Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Animatronic
Hallo!
Nach ein paar Jahren lesen und Erfahrung sammeln, auch hier im Forum (vielen Dank nochmals dafür!), habe ich mich an ein altes Thema gewagt.
Ich hatte schon mit den Fingern einer Hand angefangen, in Lebensgröße (also auch entsprechend schmal). Das hat sich im Kern nach meinen Ansprüchen als sehr komplex rausgestellt und ich weiß bis heute nicht sicher, wie ich verschiedene Probleme dort lösen könnte. 15 Motoren für die Finger sind eine beachtliche Menge. Da ist aber die Hand(fläche und -wurzel) noch nicht eingerechnet.
Nun bin ich in den dunklen Tagen im Netz beim Herumstochern wieder auf verschiedene andere Dinge gestoßen und ich habe mich damit beschäftigt, was ich äquivalent machen könnte. Mit dem neu gesammelten Erfahrungen und Wissen habe ich beschlossen, mal etwas nicht ganz so kompliziertes, aber dafür hoffentlich Ansehenswertes zu schaffen, was sich im Laufe der Zeit ausbauen lässt. Ich beschäftige mich zurzeit damit, eine Puppe zu bauen. Da steckt viel Mühe drin, weil man nicht nur einen Körper haben muss, sondern den auch aufarbeiten. Nachher zerlegen, Gelenke einbauen usw. Es gibt also einige (Zwischen-) Stationen. Die letzten Tage habe ich mich mit realistischen Proportionen beschäftigt, und Konfektionsgrößen. Habe Probedrucke gemacht und Überraschungen erlebt. Ausgedruckt sieht das dann doch wieder etwas anders aus, als am Computerbildschirm. Ich habe heute versucht einen Fuß in Lebensgröße zu drucken, ich brauche das ab und zu, wegen der Ansicht und zum Vergleichen. Ein ganzer Fuß war zu groß für meinen Drucker, so habe ich einen halben Fuß genommen. Die Proportionen passen, das ist gut.
So weit zur Vorgeschichte. Was ich zunächst mal bauen will, ist ein Charakter, mit Gelenken. In Echtgröße aber nicht, wegen dem Aufwand beim Drucken und vom Material her. Sondern zunächst in 60cm. Das ist eine noch gängige Größe, für die man auch Kleider bekommt. So wäre das auch schonmal geklärt. Den Körper habe ich so proportioniert, dass die lebensechte Größe etwa 165cm ist, bei Kleidungsgröße S. Als nächstes muss der zerlegt werden. Die Einzelteile sollen hinterher zusammengebaut auch einen Sinn haben. Gelenke müssen eingebaut werden, was ich zunächst einfach mit Schrauben machen will, die ich noch habe (3mm, 1 oder 2cm Länge).
Das ist mal wieder ein echtes Hobby, ähnlich wie Zeichnen oder Malen. Und weil das ein Animatronic werden soll, im ersten Schritt nicht mehr, habe ich auch schon nach Motoren und Antrieben geschaut. Da habe ich auch Sachen gefunden, aber ob die dann auch in den 3D-Körper hinein passen, ist noch eine andere Sache.
Liebe Grüße
Moppi
Rabenauge
14.12.2021, 22:40
Hehe- interessantes Thema.
Ich hab schon seit Jahren vorm mir mal ne Marionette zu konstruieren und zu bauen.
Hat allerdings immer nur für rein virtuelle Figuren gereicht.
Halt uns auf dem laufenden, bitte.
Ja, virtuelle Figuren ... Dank 3D-Drucker geht das dann heute auch in Relaität :) Habe gestern nochmal einen Film angeschaut, um zu sehen, welche Ideen es bei der Umsetzung der Gelenkausschnitte gibt und wo die Drehpunkte sitzen. Wenn man das dann versucht, an einer "virtuellen" Figur umzusetzen, ist das gar nicht so einfach. Muss man sich erst einmal reinfuchsen. Eine Marionette ist ja die Idee, die am Anfang steht. Aber dann denkt man, wenn man dran geht, auch immer gleich ein Stück weiter (bei mir ist das so mit dem "mehr haben wollen"). Das ist auch manchmal frustierend, wenn man Stunden dran sitzt und für etwas vermeintlich Einfaches noch keine zufriedenstellende Lösung hat. Wobei auch die Optik zufriedenstellend sein soll.
Mit den Aktuatoren hatten wir ja schon in einem Video gesehen, wie das funktionieren kann (mit den Bohrmaschinen). Auf dieses Schema mit den Spindelantrieben habe ich es auch abgesehen. Das ist zum Probieren gut geeignet, weil die Vorteile haben, wie Stabilität und Kraft, was für so eine Figur auf zwei Beinen wichtig ist (nicht zuletzt auch, damit sie nicht umkippt). Ein solcher Antrieb pro Glied (also z.B. Unterschenkel, Unterarm) genügt dann.
Bei den Beinen habe ich gerade das Problem, dass ich schon dran denke, wie der Bereich der Kniescheibe funktionieren sollte. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wo man das Lager für den Unterschenkel hinsetzt. Setzt man es innen, klappt das Knie auf, dann muss so was, wie eine Kniescheibe dran. Leider muss im Knie auch ausgeschnitten werden, wie macht man das am elegantesten?
Das ist eine Möglichkeit:
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Ich denke, viel ist auch eine rein ästhetische Frage. Wenn man einmal was konstruiert hat und das Projekt ist dann weiter fortgeschritten, soll die Lösung auch dauerhaft gefallen. Aber auch die Mechanik muss da noch hineinpassen.
Rabenauge
15.12.2021, 17:09
Der Trick beim Knie ist der Drehpunkt. Der darf nicht mitten im Schenkel liegen, sondern möglichst weit vorn.
Die Kniescheibe kann man fest mit dem Oberschenkel verbinden, und sie ausreichend solide machen, dass sie als Anschlag für den Unterschenkel dienen kann (so dass er minimal nach vorn durchgedrückt ist), so kann das Bein nahezu lastfrei stehen.
Dass man dann hinten natürlich passende Ausschnitte braucht, ist klar- die haben wir auch (da sind bloss Sehnen), kann man aber durch Lamellen oder ähnliches gut kaschieren.
Der vorn liegende Drehpunkt schafft gleichzeitig hinten am Unterschenkel nen Hebelpunkt für den Antrieb.
Ich hab mich damals beim Riggen der Figuren auch weitgehend an den Gegebenheiten des menschlichen Skeletts orientiert gehabt. Wenn man dann auch noch die möglichen Winkel alle annähernd genauso justiert (in denen sich die Glieder bewegen können, wie bei uns auch) ergibt das schon fast automatisch realistische Bewegungsabläufe...weils einfach gar nicht anders geht.
Unterarme waren etwas tricky: (beim Mensch wird die Drehung des Handgelenks mit zwei Knochen (Elle&Speiche) gemacht, das kann man virtuell auch so ähnlich handhaben.
Schultern kann man gut mit nem "dritten Armglied" (quasi das Schulterblatt) simulieren.
Aber nee- so ein Modell könnte man nicht drucken, da solche animierten 3D-Modelle aus nem massiven Körper bestehen. Der wird nur anhand eines rein virtuellen Skeletts verformt- das klappt im 3D-Druck nich.
Hier muss man schon jedes Teil, was sich später auch bewegen können soll, einzeln als festen Körper konstruieren.
Was hilfreich ist: such dir jemanden, der mal Modell spielt. Dem klebst du gut sichtbare Punkte (Papier oder was) dorthin, wo die Drehpunkte der Gelenke vermutest.
Indem er sich dann bewegt, kriegst du raus, wo die Drehpunkte _wirklich_ liegen.
Oder, wenn du dich mit Blender (oder nem anderen Programm, was ähnliche Fähigkeiten hat) auskennst: schnapp dir irgendein 3D-Modell, was ungefähr zu deinem Vorhaben passt, und rigge es mal.
Du merkst ganz schnell, welche Anordnungen du brauchst, damit es funktioniert und gut aussieht.
Da man die Bones einzeln setzt, kann man da wunderschön rumprobieren. Am besten IK-Ketten dazu (du kannst dann die Hand virtuell umherziehen, und siehst, ob der Arm/Schulter/Rücken-Bereich richtig mitarbeitet, das muss alleine passieren).
Dieses virtuelle Skelett kannst du dann als Konstruktionsskizze benutzen, um das rum du deine Teile zeichnest.
Genauso würde _ich_ vorgehen.
Die Drehpunkte finde ich raus. Da schaue ich bei mir selber und in Videos. Es ist nur schade, dass man Material hergeben muss, wenn man die Figur beweglich gestaltet. Ich habe den Nachmittag nochmal an den Proportionen gebastelt und habe schon einige Oberflächenfehler behoben. Ein paar sind aber noch drin.
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Mache gerade nochmal einen Probedruck, um zu sehen, ob die Größenverhältnisse dann so bleiben können. Zerlegt habe ich den Körper schon bis zur Hüfte. Wenn man so spontan drüber nachdenkt, scheint es zunächst recht einfach. Aber dann ...
Ich denke, ich habe meinen Weg/Technik für die Gelenke erst einmal gedanklich gefestigt, wie ich vorgehe, überall die Drehpunkte festzulegen und die Aussparungen im Körper vorzunehmen.
Werde mich jetzt erst einmal da durch arbeiten.
Crazy Harry
15.12.2021, 22:13
Ich weiß jetzt nicht genau ob ich dein Anliegen richtig verstanden habe, aber kennst du das : https://inmoov.fr/build-yours/
Rabenauge
15.12.2021, 23:40
Du kannst durchaus Gelenke bauen, die "fast" massiv sind.
Einfach, indem du dickere "Lamellen" benutzt, zum Beispiel.
Auch Kugeln wären möglich, da muss man dann entscheiden, was für den jeweiligen Zweck besser geeignet ist.
Kennst du "Robotica"?
Ist ne druckbare Puppe, voll beweglich (die Finger nicht),auf Thingiverse zu finden. Die hat keine Spalten in den Knien...aber das Konzept lässt sich, motorisiert, so auch nich verwenden.
Ich hab mir davon mal eine gedruckt, die Gelenke funktionieren ziemlich gut (bis auf den Hintern, der ist...sagen wir mal suboptimal gelöst, geht aber auch).
