vom Ausgangsimpedanz der Signalquelle und eigener Kapazität des Kabels abhängig. Wenn Du (angeblich) zwei ungeschirmte Leiter verwendet hast, die kleinere Kapazität als der Taster hatten, dann ist es normal. :)
Da die geschirmte Tasterkabel meistens sehr dünn sind, haben sie grosse Kapazität und um sie zu kompensieren muss Ct grösser sein. Damit wird die Eingangskapazität des Tasters auch grösser.
Übrigens hast Du mir jetzt zum Denken gegeben !
Ich will ein Sinussignal von einem Oszillator bei einem Radioempfänger beobachten. Dafür wollte ich schon, wegen zu hocher Kapazität des Tasters, die die Frequenz stark verändert, einen speziellen aktiven Tastkopf mit FET bauen. Aber wachrscheinlich werde ich einfach zwei Leitungen nehmen. Vielen Dank für den Anstoss ! :)
MfG
Für mich steht die kapazitive Belastung der Schaltung im Vordergrund.
Ein normaler Oszilloskop Eingang hat 30pF, der Tastkopf der beim 1:1 Tastkopf dazu kommt erhöht die Last oft auf 80pF. Bei 10MHz sind das betragsmäßig 200 Ohm. Dabei bemüht man sich schon trotz des dünnen Kabels mit einem noch viel dünneren Innenleiter die Kapazität pro Länge gering zu halten <50pF pro Meter.
Ein 10:1 Teiler Tastkopf hat häufig nur 15pF und beeinflußt die Schaltung entsprechend geringer. Ich messe nur in Ausnahmefällen mit 1:1.
Für die Messung am Oszillator empfehle ich den Tastkopf über einen kleinen Kondensator anzukoppeln oder in der Nähe des Signals zu fixieren(!). Bei etwa konstaner Frequenz ist der Amplitudengang des so nicht abgegleichenen Tastkopfs oft nicht von Bedeutung.
Auch die Kapazität eines 100:1 Teilers ist interessant. Am Eingang des Oszilloskops ist ein passiver Teiler der alles was vorher nicht im Tastkopf weggeteilt wurde dann dort reduziert.
Manfred
http://www2.produktinfo.conrad.com/d..._312_de-en.pdf
Hallo,
ein wesentlicher Grund für die Verwendung des 10x Abschwächers im Tastkopf ist, dass dann die Eingangskapazität wesentlich geringer ist und die Bandbreite wesentlich höher ist. Ich verwende eigentlich immer den 10x Abschwächer, wenn ich nicht sehr kleine Signale messen muss.
Gruss
Jakob
Hallo Manf!
Ich habe nur 10:1 Tastköpfe am Oszi. Aber seine kleine Eingangskapazität (ca. 5 pF) ist zu gross um die Frequenz eines Oszillators, der auch ca. 5 pF im Schwingkreis hat, nicht sehr stark zu beeinflüssen.
Ich brauche also ein Tastkopf mit max. 0,5 pF. Die Tastköpfe 100:1 beim Conrad haben 2 pF und dämpfen das Signal 100-fach.
Wenn ich es mit Einzelnleiter nicht erreiche, werde ich sicher einen aktiven Tastkopf mit einem FET am Eingang bauen müssen. Ungefähr sowas wie im Code und natürlich wegen niedrigen Montagekapazitäten in SMD. Es soll eigentlich ein Verstärker sein, der zwischen ein Messpunkt und ein Tastkopf geschaltet wird.
MfGCode:
FET Tastkopf VCC
mit Verstärkung 1:10 +
.--------------|-.
| +-------+ |
| | | |
| .-. | |
| | | | |
| | | | |
| '-' | |
| | |/ |
| +-----| |
| | |> |
| |-+ | | Eingangsparameter
| | | | vom Tastkopf 10:1
>-----+->|-+ +-|---<<---+---+
| | | | | | |
|.-. +---+ | | | |
|| | | | | | .-. |
|| | .-. | .-.| | | ---
|'-' | | --- | || 10M| | --- 20pF
| | | | --- | || '-' |
| | '-' | '-'| | |
| | | | | | | |
| +----+---+---+ | +---+
'--------------|-' |
=== ===
GND GND
erkläre mir mal bitte jemand den Vorteil von diesen Tastköpfen
(die bei mir seit Jahren nur am Nagel hängen).
