PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : lockdown für alle?



inka
01.12.2021, 17:04
überall in aller munde. Interessant zu lesen:

https://www.n-tv.de/wissen/Studie-Ungeimpfte-an-bis-zu-90-Prozent-aller-Infektionen-beteiligt-article22969390.html

Frank
03.12.2021, 16:59
Ja diese Auswertung hat Dirk Brockmann schon vor einigen Tagen bei Lanz überzeugend dargestellt.

Moppi
03.12.2021, 19:37
Würde keinen Sinn machen, generelle Verbote zu verhängen. Wenn die Bevölkerung durchgeipmft ist, sollte es ja funktionieren. Wäre dem nicht so, würden wir trotz Durchimpfung und Impflicht für alle, immer wieder Lockdowns haben. Also vermutlich jedes Jahr mindestens ein Mal. Und das über Wochen oder Monate. Die Wirtschaft wird sich bedanken. Daher ist es schon sinnvoll, die Leute einzuschränken, die keinen wirksamen Schutz haben. Also alle die nur eine Erstimpfung haben, alle die länger als 8 Monate nicht geimpft wurden und alle, die noch gar nicht geimpft wurden. Bei den Ungeimpften müssten die Antikörper bestimmt werden und dort nach der Höhe geurteilt. Man müsste als Ungeimpfter also einen Antikörpernachweis mitführen, der nicht älter ist als ... 3 Monate vermutlich(?).

wkrug
04.12.2021, 08:52
Ein Lockdown würde sofort was bringen und die Infektionszahlen schnell herunter schrauben.
Würde aber auch ne Menge Steuergeld kosten ( Entschädigungen, Kurzarbeit, usw. ) das wir Steuerzahler alle wieder bezahlen müssten.
Die Frage ist nur, würden da noch mal alle, vor allem im privaten Bereich, mit machen? - Oder verlagern sich alle Treffen ins private?
Zudem würde es ja die Impfverweigerer wieder bestätigen, weil die Zahlen wieder runter gehen - Man kann also dann immer noch zu warten auf den "Hyper Impfstoff" ohne "Gates Chip".

Die Impfung würde IMHO für diese Welle nichts mehr bringen, weil der volle Schutz im Prinzip erst nach 8 Wochen da ist, dann ist Februar.
Trotzdem würde Ich für eine baldige Impfung plädieren.

Dauerhaft kann nur eine Durchimpfung der Bevölkerung einen anhaltenden Erfolg bringen.
Deshalb wäre Ich persönlich auch für ein Impfpflicht - Sonst geht das Spiel jeden Winter wieder von vorne los.
Mir ist unverständlich, warum sich die Politik - gegen die Empfehlung der meisten Experten - nicht dazu durchringen kann.
Vermutlich wird man da Anfangs aber auch mindestens einmal im Jahr nachgeimpft werden müssen.

Evtl. stellt sich auch nach mehreren Impfdurchgängen eine dauerhafte Imunität ( Aussage Mont Gommery ) ein - Dazu gibt es aber noch keine gesicherten Erkenntnisse!
Auch Genesene verlieren schon nach relativ kurzer Zeit Ihren Immunschutz - Wie man weiß.
Auch die sog. Durchseuchung wird außer hunderttausenden von Toten so nix bringen.
Ob man Gesellschaftspolitisch diese "Opfer" bringen will wage Ich zu bezweifeln - Von der Belastung der Krankenhäuser mal abgesehen.

Zudem ist jede Infektion eine Möglichkeit, das sich eine Mutante bildet und das kann böse ins Auge gehen ( Tödlichere Varianten, höhere Übertragbarkeit, kein Impfschutz ).

Holomino
04.12.2021, 12:26
Zudem ist jede Infektion eine Möglichkeit, das sich eine Mutante bildet und das kann böse ins Auge gehen ( Tödlichere Varianten, höhere Übertragbarkeit, kein Impfschutz ).
Ich denke mal, das ist der Punkt.
Nach britischer und südafrikanischer brauchen wir als allerallerletztes noch die deutsche Variante, die zumal noch das genetische Merkmal besonderer Dämlichkeit (wir hatten die Mittel und sind trotzdem gescheitert) zur Verbreitung anbietet?

gunzelg
05.12.2021, 09:08
"Ungeimpfte an bis zu 90 Prozent aller Infektionen beteiligt"
So habe ich das noch nicht gehört. Es hiess, dass 80-90% der Infizierten, die ins Krankenhaus müssen, Ungeimpfte seien. Bei den Coronatests wären es bereits bis zi 50% Geimpfte, die positiv getestet werden. Ein Lockdown ist so gesehen durchaus für Alle sinnvoll.
Obwohl ich geimpft bin, halte ich nicht viel von der Impfpflicht - nicht so lange der Impfstoff so schlecht ist. Nur mit Impfen, also ohne Lockdown für Alle, und das möglichst zeitgleich in ganz Europa, ist Corona nicht beizukommen. Auch mit Impfpflicht werden wir jedes Jahr 2 Wellen haben. Allenfalls die Höhe des Wellenberges wird die Impfpflicht beeinflussen.