Oder du schaust dir mal an, wie das bei den ganzen Action-Figuren gemacht ist.
oberallgeier
16.12.2021, 09:42
... aber kennst du das : https://inmoov.fr/build-yours/Das ist ja eine verbreitete Realisierung. Ich hatte die schnurähnlichen "Sehnen" durch Kabelzüge ersetzt: das KANN (https://www.roboternetz.de/community/threads/61379-Kopfsache-und-ein-m1284-etliche-Servos-viel-Alu?p=639127&viewfull=1#post639127) einen der beiden Züge einsparen (Kabel/Seele ist für ne Fahrrad-Nabenschaltung, Hülle sind enge Laborschläuche). Wobei ich mich aber auch weitgehend an die Realisierung des Originals angepasst hatte. Bei dem waren - wie bei mir - die Antriebe ("Muskeln") in den Oberarmen eingebaut und der Kraftfluss musste "irgendwie" um die Handgelenke geleitet werden. Anm: bei meinen eigenen Armen sind die Muskeln im Unterarm, die Sehnen IN DER Handwurzel, beim Archie liegen die "Sehnen" originalnahe (https://dl.dropboxusercontent.com/s/vb8eext9a2h8kev/IMG_2902-beschn.jpg?dl=0) "offen" . . .
.. Robotica"? .. Die hat keine Spalten in den Knien ..Das ist bei meinen eigenen Knien auch der Fall - gilt hier aber als (altersgemäßer) Krankheitsfall . . .
Die Frage ist halt immer wie siehts dann real aus (https://www.youtube.com/watch?v=LrG-PrdZXO0).
Die Natur baut da aber doch viel eleganter, problemgerechter UND langlebiger
@Crazy Harry
Kenne ich. Ich habe hier im Forum in den letzten Jahren schon mal drauf hin gewiesen. Ich habe mir das zuvor nochmals angeschaut und bin an der (Un)Ordnung des Projektes gestrauchelt. Ich habe dann weiter geschaut, wie die Vorgehensweise bei Inmoov so ist und gesehen, dass auch die eingesetzte Technik, vor allem Software, nicht so meine Sache ist. Da ich in der Vergangenheit viel Software gebaut habe, ich hatte auch Erfahrungen mit einem Hexapod, wegen der Bewegungsablaufsteuerung und habe auch das Programm (und also auch das Konzept dazu). Ich wollte den gesamten Körper nicht neu erfinden müssen. Drum wäre ich auch auf Inmoov gegangen.
--
Beim Stöbern im Netz habe ich verschiedene Puppen gefunden, in verschiedenen Größen. Auch habe ich mir Videos von Herstellern angeschaut, die auch automatisierte Puppen bauen. Habe das dann alles nochmal überdacht, mein CAD-Programm gestartet und dann doch den Draht gefunden, das selber zu machen. Wobei es mir in erster Linie um den Weg geht. Wie weit ich kommen werde, ist nebensächlich. Zumindest den beweglichen Körper werde ich hinbekommen, dann ist die erste Etappe geschafft und auch das Projekt zunächst vollständig. Falls es mir zusagt, sollen Aktuatoren eingebaut werden. Dann könnte ich zumindest schonmal Posen speichern und immer wieder auf Knopfdruck abrufen.
Am Ende hängt der motorische Aufbau viel an der Konstruktion, dem Platzangebot und den Möglichkeiten des Skeletts. Deswegen mache ich komplett mein eigenes Ding. Inmoov hätte ich ändern oder anpassen müssen / wollen.
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Habe jetzt angefangen ein Skelett zu bauen. An dem könnte ich später Aktuatoren befestigen. Somit hat sich mein Vorgehen jetzt wieder geändert. Anstatt den gesamten Körper mit Gelenken zu versehen, baue ich den Körper als Hülle drum rum.
Mal sehen ..
Rabenauge
16.12.2021, 10:38
Ich meinte sowas in der Art...ist nur schnell skizziert, und müsste dann entsprechend abgeändert werden, aber das ergibt ein Gelenk, was keine "sichtbaren" Aussparungen hat.
Mit nem 3D-Drucker problemlos baubar.
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Bisher druckte ich mit TPU der Härte 82A. Letzteres ergibt relativ starre Formen, zwar biegsam, aber nicht sehr elastisch, wenn die Wände dicker sind. Ein Teil habe ich noch verwahrt. Das zeigt bei Verformung inzwischen Risse. Druckschichten lösen sich. Direkt nach dem Druck haben die Schichten besser gehalten, Verarbeitung war super. Hier kennt niemand TPU mit Härtegrad 60A und hat das schon einmal gedruckt?
Alternativ wäre, Teile aus Silikon zu gießen. Gerade, wenn es um die Außenhaut geht. Habe noch nie was mit Silikon gemacht. Einzelteile müssten evtl. verklebt werden.
Rabenauge
18.12.2021, 15:00
Was mein TPU für ne Härte hat- keine Ahnung.
Vergleichbar ist das mit den DDR-Marmeladenglasdeckeln. Diese aus Weichplastik, die es früher gab.
Ziemlich genauso biegsam und weich.
Da lösen sich keine Schichten, ich hab beim räumen neulich ein Teil in die Finger bekommen, was ich bestimmt schon mindestens vor anderthalbem Jahr damit gedruckt hab, das ist wie neu.
Das Zeug stammt von OWL.
Die Steifigkeit der Teile stelle ich mit Wandstärke und Inffill ein.
Das kommt wohl auf das Material an. Ich habe auch anderes, nicht so flexibel, aber es hält besser zusammen. Mit FilaFlex 82A kann ich Gummiringe drucken. Ein Objekt, das damit gedruckt aber eine gewisse Wandstärke erreicht, schneidet in Sachen Haltbarkeit schlechter ab, wenn es mechanisch verformt wird. Vielleicht ist es für gewisse Dinge wirklich gut, Sachen aus Silikon zu gießen. Die Formen können gedruckt werden.
Skelett ist noch nicht komplett fertig. Arm, Fuß und Hals fehlen noch. Beim Bewegen des Rumpfes durch Motorkraft bin ich beim Ausprobieren des Skeletts auf andere Lösungen gestoßen, als ich zunächst mir grob vorgestellt hatte. Aber jetzt mache ich erstmal ein komplettes Skelett ohne Motoren. Danach eine äußere Körperform zum anbauen.
Rabenauge
19.12.2021, 12:13
Ganz ehrlich: die Aussenhaut würde ich nicht flexibel machen.
Das verformt sich dann auch an Stellen, wo man es nicht will...
Die Gelenke, vielleicht (beim Knie z.B. könnte ich mir ein flexibles Scharnier durchaus vorstellen), aber ne komplette Hülle-eher nicht.
Da würde ich eher starre Hüllenteile drucken, die kann man im Vasenmodus hauchdünn und federleicht in angemessener Zeit fertig kriegen (ggf. dann zusätzlich verstärken, wo nötig).
Innen rein ein anständiges Skelett...
Eine Art fester Schutzpanzer soll schon drum herum angebaut werden. So hatte ich mir das schon auch vorgestellt.
Rabenauge
19.12.2021, 19:21
Naja, "Panzer" und Vasenmodus..das beisst sich. Stabil ist das Zeug nicht wirklich, reicht aber, um etwas in Form zu bringen. Ich hab mir einige Hüllen für meine Flöten so gedruckt, und die dann noch mit Epoxy-Giessharz beschichtet, dann wird das relativ stabil, ist aber aufwendig.
An deiner Stelle würde ich als tragende Struktur innen Aluprofile verbauen, die man ja mit gedruckten Teilen hervorragend verbinden kann.
Dann muss die Aussenhülle gar nicht soo stabil werden.
Vasenmodus geht nicht. Ich habe einen Fuß damit gedruckt, der bricht auseinander, hält nichts aus. Etwas stärker sollte das schon werden. Ich drucke gerade zur Probe einen halben Oberschenkel. So kann ich einmal die Verhältnisse bei der Größe sehen. Nur so das Skelett sieht putzig aus, in 60cm Größe. Da muss zur Anschauung mal eine Form dran. Muss noch eine Menge dran basteln, so groß ausgedruckt sieht man die Oberflächenfehler alle. Ich kann das noch mit Filtern bearbeiten, dann wird die Oberfläche verbessert. Mal sehen, wann das künstlerisch dann taugt, mich zufrieden zu stellen. Wenn alles zerschnitten und nachbearbeitet ist, muss es nach der Montage ein Ganzes ergeben, mit gleichmäßigen Spaltmaßen evtl. oder was sonst dazu gehört.
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Meine Absicht ist, alles zu drucken. Metallstreben oder Profile will ich nicht verbauen. Ich habe nichts zum Metall verarbeiten, keine Werkbank usw. Auch mit einem 3D-Drucker muss das stabil genug werden. Immerhin steht das Skelett schon frei, auch ohne Füße. Die kommen als Nächstes, dann die Arme. Ich habe in Voraussicht schon mal Klamotten und einen Kopf bestellt. Das wird lustig, wenn es darum geht, ob das irgendwie zusammenpasst. Ich denke, die Klamotten werden sowieso nicht passen, dafür dürfte der Körper zu üppig sein. Normal sind das ja nur so spindeldürre Figuren, für die das gedacht ist.
Rabenauge
19.12.2021, 22:39
Dein Problem wird so aber, genau wie beim InMoov, das Gewicht.
So lange sich nix mechanisch bewegen muss, schön und gut, aber guck dir mal die Bewegungen des InMoov an: alles nur im Schneckentempo, weil es die Motoren anders nicht gebacken kriegen-das ist alles viel zu schwer für die teilweise langen Hebelarme.
Klar kann man Teile drucken, die bulletproof sind, das hab ich auch schon gemacht, aber wird das leichter als Aluprofile?
Eher nicht.
Ich würde es mir selber nicht unnötig schwer machen.
Dein Screenshot sieht seltsam aus- womit modellierst du?
Erstmal ein Bild, was ich bis jetzt entworfen habe. Fertig ist da noch nichts, der Oberkörper fehlt noch. Aufgrund des zeitlichen Aufwands, der schon da drin steckt, lässt sich erahnen, dass es da noch "viel" zu tun gibt. Aber ich habe bekomme eine praktische Ansicht, verschiedener Dinge. Benötigte Wandstärken, Platz unter der "Haube", Größenordnungen.
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Im vorherigen Beitrag das Bild, das ist kein Screenshot, das ist gerendert. Ich benutze immer noch nur ein Programm zum Entwerfen, CyberMotion.
Ich kenne Inmoov nicht weiter. Aber ich weiß natürlich auch selber, dass 3D-Druck schwere Teile ergibt. Aber man kann da auch eine Menge Gewicht einsparen. Kommt dann auf die Konstruktion an.