Eben gemessen:
Tastkopf normal 100pF
mit 10:1 10pF
Taskopf 1:1 Marke Kroko 10pF (Bild)
Die Gemessenen Signale sind mit Kroko auch am besten.
Das Argument Belastung der Signalquelle zählt nicht da ich die Tastköpfe parallel angeschlossen habe.
@PICture Die 10:1 Tastköpfe mit 5pF sind sicher schon etwas besonderes. (Vieleicht haben sie auch etwas mehr.)
Ich meine nur, man sollte einmal versuchen den Tastkopf in die Nähe des Signals zu bringen und sehen, aus welcher Entfernung man das Signal schon sehen kann. Der Oszillator steuert eine Transistorkennlinie nichtlinear an und hat damit sicher mindestens 300mV. Bei 2mV/cm Eingangsempfindlichkeit sind das 150cm Signalhöhe, da passen noch ein paar Teiler dazwischen die die Kapazität verringern. Wie bei jedem Eingriff (bei dem man ein Gehäuse oder Schirmungsdeckel öffnet) muss man ja ohnehin mit Kapazitätsänderungen rechnen.
Auf alle Fälle finde ich es auch immer spannend, was man alles berücksichtigen kann und muss.
Manfred
Die einzige Erklärung die mir einfällt ist, dass man den Oszilloskop nicht direkt an den Messpunkt bringen konnte und musste deswegen ein Kabel benutzen. Und um die Eingangskapazität kleiner zu haben, hat man eben die Tastköpfe erfunden... :)
Mein nächstes Projekt wird es sicher ein handheld Oszi ohne Kabel.
MfG
Da kauft man sich Jahrzehntelang passende Tastköpfe,gleicht sie ab,achtet auf ebenso passende Messleitungen und dann merkt man erst hier das man sich das auch hätte sparen können.
Ich bin entsetzt und meine Ohren höhren garnicht mehr auf zu schlackern.
Nur schade im das ganze Geld.
Man lernt nie aus.
PS:
Mein Lauscher flattern immernoch.
Das ist vieleicht ein Gefühl.
@steg: Argument Belastung zählt nicht weil Du Tastkopf parallel angeschlossen has? Klär mich bitte mal über den kausalen Kontext auf!
Picture hatte geschrieben:
"Es ist vom Ausgangsimpedanz der Signalquelle und eigener Kapazität des Kabels abhängig..."
Ich habe das so verstanden, dass er vermutet, die Signalquelle wird durch die Kapazität des Kabels belastet. Da ich aber mein Kroko-Kabel und das richtige Messkabel parallel an die Signalquelle angeschlossen habe, habe ich für beide Messkabeleingänge ein identisches Signal. Somit ist meine Vergleichsmessung korrekt.
Hallo,
ein Problem bei der Verwendung von normalen Kabeln statt einem Tastkopf ist, dass die Kabel eine relativ hohe Induktivität haben (insbesondere wenn sie weit voneinander weg liegen). Diese Induktivität erzeugt zusammen mit der Eingangskapazität des Oszis einen LC Reihenschwingkreis. Nehmen wir als Beispiel eine Anordnung aus zwei Drähten mit einem Durchmesser von 1 mm, einem Abstand von 5 cm und einer Länge von 50 cm. Dabei beträgt die Induktivität ca. 1 µH. Bei 15 pF Eingangskapazität des Oszis ergibt sich eine Resonanzfrequenz von ca. 40 Mhz. Wenn das Oszi diese Frequenz noch darstellen kann, dann wird das Signal stark verfälscht.
Ein weiteres Problem dieser Anordnung ist, dass das Signal (insbesondere bei größeren Kabellängen) an den Enden des Kabels reflektiert wird, da das Kabel nicht mit dem Wellenwiderstand abgeschlossen ist. Aus diesem Grund haben Tastköpfe einen Widerstandsdraht als Innenleiter des Koaxkabels. Dadurch werden diese Reflektionen gedämpft. Bei niedrigen Frequenzen und nicht zu langen Kabeln kann man diesen Effekt vernachlässigen.
Gruss
Jakob
Hallo Jakob L.!