Gruß

Moppi
05.12.2021, 12:07
Das Risiko für sehr schwere Krankheitsverläufe für Ungeimpfte ist wesentlich erhöht. Prinzipiell wäre das alles kein Problem. Alle bleiben zuhause und niemand muss impfen, immer und immer wieder. Allerdings kann man nicht ständig Operationen aussetzen, woran auch Menschen sterben, nur weil die Mehrzahl der Intensivbetten mit ungeimpften Personen belegt sind, die einen schweren Krankheitsverlauf haben. Die Geimpften haben dort den geringeren Anteil dran. Warum das so ist, wurde in den letzten 15 Monaten hinreichend erklärt. Man muss nur die Sendungen schauen, die dazu ausgestrahlt werden. So ist es schon viel länger bekannt, dass Corona-Viren ständig mutieren. Ein Beispiel dazu wurde (ich glaube Lesch's Kosmos war das auch) bei den Flughunden gezeigt. Nur diese Fledertiere haben sich über sehr, sehr viele Jahre daran angepasst, die leben damit. Auf diesem Weg sind wir gerade. Bekannt geworden ist über Fernsehsendungen auch, dass man sich ab 4 Monate durchaus wieder impfen lassen kann. Die 6 Monate waren nur eine theoretische Annahme, ohne, dass man genaueres wusste.


Eine Impflicht ist gut für die Menschen, die dann nicht auf ihre Operation verzichten müssen und eine bessere Überlebenschance haben, weil die Zahl der Ungeimpften sinkt und wieder genug Intensivbetten und OP-Kapazitäten frei sind. Außerdem ist die Impfpflicht vermutlich auch weit kostengünstiger, für alle Beitragszahler der GKV. Denn dorten müssen die Beiträge steigen, wenn wir das nicht in den Griff bekommen und dann auch noch Einzelpersonen von z.B. Sachsen nach NRW fliegen müssen, weil die Kapaziäten der Krankenhäuser erschöpft sind. Krankenkassenrücklagen halten nicht ewig. Ein Kostentreiber ist ja auch gerade die sehr kostspielige Behandlung auf einer Intensivstation, mit Lungenmaschine, künstlicher Niere usw. Falls Menschen mit ihrer Lunge gar nicht mehr so gut zurecht kommen, entlassen Krankenhäuser diese auch mit Beatmungsgeräten nachhause. Womöglich so früh, dass eine Intensivpflege notwendig wird. Das kostet zuhause pro Monat dann den Krankenkassen mal so etwa 15.000 Euro und zieht sich dann in der Regel bis zu 3 oder 4 Monaten so hin. Ein Lichtblick ist, dass man dabei ist, wirksame Medikamente auf den Markt zu bringen. Das könnte zu einer Entspannung auch in den Krankenhäusern führen, was aber noch abzuwarten ist.
Was womöglich auch oft nicht bedacht wird, dass in Krankenhäusern auch Fehler gemacht werden und daraus resultierende Folgen mitunter schwerer sind, als die der eigentlichen Erkrankung, weshalb die Behandlung ursprünglich stattfindet. Aber auch, wenn alles glatt läuft, ist keiner davor bewahrt, Spätfolgen zu erleiden, wie Nervenschäden (die 10 bis 15 Jahre später zur Pflegebedürftigkeit führen können). Langzeiterfahrungen nach COVID-19-Intensivbehandlungen stehen dazu also noch aus.


Die COVID-19-Viren und deren Mutationen werden wir erst einmal nicht los, voraussichtlich für viele Jahre nicht. Die Frage ist, wie wir das sozialverträglich und kostengünstig für alle Menschen hinbekommen, dass wir als Gesellschaft damit leben können.


Freundliche Grüße

inka
05.12.2021, 14:09
nicht nur impfpflicht einführen, sondern auch eine selbstbeteiligung bei einer behandlung einer covid-19 erkrankung auf einer ITS...

Holomino
05.12.2021, 15:32
Du meinst, gleich am Eingang der Intensivstation die Hand aufhalten, wie es auch übergangsweise bei den Tests für Ungeimpfte war?
Ist sowieso etwas ambivalent: Der Impfung zu misstrauen, aber dann das volle Vertrauen in eine Intensivstation zu setzen.
Was man da wohl alles in die Venen geblasen bekommt?](*,)

Ich find's trotzdem schwierig mit der Impfpflicht. Das geht schon bei Eltern los, die aus Glaubensgründen ihre Kinder vorsätzlich nicht impfen lassen..

inka
05.12.2021, 15:55
nee, nicht gleich am eingang, da gilt erstmal der notfall. aber vorher auf allen kanälen mitteilen, dass nach einer 4wöchigen frisst alle ungeimpften, die covid19 auf die ITS kommen mit 30% dabei sind. wie beim zahnarzt. punkt.

