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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Operationsverstärker...?



quad
09.06.2005, 17:54
Nabend

Das Forum hier gefällt mir sehr gut, nur fand ich durch die Suche nicht nach dem was ich brauche, auch google konnte mir nicht helfen...

Naja ich habe folgendes Problem.
Ich habe eine schwankende Spannung zwischen +0,5V und +2,7V. Wenn diese Spannung eine ebenfalls variable Spannung von sagen wir 1V überschreitet soll das Signal auf 5V verstärkt werden.

Ich dachte an einen Operationsverstärker aber eines verstehe ich dabei nicht...hier heist es auf einer Website:

"Ist die Spannung am Nicht Invertierenden Eingang positiver als die Spannung am Invertierenden Eingang, wird der Ausgang eine unendlich hohe positive Spannung annehmen."

Ich weis, die Spannung am Ausgang geht nur bis zur Betriebsspannung hoch (die 5V beträgt). Aber was bitte ist eine "positivere" Spannung?
Heist das wenn am nicht invert. Eingang 2,4V anliegt und am invert. 1,4V dann schaltet der OpAmp den Ausgang auf 5V? Wenn ja, wieso liegt dann in den ganzen Beispielen ein Eingang immer auf der Masse?

Würde das im unten angehängten Bild denn so funktionieren?
Und wie ist das mit der Hysterese, wann ist die vorhanden und wann nicht? wenn die 2 Spannungen fast gleich sind sollte sie ja vorhanden sein, aber wie "breit" ist sie, d.h. wieviel V?

Könntet ihr mir, wenn das so geht auch einen OpAmp nennen der folgendes erfüllt: 4x OpAmp Eingangsspannung max. 5V (für meine Zwecke ausreichend, mehr ist auch gut) Ausgangsspannung +5V (sehr wichtig)

PicNick
09.06.2005, 18:07
Beliebt bei jung und alt ist der LM741 und abwandlungen
was du gezeichnet hast, ist ein Komperator, Hysterese sollt' da eigentlich keine sein, die müßtest du erst beschalten. (+ Eingang mitkoppeln)

quad
09.06.2005, 18:13
Danke
Vom techn. Verständnis stimmt das so oder?
Ich google dann mal etwas wegen der Hysterese

PicNick
09.06.2005, 18:17
Schau mal da rein. Hysterese findest du bei "OP als Schmitt-trigger"

http://www.elektronik-kompendium.de/

quad
09.06.2005, 18:23
Okay danke, ich glaub das mit der Hysterese bekomm ich hin

Noch eine Frage zu dem LM741
Gibts da auch 4x OpAmps wie den? Das ist meines Wissens ein 1x oder?

PicNick
09.06.2005, 18:28
der berühmte LM324 ist ein 4 fach LM741, allerdings ohne offset eingang und anderen Klimbim. Einfach nur In+, In- und out.
Für normale Verwendungen reicht der allemal.

quad
09.06.2005, 19:05
Ok danke :)

Aber die Hysterese macht mir noch Schwierigkeiten, vor allem wegen dem Poti...

Wie berechne ich da die Hysterese?
Ich fand im Netz dabei diese Formel um sie zu berechnen:

http://batronix.com/elektronik/know-how/images/opv13.gif

Uhy = Hysteresespannung
Ua = Differenz der beiden Versorgungsspannungen

R2 = Mein Widerstand, in dem Fall mein Poti (wie errechne ich von dem Ding eigentlich den Widerstand?!)
R3 = Mein benötigter Widerstand zwischen (+) Eingang und Ausgang

Wie berechne ich den Widerstand von nem Poti direkt? Der hat ja 2 Teilwiderstände...wie bring ich die auf einen Nenner?

PicNick
09.06.2005, 19:30
Ich bin nicht der Ober-Guru. Alles am - Eingang ist eigentlich wurst.

OP-Ausgang und Eingangsspannung sind auf einem Poti Ra:Rb , schleifer auf +Eingang
dadurch ist der +eingang ein bißchen höher als die Eingangsspannung, eben die Hysterese
*schnauff* Hilft dir das ? sonst haben wir im Forum schon noch ein paar kundige Burschen, die das besser wissen

Manf
09.06.2005, 20:10
Wie berechne ich den Widerstand von nem Poti direkt? Der hat ja 2 Teilwiderstände...wie bring ich die auf einen Nenner?
In solchen Fällen betreibt man Potis mit Zusatzwiderstand am Schleifer, der um den Faktor 10 größer ist als der Potiwiderstand. Den Potiwiderstand läßt man dann in der Rechnung weg.
Manfred

quad
09.06.2005, 20:17
Wie berechne ich den Widerstand von nem Poti direkt? Der hat ja 2 Teilwiderstände...wie bring ich die auf einen Nenner?
In solchen Fällen betreibt man Potis mit Zusatzwiderstand am Schleifer, der um den Faktor 10 größer ist als der Potiwiderstand. Den Potiwiderstand läßt man dann in der Rechnung weg.
Manfred