Ich kann mir leider keine Rheienschwingkreise, höchstens LC Tiefpässe vorstellen. Ausserdem laut meiner Messungen bei ca. 1GHz hat 1cm Draht (einzeln und gerade) ca. 1nH. Wie bist Du auf 1uH gekommen ?
Das mit den Reflektionen stimmt.
MfG
Hallo PICture,
die Induktivität habe ich mit einem Diagramm aus dem Buch "Werkbuch Hochfrequenztechnik" von Rudolf Schniffel und Artur Köhler ermittelt. Dort kann man ablesen, dass bei einem Verhältnis von 50:1 zwischen Abstand und Durchmesser der Drähte die Induktivität ca. 2 µH/m ist. Bei einer Länge von 50 cm ist die Induktivität also ca. 1 µH.
Wenn an einen LC Schwingkreis plötzlich Spannung angelegt wird, dann steigt der Strom durch die Spule langsam an und der Kondensator (in diesem Fall der Eingang des Oszis) läd sich auf. Allerdings fliesst der Strom durch die Spule weiter, auch wenn der Kondensator die Eingangsspannung erreicht hat. Am Ende wird der Kondensator (bei Vernachlässigung der Verluste) auf nahezu die doppelte Eingangsspannung aufgeladen. Die Spannung schwingt noch einige male hin- und her. Diese Schwingung kann man nach Schaltvorgängen auf dem Oszi sehen.
Wie hast du die Induktivität von 1nH für 1cm Draht gemessen?
Gruss
Jakob
Hallo Jakob L.!
Das Schwingen ist theoretisch möglich, habe aber in der praxis noch nicht gesehen. Vieleicht hat mein Oszi zu niedrige Höchstfrequenz, die er darstellen kann (nur 20 MHz).
Ich habe lange her Antennenweichen hergestellt, wo auf doppelseitiger Platine fast alle L und C aus der Leiterbahnen und Kupferflächen erstellt waren. Ich musste also auch die Verbindungsleiterbahnen berücksichtigen, damit die Berechnete Induktivitäten mit den tatsächlich hergestellten überein stimmten. Dafür habe ich ein genauer Kondensator paralell angelötet und die Resonanzfrequenz mit einem Deep-Meter gemessen. Daraus habe ich die Induktivität berechnet. Die Grenzfrequenz der Weichen war 550 MHz. Bei einer 1 cm langen Leiterbahn hat sich die gemessene Induktivität um ca. 1 nH erhöht.
MfG
Hallo PICture,
wenn dein Oszi nur 20 Mhz kann, dann ist eine Selbstbaulösung kein Problem. Wenn man die Drähte verdrillt oder sehr nahe nebeneinander verlegt, dann kann man die Induktivität noch einmal deutlich reduzieren. Bei Schnelleren Oszis (so ab 40 Mhz) würde ich aber auf jeden Fall einen Tastkopf verwenden. Diese Schwingungen treten übrigens auch bei kommerziellen Tastköpfen auf. Allerdings ist die Resonanzfrequenz da üblicherweise größer als die angegebene maximale Frequenz.
Gruss
Jakob
@Jakob L.
Wenn man die Drähte verdrillt, kann man zwar die Induktivität reduzieren, wächst aber die Kapazität, was angeblich die eventuelle Resonanzfrequenz nicht besonders höher verschiebt. Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, ist möglichst kurze Leitungen zu verwenden.
MfG
Wenn man zwei Drähte mit Durchmesser 1mm und Abstand 3mm verdrillt, dann ist die Kapazität lediglich ca. 15 pF/m. Bei kurzen Kabeln ist das nicht besonders viel im Vergleich zur Eingangskapazität des Oszis. Die Induktivität sinkt jedoch deutlich. Für wesentlich höhere Geschwindigkeiten ist dieses Design aber nicht geeignet.
Hallo steg14,Zitat:
Zitat von steg14
du hast die Kapazität des Oszi-Eingangs von ca. 30pF vergessen, die kommen bei den Krokos noch dazu. Dann bist schon bei 40pF.
Wenn dein Signal mit dem Tastkopf schlechter aussieht, dann fürchte ich, ist dein Tastkopf nicht richtig abgeglichen.
