Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Autonomer Flieger- habt ihr Interesse?
Rabenauge
18.03.2021, 08:26
Hallöle.
Bevor ich mir hier die Finger wund tippe, und es keinen so recht interessiert, frag ich lieber erstmal:
Ich beabsichtige, einen RC-Motorsegler zu einem autonomen Flugzeug aufzurüsten, so nach und nach.
Plattform wird vermutlich Ardupilot, wobei ich aber INav vielleicht auch mal ausprobiere.
Das Modell selber hat 2m Spannweite, genug Tragfähigkeit (da soll auch ne Kamera rein, vielleicht auch mehrere) und ist im Zulauf.
Ich wills nach und nach angehen, zuerst mal das Ding als RC-Flieger ein bisschen probefliegen (und ein bisschen mit den Möglichkeiten der Fernsteuerung spielen, Sensoren usw. (FrSky Taranis mit Access)), und dann nach und nach aufrüsten.
Ziel soll es sein, dass der Flieger in der Lage ist, komplett autonome "Missionen" durchzuführen, bis hin zur erfolgreichen Landung.
Falls machbar (einiges deutet darauf hin, dass es geht) sogar autonom segelfliegen, also Thermik nutzen.
Also schon ein Roboter, hehe.
Wenn ihr wollt, mach ich nen halbwegs kompletten Bericht- aber ich will hier auch keinen langweilen...
Sagt mal euere Meinung dazu (Hinweise auf die Gesetzeslage könnt ihr euch und mir ersparen, als langjähriger Modellflieger weiss ich, was ich darf- und was nicht).
Das Ding wird natürlich so aufgebaut, dass es auch betrieben werden _darf_.
:)
Denke auch schon länger über so was nach. Fliegen wäre mal eine Sache. Problem ist nur: 2m Spannweite sind mir viel zu viel.
Dass es auch kleiner geht, zeigte wohl das US-Militär, hier eine Meldung ein paar Jahre zurück (https://www.pcwelt.de/news/Gruselig-US-Armee-laesst-103-Militaerdrohnen-gemeinsam-autonom-fliegen-10104749.html).
Aber, ich habe am Ende keinen Einsatzzweck für so etwas. Deshalb hält sich mein Interesse in Grenzen.
Interessant ist so was aber immer. Und wenn nur zum studieren!
mach ich nen halbwegs kompletten Bericht
Also warum nicht? - Bestellt hast Du ja schon. Interesse besteht früher oder später immer bei irgendwem. Wenn auch nicht sofort. Daher musst Du es am Ende entscheiden, ob Du Lust drauf hast. Ich würde so was nicht vom Feedback anderer Leute abhängig machen. Wenn es hier nicht viel Anklang findet, dann mach davon eine eigene Seite und einen Videokanal dazu - und stelle das Projekt bei Make - Heise vor (zum Beispiel).
Viel Erfolg!
MfG
oberallgeier
18.03.2021, 09:33
Grüß Dich Sly.
Huiii. DAS ist mal ein schickes Projekte - vor allem für eine Person. Ja, ich werde da bestimmt alles aufsaugen was kommt. Bin zwar nur mit Manntragenden „belastet“ - und ein bißchen Aerodynamik und Flugmechanik. Aber bei so einem Projekt über die Schulter schauen zu dürfen werde ich mir nicht entgehen lassen.
Waren da nicht vor Jahren (vielen! Jahren) ein paar Braunschweiger mit so was beschäftigt? Nicht die AKALeute. Aber ich habe dazu keine Unterlagen. Damals war ich mehr begeistert für die SB13 der AKALeute, hatte deren Entwicklung aufmerksam verfolgt.
Viel Erfolg, Holm- und Rippenbruch (fast besser finde ich: Bei Frauen und Cirren kann man sich irren...)
ARetobor
18.03.2021, 09:54
Ja,
interessant.
Frage? Wie hoch darf man?
Sind PV-Module auf den Flügeln vorgesehen?
Wieviel gesamt Gewicht hat so ein Flugkörper?
(etwa)
Gruß
AR
Gerdchen
18.03.2021, 15:14
Hallöle.
Bevor ich mir hier die Finger wund tippe, und es keinen so recht interessiert, frag ich lieber erstmal:
Ich beabsichtige, einen RC-Motorsegler zu einem autonomen Flugzeug aufzurüsten, so nach und nach.
Also mich interessiert die vorgesehene Bewaffnung des Gerätes:mrgreen:.