Ob sich das langsam oder schnell bewegt, ist dann zunächst mal nebensächlich. Ich bin zufrieden, wenn ich eine ansehnliche Figur hinbekommen habe. Jetzt ist ja alles noch Entwurf, wie im Atelier, wenn Figuren entworfen und modelliert werden. Ich arbeite noch am Grundgerüst für das kleine 60cm-Modell. Wie schnell Bewegungen sein können, wird sich zeigen. Ich bin im zweiten Schritt zufrieden, wenn sich die Figur überhaupt bewegt.
Gruß
Moppi
Rabenauge
20.12.2021, 15:34
Es gibt offenbar (ich habs nie versucht) durchaus Möglichkeiten, auch recht leichte, voluminöse Teile zu drucken.
Im Grunde ne Art "Vasenmodus mit Verstrebungen innen"- ich hab das nur einige Male bei 3D-gedruckten Flugmodellen gesehen.
Vielleicht ist das ne Möglichkeit.
Dass du gar keinen Wert auf realistische (also schnellere...)Bewegungen legst, war mir entgangen.
Das mischt die Karten natürlich neu....und entspannt alles deutlich.
Ich bin an der Sache deshalb so interessiert, wiel ich hier nen kleinen Battledroiden aus Star Wars rumstehen hab (diese flimsigen, hirnlosen Dinger Dinger), und schon lange überlege, ob man den nicht, in Lebensgrösse, so bisschen animiert in die Ecke stellen könnte.
Wäre ne coole Nummer, aber mehr auch nicht, daher halte ich es für "mit halbwegs vernünftigem Aufwand" nicht machbar. Kopf und Arme, vielleicht, aber dann wirds _richtig_ schwierig, weil es in dem Ding auch an Platz scheitern würde.
Mit den neuen Versionen von Cura sind auch neue Infill-Muster dazu gekommen. Man kann ja alles einstellen. Wieviele Außenwände gedruckt werden sollen und welches Infill-Muster und wie dicht es sein soll. Ich denke schon, dass man da was machen kann, wegen dem Gewicht. Allerdings, wenn man einige Teile robuster benötigt, als andere, ist das nicht mehr so einfach damit zu machen.
keinen Wert auf realistische (also schnellere...)Bewegungen legst, war mir entgangen
Das habe ich bewusst zurück gestellt. Daran kann man in Zukunft vielleicht noch arbeiten. Gerade das Gehen ist eine Herausforderung, von Laufen ganz zu schweigen. Obwohl die für den Oberkörper geplanten Micro-Motoren eher langsam drehen, könnte es aber dennoch schnell genug für "realistische" Bewegung sein. Weil Oberkörper beugen und drehen keine langen Strecken sind, die dort zusammen kommen. Beim Beugen der Arme habe ich noch keinen Plan, welche mechanische Lösung dort zum Einsatz kommt. Eventuell kann man die Motoren einfach schneller drehen lassen (anderes Getriebe, dafür mit weniger Drehmoment). Schnecke oder Gestänge müsste es dort wegen der Bauweise wohl sein. Gewindestange und ein Motor mit ordentlich Umdrehungen pro Minute wäre vielleicht eine Möglichkeit. Arme und Oberkörper in realistische Geschwindigkeit wäre vielleicht nicht unmöglich. So ist es bei den Assistenz-Roboter-Systemen zurzeit, wenn ich das richtig beobachtet habe. Die stehen auf der Stelle und bewegen vor allem Arme, Kopf, Hals und Rumpf. Hinsetzen und Aufstehen, von einem Hocker meinetwegen, wäre natürlich auch eine Sache. Das könnte man vielleicht noch hinbekommen, wenn auch etwas langsamer, nur nicht gerade in Zeitlupe vielleicht. Aber alles Spekulation.
Das mischt die Karten natürlich neu....und entspannt alles deutlich.
Sonst hätte ich das nicht angefangen :)
Muss man mal sehen, wie weit man kommt. Bin schon zufrieden, wenn das 3d-gedruckte Teil ordentlich aussieht. Wenn der Maßstab in 60cm funktioniert, müsste es das dann in Lebensgröße auch (nach meiner Vorstellung). Aber mal von allen Problemen abgesehen, die Akkus sind noch gar nicht eingeplant. :) Wenn es sonst noch so mit dem Gewicht hin haut, mit Akkus kommen noch ein paar Kilo dazu.
Wie war das mit dem Roboter von Honda, hatte der das AKkupack auf dem Rücken oder war da was anderes und der hing an der Leitung?
Rabenauge
20.12.2021, 17:59
Asimo hat nen Rucksack.
Ich bin nicht ganz sicher grade, meine aber, den kabellos gesehen zu haben.
Ich meine: machbar _ist_ es.
Nur ne Frage des Aufwands- wenn man sich mal ansieht, wie z.B. James Bruton die Antriebe der openDogs gelöst hat, damit kriegt man nen Zweibeiner auch hin.
Die Dinger können auch dynamisch laufen (also "springen").
Am Ende läuft es darauf hinaus: wieviel Aufwand will ich treiben, und wie lang muss die Betriebszeit ohne Steckdose sein.
Du willst also Getriebemotoren verbauen- generell keine schlechte Idee nur: wie willst du die nullen?
Hast du dazu schon Ideen?
Ohne sie wenigstens gelegentlich wieder mal definiert zu parken, wird es nicht klappen.
Du willst also Getriebemotoren verbauen- generell keine schlechte Idee nur: wie willst du die nullen?
Positionsbestimmung mit Lochscheibe oder -band, Lichtschranke und ggf. einem Endschalter.
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Übrigens, Deine Actionfigur müsstest Du scannen, dann in Scheiben und Stücke schneiden, um die auf einem Drucker mit einem Bett von 20x20cm auszudrucken und hinterher verbinden.
Mal was zu PLA.
Ich habe heute mal wieder versucht zu kleben. Was sonst ganz gut funktionierte, war heute mit Sekundenkleber nicht erfolgreich. Ich habe die ganze Zeit über schon bemerkt, dass das PLA, das ich mal gekauft habe, irgendwie andere Eigenschaften hat, also sich nicht drucken lässt, wie sonst üblich. Ich hatte dann mal dem Laden geschrieben, wo ich das gekauft habe, aber da konnte man nicht sagen, was besonders an dem PLA sein soll. Eine Sorte davon hatte ich zum Drucken benutzen können, aber nicht wirklich gut. Das Schwarze davon funktionierte besser. Davon dann ein Graues ging gar nicht, das lag jetzt sehr lange Zeit im Schrank. Ich hatte dann irgendwann ein PLA von Amazon Basics bestellt, das war auch schwierig zu drucken. Habe es aber hinbekommen, letzten Endes. Und mit diesen Einstellungen konnte ich nun auch das graue PLA drucken. Heute wollte ich es wie üblich kleben und es hielt nicht. Das ist irgendeine Mischung. Aber was ist da drin? Die Temperatur ist wie bei normalem PLA angegeben, damit drucken haut aber nicht hin. Ich muss das bei 205 bis 225°C drucken. Ich habe auch den Eindruck, dass unterschiedliche Farben einer "Marke" unterschiedliche Mischungen sind, die aber alle nur als "PLA" verkauft werden. Merkwürdig, dass das nicht mal die Händler wissen (wollen). Da fragt man sich doch, ob die ihr Zeug, dass sie verkaufen, nicht selber zum Drucken benutzen. Dabei müssten sie das doch auch bemerken.
Rabenauge
20.12.2021, 22:31
Die meisten Händler verticken das Zeug nur, haben aber nicht die geringste Ahnung, was sie da _wirklich_ verkaufen.
Ich hab auch ne Rolle "PLA+"-auf anfrage wusste der Händler nicht, was es damit auf sich hat- hat aber auch PLA ohne +....
Was nun der Unterschied ist, weiss ich bis heute nicht, drucken lässt es sich ganz genauso.
Wegen deinem Kleben: rauh die Klebefläche mal auf, ich drucke ja teilweise auf Flussglas-Bett, da werden die Oberflächen so abartig glatt, dass selbst Sekundenkleber nichts zum greifen hat.
Was du bei PLA und Sekundenkleber immer vergessen kannst ist die schnelle Aushärtung, das funktioniert eigentlich nie. Pressen und ne Stunde liegen lassen.
Wegen dem Droiden: wieso sollte ich den scannen, sowas kann ich selber modellieren. Nur die Vorlage ist nicht soo gut, dass es für nen lebensgrossen reichen würde. Aber wenn man das eh selber macht, kann man Fotos als Referenz benutzen.
Die Qualität ausm Film kann ich locker auch modellieren (früher hab ich sowas auch gemacht, und nicht nur solche einfachen Dinger).
Da mache ich mir die wenigsten Sorgen.
Die Hauptarbeit wäre es wohl, die Teile so zu zerlegen, dass es möglichst ohne Stützen zu drucken geht.
Aber: nur rumstehen ist langweilig, und wenn der nicht ernsthaft mehr als den Kopf bewegen kann, lohnt der Aufwand (das würden definitiv einige Kilo Material) nicht.
Das Problem bei diesen Dingern ist, dass sie sehr spillerig sind, grosse Mechaniken oder Spindelantriebe kriegt man da kaum unter.
Und allzu standfest wirds auch nicht-kleine Füsse, hoher Schwerpunkt...
Zwischenstand zur Konstruktion.
Bei den Körpern durfte ich feststellen, dass ein Skelett nicht ganz frei des Körpers ist. Ändert sich die Charakterpose und die Maße, da kann es geringe Unterschiede geben, muss dann eventuell auch das Skelett angepasst werden. Kommt drauf an, manchmal passt es noch in einen anderen Körper, manchmal auch nicht. Da innerhalb des Körpers auch noch die Elektromechanik Platz haben muss, hängt also die gesamte Konstruktion irgendwie auch immer mit dem Körper zusammen.
Nun ist ein Skelett auch wieder Material und bringt Gewicht mit sich. Was ich wissen musste, habe ich inzwischen herausgefunden, nämlich dass das bisher konstruierte Skelett stehen bleibt, selbst ohne Füße, auf weniger als zwei Quadratzentimeter Fläche. Deshalb denke ich als nächstes drüber nach, den Körper als Skelett zu verwenden und die Gelenke an der richtigen Position einzubauen. Dann sollte der Körper auch ohne zusätzliches Skelett stehen bleiben. Da ich nach Maßstab zunächst nur in 60cm Größe baue, ist da auch der Platz für ein stabiles Skelett beschränkt. Dann muss auch noch Bewegungsspielraum für die Aktuatoren bleiben. Das wird in einem 60cm-Modell fummelig. Aber mal sehen, mache das auch zum ersten Mal.