Ein weiterer Vorteil des Tastkopfs gegenüber offenen Kabeln wurde noch nicht angesprochen. Es ist die Schirmung gegen Netzbrumm. Ansonsten kann ich mich nur den Ausführungen von Manfred und Jakob L. anschließen. Ich selbst verwende auch solange es geht den 10:1 Tastkopf, weil es die Schaltung am wenigsten belastet. Erst bei sehr kleinen Spannungen wird auf 1:1 umgeschaltet.
@PICture
Wenn dein Oszi nur bis 20MHz geht, dann ist die Methode von Manfred die einfachste und beste. Genaue Spannungsmessungen sind dann sowieso nicht möglich. Für genauere Messungen wird in der HF-Technik meistens ein HF-Tastkopf bestehend aus einem Widerstandsteiler z.B. 450:50 Ohm oder 4950:50 Ohm verwendet. Für nicht allzu hohe Frequenzen kann man den sich auch selber bauen.
@Ratber,
nicht alles glauben was hier im Forum steht, sonst fallen dir noch die Ohren ab. :)
Gruß Waste
Hallo waste!
Danke, an das bin ich nicht gekommen. :) Da kann man sogar nur ein 680 Ohm Widerstand mit paralellem Konditrimmer im Tastkopf und ein 75 Ohm Widerstand beim Oszi anwenden, wenn mann ein Koaxkabel mit 75 Ohm (z.B. SAT) nimmt. Aber wenn man die Eingangsresistanz von 1 MOhm (um die Signalquelle nicht zu belasten) haben möchte, muss man am Eingang einen FET oder zumindest Darlington verwenden.
MfG
Da braucht es keinen Trimmer parallel zu dem 680 Ohm.
Bau dir einfach ein paar Stecker mit verschiedenen Vorwiderständen. Z.B. 680 Ohm für 10:1 Teiler, 1500 Ohm für 21:1 Teiler usw.
Aufbau:
75 Ohm Koaxabschluss am Oszi
dann 75Ohm Koaxkabel
dann Vorwiderstand als Tastkopf in Stecker eingebaut.
Durch Wechseln der Stecker hast verschiedene Teiler.
Die Widerstände sollten Schichtwiderstände sein (induktionsarm).
Waste
P.S.: in der HF-Technik gibt es keine MOhms zu messen
Ihr seid ja immer noch drann.
Ok,da reden scheinbar nicht viel bringt versuche ich es mal über den Sehnerv.
Frei nach dem Motto:
Probieren geht über studieren und Bilder sagen mehr als Worte. ;)
Bild hier
Bild hier Bild hier
Bild hier Bild hier
Bild hier Bild hier
Bild hier Bild hier
Verwendetes Equipment:
Oszilloskop Hameg HM407-2
40Mhz Analog/Digital
Eingänge : 1 MOhm/20pF
Tastkopf Hameg HZ36 1:1/10:1 <35/3.5ns 1/10 Mohm 57/12pF natürlich abgeglichen
(Ich habe auch noch einen HZ52 aber ich wollte es nicht gleich übertreiben)
Adapter BNC/Banane 4mm Hirschmann.
Laborkabel Banane 1mm² 1m Lang
Testgenerator: (Bestandteil von HM407)
1 Mhz /0.2V Rechteck. ta<4ns
Die Bilder sprechen für sich also schenke ich mir langes gelaber.
@Waste
Ach weißt du,mache ich auch nicht aber Heute hab ich seit langem wieder ne Mittelohrentzündung ;)
Hallo Ratber,
gut gemacht, da spar ich mir die Bilder. Sehr schön zu sehen, dass die beiden Bilder Tastkopf 1:1 und Tastkopf 10:1 alleine die besten Ergebnisse bringen. Wobei beim Tastkopf 1:1 schon eine Verlangsamung der Anstiegszeit durch die höhere Kapazitätsbelastung zu sehen ist. Beim Parallelschalten von Kabel und Tastkopf ist beides schlecht, weil das Kabel eine Resonanz einbringt, wie auch schon Jakob L. erklärt hat.
Waste
Das sieht alles ganz toll aus und ich möchte auch nicht bestreiten, daß mit einem abgeglichenen Tastkopf steile Flanken besser auf dem Oskar dargestellt werden, als mit irgendwelchen Strippen.
