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Zum Rapid prototyping:
Ich bin da kein Spezialist, dafür gibt es inzwischen auch zu viele unterschiedliche Verfahren. Was ich bisher gesehen habe sind die bekannten 3D-Drucker, die heißen Kunststoff durch eine Düse extrudieren und damit ein Werkstück aufbauen. Soweit ich den Prozess einschätze sind solche Teile eher nicht lebensmittelgeeignet. Prozessbedingt gibt es im werkstükk relativ große eigenspannungen und die Verbindung zwischen den Lagen ist nicht unbedingt perfekt. Man muß also mit Rissen an der Oberfläche rechnen. Die werkstücke sind außerdem meist nicht kompakt, sondern haben im Inneren eine eher poröse Struktur. Zusammen mit potentiellen Oberflächenrissen sicher ungeeignet.
Zum Bauteil:
Wenn da innen ein Kolben gleiten soll, mußt Du Dich noch mit dem Thema "Toleranzen und Passungen" genauer auseinandersetzen und die Bohrung für den Kolben auch entsprechend Deiner Anforderungen bemaßen. Auch eine Oberflächenqualität wäre dann anzugeben. Das selbe gilt dann natürlich auch für den Kolben. Die Wahl des Fertigungsverfahrens und Werkstoffs richtet sich dann auch nach diesen Kriterien, nicht mit jedem Werkstoff und Fertigungsverfahren ist alles möglich.
Da gibt es dann immer mehrere Möglichkeiten. Man kann z.B. zum Maschinenbauer gehen und das von ihm entwerfen lassen. Man kann sich auch bei bestehenden, käuflichen Konstruktionen umsehen und versuchen, diese für den eigenen Zweck anzupassen. Der letztere weg ist oft der (zumindest finanziell) schmerzfreiere.
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Bei Lebensmittelkontakt würde ich auf auf Rapid prototyping komplett verzichten!
Begründung: es ist immer möglich das zwischen den Lagen Risse oder Spalten sind, wenn sich dort Lebensmittel niederlassen kannst du das Teil wegwerfen weil es nicht mehr hygienisch ist. Selbst wenn es nur eine raue Oberfläche hat, ist dies zu beachten da diese schwer zu reinigen ist.
Zu dem Material an sich:
Es kommst stark darauf an was da durch soll, allgemein ist aber das reinigungsproblem tatsächlich größer, dein Material sollte deine Reinigungsmittel auch standhalten können. Zweitens ist die frage nach der Formstabilität, wenn ein Kolben darin laufen soll, das Teil höhere Kräfte aushalten sollte, oder die Lebensmittel sogar erwärmt wurden oder abgedichtet werden sollte empfiehlt sich kein (günstiger) Kunststoff stark.
Das einfachste ist wenn du dir n Händler suchst der hohlstäbe aus Edelstahl hat. Ich wurde bei etwas ähnlichem aufm Schrottplatz mit Schlosserei fündig. Es gibt hohlstäbe mit 45mm Durchmesser und innendurchmesser von 28mm. Bei diesem müsstest du nurnoch den Konus einbringen, das ist normaler weise recht einfach auf einer drehmaschine zu machen.
Grüße Podi
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Antwort
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Ich hab zwar keinen Edelstahl-Rohling hier rumliegen aber dafür ne kleine Drehbank. Wenn Du willst, schmeiß ich das Ding mal an und dreh Dir das flux. Bleibt nur noch die Frage nach dem Material.
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Wie kommt es eigentlich das man als "unregistrierter" hier immer wieder posten kann??