Tollkühe Idee?

Hallo! Ich bin hier neu wie sich unschwer erkennen lässt! :mrgreen: *winke*
Und hier ist schon meine Idee: Seit einigen Monaten verfolgt mich der Wahnsinn, meine Flugmodelle unabhängiger von der sehr sehr knapp bemessenen Funkreichweite zu betreiben. Überlegt habe ich mir folgendes: Das Modell (was vorläufig erst am Boden operieren sollte ;) ), soll mit einem Mini-PC ausgerüstet werden (auf meinen Recherchen bin ich auf PC/104 Systeme gestoßen und hier auf AVR und µC <- Was ist denn das?!), der mit einem UMTS bzw. GPRS-Modem ausgestattet ist (die neuen Handy Flatrates machen es möglich..). Auch eine Webcam soll angeschlossen werden sowie natürlich die Steuerungseinheiten. Telemetrie, Positions und Video-Daten (Webcam) sollen dann per UMTS ins Internet geladen werden, und von einem Laptop/Desktop-PC abgerufen werden, der auch die Steuerbefehle sendet.
Ist das wirklich so "tollkühn" oder bereits ein alter Hut unter den Profis hier? Als Vorraussetzung kann ich ein bisschen C++ und habe geringe Erfahrung mit Fernsteueranlagen... Was haltet ihr davon und wie könnte man das realisieren? :idea:

Nichts ist unmöglich ;-)

Aber da hast du dir ein bischen viel vorgenommen ...

Mit einem MiniPc dürfte das Flugzeug ziemlich groß werden.
Eigentlich müsstest du das meiste auch mit µC hinbekommen, wenn du davon aber noch keinerlei Erfahrung hast wirds ein wenig schwierig mit deinem Vorhaben...

Gruß,
Mehto

Das meinte ich mit "Mini-PC": KLICK!
Die 10x10cm großen Platinen würden sich recht gut darin verstauen lassen. Vorerst möchte ich mich aber erst um die technische Realisierung kümmern. Ich hab dazu ein bisschen gegoogelt, aber nichts finden könnenwas dieses µC ist und was man damit anstellen kann (bin noch etwas skeptisch dass man damit ein UTMS Modem betreiben kann...) Wo gibt es den einen Einstieg in µC?![/url]

µC ist ne abkürzung für mikrocontroller. hier dazu mal nen teil der einleitung von meiner facharbeit, in der ich mich damit beschäftig habe:

Mikrocontroller sind aus unserem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken, obwohl sie von den meisten Menschen überhaupt nicht wahrgenommen werden. Jedoch befinden sich in fast allen Steuerungen von elektronischen Geräten Mikrocontroller, und sie dringen nach und nach auch in Bereiche vor, in denen noch vor kurzem elektromechanische Steuerungen verwendet wurden, beispielsweise in Küchengeräten wie Backöfen. Sie arbeiten im Verborgenen und sind die „Intelligenz“, die elektronische Geräte in letzter Zeit so vielseitig und dabei einfach zu bedienen gemacht hat. Ohne sie wären nicht nur die heutigen, winzigen Handys undenkbar. Auch in vielen anderen Lebensbereichen sind sie mittlerweile unentbehrlich. Sie sorgen beispielsweise dafür, dass im Auto der Airbag und das ABS genau im richtigen Moment zum Einsatz kommen.
Mikrocontroller sind, vereinfacht ausgedrückt, kleine Computer. Sie können durch individuelle Programmierung mit wenig Aufwand an ihren Einsatzzweck angepasst und für vielfältige Aufgaben im Bereich von Steuerungen sowie beim Messen und Regeln eingesetzt werden. Der Unterschied zu einem Mikroprozessor, wie er in PCs eingesetzt wird, besteht darin, dass bei einem Mikrocontroller neben dem eigentlichen Prozessorkern auch noch weitere, für den Betrieb nötige Baugruppen wie Speicher und verschiedene Schnittstellen zur Kommunikation mit anderen Geräten wie einem PC in einem einzigen Gehäuse kombiniert sind. Die meisten Mikrocontroller sind hauptsächlich darauf ausgelegt, möglichst gut in elektronische Schaltungen integrierbar zu sein. Dazu verfügen sie über analoge und digitale Ein- und Ausgänge, an welche andere Bauteile angeschlossen werden können, wie etwa Eingabetasten, Anzeigen und Sensoren.
Die Programme, die ein Mikrocontroller ausführt, lädt dieser meist aus einem eingebauten Programmspeicher. Dieser wird normalerweise von einem gewöhnlichen PC aus über ein Programmiergerät mit Daten beschrieben. Auch das Programm selbst wird mit Hilfe eines PCs erstellt. Hierzu stehen für jeden Mikrocontroller Entwicklungsumgebungen zur Verfügung. Mit ihnen kann man in einer Hochsprache wie Pascal oder C, aber auch in Assemblersprache, die Software für den Controller entwickeln und diese dann mit einem Compiler und Assembler in Maschinensprache umwandeln, die dann vom Controller ausgeführt werden kann.



so ein µC ist natürlich längst nicht so leistungsfähig wie ein normaler PC, üblich sind zur zeit taktfrequenzen bis etwa 20 MHz und speicher im ein- bis dreistelligen kilobytebereich.

