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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Reifendrucksensor? Infineon/SensoNor SP12? Ideen/Vorschläge?



ShakerWD
09.06.2005, 08:50
Hi,

erstmal ein hallo an alle. Bin neu hier, schon ein paar tage am lesen.
erstmal respekt vor dem Forum. Hier gibts wirklich ne menge an infos, und eine Menge leute mit richtig ahnung! =D>

ich bin mir gerade mti einem ATMega ein Messystem fürs Auto am aufbauen.
Nun kam ich auf die glorreiche Idee man könnte doch bestimmt auch den Reifendruck messen und überwachen. Nach ein bisschen Suchen bin auf einen Drucksensor von Infineon/SensoNor gestossen. Sieht eigentlich nach genau dem aus was mir so vorstelle. Die Frage ist nun nur ob, und welche Möglichkeiten es gibt mit dem Ding zu kommunizieren. Denke mal keiner der Hersteller wird in diesem Bereich irgendetwas rausrücken. Schon Erfahrungen in dem Bereich?

Sonst jemand Ideen wie man das ganze Bewerkstelligen könnte? Andere Sensoren? Andere Ideen?

alg. Infos (http://www.kfztech.de/kfztechnik/fahrwerk/reifen/rdks.htm)


gerade gesehen dass der o.g. Sensor anscheinend doch kein "Funksensor" ist. wohl zu früh gefreut. weil wenn, kanns ja nur so gehen. weil löcher bohr ich mir keine in die felge... ;)

Datenblatt[PDF] (http://sni.nextframe.net/dbcf?magic=O30a384894e3a62dcc6affc50843c5a6d21&s=page_files.file_data&pf=file_id&pv=14&ts=file_last_update)
der Gerätschaft. Könnte man sich dann evtl. seine eigene Sendeeinheit bauen? Mal ganz wild spekuliert sollte dass doch machbar sein.


Gruss

Manf
09.06.2005, 10:28
Grundsätzlich erwartet man in der Diskusion, das der Leser sich mit dem Thread einigermaßen vertraut gemacht hat, nicht alles gründlich gelesen, aber überflogen.
Mit zwei Threads zum gleichen Thema geht das nicht, die Diskussion wird erfahrungsgemäß konfus.

Zum Thema: erster Ansatz: Drahtlos wird die Übertragung ja sein müssen weil die Luft im Rad ist. Ein Unterschied scheint darin zu bestehen dass man den Differenzdruck messsen kann oder auf ein Öffnung für den Sensor verzichtet und den Absolutdruck im Reifen misst.
Die aktuellen Systeme messen wohl den Absolutdruck.
Gesendet wird wie beschrieben an der Felge vorbei an verteilte Antennen oder an eine zentrale Antenne.

Bei einem Selbstbausystem ist (neben vielen anderen Punkten) auch die Auswuchtung des Reifens interessant. Auf wieviel Gramm genau wuchtet man heute üblicherweise aus?
Manfred

ShakerWD
09.06.2005, 11:16
ok,
beim erneuten lesen fand ich es auch etwas unübersichtlich.
bleiben wir bei der generellen sensoren thematik.
der oben beschriebene Sensor arbeitet wohl mit Differenzdruck. Vakuum im Sensor und Öffnung für den Umgebungsdruck. Die Sendeeinheit ist dann auch ebenfalls selbst zu bauen, aber anderes Thema. Dafür gibt es ja das hoffentlich ausreichende Datenblatt.

Wie genau heutzutage gewuchtet wird kann ich dir nicht sagen.
Verstehe nur nicht ganz inwieweit das wichtig ist. Befestigung stell ich mir sowas wie in dem oberen Link mit der generellen Übersicht bei der Nokia Lösung vor. Glaube nicht dass da eine Unwucht eine grosse spielt. Oder bzw, auf wieviel gramm genau gewuchtet wurde. Aber lasse mich gerne eines besseren belehren!

Beschränken wir uns auf den o.g. genannten Sensor. Denke mal der sollte eine gute Wahl sein.

Aber wenn jemand andere Ideen oder Vorschläge hat, bin ich natürlich offen dafür.

Daniel

Manf
09.06.2005, 12:10
der oben beschriebene Sensor arbeitet wohl mit Differenzdruck. Vakuum im Sensor und Öffnung für den Umgebungsdruck.
Das würde man dann als Absolutdrucksensor bezeichnen.
Dann ist man schon mal die Sorge los, den Reifendruck durch irgendwelche Eingriffe an der Hülle (Felge Reifen) oder am Ventil zu gefährden.