So weit die gedachte Planung zu so einem Projekt. Aktuatoren (also Motoren) zu steuern ist ja nicht so die große Herausforderung, das dürfte hinlänglich hier im Forum bekannt sein, wie so was funktioniert. Als nächstes muss ich das maßstabsgetreu so hinbekommen, dass der Charakter zerlegt und druckbar ist. Für die Gelenke will ich bei einer lebensgroßen Figur Kugellager einsetzen. Ich bin nicht sicher, ob es auch Mini-Kugellager gibt (muss ich mal schauen). Deshalb war mein erster Gedanke, so kleine Kugellager zunächst durch was anderes zu ersetzen. Damit der Charakter erstmal verschiedene Posen einnehmen kann. Einfache Schraubverbindungen lösen sich mit der Zeit, durch Lockerung oder Materialschwund. Nur mit Kugellager, ohne Stabilität (durch mechanische Aktuatoren), würde der Körper in sich zusammenbrechen. Da muss ich mal schauen wie ich das vorerst löse. Weil mindestens soll der Charakter erstmal beweglich sein, aber auch stabil.
Noch ein Hinweis, wegen der Klamotten für die 60cm-Puppen. Falls jemand auf ähnliche Gedanken kommt. Ich habe sie heute bekommen. Tatsächlich handelt es sich um Klamotten der Puppengröße 54cm bis 56cm. Ich habe das nachgemessen und umgerechnet, auch wenn ich vor habe, reale Größenverhältnisse zu verwenden. Das war ja sowieso die Frage, ob die Klamotten dann auch passen würden. Dann habe ich nochmal geschaut, was bei den Puppen dabei steht - die es für diese Klamotten gibt, die sind dann auch als 56cm ausgewiesen. Ich drucke gerade einen Fuß,will sehen, ob der in die Schuhe passt.
Grüße und noch ein paar frohe Festtage!
Moppi
Rabenauge
29.12.2021, 01:24
Es gibt auch sehr kleine Kugellager.
Hier, beispielsweise. (https://www.kugellager-express.de/Start)
Danke Dir! Ich muss sehen, ob die Größe passen würde. Weil ich das dann, skaliert, ja auch in groß bräuchte. Und wenn ich Lager einbaue, zumindest beim kleinen Modell, brauche ich eine Art Bremse, weil -- zumindest zunächst -- keine Elektromechanik verbaut ist. Da habe ich noch keine Idee. Vielleicht fällt mir da später was ein. Gut ist, dass die da in dem Shop auch Axiallager haben. Da habe ich auch schon überlegt, wie ich das sonst lösen könnte. Aber dann werde ich wohl fertige Lager nehmen.
Ich drucke eine Probestatue. Bin jetzt auf einen Maß von 52cm Höhe gekommen, aufgrund der Füße (die müssen in die Schuhe passen). Sehe dann, wie gut die übrige Kleidung passt. Ich vermute aber mal, dass die Originalpuppen von BJD einfach schmaler gebaut sind (wenn die auf eine Höhe von etwa 56cm kommen). Hoffe trotzdem, dass die Klamotten halbwegs passen. Habe keine Lust, auch noch die Sachen zum anziehen zu nähen. Ich habe die Statue jetzt dreigeteilt. Obwohl ich wenig Außenwände und wenig Infill habe, wiegt ein Teil zwischen 90g und 100g. Druckzeit etwa 9h pro Teil. Mit dem Schwierigsten (Oberkörper mit Arme nach oben) habe ich mal angefangen.
Größtes Problem bis jetzt war, eine Figur von Mesh nach Vollkörper zu bekommen. Problem ist immer das Nachbearbeiten. Ich muss ja aus einem Mesh einen Körper machen, um daraus eine druckfähige Hülle zu bauen. Da gibt es verschiedene Ansätze, bei professionellen (Bezahl-)Lösungen. Die funktionieren dann wohl mehr oder weniger gut, wie ich las. Wenn man nur ein Mesh schneidet, bekommt man meistens einige Fehler, die dann manuell zu beseitigen sind. Mit den 2D-Ansichten in den Programmen kann man da regelmäßig verzweifeln, weil man oft die fehlerhaften Punkte nicht genau trifft. Viele Leute haben da beim 3D-Druck mit den Modellen zu kämpfen. Bei meinem alten Programm scheint es zumindest eine nicht dokumentierte Lösung zu geben. Ich kann dort das Mesh von einem Vollkörper abziehen. Dann entsteht im Innern die Figur als Vollkörper. Muss dann nur noch die Außenpunkte des Originalen Vollkörpers wegschneiden und es bleibt nur die Figur übrig. Die kann ich dann schneiden und habe keine Fehlerpunkte mehr, die außer- oder innerhalb des Objektes liegen.
Rabenauge
29.12.2021, 09:44
Oje.
Deine Modellierei klingt ja ...anstrengend.
Vermutlich rührt das Problem daher, dass du Poly by Poly modellierst?
Das kann offene Meshes ergeben, die unter Umständen nicht druckbar sind, stimmt.
Wenn du sowas in Zukunft öfter vor hast, guck dir mal Blender an. Da gibts z.B. auch Sculpting-Tools (du kannst nen Körper bearbeiten wie Knetmasse) und vieles weitere.
Ausserdem ein 3D-Druck-Plugin, was die Körper nicht nur auf alle möglichen Fehler analysiert, sondern dir auch die fehlerhaften Stellen (offen, oder verdrehte Normalen oder doppelte Nähte oder Vertices usw.) gleich anzeigt.
Und wenn man die Arbeitsweise von Blender mal intus hat, will man nix anderes mehr benutzen, und ist grade bei komplizierteren Sachen deutlich schneller als mit jedem anderen Programm.
Dass du eine starre Puppe überhaupt angezogen bekommen wirst, bezweifle ich übrigens- wir kommen auch in keine Jacke, ohne uns redlich zu verbiegen...
Wegen den Lagern: es gibt von fast jeder Grösse auch Bundlager. Die haben nen schmalen Bund dran, alles, was du für die brauchst, ist ein Rohr, in das du die reindrückst.
Wegen dem Bund können sie nicht ganz rein fallen...
Modelliert sich oft einfacher...wegen der Bremse: beim zusammenbauen ne dünne Gummischeibe (den Platz dafür musst du natürlich mit vor sehen, dass die zwischen passt) aussen aufs Lager- da geht z.B. Fahrradschlauch. Pappe könnte auch gehen..
Oder du druckst dir einfach Dummys, die du einsetzen kannst (einfach Hülsen eben, in den Abmessungen der Lager). Für ein statisches Modell sollte das genügen.
Wenn du die etwas zu stramm machst, sollten die genug bremsen.
Ja, danke für den Hinweis! Ich habs gleich probiert, die Jacke bekomme ich mit vollständigen Armen nicht drüber. Also habe ich den Oberkörper nochmal geschnitten. Muss ich die hinterher ankleben :) Das mit den Klamotten wird knapp, die Jacke passt anscheinend gerade so über den Oberkörper.
Aber ich staune. Der Körper, den ich so weit schon gedruckt habe, ist sehr stabil. Ich habe zwei Außenwände und eine Zusatzwand dazwischen, plus 10% Infill. Das ist richtig stabil und leicht. Da biegt und bricht nichts. Gut zu wissen.
Ich habs gerade auf Lebensgröße hochgerechnet. Dann komme ich bei einer 165cm-Statue mal gerade auf ein gutes Kilogramm PLA, für einen Vollkörper.
oberallgeier
29.12.2021, 10:54
.. Dass du eine starre Puppe überhaupt angezogen bekommen wirst, bezweifle ich ..Na ja, das geht schon.
Meine Puppe Gabriella (https://dl.dropbox.com/s/txtxfrlf1zotiah/gabriella-ganz-vr.jpg?dl=0) (Biskuitporzellan, Künstlerpuppe, NICHT von mir gefertigt) ist rund siebzig Zentimeter hoch und "voll" angezogen - sprich mit Unterzeugs, Oberbekleidung und Schuhen (Schuhe im Bild nicht zu sehen). Dabei sind nur wenige Gelenke vorhanden - Nacken, Schultern, Hüfte, selten mehr. Gabriellas Geschwister in gleicher Größe (nur als Beispiel: Ada (http://dolls-and-desire.com/Ada.htm) und Peter (http://dolls-and-desire.com/Peter.htm)) tragen teils deutlich kompliziertere Kleidung. Der Fertigungsaufwand ist aber - erwartungsgemäß - erheblich, nicht nur für die Puppen sondern auch für Kleidung, Schuhe und Accessoires.
Rabenauge
29.12.2021, 23:11
Moppi, du hast doch hoffentlich nicht das Gewicht der Kleinen einfach hochskaliert?
Du musst auch das Gewicht in allen drei Dimensionen skalieren.
Wegen "da bricht nichts" sei bei PLA vorsichtig.
Manche Sorten sind sehr spröde. da reicht runterfallen.
@Joe: mein Tom (könnte der kleine Bruder von deiner da sein) ist auch relativ unbeweglich, und komplett angezogen. Aber da tricksen sie auch: die Klamotten sind meistens recht weit und haben Gummizüge drin, oder gehen weit aufzubinden oder irgendwas.
Meine Schwester hatte früher diese Plastikpuppen mit Armen und Beinen aus Weichplaste (Arme und Beine konnte man am Körper drehen)- die Viecher einzukleiden war jedes Mal ein ziemliches Drama.
Da musste auch schonmal der Kopf abmontiert werden, weil der Ausschnitt gar nicht über die Rübe ging, hehe.
Moppi, du hast doch hoffentlich nicht das Gewicht der Kleinen einfach hochskaliert?
Du musst auch das Gewicht in allen drei Dimensionen skalieren.
Ich hab's mit Cura ausprobiert. Kann ich nur mit sehr kleinen Objekten probieren. Deswegen ist das nicht so sehr genau. Aber Du hast recht. Pi mal Daumen läuft das auf den Faktor 20 und dann etwa 6000g raus. :) Dann wäre so ein ganzer Körper in Lebensgröße aber komplett mit Infill. Das muss nicht sein. Damit das stabil ist, sollten 5mm Hüllenstärke ausreichen. Also zwei Aussenschichten und zwei Innenschichten, dazwischen Infill. Aber was soll man dann abziehen? Vielleicht die Hälfte? Dann bleiben vielleicht 3000g Material? Schwer zu sagen, habe jetzt kein Vergleichsmodell. Muss mal eins bauen.
Was das Runterfallen anbelangt, ich sehe da kein so großes Problem. Ich kenne das auch, ja, aber dabei handelt es sich um Objekte, wo ein regelmäßiger Körper vorhanden ist. Wenn man unregelmäßige Körper aus vielen Polygonen druckt, ist das etwas anders. Probier das mal aus. Drucke einen kleinen Körper, wie ein Ei, in Echtgröße (M oder L) mit Infill und zwei Außenwände.