- - - Aktualisiert - - -

35659
die tagesdosis pro covid patient auf der its...

wollte euch den link nicht vorenthalten:
...https://mobile.twitter.com/drfrocester/status/1456668662744633349/photo/1

Frank
06.12.2021, 10:26
"Ungeimpfte an bis zu 90 Prozent aller Infektionen beteiligt"
So habe ich das noch nicht gehört. Es hiess, dass 80-90% der Infizierten, die ins Krankenhaus müssen, Ungeimpfte seien. Bei den Coronatests wären es bereits bis zi 50% Geimpfte, die positiv getestet werden. Ein Lockdown ist so gesehen durchaus für Alle sinnvoll.
Obwohl ich geimpft bin, halte ich nicht viel von der Impfpflicht - nicht so lange der Impfstoff so schlecht ist. Nur mit Impfen, also ohne Lockdown für Alle, und das möglichst zeitgleich in ganz Europa, ist Corona nicht beizukommen. Auch mit Impfpflicht werden wir jedes Jahr 2 Wellen haben. Allenfalls die Höhe des Wellenberges wird die Impfpflicht beeinflussen.

Gruß


Das "Ungeimpfte an bis zu 90 Prozent aller Infektionen beteiligt" ist ganz klar belegt und beruht auf Fakten. Von daher könnten aus meiner Sicht die aktuelle Maßnahmen in Verbindung mit der Impfpflicht (die moralisch eigentlich schon lange besteht) endlich ein Weg aus der Pandemie sein, ein Lockdown für alle scheint mir aktuell nicht unbedingt nötig. Es ist doch klar das auf Dauer jeder mit Corona in Kontakt kommt, entweder durch Impfung oder durch Virus. Eigentlich sollte für jeden logisch denkenden Mensch dann klar sein wie man da aus der Pandemie raus kommt.

Manf
07.12.2021, 07:15
Aktuell ist eine Maßnahme zur Beschleunigung der Boosterimpfung im Gespräch und in BW wohl schon umgesetzt, in Bayern hat man es auch vor.



Personen mit einer Boosterimpfung sind von der Testpflicht bei der 2G-Plus-Regelung ausgenommen.
Folgende Personengruppen ohne Boosterimpfung werden bezüglich ihres Immunzustandes Personen mit einer Boosterimpfung gleichgestellt:

Geimpfte mit abgeschlossener Grundimmunisierung, wenn seit der letzten erforderlichen Einzelimpfung nicht mehr als sechs Monate vergangen sind,
Genesene, deren Infektion nachweislich maximal sechs Monate zurückliegt (Nachweis der Infektion muss durch eine Labordiagnostik mittels Nukleinsäurenachweis/PCR-Test erfolgen).
https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/ausnahmen-von-der-testpflicht-bei-2g-plus-1/




Ich habe mich daraufhin schon mal gleich zum Boostern angemeldet und einen Termin für nächste Woche (5 Monate nach der Zweitimpfung) erhalten.
Ich war dann doch angenehm überrascht, dass ich über doctolib (sicher gibt es auch andere oder auch bessere Wege) eine Klinik in meiner Nähe gefunden habe die mir die Impfung anbietet.
Auch die Tests gehen mit Anmeldung bei der Teststation recht reibungslos. Es gibt hier eine Station die genügend freie Termine hat und nach 5 Minuten Aufenthalt das Testergebnis nach weiteren 10 Minuten aufs Handy schickt.
Irgendwann haben wir vielleicht neben den ganzen Komplikationen mit dem Datenschutz wie bei der Corona App doch noch etwas vom Internet,
- na gut, das Roboternetz würde ja ohne Internet auch nicht gehen.

Andree-HB
07.12.2021, 07:30
Ich habe mich daraufhin schon mal gleich zum Boostern angemeldet und einen Termin für nächste Woche (5 Monate nach der Zweitimpfung) erhalten.


...bei uns in Bremen wird man auch aufgerufen, sich möglichst zeitnah einen Termin zum Boostern zu besorgen - geht über eine zentrale Webseite, bei der man seine Daten und das Datum der letzten (Zweit)Impfung angibt. Mir wurden sehr zeitnahe Termine angeboten, obwohl auch bei mir erst knapp über 5 Monate Zeit vergangen sind...Daher vergangenen Samstagmorgen fröhlich hingetrabt, haben sie mich gleich wieder nach Hause geschickt "sie sind terminlich viel zu früh"..."der Termin wurde mir aber nach meiner Anmeldung doch vorgeschlagen". Auf meinen weiteren Kommentar "lassen sie uns doch gemeinsam froh über Jeden sein, der sich freiwillig impfen/boostern lässt soweit es die Kapazitäten zulassen" kam dann nur noch ein verärgertes "gehen Sie nun bitte".