Bei einem Eigenbaugrät mit Sensor, Stromversorgung, Controller und Sender hat man mit einem Gewicht zu rechen, das sich auch bei Tempo 200km/h nicht um ein paar mm verschieben oder verbiegen darf. Wie interessant es ist wenn sich ein Reifen bei 160km/h auflöst das vergisst man nicht wenn man es erlebt hat.

Wenn dieser Punkt ausgeschlossen oder eingegrenzt werden kann, dann kann man zu der positiven Seite der Bilanz kommen und den Druck im Reifen messen.

In den beiliegenden alg. infos ist ja ein Wellenfeld angedeutet mit dem der Sensor mit dem Empfänger kommuniziert, der am Kotfügel angebracht ist. Er kann ihn eben nur in einem bestimmten Radwinkelbereich pro Umdrehung erreichen, eigentlich nur eine Amplitudenmodulation mit der man leben kann wen man nicht gerade im Stand messen muß.
Manfred

ranke
09.06.2005, 13:00
Soweit ich mich erinnere (bin schon ein paar Jahre nicht mehr an einer Wuchtmaschine gestanden) sind die kleinsten üblichen Wuchtgewichte 5 Gramm. Es gibt zwar Spezialisten, die ein solches Gewicht mit der Beißzange noch verkleinern können, aber die Wuchtmaschine selbst mißt nicht genauer.
Wenn der Drucksensor in der Felge dauerhaft verdreh- und verrutschsicher angebracht wird, kann man das Gewicht des Sensors durch eine entsprechende Wuchtung kompensieren.
Uli

ShakerWD
09.06.2005, 13:01
dann wird wohl der absolutdruck gemessen. wieder was dazu gelernt... :)
irgendwelche eingriffe an der hülle, felge oder was auch immer würde ich nicht im entferntesten vornehmen(wollen).

wie gesagt, von der mechanischen seite stell ich mir ein fest installierte lösung am felgenboden, also weit weg vom reifen vor. wie das zu realiesieren ist sei mal dahingestellt. aber es wird sich nichts in reifennähe befinden. und falls sich das komplette instrumentarium lösen sollte, bekommt man es denke ich sofort mit.

zum thema radwinkelbereich. so wie ich das bisher verstanden habe, sendet der sensor selbst gar nichts. also funktioniert nur in verbindungen mit einem controller. den sendepart übernimmt ja dann auch wiederum dieser. das ist jetzt auf den sp12 bezogen. da ist aufjedenfall mal nichts zu sehen von einem wellenfeld oder ähnlichem.
wenn die übertragung selbst gestrickt wird, per funk oder was auch immer, sollte dieser aspekt auch zu vernachlässigen sein.

ShakerWD
09.06.2005, 13:03
Wenn der Drucksensor in der Felge dauerhaft verdreh- und verrutschsicher angebracht wird, kann man das Gewicht des Sensors durch eine entsprechende Wuchtung kompensieren.
Uli

so ist der plan. eben das ganze am felgenboden. glaube nicht dass die konstruktion dann irgendwie negative auswirkungen aufs wuchten hat.
wenn man überhaupt was davon merkt.

Excalibur
09.06.2005, 15:16
Wenn das ganze Ding am Felgenboden befestigt wird, kann man dann die benötigte Energie nicht selbst erzeugen?

Ich stelle mir das so vor: einen schlauch um den Felgenboden. um den schlauch wird eine spule gewickelt. In dem Schlauch befinden sich 3 oder mehr bewegliche Magneten in jeweils gleichem Abstand. Bei jeder +/- Beschleunigung der Felge, treten Geschwindigkeitsunterschiede
zwischen Spule und Magneten auf, die Strom induzieren. Und das solange bis die Reibung zu einer Annäherung führt.Wenn die Schaltung mit einer Batterie in 10 Jahren auskommen soll, sollte die so erzeugte Energie allemal ausreichen.


MfG

Michael

ShakerWD
09.06.2005, 15:23
interessanter vorschlag. Kanns mir grad nicht vorstellen, aber klingt gut.
Aber auch gerade am Feierabend machen. Werde mir das gleich mal durch den Kopf gehen lassen.