--
Ich hab das stellvertretend mit einem Zylinder ausprobiert, weil einen ganzen so komplexen Körper kann ich schlecht einfach nur verkleinern und vom Größeren abziehen. Bei kleineren Körpern gibt es mehr Ersparnis, aufgrund des inneren, nicht gefüllten und damit nicht gedruckten Volumens. Pi mal Daumen sind die 50% daher nicht ganz abwegig. Ich hatte das Gewicht nochmal auf Kubikmillimeter umgerechnet und dann hochskaliert. Damit kommen etwa 8000g raus. Wenn ich das berücksichtige, kann ich wohl davon ausgehen, dass es am Ende irgendwo zwischen 3 kg bis 4 kg liegen wird, was an Material nötig wäre. Das wäre dann aber eben nur ein hohler Körper, mit einer etwa 5mm starken Außenwand.
Der Originalkopf für so eine BJD-Puppe ist angekommen, mit Perücke. Das Gesicht passt zur Größe, aber der Kopf ist verhältnismäßig viel größer, auch gegenüber dem Gesicht. Na ja, so sind die Puppen. Sollte aber keine große Rolle spielen. Zum Körper müsste der Kopf dann dennoch passen. Die Farbe meines TPU könnte gut zur Farbe des Kopfes passen. Der Oberkörper ist 75% fertig gedruckt, dann kann ich den mit dem zweiten Teil davon zusammenkleben und sehen, wie gut die Jacke passt, ob ich vielleicht noch was an der Gesamtgröße ändern muss. Wenn das passt, drucke ich den Unterkörper, dann sehe ich, wie die kurze Hose passt. Wenn das auch passt, kommen zum Schluss noch die Beine in den Drucker.
Rabenauge
30.12.2021, 12:34
Wenn du vom gleicher Aufbau-Struktur ausgehst (also einfach hochskaliert) kannst du das ganz einfach berechnen: Gewicht x Masstab³.
Meine Modellautos (1:10) haben meistens so um ein, anderthalb Kilo- das ist ein ziemlich vorbildgerechtes Gewicht.
Aber du hast natürlich recht: das ist in deinem Fall eine Milchmädchen-Rechnung, weil du bei grösseren Teilen eben tatsächlich die Teile anders konstruieren kannst, um sie stabil genug zu kriegen.
Da kann man beim 3D-Druck eine Menge experimentieren, beispielsweise hatte mal irgendwer rausgefunden, dass massiv gedruckte Teile (100%Infill) _nicht_ die stabilsten sind, die man drucken kann. Routinemässig mache ich es bei hochbelasteten Teilen fast immer über die Wanddicke (ab 4 Wänden wirds bulletproof, meist sind 3 schon ausreichend), und dafür weniger Infill (halt so viel, dass z.B. Decken halbwegs vernünftig gedruckt werden können).
Auch ist ein Waben-oder 3D-Waben-Infill oft ne sehr gute Sache, um Teile torsionssteifer zu kriegen.
Das kann man, erfahrungsgemäss, auch recht grob (also sehr wenig infill, dadurch werden die Strukturen grösser) anlegen.
Ne ähnliche Technik benutzen übrigens die Leute, die RC-Flugzeuge mit 3D-Druckern bauen. Die Teile müssen leicht sein, und bestehen daher meist aus einer recht dünnen Aussenhülle, die mit einem speziellen Infill-Muster dann versteift wird.
Das geht _sehr leicht_.
Oft nehmen die auch noch spezielle Materialsorten, wie das Leicht-PLA (ich glaube, das ist PLA mit nem leichten Füllstoff, hab ich nie in den Händen gehabt, soll nicht ganz unproblematisch zu drucken sein).
Eine erste Erkenntnis habe ich schon. Der Körper scheint etwas zu kurz, was die Jacke mit Kapuze angeht. Trotz der geringeren Länge ist er nicht schmal genug. Das Shirt passt allerdings über den Körper. Der Originalkopf passt ganz gut dazu.
--
Unterkörper ist fertig. Hose passt gerade.
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Torso zusammengesetzt. Die Beine drucken schon, wegen der Vollständigkeit.
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Mit meinem Kopf bin ich noch nicht zufrieden, da muss ich sehen, dass ich den Schädel noch größer mache. Bestimmte Maße passen zwar und sehen am Computer gut aus, aber als 3D-Skulptur nicht so recht. Die Klamotten sitzen auch recht gut. Eine Falte in der Hose und über die Brust etwas eng. Aber das liegt vielleicht auch am Schnitt der Sachen. Einen Tacken kleiner könnte ich das noch skalieren. Dann von einer Gesamtgröße der Puppe von 51,7cm auf 50cm bspw. Dann wird sie im Umfang ~5mm (?) weniger. Schwer zu entscheiden, weil der Körper dann noch kürzer wird, was er, so glaube ich, nicht sollte. Mal sehen, was die Beine und Füße sagen, wenn heute Abend fertig gedruckt. Da gibt es noch Strümpfe. Wie die an die Beine passen? Und die Füße mit Strümpfe sollen noch in die Schuhe passen.
So weit erst mal.
Ganz ehrlich: die Aussenhaut würde ich nicht flexibel machen.
Das verformt sich dann auch an Stellen, wo man es nicht will...
Das passt irgendwie gerade zu einer neuen Idee, die mir durch den Kopf geht. Das Problem ist ja beim Ankleiden starrer Körper, dass die Anziehsachen mitunter stark gedehnt werden. Außerdem passen Sachen nicht 100% vom Schnittmuster. Und dann fiel mir noch ein, dass man irgendwie an die Innereien dran muss. Bei Inmoov haben die auch Schalen, für außen, die man nachträglich als Abdeckung anschraubt. Ich habe da gestern mal etwas länger gestöbert. Eigentlich suchte ich nach dem Filamentbedarf, aber dazu habe ich leider überhaupt nichts gefunden. Ich überlege aber auch schon etwas länger, wie man es evtl. lösen könnte, dass sich die Außenhaut anpasst. Da gibts als praktikable Lösung eben nur Silikon, als flexible Außenhaut. Aber im Gegensatz zur Annahme, dass sich das auch an Stellen verformen würde, wo man das nicht haben will, kam ich auf einem anderen Weg von Überlegungen zu dem Gegenteil dieser Aussage. Ich denke jetzt drüber nach, Teile des Körpers aus starrem Material zu drucken und andere Teile (bei dem kleinen Modell zunächst welche, die man sieht, wie Hände und Füße oder auch Arme und Beine) ganz oder teilweise aus TPU zu drucken. Das ist zwar bei einer kleinen Puppe nicht so sehr flexibel, aber als Gedankenmodell gefällt mir das. Da fallen mir noch andere Dinge ein, wozu das gut sein könnte, was man noch mit so einer Lösung alles anstellen könnte. Wie zum Beispiel in der Größe änderbare Körperpartien.
HeXPloreR
31.12.2021, 12:29
... skalieren. Dann von einer Gesamtgröße der Puppe von 51,7cm auf 50cm bspw. Dann wird sie im Umfang ~5mm (?) weniger. Schwer zu entscheiden, weil der Körper dann noch kürzer wird, was er, so glaube ich, nicht sollte...
Hallo, soweit ich weiß kann man doch auch nur eine Dimension, oder dann auch eine zweite Dimension im nächsten Schritt skalieren - also y und dann x, z so lassen. Oder z wieder hochskalieren ...
Habt alle einen guten Rutsch ins nächste Jahr ;)
Zum Abschluss der ersten Phase ein letztes Bild, mit Beinen und Strümpfen. Der Körper ist so schon etwas schmal. Ursprünglich hatte ich den mal etwas umfänglicher. Noch schmaler würde ich nicht wollen. In Echtgröße ist das beim Torso etwa Größe XS. Schmaler wäre XXS. Je schmaler der Körper wird, desto weniger Platz ist auch da drinnen. Die Füße sind im Verhältnis recht groß. Umgerechnet auf 165cm Körperlänge müsste das etwa Schuhgröße 41/42 sein. Werde da wohl die Füße etwas verkleinern, wegen der Damengrößen. Die Füße könnten auch jetzt, für die Puppenschuhe, noch etwas kleiner sein. Die Schuhe geben etwas nach. Die Strümpfe sind mehr nur Stoffschläuche. Die sind nicht so sehr passgenau.
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Gut! Mal sehen, wie es weiter geht.
Grüße und glückliches neues Jahr!
Moppi
Rabenauge
01.01.2022, 16:03
Also ich finde, die sieht von den Proportinen recht stimmig aus, so weit man das erkennen kann.
Klar: Technik einbauen ist dann so ne Sache- das Handicap sind halt die Klamotten.
Aber mal ehrlich: im Notfall kann man Körperteile, die eh durch Kleidung verdeckt sind, auch weg lassen, um später innen ran zu kommen.
Wegen dem InMoov und dem Filamentbedarf: kleiner Trick...leg dir einfach mal in deinem Slicer nen schönen, grossen Drucker an, und pack da die ganzen Teile, die dich interessieren, aufs Druckbett.
Schon bekommst du den Verbrauch angezeigt...
Letzter Text gelöscht ... war wohl zu lange dran .. ausgeloggt ...
Egal, das wichtigste daraus nochmal in Kürze:
1. Ich habe zurzeit 21 Gelenke ohne Hals.
2. Ich habe nicht alle Teile des Inmoov gefunden. Inkl. Beine. Ich meine, die waren auch unvollständig.
Der Rest meines Textes betraf die Konstruktion und Gedanken dazu, ist aber leider weg.
Rabenauge
01.01.2022, 18:44
Mit beinen sieht man den InMoov auch eher selten.
Macht auch wenig Sinn-da der sowieso nicht laufen kann.
Die Anzahl Gelenke ist es, was mich von sowas immer noch abhält. Ich hab eben den B1 mal durchgezählt: im Minimum würde ich bei 16-18 Gelenken bzw. Motoren landen, das ist mir ne Nummer zu aufwendig, einfach vom finanziellen her.
Hast Du Hände/Finger und Füße/Zehen mitgezählt? Die habe ich noch nicht mit eingerechnet. Ist bei so einer kleinen Puppe auch nicht dran zu denken. Die Anzahl ist immer eine Fleißaufgabe.
Schonmal 90°-Zahnräder (Kegelrad) mit einem 3D-Drucker gedruckt? Ob das funktioniert? Mit der merkwürdigen PLA-Mischung, die ich hier habe, könnte das sogar funktionieren. Die Druckteile sind an der Oberfläche ziemlich hart und glatt. Weil für die Knöchel bräuchte ich einmal eine 90°-Übertragung. Motor dann senkrecht in den Unterschenkel.