Also soviel zum oft propagierten Thema "Bremen ist beim Thema Impfen ganz vorne" - es würden sogar noch viel weiter sein, wenn die rechte Hand wüsste was die linke tut oder eine simple sql-Abfrage den geeigneten Termin ausspucken würde. :-(

morob
07.12.2021, 09:28
also meine persönliche meinung ist allgemeine impfpflicht muss kommen, denn anders werden wir das problem nicht in den griff bekommen, so langsam erinnert mich das an die spanische grippe so um ~1920 nur das wir heute impfstoffen haben, aber mehr als 100 tote am tag sehe ich wirklich als problem.
ich bin doppelt geimpft und seit fast 2 jahren arbeite ich von zu hause, ich bin froh das ich das kann, ich beneide nicht meine techniker die zum kunden müssen und die kunden maulen, das wir nicht öfter erscheinen. manchmal glaube ich die kunden haben teilweise noch nicht den knall gehört. ich gehe nur mit dem hund raus und gehe einkaufen, penny 25m weg, zur zeit, menschliche kommunikation ist da natürlich etwas schwierig.
in berlin ist das mit der organisation auch nicht ganz einfach, da werden impfzentren zu gemacht, obwohl sie eine gute impfqoute hatten, ich verstehe es nicht. jetzt wird eins wirklich in meiner nähe aufgemacht, ein kleines, für marzahn, wo nach pankow die meisten menschen leben.
aber ich will mich nicht beschweren, es ist nur meine persönlich sichtweise, aber ich würde schon mal gerne bei den gewissen demos ...

sorry meine etwas chaotisches deutsch :D

Frank
07.12.2021, 11:39
Ich habe mich daraufhin schon mal gleich zum Boostern angemeldet und einen Termin für nächste Woche (5 Monate nach der Zweitimpfung) erhalten.

Also bei uns klappt das alles noch nicht so toll mit den Terminen. ich habe mit viel Glück kurz vor Weihnachten Termin zum Boostern bekommen weil ich sehr früh angefragt habe. Die meisten bekommen jetzt hier keine Termine mehr, müssen sich in eine der langen Schlangen irgendwo anstellen, teils bei Schneefall/Regen draußen. Also optimal ist es in Nordhessen nicht, wobei es natürlich wöchentlich mehr Impfmöglichkeiten gibt. Aber Karl wird das sicher schon bald regeln :)

Moppi
07.12.2021, 13:25
In Sachsen im Dreiländereck war es nicht schön. Wie es im Moment ist, weiß ich nicht. Aber bis vor kurzem noch hat mein Hausarzt gar nicht geimpft. Dann etwa 3 Wochen später nur die erste Impfung. Beim anderen Arzt angefragt, die impften, aber nur eigene Patienten. Bei uns ist viel das DRK mit Teams unterwegs. Ich musste dann auch, nach nicht ganz 6 Monaten, seit der zweiten Impfung, was machen. Ich bin zweimal im anderen Ort gewesen, keine Chance, zu lange anstehen, zu weiter Weg. Dann bei uns im Ort angestellt, um 08:50 Uhr. Dann etwa 30 bis 45 min später waren alle Impfdosen vergeben. Bis ich die Impfung hatte, war es Nachmittags 13:30 Uhr. Meine Frau hat die dritte Impfung nach den sechs Monaten beim Hausbesuch bekommen. Aber wir wussten vorher nicht wann und ich konnte damit nicht so lange warten. Anmelden war bei uns lange nicht möglich, weil es keine offizielle Empfehlung / Startschuss gab. Als es dann doch halbwegs klar war, dass geimpft wird, waren ruckzuck die Wartenlisten voll. Meist waren das bei uns Drittimpfungen. Habe aber auch Ältere über 60 Jahre gesehen, die erst angefangen haben mit dem Impfen und dann von der Warteschlange beim DRK direkt zum Hausarzt gelaufen sind und sich haben schon eintragen lassen, für die nächste Impfung.

Wenigstens haben sie jetzt den Lauterbach als Minister eingesetzt. Ein kleiner Lichtblick. Mal sehen, wie er als Minister agiert und ob er kann, wie er will.

White_Fox
10.12.2021, 16:59
Mal ehrlich Leute – das mit der Impfpflicht ist doch nicht euer Ernst?