Es ist eigentlich verboten und auch sinnlos ein Handy in fliegenden Objekten einzusetzen... Aber solange du nicht höher als ein paar hundert Metern fliegst dürfte das nichts ausmachen.

Bei großen Höhen gibt das aber echte Probleme, denn aus sicht des Handys sind dann viele Funkzellen recht nahe beieinander und kann sich delhalb nicht entscheiden zu welcher es gehören will. Da die Sendemasten aber nciht nach oben abstrahlen muss das Handy mit voller Leistung senden und stört dadurch gleich mehrere Funzellen...

Ansonsten ist die Idee nicht schlecht... Allerdings ist ein Autopilot eine nichttriviale Angelegenheit, und ganz nebenbei: die Haftungsfrage ist ein ernsthaftes Problem! Was tust du, wenn dein Flugobjekt ausser Kontrolle gerät, einem LKW-Fahrer auf der Autobahn an die Windschutzscheibe kracht, der gerät ins Schleudern...

Prinzipiell dürfte das Problem die hohe Latenzzeit sein. Echtzeitsteuerung wirst du vergessen können, und durch die eher niedrige Datenrate ist auch eine vernünftige Videoübertragung eher nicht drin. Also wirst du dich darauf beschränken müssen Zielvorgaben zu übertragen, ein Autopilot muss den Rest erledigen.

Aber eigentlich sollte ein µC dafür locker reichen!

@uwegw: Danke für die Erklärung! Ähnliches habe ich auch für embedded PCs gelesen. Ist ein µC und ein socher PC das selbe? Wo bekomme ich konkrete Beispiele für µCs und Tuts? Kann ich auch in C++ programmieren? :-D

@sep: Das "Haftungsproblem" ist für jeden Modellbauer bekannt, weshalb es ja acuh Modellflugplätze bzw banale Feldwege gibt... Das mit der Latenzzeit verstehe ich aber nicht: Wenn man normal Telefoniert hört das der Partner ja auch mit einer unmerkbaren Verzögerung...

Zuallererst möchte ich damit Beginnen einen µC zu programmieren und Servos damit zu kontrollieren bzw Sensoren anzusprechen (Geschwindigkeit, Lage etc), Beides wird ja notwändig für einen späteren Autopiloten sein..

Die Verzögerung beim telefonieren ist durchaus merkbar - achte mal darauf!

Und wenn dann noch "kurz" die Verbindung gestört ist, dann hat sichs.

Abgesehen davon: Wie willst du ein Flugzeug steuern, das du nicht sehen kannst? Wenn du eh nur in Sichtweite fliegen willst, dann vergiss alles gesagte und kauf dir einen richtigen Sender - die haben Reichweite soweit du sehen kannst!

Hallo

Zwei Links:

http://www.nongnu.org/paparazzi/ funktioniert anscheinend recht gut.
http://www.voidpointer.de/flobo/ ist im Aufbau

Gruess
Fritzli

Zitat:

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@uwegw: Danke für die Erklärung! Ähnliches habe ich auch für embedded PCs gelesen. Ist ein µC und ein socher PC das selbe?

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Der schwarze Chip auf dem Foto unten ist einer von unzähligen verschiedenen Microcontrollern. Dass da gewisse Unterschiede zu den von dir selber oben verlinkten Embedded PCs existieren sollte offensichtlich sein.

Zitat:

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Wo bekomme ich konkrete Beispiele für µCs und Tuts?

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Wenn du mitten im Wald die Bäume nicht finden kannst, ist dein Vorhaben tatsächlich sehr tollkühn.
Googel doch einfach mal nach "Roboternetz" ;-)

Gut. Danke an alle! Der Wald hat sich bereits ein bisschen gelichtet. Ich schätze es ist pflicht Assembler zu lernen? Ich bestell mir gleich mal ein solches Buch und dazu dieses für Microcontroller: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASI...=2QDGROAL3YBVW
Lieg ich damit richtig? :-D