Aber auch nur dann, wenn keine Schutzleiter- oder GND-Verbindungen zum Netztgerät, Funktionsgenerator, etc. vorhanden sind. Sonst nutzt nämlich der beste Tastkopf nichts, weil durch die ganzen (Masse-) Verschleifungen so viel MessMist zum Meßsignal dazu kommt, daß ein 'leichtes' Überschwingen an steilen Flanken kaum noch zu erkennen ist.
Je nachdem, was ich messe, kommt ein Adapter BNC-1xBanane an den Oskar (die Masse-Verbindungen sind ja sowieso gestöpselt) und dann wird mit Laborstrippen abgegriffen.
Ich gebe zu, im HF-Bereich geht es schlecht ohne Tastkopf, aber da dürfen dann auch schon keine Masse-Verbindungen mehr sein, sondern muß der GND vom Tastkopf auf kürzestem Wege an einem dem Meßpunkt nahe gelegenen GND angeschlossen werden.
Wenn mit 2 Tastköpfen gemessen wird, sieht die Welt wieder anders aus. Es sind halt nicht überall Laborbedingungen.
Ebenfalls bereitet die Anzeige von einem µC-Board mit 40MHz Quarzgenerator und 20MHz = 50ns auf den Busleitungen Probleme; da brauche ich nur das Kabel vom Tastkopf zu bewegen, und schon sehen meine steilen Flanken und Rechtecksignale anders aus. Wer nach den SehNerven keinen 'Ausblend-Filter' hat, sollte da besser gar nicht erst messen.
Und wer mal nachsehen möchte, wie sein 200Hz PWM-Signal aussieht, benötigt nicht unbedingt einen Tastkopf dafür.
Somit jedem das, womit er am Besten klar kommt.
Ich messe mit einem Hameg HM1007 (100MHz Analog/Digital) und einem Tektronix 2235 (100MHz Analog) und erwarte von diesen Geräten keine Anzeige wie bei einem R&S :-) Die Tastköpfe sind alle von Hameg, die Preiswerten eben.
hier meine Signale:
oben: Tastkopf 60Mhz 1:1 1,2m lang abgeglichen so gut es ging
unten: 1,2m lange Litze direkt in BNC-Buchse gesteckt
Ossi Ballantine 20MHz
Vielleicht sind meine Tastköpfe ja kaputt?
@kalledom
Ein Sprichwort sagt: „Wer viel misst, misst Mist“, und da ist was Wahres dran. Zweifelsohne misst man mit einer offenen Leitung mehr als mit einem Tastkopf, was auch die Messungen von Ratber belegen (siehe Überschwinger). Natürlich kann man auch ohne Tastkopf messen, das ist gar keine Frage, das mache ich ja auch öfter. Aber für einen Anfänger ist es schon besser, gleich von Anfang an mit einem Tastkopf zu messen, um nicht so mysteriösen Effekten hinterher zu jagen, wie: „Wo kommt denn der Brumm her?“ oder „Was ist denn das für ein hochfrequentes Rauschen?“ oder „Wieso hat mein neuer, teurer Pulsgenerator einen Überschwinger? Den wird ich gleich mal umtauschen!“
Zur Beruhigung an CowZ. Du kannst auch ohne Tastkopf messen, es geht nichts kaputt, solange man nicht die max. zulässige Spannung am Eingang überschreitet (die ist z.B. bei Hameg-Oszis 400V). Besser ist es aber - gerade als Anfänger - mit Tastkopf zu messen. Da macht man weniger Messfehler. Also wenn du etwas bei Kasse bist, dann leg dir einen umschaltbaren x10/x1 Tastkopf zu, die gibt es bei Reichelt oder ebay „neu“ ab 20EUR.
@steg14
Da passt einiges nicht zusammen. Entweder kann dein Oszi wesentlich mehr als 20MHz oder das ist kein 8MHz-Signal?
Du hast doch auch einen 10:1 Tastkopf. Wie sieht das Signal damit aus?
Der billigste x1 Tastkopf von Reichelt kann keine 60MHz! Hast du mehrere?
Waste
Hi,
vielen Dank für die schönen, gut erklärenden Bilder :)
Werde jetzt (sobald das Oszi endlich ankommt ;)) erstmal ohne messen, mir aber bald möglichst, welche nachkaufen.
Gruß, CowZ