Rabenauge
02.01.2022, 10:13
Nö, bei dem Droiden hab ich die Finger nich einzeln gezählt.
Würde ich bei dem aus verschiedenen Gründen auch nicht machen, wenn er die Hand im Ganzen öffnen und schliessen könnte, würde mir das reichen.
Die haben auch nur zwei Finger plus Daumen....
Die Füsse schon, Zehen aber nicht. Hier mach ich mir nix vor: den zum Laufen zu bekommen, ist im halbwegs noch bezahlbaren Bereich ne Illusion, daher kann man bewegliche Zehen weg lassen (die im Film haben, glaub ich, auch nur einteilige Füsse).
Um den Fleiss gehts dabei weniger, sondern um die Kosten. Mit irgendwelchen Billigservos wird es schlichtweg nicht funktionieren. Entweder Dynamixel, oder eine Lösung mit Brushless-Motoren. Und da landest du bei nem 100er pro Gelenk.
Mein openRC Formel 1-Auto hat ein Kegelraddifferential. Das ist gedruckt, funktioniert ganz gut, wenn auch leicht hakelig.
Das könnte man verbessern, indem man es mal mit Schleifpaste einlaufen lässt, seh ich aber keine Notwendigkeit, da das Auto eh nicht mehr gefahren wird.
Die kleinen Kegelräder in dem Ding sind in etwa so gross wie bei nem Tamiya-Differential (so 10mm Durchmesser, ungefähr).
35693
Habe ein Zahnradmodell geladen und verkleinert. Das wird nichts von der Größe her. Dafür ist das Charaktermodell zu klein. Wäre eine Alternative gewesen.
--
Habe noch eine Rotation gefunden / vergessen. Beim Oberarm und- schenkel. Also normal müsste es in den Schultern (für die Arme) und dem Becken (für die Beine) jeweils drei Richtungen geben. Wobei eine Drehung in den Oberarm und den Oberschenkel verlagert werden könnten. Aber möglichst nahe am Gelenk.
Bei Gelegenheit letztens vor 2 Tagen habe ich aus TPU 82A gedruckte Räder inspiziert. Die Außenseite ist aus zwei, drei Lagen gedruckt., lässt sich gut verformen und scheint dennoch durchgängig stabil zu sein, habe da keine Risse gefunden. Gar nicht so schlecht, als Außenhaut. Mal sehen, was ich damit anstellen kann.
Statt echten Kugellagern versuche ich, Ersatz aus anderem TPU zu drucken. Habe da noch einen Rest und eine neue Rolle Schwarzes. Vielleicht ist das beständig genug, dass es sich nicht ohne weiteres lockert. Könnte für ein Kleinformat der Gelenke ausreichend sein. Einen Weg, der mich hier zufriedenstellt, muss ich noch finden. Anschließend alle Gelenke in die Hülle einbauen und alles als Einzelteile druckbar machen. Wird eine Weile dauern, bis es Neuigkeiten gibt. Paar Rollen PLA habe ich schon nachbestellt.
Erste Versuche für ein besseres Lager
Ich habe die Skelett-Einzelteile zuerst nur verschraubt. Je fester die Schraube, desto steifer das Gelenk. Hat aber nicht so gut funktioniert. Als neue Lösung habe ich eine Trommelbremse gebaut. Das ist am Computer ja nur so rein theoretisch. Es wird konstruiert, wie es funktionieren müsste. Ich habe den inneren Bremsring aus mittelfestem TPU gedruckt. Die Trommel selber aus PLA. Der flexible Kunststoffring wird in die Trommel eingesetzt. Was jetzt noch fehlt, ist das Gegenstück, das in die Trommel gesetzt wird. Es muss auch in die kreuzförmige Aussparung des flexiblen Rings greifen. Dann kommt eine Sicherungsschraube (3mm) durch und hält die Teile zusammen. Der Flex-Ring dient dann als Bremse und hält das Gelenk in Stellung. Mit etwas Kraft kann man das bewegen (drehen). Pro 90° sind sechs rastende Stellungen möglich. Ich habs zunächst mit einer Pinzette probiert, bevor ich das letzte Teil konstruiere. Es funktioniert zumindest. Wie lang und gut, wird sich später zeigen. Aber da bin ich zuversichtlich, weil der Flex-Ring aus TPU besteht. Ein 3D-Drucker kann das gerade brauchbar drucken. Die Trommel hat 16mm im Durchmesser.
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Gruß
Moppi
PS: Das Gegenstück ist inzwischen auch fertig. Funktioniert besser, als ich dachte. Ziemlich robust ist es auch. Und es sind tatsächlich sechs einstellbare Positionen auf 90°.
Heute beim Nachdenken über Machbares ist mir keine Lösung eingefallen, wie ich in einem doch so kleinen Modell die Positionbestimmung der Motoren vornehmen könnte. Die Lichtschrankenmodule sind schon zu groß. Ich glaub das wird nichts. Nun, als einfachste Sache, da es ja Motoren mit Getriebe sind, die ich einsetzen will, dachte ich, ob die Steuerung, in verschiedene Positionen bei einem Modell, nicht einfach per Zeit realisierbar ist. Ich habe noch keine Idee, wie groß Abweichungen sein könnten, wenn die Spannung durch einen Regler vorgegeben wird (also abgeglichen werden kann). Servos habe ich an die 25 Stück von den Mini-Dingern (noch vom Hexapod), aber bei der Bauform sehe ich nicht, wie das passen könnte.
Rabenauge
06.01.2022, 21:01
Was du eventuell versuchen könntest: rein mechanisch nullen.
Grob so: zwischen Motor und zu bewegendem Teil ist ne stramme Rutschkupplung (die muss genung halten um im Betrieb nicht zu lösen, aber weniger als der Motor stemmen kann.
Dann brauchst du nur nen Anschlag, den der Motor halt anfährt (bis die Kupplung nachgibt). so kannst du zumindest ab und zu in ne definierte Lage...
Wenns was kosten darf: https://www.sicon-modellbau.de/product-15.html?language=de sowas.
Die Dinger sind Klasse (und mit etwas suchen auch noch ein bisschen billiger zu haben).
Das Problem mit den Linearaktuatoren ist der Platz. Teilweise gibt es Drehungen bis etwa 130°. Unterarm auf Oberarm oder auch bei den Beinen. Deswegen habe ich Zweifel bekommen, ob linear immer das richtige Mittel ist. Zurzeit hänge ich gerade daran fest, dass bei den Gelenken, wie der Schulter, mehrere Gelenke zusammenspielen müssen, die jedes für sich eine Drehrichtung bedienen. Es ist nicht direkt aus jeder Position jede beliebige andere Position zu erreichen. Unter Umständen müssen die Einzelgelenke dann erst gegeneinander verdreht werden, oder die Position muss über einen Bewegungsumweg erreicht werden. Habe das mit verschiedenen Gelenkanordnungen gedanklich durchgespielt. Vielleicht begreife ich das auch noch nicht ganz, keine Ahnung. Aber ich bin im Moment noch nicht "grün" damit.
Rabenauge
07.01.2022, 19:57
Moppi, ein Bagger kann auch einige Gelenke deutlich über 90 Grad fahren, mit nem Hydraulikzylinder. Das ist einfache Geometrie...und hat den Vorteil, dass du Platz sparst.
Grade zwischen Ober-und Unterarm dürfte es, bei brauchbarer Stellkraft, kaum anders gehen.
Für die Knie gilt das Selbe...
Schultern- da wirds komplizierter.
Vielleicht sollte ich ich ein Modell eines Linearantriebes bauen. So, wie ich es bauen könnte. Weil mit meinen Mitteln würde das unter 10 Euro kosten. Motoren dafür hatte ich (für ein Modell) schon in's Auge gefasst. Da aber außer dem Motor mit Getriebe noch weitere Komponenten dazu kommen, wird die gesamte Antriebseinheit größer (länger). Vielleicht ist es besser, ein größeres Modell zu benutzen (oder gleich 1:1 zu bauen, was mehr Material und Platz braucht). Mein Charaktermodell habe ich auf 60cm vergrößert (gut 8cm länger), um mal zu sehen, wie groß dann der Kopf ist. So komme ich der Sache mit der Perücke schon näher und die Länge der Figur wäre (zumindest bezüglich der vorhandenen Strümpfe) passender, aber der Umfang ist dann zu groß, also die Klamotten zum Anziehen dann irgendwie doch nicht dafür geschnitten. Bleibe ich bei der 50cm großen Variante, wird der Kopf im Verhältnis zum Körper zu groß, die Klamotten passen dann halbwegs. Gehe ich auf 60cm Größe, ist das Körpermodell stimmig, aber die Anziehsachen passen nicht, die Elektromechanik passt aber auch besser. Was die Gelenke in der Schulter angeht, wäre ein 60cm-Modell auch besser geeignet. Animation Zehen, Finger und Mimik würden in der Größe nicht stattfinden. Ich wollte schon ein kleines Modell bauen, dass zunächst nicht elektromechanisch betrieben ist, aber an dem verschiedene Zusammenhänge bei Bewegungen oder Posenänderungen zu ergründen wären.
Zu den Gelenken. Mit den Oberarmen bin ich jetzt so weit einverstanden. Bei den Beinen fehlte mir dann auch doch noch ein Freiheitsgrad. Für den Körper (ohne Gelenke in den Beinen und Armen und auch nicht im Hals) habe ich jetzt gefunden: drei Freiheitsgrade für die Oberschenkel, drei für die Oberarme und mindestens drei Freiheitsgrade für den Oberkörper. Jetzt schaue ich mal über den Tellerrand raus, was bei Spielzeugen so üblich ist.
zu den antrieben: wäre der "28BYJ-48 ULN2003" nicht eine möglichkeit? Mit getriebe, klein, einfach, relativ stark...
Das kommt auf die Modellgröße an. Bei 50 bis 60cm Höhe habe ich etwa auf die Maße 10x23x12 mm gesetzt. Das lässt sich ganz gut unterbringen. Auch in Armen und Beinen. Viel größere Dinge passen da aber auch nicht hinein.
Zuletzt habe ich bemerkt, dass mein Drucker in der Z-Achse klemmt. Ich habe immer gedacht, der Schrittmotor schafft das, da habe ich mich aber geirrt. Jetzt läuft die Z-Achse offenbar gut und leicht und die Drucke haben Originalhöhe. :p Die Höhe spielt meist nur eine untergeordnete Rolle, und bei niedrigen Teilen ist die Abweichung nicht ganz so groß. Aber jetzt war das irgendwie auffällig, dass ich danach geschaut habe. Nun habe ich im CAD-Programm dieselbe Höhe, wie nach dem Druck. Schön, dass das auch mal übereinstimmt. Gerade bei so Sachen, wo dann ein Motor gerade hineinpasst ist das nicht ganz unwichtig. Proportionen sollen ja auch stimmen.