Es gibt meiner Meinung nach eigentlich genau eine Möglichkeit, da als Gesellschaft halbwegs wieder rauskommen: Tests, Tests und noch mehr Tests.

Als wir in der zweiten Welle waren, haben sich alle gewundert, wieso De da so erstaunlich gut durchgekommen ist. Drosten hat in seinem Podcast damals ausgiebig darüber erzählt, wie und was wir anders gemacht haben als andere Länder: Wir haben relativ viel getestet. Obwohl Tests damals noch lange nicht in den Massen verfügbar waren wie heute. Und was tun wir heute? Schließen die Testzentren – zumindest kurzzeitig, es brauch ja auch eine Weile bis das alles wieder aufgebaut und hergerichtet ist – und suchen irgendwelche Strohmänner als Schuldige.

Ansonsten flennt man (auch schon vor Corona) in den Medien herum über die Spaltung in der Gesellschaft. Wenn die Medien nicht flennen, dann hetzt und spaltet man fleißig. Anders kann ich mir diese leidige Diskussion um Impfpflicht und Andersbehandlung von Nichtgeimpften nicht mehr erklären.

https://jungefreiheit.de/kultur/gesellschaft/2021/hamburger-weihnachtsmarkt-will-ungeimpfte-mit-zaun-separieren/

Ich meine, es ist ja nicht so daß ich als Geimpfter niemanden oder mich selber nicht mehr anstecken würde.


Ich könnte mich noch stundenlang auskotzen über diese unglaubliche Unfähigkeit, dieses Versagen als Normalzustand in diesem Land. Andererseits hat dieses Land es nicht anders verdient. Ganz im Gegenteil, das Volk hat es exakt so gewollt und nicht anders.

https://www.danisch.de/blog/2021/11/24/was-muss-eigentlich-noch-passieren/

inka
10.12.2021, 17:26
Ich meine, es ist ja nicht so daß ich als Geimpfter niemanden oder mich selber nicht mehr anstecken würde.

die frage ist nicht ob man als geimpfte/r sich selber oder andere anstecken kann. Es geht einzig und allein um die schweren verläufe, die durch die impfung verhindert werden.
Abgesehen davon ist die zeitspanne wie auch die virenlast bei geimpften viel geringer als wenn man ohne impfung in der welt herumrennt. Auch testen ist gut, wenn alle geimpft wären braucht man keine tests!

Frank
10.12.2021, 18:06
Mal ehrlich Leute – das mit der Impfpflicht ist doch nicht euer Ernst?

Selbstverständlich muss Impfpflicht kommen um endlich mit der Pandemie ein Ende zu machen, das ist für mich überhaupt keine lange Diskussion wert! @Inka hat den Zweck und Sinn genau richtig beschrieben!
Der Spalt in der Gesellschaft wird dann mit der Zeit auch kleiner. Wobei man ja schon sagen muss das es keinen wirklichen Spalt mitten durch die Gesellschaft gibt. Die deutliche Mehrheit hat den Sinn von Impfungen ja erkannt und zeigt sich solidarisch, es ist nur eine ganz kleine Minderheit die da einen Spalt am Rand bewirkt. Viele bereuen garantiert schon das sie sich nicht früher impfen lassen haben, oft weil sie nicht oder falsch informiert waren. Mit der Impfpflicht können Sie sich endlich impfen lassen und Ihr Gesicht waren. Ohne Impfpflicht denken viele aus Trotz bei Ihrer Verweigerung bleiben zu müssen, was natürlich auch falsch ist. Karl macht das schon ...

Andree-HB
10.12.2021, 18:37
Es gibt meiner Meinung nach eigentlich genau eine Möglichkeit, da als Gesellschaft halbwegs wieder rauskommen: Tests, Tests und noch mehr Tests.

...genau - es ist ja bekannt, wie zuverlässig Schnell-/Selbsttests sind (solange Du nicht PCR-Tests meinst)...die wiegen nur in sehr trügerischer Sicherheit weil die erst zuverlässig anschlagen, wenn die Viruslast schon sehr hoch ist.



Ich meine, es ist ja nicht so daß ich als Geimpfter niemanden oder mich selber nicht mehr anstecken würde.

...ich stelle mich da aber viel lieber neben einen Geimpften mit erheblich niederiger Viruslast, als neben einen Ungeimpften - Zudem die Wahrscheinlichkeit als ebenfalls Geimpfter, auch wenn man sich infiziert, auch ins Krankenhaus zu müssen sehr viel geringer ist.

Von mir aus kann sich doch jeder freiwillig Ungeimpfte mit allen Konsequenzen rumschlagen, solange die übrige Gesellschaft dadurch nicht eingeschränkt wird...so läuft`s aber leider nicht!

inka
10.12.2021, 18:51
Karl macht das schon ...

ich weiss nicht ob ich es noch glauben kann!

zuerst schwören sie alle - quer durch den parteiengarten dass es keine impfpflicht geben wird - dann (müssen!) sie wortbruch begehen, weil es nicht anders geht und dann verlautet der Karl - es wird niemand ins gefängnis gehen müssen!

