Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nachlaufzeit messen
Rosenthal
04.05.2005, 10:42
Hallo, gibt es eine einfache Möglichkeit, die Nachlaufzeit eines 12v Elektromotors zu messen?
Die Anlage funktioniert so: Bei betätigtem Taster läuft der Motor. Nach dem Loslassen des Tasters, soll der Motor innerhalb von 0,3 Sekunden stehenbleiben (kein Abruptes stehenbleiben). Diese Zeit muss sehr genau eingehalten werden. Kann man diese Zeit irgendwie Kontollieren?
Vielen Dank im Voraus
ein abruptes stehenbleiben erreicht man ja normalerweise, indem man die beiden motoranschlüsse über den motortreiber kurzschließt. man müsste jetzzt also diesen bremswiderstand innerhalb der 0,3 sekunden von unendlich auif null runterregeln...
muss das ganze linear verlaufen, oder reicht auch die gekrümmte entladekurve eines kondensators?
Hi, spontan fallen mir 2 Möglichkeiten ein:
1. Auf die Motorwelle eine Markierung machen und das ganze mit der Videokamera filmen. Danach Bild für Bild auswerten, wann das Ding steht. Zusätzlich braucht es auch noch eine LED, die anzeigt, wann der Stom unterbrochen wird.
2. Der Motor gibt eine Generatorspannung ab, solange er dreht. Wenn man eine Stoppuhr mit dem Abschalten des Motors triggert und stoppt, wenn die Spannung an den Motorklemmen Null wird, hat man die Auslaufzeit. Die Stoppuhr kann man z.B. mit einem Quarzoszillator und einigen Teilern auf einem Experimentierboard zusammenstecken.
Ich denke allerdings, daß diese Auslaufzeit wahrscheinlich nicht "sehr genau" reproduzieren kann, weil sie stark von der mechanischen Reibung im Motor (und evt. angeschlossenem Getriebe und Last, die vom Motor bewegt wird) abhängt. Mechanische Reibung ist im allgemeinen nicht dauerhaft konstant zu halten.
Gruß Uli
Messen kann man die Zeit elektrisch mit einem Oszillogram der Ankerspannung oder per Filmaufnahme mit einer digitalen Kamera (bei 25fps Stillstand nach 7,5 frames).
Es kommt wohl auf den kompletten Parametersatz an, wie lange es dauert, bis der Motor steht. Bei einem Kurzschluß ist die Zeit auch nicht ganz null. Es dauert noch so lange, bis die Energie der bewegten Teile im wesentlichen in die Erärmung der Ankerspule umgesetzt ist. Ein Shunt am Kurzschluß liefert so lange noch einen geschwindigkeitsabhängigen Spannungsabfall.
Interessant für die Anwendung ist dann ob der Bremsvorgang immer unter gleichen Bedingungen abläuft oder beispielsweise mit und ohne mechanische Last am Motor.
Mit einem Widerstand am Kurzschluss des Motors könnte man die Zeit einstellen. Vielleicht muß man sie aber auch (per PWM) regeln.
Manfred
Bei der Nachlaufzeit für die Antworten ist die Streuung schon mal gering: O:)
uwegw 178 min; ranke 192 min; Manf 194 min
@uwegw Der Motor regelt sich schon in den 0,3 Sekunden herunter. Ob diese Regelung linear verläuft kann ich nicht sagen.
Mir geht es nur darum, dass das Fahrzeug, welches mit diesem Motor betrieben wird, nicht abrupt stehen soll, aber auch keine große Wegstrecke mehr zurücklegen kann(daher die relativ kurze Bremszeit von 0,3 Sekunden).
Mir ist es wichtig zu testen, ob diese Zeit (Bremszeit) von dem Hersteller eingehalten wird.
Noch eine Frage: Wie kann man den Motor in so einer kurzen Zeit am besten bremsen? Einfach die Spannung runterregeln?
Vielen Dank auch schon mal für die bisherigen Antworten
Mit dem Motor selbst mit Kurzschluß oder Spannungsumkehr. Das mit der Spannungsumkehr ist aber sehr vorsichtig und mit Erfahrung zu machen.
Offensichtlich funktioniert es aber schon und soll nur kontrolliert werden.
Das mit der digitalen Kamera müßte doch gehen.
Manfred
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.