Mit den Motoren bin ich noch nicht so weit. Ich war noch bei den Gelenken. Und da noch mehr Rotationsrichtungen noch mehr Komplikationen bedeuten, habe ich mir erst einmal eine Denkpause eingeräumt. Ich muss zunächst Gelenke anordnen und noch den Körper zurecht schneiden. Gelenke und Außenhülle kann ich aber schlecht zusammen drucken, wegen Überhängen. Also drucke ich die Gelenke wohl extra und setze sie nachher in den Körper ein. Und bei Anordnung der Gelenke muss ich immer drauf achten, dass irgendwie die Möglichkeit besteht, auch einen Motor einer entsprechenden Größe anzubauen. Im Becken habe ich pro Bein 3 Gelenke, die dicht beieinander sitzen. Folgend ein Bild dazu.
35708
Der Würfel (gelb) links hat eine Kantenlänge von 10 mm. Die Gelenke für die einzelnen Richtungen muss ich wohl weiter auseinander setzen. Die neuen einrastenden Gelenke sind schon größer (Durchmesser 15 bis 18 mm), aber eben auch viel besser. Wenn die dann gut untergebracht sind, sollten später auch Motoren o.ä. an den Stellen passen. Zuerst hatte ich nur Gelenke für zwei Richtungen, das war ziemlich einfach und der Platz in der Außenhülle war genügend dafür. Nun müssen dort irgendwie drei Gelenke rein.
Das kommt auf die Modellgröße an. Bei 50 bis 60cm Höhe habe ich etwa auf die Maße 10x23x12 mm gesetzt. Das lässt sich ganz gut unterbringen. Auch in Armen und Beinen. Viel größere Dinge passen da aber auch nicht hinein.
da wirds es aber nicht viel brauchbares und bezahlbares auf dem markt geben. Vielleicht den anderen weg nehmen - es ist wichtig ob die "vorhandene mütze auf den kopf passt", ist aber nicht der einzige punkt. Vielleicht erstmal mit einem vorhandenen motor ein gelenk bauen? Aber auf die idee bist sicher auch schon gekommen...
Ich habe schon diese Minimotoren mit Getriebe, die gibt es auch noch mit Encoder, allerdings ist dann die Platine da dran noch rel. groß. Deshalb habe ich von Anfang an mit dieser Größe gerechnet. Das hat mich überhaupt erst zu der Idee mit dem 60cm-Modell gebracht. Die Sache mit passenden Klamotten ist in der ganzen Problematik irgendwann kein ganz unwichtiges Problem. Deshalb versuche ich das von Anfang an zu berücksichtigen. Gut wäre natürlich, wenn es auch für ein Modell in 50 - 60cm Größe gleich passende Klamotten gäbe. Ich weiß vorab noch nicht, welche Anwendungsgebiete sich vielleicht für so was ergeben (falls es mal funktioniert). Allerdings ist bis jetzt immer die größte Hürde das Erstellen von Hüllenteilen gewesen. Früher hatte ich da gar keinen Draht zu, wie das funktionieren könnte oder sollte. Da habe ich jetzt erst die Kurve gekriegt, viele Jahre später. Viele Jahre früher hätten mir dann aber andere Dinge gefehlt, wie die elektronische Steuerung. Deswegen bin ich jetzt drauf aus, einen Körper zu bauen, mit Gelenken. Wobei ich die Motoren immer schon mit berücksichtige, auch wenn das noch nicht endgültig ausgereift ist. Mein Ziel jetzt ist es eben, erstmal hinzubekommen, dass so ein Körper eine möglichst realistische Form hat und auch so zu bewegen ist. In der Gesamterscheinung spielen da für mich die Klamotten auch eine Rolle. Später aber auch funktionell, weil sie die Bewegungen behindern.
danke für die erklärung :-), ein link wäre - wie immer bei solchen teilen - sehr hilf- und lehrreich...
Was für ein Link meinst Du? Wegen der Motoren? Das hatten wir schon in einem anderen Thema, wo ich nach Motoren suchte. Habe nochmal gesucht und gefunden (https://www.pololu.com/product/997).
sehen gut aus, danke. Aber auch der preis :-(
oberallgeier
14.01.2022, 16:24
sehen gut aus, danke. Aber auch der preis :-(Preis - na ja Inka - wenn man direkt aus USA bezieht, löhnt man fettes Porto (ich lass so was gelegentlich an "mein" Büro in den USA senden, der Nächste bringts dann als Mitbringsel . . .). Und ich hab etliche davon. Beispiel: Hand-Dreh im Archie. Da macht die schlanke Bauform Sinn, insbes. die Bauform mit dem zweiten Wellenende und nem Encoder drauf. Hab den an ner extra Platine mit m328p und TB6612FNG angehängt => Ansteuerung wie ein "normaler" Servo.
Rabenauge
14.01.2022, 17:09
Die kann man auch hier kaufen.
Z.B beim Eckstein (https://eckstein-shop.de/V-TEC6VMicro10x12mmDCMotorGleichstromGetriebeMotormi tEncoder168RPM?googlede=1), und da der sogar nen Encoder schon dran hat, find ich das soo teuer auch nicht.
Was auch lohnt: bei sowas einfach mal bei Ebay wühlen. Oft gibts den Kram zu Chinapreisen, aber Standort Deutschland (dann sogar oft Portofrei).
Was bezahlt man eigentlich, wenn man bei Pololu bestellt? Versand, Zoll?
weiss nicht wie sich das entwickelt hat, ist schon recht lange her. Beim chinesen (https://de.aliexpress.com/item/32910935772.html?spm=a2g0o.productlist.0.0.7bf0404 dJLdroW&algo_pvid=0e335bd6-aa18-4ee8-8d9c-2c17c5915bb9&aem_p4p_detail=20220115035440138879255108321000125 96969&algo_exp_id=0e335bd6-aa18-4ee8-8d9c-2c17c5915bb9-0&pdp_ext_f=%7B%22sku_id%22%3A%2210000000004832843%2 2%7D&pdp_pi=-1%3B2.61%3B-1%3BEUR+1.11%40salePrice%3BEUR%3Bsearch-mainSearch), 6V, 100RPM, 2,61 + 1,11€
Bei Eckstein haben sie nur nicht alle Motor- und Getriebevarianten.
Zum Zwischenstand.
Ich habe das Charaktermodell auf 60cm vergrößert. Mit einigem Experimentieren habe ich die Fußgröße nun so eingestellt, dass bei Skalierung in unterschiedliche lebensechte Größen realistische Schuhgrößen erreicht werden. Das mit den Puppensachen zum anziehen vernachlässige ich erst einmal. Wichtiger ist mir zunächst eine praktikable Versuchsgröße, und die ist 60cm. Nicht 50cm und nicht mehr 52cm, auch nicht 56cm. Gestern habe ich einen Fuß zwerschnitten und einen Teil davon gedruckt. Bei sehr geringen Wandstärken kommt da nicht viel brauchbares heraus. Oft halten die Layer nicht mal aufeinander. Bei größeren Modellen habe ich da bessere Voraussetzungen bei der Wandstärke. Eventuell sind aber auch 5mm Außenwand, inkl. Füllung, bei einer Echtgröße, zu wenig. Ich spekuliere schon auf 1cm starke Außenwände, damit es druckbarer und stabil wird. Bezogen auf ein 60cm-Modell wäre das eine Wandstärke von etwa 3mm. Das könnte besser passen. Auch wegen der Gelenke und der Motoren ist ein 60cm-Modell besser. Wenn ich stärkere Wände einplanen muss, reduziert sich dadurch der im Inneren verfügbare Platz auch noch.
Was die sich überschneidenden Zonen angeht, wenn z.B. Oberarm auf Unterarm gelegt wird, verfahre ich (um irgendwo, irgendwie anzufangen) beim Fuß zunächst so, dass ich die Bereiche komplett aus dem Modell ausschneide. Innen werden dann die Gelenke installiert und die Außenhülle fehlt dann zunächst vollständig. Den Ausschnitt wiederum muss ich gut weglegen, um daraus später ein passendes Teil zu drucken. Entweder komplett aus TPU oder etwas anders aus festem Material (je nach dem, was dann erforderlich ist). Jedenfalls viel kreative Arbeit, die anfällt. Gestern sah ich eine Doku über Trickfilme in der DDR und was draus geworden ist. Es wurde auch gezeigt, wie solche Filme entstehen, mit Drahtfiguren, oder auch solche, wo man Scherenschnitte verwendet. Jedes Einzelbild muss arrangiert werden und wird dann zum Film hinzugefügt. Dann wird das Ergebnis angeschaut und man muss Dinge nacharbeiten, noch Einzelbilder hinzufügen oder manches ändern, damit die Animation am Ende möglichst gut wird. So ist es hier eben auch; viel gestalterische Arbeit.
Was die eventuelle Steuerung für später angeht, bin ich entspannt. Weil ich die komplette Software dafür im Grunde schon erstellt habe. Und wie ich schon im anderen Projekt gesehen habe, kann ich dieses problemlos auf einen ESP8266 übertragen. Aber so weit bin ich noch lange nicht.
Grüße
Moppi
Ich versuche gerade Teile in Echtgröße zu drucken. Was ich bei einem Modell im Stück in 15h drucken kann, muss ich hier in 4 Teile zerschneiden. Versuchsweise habe ich den Oberkörper ausgehölt. Je nach Außenform komme ich da auf eine Stärke des Teils von 5mm und 1cm. Stabilität sollte dann wohl ausreichend sein. Aber trotz 10% Infill soll der Druck 20h dauern und 250g auf die Waage bringen.
Rabenauge
13.03.2022, 22:17
Zeig doch dann mal eins (oder gern mehrere) fertige Teile.
Ich bin gespannt....
Mehrere in Echgröße zu drucken, hat natürlich was mit der Zeit zu tun. Ich habe aber tatsächlich zumindest ein Viertel des Oberkörpers gedruckt. Wusste nicht, ob das jemanden inetressieren würde, weil das sieht in groß natürlich so aus, wie in klein. Wenig spektakulär. Dennoch ist es haptisch was anderes und man sieht, was dabei zu beachten ist, in wie viele Teile man Sachen zerlegen muss, wie stabil es ist und wie man es evtl. verbinden kann. Um ehrlich zu sein, ich habe mir das einfacher vorgestellt. Aber ich weiß noch nicht, wohin die Reise im Detail geht. Also erstmal gedruckt, um zu sehen, womit ich es so zu tun habe. Zwei Teile zusammengeklebt. Hält sogar, für Anschauungszwecke. Teilweise sind die Wände nur ca. 5mm stark oder sogar etwas weniger, aber in der Gesamtform hält das trotzdem.