Ja warum denn sowas? Schon wieder ohne not das ultima ratio mittel freiwillig aus der hand legen? Wie soll und kann sich der staat den gegen den harten kern, der keine geldstrafen zahlt und es drauf ankommen lässt, denn durchsetzen, wenn am ende nicht die schwedischen gardinen stehen? Anstecken lassen vielleicht. Ob man dann noch die ITS betten vorhalten muss?

Holomino
10.12.2021, 19:03
Ich meine, es ist ja nicht so daß ich als Geimpfter niemanden oder mich selber nicht mehr anstecken würde.

Du sollst auch nicht "Niemanden" anstecken. Du sollst halt "so Wenige wie möglich" anstecken, damit die Seuche langsam ausläuft.
Die potentielle Gefahr, sich von einem Ungeimpften anzustecken, ist nun mal viermal höher als die, die von einem Geimpften ausgeht.
Was gibt es bei einer Impfquote von 65% noch zu lamentieren? Demokratisch ist damit schon alles entschieden. Wenn die Impfung zur Pflicht wird, liegt doch nur daran, dass wieder mal 15 Mio. Pappnasen dachten. sie wüssten es besser.

White_Fox
10.12.2021, 21:17
Du sollst auch nicht "Niemanden" anstecken. Du sollst halt "so Wenige wie möglich" anstecken, damit die Seuche langsam ausläuft.
Die potentielle Gefahr, sich von einem Ungeimpften anzustecken, ist nun mal viermal höher als die, die von einem Geimpften ausgeht.
Was gibt es bei einer Impfquote von 65% noch zu lamentieren? Demokratisch ist damit schon alles entschieden. Wenn die Impfung zur Pflicht wird, liegt doch nur daran, dass wieder mal 15 Mio. Pappnasen dachten. sie wüssten es besser.

Und das erreichen wir jetzt damit, daß ich von allen Tests frei bin (ok, 2G+ kommt wohl früher oder später), am Besten nichtmal mitkriege daß ich gerade Covid fröhlich in der S-Bahn verteile? Jau!




Was gibt es bei einer Impfquote von 65% noch zu lamentieren? Demokratisch ist damit schon alles entschieden. Wenn die Impfung zur Pflicht wird, liegt doch nur daran, dass wieder mal 15 Mio. Pappnasen dachten. sie wüssten es besser.

Stimmt. Auch wenn Herdenimmunität erst bei >2/3 erreicht ist, sollten sich die 65% Impfquote doch im Verlauf schon bemerkbar machen. Daß das anscheinend nicht der Fall ist, sollte nachdenklich stimmen.

Außerdem fehlt mir in der Diskussion ein kausaler Zusammenhang zwischen der Impfung/Nichtimpfung und Intensivbetreuung. Liest sich zwar immer so schön einfach und schlau, und bei dem Akademikerbodensatz aus den Geisteswissenschaften würde ich solche Schlüsse auch erwarten. In diesem Kreis hätte ich aber erwartet, daß noch genug Leute den Unterschied zwischen einer Kausalität und einer Korrelation kennen.

Und was hat das, verflucht nochmal, mit Demokratie zu tun? Gab es irgendeine Abstimmung über dieses Thema? Gut, die Bundestagswahl...ja, wie ich schon sagte – dieses Land bekommt was es verdient, so oder so. Ansonsten geht bin ich diese überflüssige Politisierung und Demokratievereinnahmung von Sachfragen aber leid, ich kann es nicht mehr hören.


Die Universitäten, verschiedene wissenschaftl. Verbände und andere Institutionen haben in den letzten Jahren genug Vertrauen verspielt, daß ihnen zurecht niemand mehr glaubt. Ich habe da sehr viel Verständnis dafür, daß die Leute dem Impfstoff da nicht recht trauen mögen. Der Danisch (siehe Link) hat das sehr schön zusammengefasst.

Nein, ich bleib dabei – keine Impfpflicht, da mache ich einfach nicht mit. Es geht ja nicht nur um den diese eine Impfung jetzt, wer weiß was für ein Zeug man beim nächsten Mal zusammenbraut. Da entscheide ich definitiv selber, ob ich beim nächsten Mal wieder mitmache oder nicht.

Frank
11.12.2021, 10:07
zuerst schwören sie alle - quer durch den parteiengarten dass es keine impfpflicht geben wird - dann (müssen!) sie wortbruch begehen, weil es nicht anders geht und dann verlautet der Karl - es wird niemand ins gefängnis gehen müssen!