Gruss

Manf
09.06.2005, 16:40
die kleinsten üblichen Wuchtgewichte 5 Gramm


sendet der sensor selbst gar nichts. also funktioniert nur in verbindungen mit einem controller. den sendepart übernimmt ja dann auch wiederum dieser.

Das ist schon mal eine gute Nachricht, dass nur auf 5g genau ausgewuchtet werden muss. Bei der Zusamenstellung der Funktionen und Komponenten hätte man dann also Sensor, Controller, Batterie, Sender, Gehäuse. Ich glaube ja, dass man den Reifen mit Sensor zusammen auswuchten kann, es muß nur das Gerät sehr stabil aufgebaut und montiert werden damit sich danach nichts verschiebt.

Zur Schonung der Batterie ist der Sensor wie auch in alg.infos beschrieben nicht die ganze Zeit eingeschaltet sondern er wird immer wieder aktiv oder aktiviert und kann dann innerhalb einiger Sekunden die Werte übergeben.
Vielleicht ein intressanter Ansatz für die Leistungsaufnahme.
Manfred

m.artmann
09.06.2005, 17:48
In einer dieser Autosendungen im Fernsehen habe ich mal solche Reifendrucksensoren gesehen.
Von der Größe her waren sie etwa wie Tischtennisbälle aber sie sind aussen nicht hart sondern eher wie ein kleiner Hupfball.
Im Inneren war dann die gasamte Elektronik, hat man aber nichts davon gesehen. :-(
Diese Bälle wurden dann vor der Montage in den Reifen gelegt und laufen im Reifen dann mit.
Die Messergebnisse werden dann nach draussen gefunkt.
Ob die benötigte Spannung von einer Batterie kam oder in dem Ball erzeugt wurde kann ich nicht mehr sagen.
Die Sendung ist schon etwas her ;-)

Vielleicht könnte man auch eine ähnliche Technik wie bei RFID Chips einsetzen.
D.h. die Energie für die Messung von aussen durch den Reifen einstrahlen, das Ergebnis abwarten und die Energie wieder abschalten.
Der Druck soll ja nicht 100mal in der Sekunde gemessen werden, einmal pro Minute reicht vermutlich.

Gruß
m.artmann

ShakerWD
09.06.2005, 22:41
im reifen mitlaufen? bzw springen?
keine sehr angenehme vorstellung irgendwie. aber alles eine frage der masse. messintervall dachte an irgendwas zwischen 10 und 30 sekunden während der fahrt. die energieproblematik hab ich schon in einem anderen unterforum zur debatte gestellt. verrückte idee das ganze, aber gefällt mir immer besser

gruss

joesixpack
30.03.2006, 11:19
Hallo,

hat sich vielleicht noch jemand des Themas angenommen?
Ich finde das Prinzip mit den OFW-Sensoren sehr spannend und wuerde gerne mehr ueber die Realisierbarkeit erfahren.

Einige fertige Systeme gibt es ja bereits sowohl fuer Neuwagen als auch als Nachruestloesung.

Gruss,
Joe

da_user
08.09.2006, 10:42
der Infineon Reifendrucksensor wird gerade in dem Gebäude neben mir zusammengebaut ;-)

genauere Infos wie der funktioniert habe ich nicht, ich weiß nur, dass der ziehmlich heftig auf Beschleuningungskräfte getestet wird. Der Tester der dafür zuständig ist, is echt übel und entsprechend muss auch der Sensor gebaut sein!

=> Selbstbau is nich

Thoralf
09.09.2006, 16:57
cih könnte mir gut vorstellen, daß wenn der Sensorball durch die Fliekraft im Reifen nach außen geschleudert wird, genügt eine Spule im Kotflügel und eine im Sensorball um genügend Energie zu übertragen. Wenn man bedenkt, wie wenig Strom die Außentemperatursensoren von Funkthermometern benötigen, sollte es klappen.
Den Sensorcontroller läßt man "schlafen". Dabei braucht er nur paar µA. Aller paar Minuten wird er durch Interrupt geweckt, mißt und schläft wieder. Fällt der Druck schnell ab, könnte ein Interrupt, ausgelöst durch einen Trigger ihn wecken und er sendet sofort die Daten.
Der Sender wird lediglich durch den Prozessor aktiviert, wenn er wach ist.
Damit müßte jede auch noch so schlappe Induktionslösung funktionieren.
Übrigens arbeiten so die Drehmomentsensoren, die die Verdrehung einer rotierenden Welle als Maß fürs Moment direkt auf der Welle messen.