Vielen Dank Manf

Dann kanns ja jetzt los gehen, morgen werden die Teile gekauft :-)

quad
09.06.2005, 21:05
Irgendwas stimmt mit der Gleichung aber nicht...oder ist es gewollt dass man eine negative Ohmzahl für R3 rausbekommt?

quad
10.06.2005, 23:26
So

Ich hab mir heute mal das Ding zusammengebastelt mit einem L324N, anhand der Datenblätter fand ich keinen Unterschied zwischen den anderen Typen und dem N, steht anscheinend nicht für negiert.

Naja auf jeden Fall ist das komisch.
Unten im Bild ist mein momentaner Aufbau...
Die Hysterese mit R3 ist AUS.

Habe ich nun an I2 eine höhere Spannung als an I1 sollte ich bei Q1 ja meine 5V messen...ich messe 3,2V

Soweit so gut, wenn ich nun aber mal die Spannung von I1 über die von I2 bringe messe ich immer noch meine 3,2V.

Ich messe die eigentlich überall, sogar an Ausgängen dessen Eingänge nirgends verbindung haben?!

An was kann das liegen?

Manf
11.06.2005, 06:30
Im Datenblatt ist die interne Schaltung des Operationsverstärkers angegeben. Dort findet man die Transistoren die den Ausgang teiben. Sie tun das nicht bis zur Versorgungsspannung. Sie benötigen noch einen gewissen Spannungsabfall für ihr Arbeit.

Im Datenblatt steht auch unter Voh min (im 5V Betrieb) 3,5V bei 25° und 3V über den gesamten Temperaturbereich.

Neuere OPs, die für kleinere Versorgungsspannungen vorgesehen sind. kommen dichter dran. Diese Eingeschaft nennt sich Rail to Rail Operation. Die Rails sind die Versorgungsspannungsschienen.
Insgesamt kommt es auf die Anwendung an, ob man 5V benötigt oder auch mit dem entsprecheden Wert auskommt.
Manfred

quad
11.06.2005, 10:19
Danke Manf

Ok das ist dann ja auch kein Problem, ich schätze meine Elektronik kommt damit schon klar, ansonsten schalte ich noch einen Schmitt-Trigger rein.

Aber wieso hat der dauernd und an jedem Ausgang die 3V?

Manf
11.06.2005, 19:49
Aber wieso hat der dauernd und an jedem Ausgang die 3V?
Das scheint ja wohl der obere Anschlag zu sein.
Du kannst ja mal mit dem Finger (Stecknadel) den E+ nach Masse oder den E- nach Ub ziehen. Bei der kleinen Spannung einfach Zielpotential gleichzeitig anfassen. Dann sollte sich der Ausgang von 3V nach unten bewegen.
Wenn nicht, entsprechendes Experiment mit Widerständen aufbauen.
Manfred

recycle
12.06.2005, 18:02
Ich habe eine schwankende Spannung zwischen +0,5V und +2,7V. Wenn diese Spannung eine ebenfalls variable Spannung von sagen wir 1V überschreitet soll das Signal auf 5V verstärkt werden.

Das Signal von meinem Gyro und meinem RC-Empfänger liegt ungefähr im selben Bereich und ist daher auch zu niedrig um es direkt mit dem µC auszuwerten.

Wenn ich einen Schmitt-Trigger dahinterschalte gehts. Ich habe aber nur intervertierende Schmitt-Trigger (40106BE), möchte das Signal aber nicht invertieren.t
Ist es sehr übler Pfusch, wenn ich einfach 2 von den invertierenden Schmitt-Triggern dahinterschalte?
Auf dem Oszi sieht das Ergebnis halbwegs brauchbar aus.

Manf
12.06.2005, 20:50
Ist es sehr übler Pfusch, wenn ich einfach 2 von den invertierenden Schmitt-Triggern dahinterschalte?
Ich meine: In dem Fall gar nicht, vorhandene Gatter dürfen benutzt werden.
Manfred

quad
12.06.2005, 22:13
Okay bei mir funktioniert es nun 1A :)
Ich hatte an einer Stelle eine Lötstelle vermurkst, daher resultierten die 3V.
Nun lassen sich die Sensoren super auslesen, wunderbar :)