Da würde ich den Politikern nicht wirklich einen Vorwurf machen. Sicher war es falsch zu versprechen das es keine Impfpflicht gibt, ich denke heute wird da auch kaum einer widersprechen.
Aber zur damaligen Zeit hätten wir alle vermutlich den gleichen Fehler gemacht! Damals waren wir doch alle gegen eine Impfpflicht, wir sind doch auch alle davon ausgegangen das der Spuck in 1 Jahr ein Ende hat. Hier waren wir doch auch alle froh das die Politik versprochen hat das es keine Impfpflicht gibt. Die Aussage sollte auch das Vertrauen in die Impfstoffe stärken.
Es konnte keiner wissen das es bald noch zusätzliche Virusvarianten gibt die eine deutlich höhere Impfquote erfordern und das sich einfach ein größerer Teil von Menschen bei der Solidarität verweigert.


Die Meinung hat sich doch inzwischen bei vielen von uns gedreht, nicht nur bei Politikern! Das man hier jetzt anders entscheiden muss liegt doch auf der Hand, es ist doch auch gut das man nicht stur bei dem versprochenem bleibt wenn sich plötzlich ganz andere Lage ergibt! Ich finde es einfach unfair das jetzt der Politik vorzuwerfen! Hauptsache man hat gelernt!


Natürlich wäre es besser gewesen zu sagen das wir die Bekämpfung erst mal ohne Impfpflicht beginnen aber in Abständen von z.B. einem 1 Jahr noch mal schauen müssen ob sie nicht doch nötig ist. Aus der Sicht von heute kann man aber natürlich leicht reden, ich weiß nicht wie gut das damals angekommen wäre. Es hätte auch dazu führen können das die Leute nicht noch weniger impfen lassen weil sie irgendwelchen Verschwörungen darin sehen.


Ob man jetzt Gefängnis für Impfverweigerer ausschließen muss weiß ich auch nicht. Aber ich kann es verstehen, man möchte halt nicht unnötig die Lage aufheizen. Ich denke es reicht auch wenn der Gerichtsvollzieher bei den Hartlinern die nicht zahlen wollen hin und wieder klingelt. Gefängnis muss nun wirklich nicht sein, vielleicht dann lieber einige Wochen im Krankenhaus in einer Coronna Station seine Strafe abarbeiten.

Frank
11.12.2021, 10:33
Nein, ich bleib dabei – keine Impfpflicht, da mache ich einfach nicht mit. Es geht ja nicht nur um den diese eine Impfung jetzt, wer weiß was für ein Zeug man beim nächsten Mal zusammenbraut. Da entscheide ich definitiv selber, ob ich beim nächsten Mal wieder mitmache oder nicht.

Solange man vernünftig entscheiden und handeln kann ist es ja alles einfach, Du hast Dich ja impfen lassen wie Du sagst. Es gibt aber Leute die informieren sich einfach wenig oder glauben Bekannten und Gerüchten mehr als Fachleuten, für die ist die Impfpflicht eine wichtige und hilfreiche Leitlinie. Ich denke man kann die Impfpflicht auch so gestalten das sie wirklich auf nationale Notlagen begrenzt wird, ein missbrauch braucht man da nicht ernsthaft zu befürchten. Letztendlich sollte man aber die Mehrheitseintscheidung auch akzeptieren wenn sie mal getroffen wurde.

Moppi
11.12.2021, 11:31
Die sollen die Impfpflicht jetzt einführen. Nächste Woche. Viele werden sich dann noch impfen lassen, die ohne Impfpflicht sich nicht impfen lassen. Es gibt auch immer Menschen, die sich trotz Pflicht nicht impfen lassen. Zuletzt hieß es, wir haben genug Impfstoff. Dann kann man auch die Pflicht sofort einführen. Ohne drüber zu palavern, ob und wann es kontrolliert wird, Zwecks Geldbußen. Dieses Mittel sollte sowieso absolut das Letzte sein, was man einsetzt. Das wird sich dann später in 4 bis 8 Monaten ergeben. Haben sich genug impfen lassen und die Zahlen sind niedrig, wird vielleicht auch gar nichts weiter gemacht. Das kann man dann ja sehen. Aber erst zu sehen, wie das mit den Kontrollen wird und noch ein bissi drumrumreden, bis auch jeder Abgeordnete im Bundestag seinen Senf dazugegeben hat und dann vielleicht in 4 bis 5 Monaten eine Impfpflicht einzuführen ist Quatsch. Dann müssen alle nachgeimpft werden, die nächsten Impfungen für die Impfwilligen sind nämlich dann schon wieder dran. Erst-, Zweit-, Dritt- und Viertimpfungen, alles auf einmal. Die Unternehmen wissen auch noch nicht, wann sie den Impfstoff anpassen und wie ganz genau, das wird sich dann im Laufe der Zeit auch ergeben. Aber inzwischen sieht es wohl so aus, dass die nicht auf jede neue Virus-Mutation angepasst werden, weil die zu schnell mutieren (so sehe ich das jedenfalls).