35765
Bin auch schon am überlegen, die Wirbelsäule direkt aus Servos zusammen zu bauen. Theoretisch kann ich bei der Echtgröße auch in die Gelenke Servos einsetzen (die gibt es ja doch rel. bezahlbar bis 35kg/cm). Habe aber noch keine Vorstellung, ob 35kg/cm teils nicht zu wenig sind. Kann ich auch schlecht ausprobieren. Werde es wohl erst sehen, wenn die Teile so weit fertig sind und dann deren Gewicht absehbar ist.
Mesh ist natürlich rel. grob, also große Polygone, vereinfacht und beschleunigt die Bearbeitung.
oberallgeier
14.03.2022, 19:19
.. bezahlbar bis 35kg/Nm). Habe aber noch keine Vorstellung, ob 35kg/Nm ..Hmmm, Tastaturfehler ?
......35766
Hmmm, Tastaturfehler ?
Lag nicht an der Technik, sondern an meinem schwindenden Erinnerungsvermögen.
oberallgeier
15.03.2022, 09:43
.. schwindenden Erinnerungsvermögen.Wem sagst Du das . . . :-/
Aber mal zurück zur Physik (sorry dass ich da nochmal drauf zurückkomme). Die Hersteller tun ja ihres dazu, um das Dimensionsdilemma (und Trilemma...) unter die Leute zu bringen.
Das Übel fängt mit früheren Schlampereien bei der Dimensionsangabe von Kräften an. Vor Jahrzehnten sprach man vom kg und bezeichnete damit nicht nur ne Masse sondern auch eine Kraft, die Gewichtskraft. Aber Physikpuristen sahen/sehen darin eine Masse. Denn ein kg Äpfel wiegt auf dem Mond eben nicht das übliche kg (ausser auf einer Balkenwaage) sondern - auf einer Federwaage z.B. - deutlich weniger. Weil die Masse [1 kg Äpfel] von der geringen Mondbeschleunigung (Anziehungskraft) eben viel weniger angezogen wird.
Nun sieht man, dass die Dimension kg/cm als Kilogramm pro Zentimeter gelesen werden kann/muss. Also ein längenabhängiges Gewicht (eine Masse pro Länge) - z.B. ein Draht der 1 kg pro tausend Zentimeter wiegt. Klingt nicht nach Drehmoment.
In der Schule nannte man uns ein Drehmoment als eine Kraft mal (!nicht pro!) Kraftarm. Vor vielen Jahren nannte man (siehe oben) diese Kraft "Kilogramm" - fälschlicherweise. Daher fahren viele Leutchen heute noch mit Autos die xxx kgm Drehmoment haben. Oder Hersteller schreiben diese Dimension zu Servos. So halbwegs legal kann man die Kraft eines Kilogramms als kgf (Kilogramm force) bezeichnen, und mit der alten "Kraft" kg das Drehmoment leider eben auch kgcm. Übel, übel und gemäß dem Einheitengesetz EinhZeitG vom 5. Juli 1970 ist das in DE garnicht erlaubt. EinhZeitG: SI-Einheiten wurden zu gesetzliche Einheiten.
Gemäß Schule .. siehe oben .. und EinhZeitG müssen wir ein Drehmoment - Kraft mal Kraftarm - mit N mal m benennen,
kurz Nm. Andererseits !! : die Bezeichnung kg/cm ist "an sich" nicht falsch, sie ist zulässig. Ist aber eben kein Drehmoment.
Um aus dem Wirrwarr der Hersteller rauszukommen, hatte ich mir eine Tabelle gemacht:
......https://dl.dropbox.com/s/uhol7d6vn61dwrl/servoliste-kurz-33%25.JPG?dl=0 (https://dl.dropbox.com/s/rarljwf3gm6cd9p/servoliste-kurz.JPG?dl=0)
......©2022 oberallgeier. Normalgröße im Bild (https://dl.dropbox.com/s/rarljwf3gm6cd9p/servoliste-kurz.JPG?dl=0) verlinkt
So - bitte nicht als Schulmeisterei verstehen.
Ne, alles gut! Das mit kg/cm kg/m und Nm bzw. Ncm ist mir schon vor längerer Zeit aufgefallen. Für mich sind kg/cm Kilogramm, die ich bei einer Welle mit 1cm Durchmesser "heben" kann. Also wie auch immer. Ich denke es reicht als Anhaltspunkt. Ist so angegeben bei den Servos. Heute Morgen wachte ich auf und dann spukte das durch meinen Kopf "kg/Nm" und ich dachte, dass das nicht stimmen kann. Also bin ich nochmal ins Forum, um es zu ändern, aber da hattest Du schon geschrieben. War zu dem Zeitpunkt, wo ich es schrieb, natürlich der Überzeugung, dass das richtig sei, was ich schrieb. Das kann jetzt durch Stress bedingt sein, was mich nicht wundern würde, oder auch krankhaft, was ich nicht hoffen möchte, weil so was unheimlich das Fortkommen eines Projektes behindert. Habe auch gestern laufend was vergessen. Leider beobachte ich, dass das seit einigen Jahren zuzunehmen scheint. Hoffe, das bleibt nicht so. Vielleicht manifestiert sich die ein oder andere Angabe noch, wenn ich mal den 100sten Sevo verbaut habe. :)
oberallgeier
15.03.2022, 13:19
.. Für mich sind kg/cm Kilogramm, die ich bei einer Welle mit 1cm Durchmesser "heben" kann ..Ich gebs auf.
Kann ich nicht ändern, dass ist die Aussage einer Firma, wo ich ein Motor bestellt habe und genau diese Frage stellte, was das aussagen soll. Ich habe das im Versuch dann kontrolliert und es schien zutreffend zu sein.
- - - Aktualisiert - - -
Ich gebs auf.
Lass es lieber. Es sagt sowieso in Bezug auf Erwartungshaltungen nichts weiter aus. Ich habe nur geschrieben, dass es die rel. preisgünstig (jedenfalls bezahlbar) bis 35kg/cm zu kaufen gibt. Und, dass ich das werde ausprobieren müssen. Das hat auch damit zu tun, dass ich bereits gelesen habe, dass diese Angaben bei manchen Herstellern scheinbar nicht zutreffend sind oder die Servos einfach nichts taugen.
Deshalb schlage ich vor, dass an dieser Stelle dabei bewenden zu lassen. Es sei denn, es kommen wirklich konstruktive Vorschläge, welcher Servo welchen Typs und Herstellers genau wie viel heben kann, und, wie wisch das bei mehrgliedrigen Roboterarmen auswirkt.
oberallgeier
15.03.2022, 16:14
.. welcher Servo welchen Typs und Herstellers genau wie viel heben kann ..Zum erste Teil dieser Frage gibts ja mehrere Listen. Beispielsweise diese (https://wiki.rc-network.de/wiki/Servos_%c3%9cbersicht) , etwas durcheinander und dies (https://wiki.beastx.com/index.php/The_BEASTX_servo_list/de)e, nach Hersteller geordnet und wohl etliche andere. Die Daten sind üblicherweise Herstellerangaben.
Mit meinen eigenen Messungen (https://www.roboternetz.de/community/threads/62904-Servomesstester-%28Servotester-und-%C2%96messaufbau%29?highlight=servo) hatte ich für die wenigen Typen die ich selbst habe und die ich meist auch getestet hatte teils (un-)ziemliche Abweichungen festgestellt.
Rabenauge
15.03.2022, 21:10
Hm, Moppi, denkst du, dass diese Low-Polys die Druckzeit tatsächlich verkürzen?
Glaub ich eher nicht...
Es geht vor allem um die Verarbeitungszeit im CAD-Programm. Drehen, Schneiden usw. Bei der Druckzeit dürfte das egal sein, das wird nichts machen. Der Gesamtkörper hat 19463 Punkte und 36446 Facetten. Irgendwann, falls es besser wäre, kann ich immer noch das Objekt glätten, das gibt dann eine ganze Menge mehr, verändert nur etwas die Form. Ehrlich gesagt finde ich das nicht tragisch. Tut ja einer Funktion keinen Abbruch.
Aber die Form stimmt noch nicht ganz. Ich glaube ich bin noch bei XS bis S, was die Größe angeht. Schwer zu sagen, wie die genauen Proportionen in Echtgröße sein sollten. Heute hatte ich eine Vergleichsmöglichkeit. Ich traf unterwegs auf eine passende junge Frau, genau in der Größe :) Habe mir Mühe gegeben unauffällig zu spionieren *lach*, um ungefähr abzuschätzen: Oberkörperbreite, -Tiefe, Beckenbreite gegenüber Oberkörper. Die Form bestimmt am Ende, wieviel und wo die Mechanik + Elektronik Platz findet. Wird irgendwann schon passen, ich näher mich an.
oberallgeier
15.03.2022, 22:59
.. Schwer zu sagen, wie die genauen Proportionen in Echtgröße sein sollten .. junge Frau .. unauffällig zu spionieren .. abzuschätzen ..Klingt . . hmmmm. Dazu muss mann nicht unauffällig (https://thumbs.dreamstime.com/z/mann-und-frauengr%C3%B6%C3%9Fenma%C3%9Fe-ma%C3%9Fe-anteile-des-menschlichen-k%C3%B6rpers-125358213.jpg)...
Klingt . . hmmmm. Dazu muss mann nicht unauffällig (https://thumbs.dreamstime.com/z/mann-und-frauengr%C3%B6%C3%9Fenma%C3%9Fe-ma%C3%9Fe-anteile-des-menschlichen-k%C3%B6rpers-125358213.jpg)...
Tabellen sind wichtig, die sollte man sich anschauen. Am Ende muss es aber am Bildschirm so konstruiert werden, wie es in der Realität dann in Echtgröße wirken soll und dass Maße eingehalten werden, die in jeder Hinsicht notwendig sind. Was am Bildschirm gut und toll ist, erweist sich in der Realität evtl. als unbrauchbar. "mann" spielt eine untergeordnete Rolle, ist am Ende, wenn sich nichts mehr umkonstruieren lässt, aber nicht unwichtig. Weil Ästhetik natürlich auch wichtig ist. Es geht nicht da drum einen Gabelstapler auf zwei Beinen zu konstruieren. Das kann man rel. schnell erledigen. Sondern etwas, dass alle Gesichtspunkte und technische Möglichkeiten und Umfang bestmöglich vereint.
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