Mal wieder einfache Eigenbaugetriebe
von
am 05.11.2018 um 19:50 (2080 Hits)
Hallo,
seit meinem letzten kleinen Steckbrettaufbau zur Schaltgeschwindigkeitsmessung an der Fahrradkettenschaltung ist der Schaltzug immer noch nicht gerissen. Es bestand also keine Notwendigkeit neue einzubauen und dementsprechend gibt es noch keine Vergleichsmessung.
Während die Schaltung also langsam verstaubt, fielen mir wieder meine alten Zahnräder und Halbzeuge in die Hände. Außerdem gibt es noch eine paar alte Motore aus Cd/DVD-Laufwerken. Ob es mit der Jahreszeit zusammenhängt? Irgenwie hab ich wieder angefangen Antriebe für ein Fahrzeug mit Differentialantrieb zu auszuprobieren.
Wie auch die früheren Konstruktionen bestehen sie aus Aluprofilen aus dem Baummarkt; die Wellen sind von einem 3mm Silberstahlstab abgetrennt. Solche sind auch manchmal in verschiedenen Durchmessern in den Laufwerken verbaut. Gelagert sind die Wellen in gekürztem Messingrohr (4mm außen Ø, 3mm innen Ø). Leider passen die Wellen meist nicht so ohne Weiteres in das Rohr. Jede einzelne Hülse ist mit Nadelfeile innen so geweitet bis die Welle fast ohne Spiel hineinpaßt. Die Hülsen sind dann in die Bohrungen in der Getriebewandung - zwecks Selbstausrichtung mit eingesteckter Welle und Zahnrad - mit Sekundenkleber eingeklebt worden. Überstehende Rohrstücke später mit Laubsäge abgesägt und/oder Feinbohrschleifer abgeschliffen.
Da ich nicht in der Lage bin, die nötigen Löcher für die Wellenlagerung so genau zu bohren, daß die Getriebe nach Zusammenbau leise genug und ohne zu hakeln funktionieren, achte ich darauf, daß es immer eine Justiermöglichkeit für die Lage der Zahnräder zueinander gibt. Der Motor läßt sich zB in seinen Befestigungslöchern zum nächsten Zahnrad hin leicht verschieben. Das empfiehlt sich auch deshalb, weil die einfachen Kunststoffzahnräder auch gewisse Toleranzen aufweisen und alle Zähne oft nicht 100 prozentig gleich sind.
Antriebe für differentielle Lenkung
Bild hier
Das rechte Getriebe hatte ich zuerst gebaut. Hatte da noch ein Tellerzahnrad übrig und dachte, daß ich irgenwie etwas Platzsparendes damit hinbekomme. Außerdem sollte der Motor austauschbar mit einem etwas längeren, kräftigeren Motor sein, den ich noch hier rumliegen habe. Der hat die gleichen Befestigungslöcher, baut aber höher.
Danach habe ich es mit dem linken Getriebe versucht. GFK hatte ich auch noch übrig und Sekundenkleber auch. Das war einfacher zu stricken, läuft leiser, das Drehmoment muß nicht um eine Ecke und ist bestimmt effizienter. Das kann nur von Vorteil bei den schwachen Motörchen sein. Ähnliche Bauart hatte ich schon mal für den "Abstandshalter" verwendet.
Ich denke, daß ich davon ein zweites bauen werde um das Aussehen des Fahrzeugs etwas symetrischer zu gestalten Ich verspreche mir auch eine einfachere Unterbringung von Batteriehalter und Elektronikplatine. Mal sehen, wie nah ich die Laufräder zusammen bringen kann um dann auch noch die etwas größeren Motoren verwenden zu können. Ich verspreche mir von einer gringeren Spurweite eine besseres Ansprechen der Lenkung mit dem Differentialantrieb.
Getriebe von links
Bild hier
Getriebe von rechts
Bild hier
Getriebe von unten
Bild hier
Gruß
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