Das mit dem "Impflicht wird es nicht geben" war eben Naivität und alle haben sich anstecken lassen. Fehler kann man machen, ist menschlich. Aber auch, sie zu korrigieren. Der Bundesgerichtshof hatte praktisch grünes Licht gegeben. Mit dem Rumreden sind alle immer ganz schnell, und da reden sie dann auch immer mit ganz schlauen Gesichtern, wie der Herr aus Bayern, der dreht sich wie eine Fahne im Wind. Und jedesmal tut er, als ob sein Gerede jetzt das Richtigste und Wichtigste sei. Dann das Rumgehacke auf Regierungen, die noch nicht mal im Amt sind -- grausig.

inka
11.12.2021, 15:22
Die sollen die Impfpflicht jetzt einführen. Nächste Woche.
eher vorgestern...


Das mit dem "Impflicht wird es nicht geben" war eben Naivität und alle haben sich anstecken lassen.
das war keine naivität, das war wahlkampf. Wer von impfpflicht redet, kriegt weniger stimmen...


Mit dem Rumreden sind alle immer ganz schnell, und da reden sie dann auch immer mit ganz schlauen Gesichtern, wie der Herr aus Bayern, der dreht sich wie eine Fahne im Wind. Und jedesmal tut er, als ob sein Gerede jetzt das Richtigste und Wichtigste sei. Dann das Rumgehacke auf Regierungen, die noch nicht mal im Amt sind -- grausig.
schon sein vorgänger in Bayern hat seine charakterlichen eigenschaften öffentlich angezweifelt...

ich frage mich warum die politiker nicht zugeben können, dass sie auch mal etwas nicht wissen, oder können. Beides erwartet doch die mehrheit so garnicht. Sind im prinzip auch nur menschen. Lernfähig sollten sie sein...

wkrug
12.12.2021, 09:30
Man kann jetzt über die Impfpflicht denken wie man mag.

Ich denke wir werden nicht ohne eine massive Erhöung der Impfquote aus dieser Pandemie raus kommen.
Auch Leute die die Infektion durchgemacht haben können sich bereits nach 6 bis 12 Monaten wieder anstecken.
Das bedeutet mit einer Duchseuchung wird das wohl nicht klappen.

Ich denke auch das eine Impfpflicht für diese Welle nicht mehr viel bringen wird - Obwohl es natürlich sinnvoll ist.
Der volle Schutz wird ja erst nach 8 Wochen erreicht ( Erstimpfung, 6 Wochen Pause, Zweitimpfung, 14Tage Imunisierung ).

Von den neuen Varianten die schon im Umlauf sind und die noch kommen werden red Ich mal nun gar nicht.
Fakt ist aber schon, das jede neue Erkrankung die Chance einer Mutation bietet.

Zudem gilt ja schon als genesen, der keine Viruslast mehr hat.
Von den Spätfolgen die viele dann noch haben redet ja keiner ( Geschmacksverlust, Atemnot, Leistungseinbussen, Gedächtnisprobleme, Herzmuskelentzündungen usw. ).

Klar ist wohl auch das alle 6 bis 12 Monate nachgeimpft werden wird - Zunächst mal die nächsten paar Jahre.
Ich fürchte aber trotzdem das an 2G+ bei Großveranstaltungen nichts vorbei gehen wird - Obwohl Ich persönlich nicht mehr jeden Corona Test ( Nasenstochern ) mit mir machen lasse.

Aber Leute - was ist die Alternative - Alle Jahre im Winter eine neue Welle? Mit Schließung von Betrieben, Schulen, Geschäften, Veranstaltungen? Mit tausenden von Toten?
Dazu bin Ich nicht bereit!

Wenn's ohne Impfpflicht durch Überzeugungsarbeit geht - super! Wenn's nicht ohne geht, muss es wohl sein!

Letzthin hab Ich einen Aufkleber an nem Auto gesehen:
" Es wird nicht mehr lange dauern, bis jeder Jemanden kennt, der an einer Impfung gestorben ist ".

Also Ich persönlich kenn noch keinen, aber Ich kenne bereits 4 Leute die an Corona gestorben sind und 2 die krasse Folgeschäden haben!

Holomino
13.12.2021, 18:24
Der Herr Kimmich lässt sich ja jetzt auch impfen.

inka
21.12.2021, 17:15
ja, macht er. vielleicht.
deshalb wirds aber nicht besser...
ist auch interessant zu lesen:
https://www.n-tv.de/23013495