Spass beiseite, tolle Idee. Ich hatte auch schon mal an sowas gedacht. Aber gedacht habe ich schon an vieles und es kam immer wieder irgendwas anderes dazwischen.
Ich betreibe auch ein bisschen Modellflug. Ich würde allerdings bei der Spannweite für einen Motorsegler auf wenigstens 3m gehen. Fliegen heißt Landen, das Fliegen wird das kleinere Problem sein. Eine automatische Landung mit einem Flächenfluggerät ist schon eine Herausforderung, aber machbar denke ich.
Rabenauge
18.03.2021, 17:10
@Moppi:
Das geht auch sehr viel kleiner.
Wenn du Lust hast, zu googlen: eine der kleinsten, mir derzeit bekannten Plattformen (der tatsächlich vollkommen autonom fliegen kann und dabei auch noch beachtlich Strecke schafft mit dem richtigen Setup) ist der Dart250 von ZOHD.
Das Ding hat 70 cm Spannweite, oder sowas.
Abfluggewicht unter der magischen Grenze von 250g (was weniger wiegt, zählt als Spielzeug, da gelten einige Einschränkungen, die es für Modellflieger gibt, nicht).
Zerlegt passt der fast in die Hosentasche.
Ich hab mich aber ganz bewusst für ein grösseres Flugzeug entschieden, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass der Dart _nicht_ rein manuell geflogen werden kann (der ist zum ersten zu schnell und zu klein, denn was ich nich sehe, kann ich nich steuern), zum anderen sagt mir die Geometrie von dem Ding: aerodynamisch nicht sonderlich eigenstabil, um möglichst wendig zu sein.
Sowas ist manuell nahezu _nicht_ fliegbar (es mag einige geben, die es können, ich kanns nicht).
Und gleich den ersten Flug mit nem Autoplioten zu starten, ist mir zu wackelig.
Wie gesagt: fly-by-wire ist zwar geplant, aber ich will mich da langsam rantasten, daher brauch ich was, was ich problemlos steuern kann.
Ausserdem reizt mich motorsegeln, weil Flugzeit einfach nur ne Frage des Könnens (und des Wetters) ist, und nich der Tragfähigkeit.
Und: man kann den Vogel zerlegen, mach ich mit allen meinen Modellen zum Transport (nen 2m-Segler im Zug, oder Bus, das wird einfach nix).
@ARetobor:
Keine Solarzellen. Das reizt mich ungemein, aber ich wills mir fürs Erste nicht zu kompliziert machen.
Wenn es funktioniert, dann bleibt es sicher nicht bei dem einen Flieger mit derartiger Technik....für Solarflug sollte man ne wirklich effiziente Konstruktion haben (da sollte möglichst viel optimiert werden, weil Solarzellen _auf_ den Flügel zwar gut Strom liefern, aber dir dafür das Profil versauen, sie aber _im_ Flügel einzubauen, hat auch so seine Tücken, und nicht nur die der schlechteren Stromausbeute).
Dürfen darf man, wenn man den Kenntnisnachweis nicht hat, nur noch bis 100m hoch.
Den kann man bequem online machen.
Modellflieger haben den...dann kann man bis an die Untergrenze des kontrollierten Luftraums. Je nach örtlicher Gegebenheit können das auch 2500 ft sein.
Praktisch begrenzt eher die Sicht die Flughöhe, wir reden hier also von eher weniger als 500m über Grund.
Was das Abfluggewicht angeht: siehe oben.
Das geht inzwischen unter 250g zu realisieren, sogar bei vollem Akku :o.
Da mein Vogel ein _bisschen_ grösser wird, und laut Hersteller ein Leergewicht von etwas mehr als nem Kilo haben soll, wird sich das dann irgendwo zwischen anderthalb und 2 Kilo einpendeln.
Unter 2 Kilo will ich auf jeden Fall bleiben.
@Gerdchen:
Die "Bewaffnung" wird aus mehreren Antennen bestehen (ich will FPV, da braucht man also schonmal mindestens zwei), einer oder zwei Kameras (eher zwei, eine um schöne Aufnahmen zu liefern, eine für FPV), und wahrscheinlich ne Harpunen-Atrappe, die ich aber Staurohr nennen werde- als Airspeed-Sensor.
Obendrauf kommt noch ein Rundum-Radar wie bei den AWACS (was aber "nur" nen GPS beeinhalten wird, vielleicht in Kombination mit nem Kompass)*lach
Möglicherweise wird eine dieser "Waffen" etwas grösser: ich behalt mir vor, die Taranis gegebenenfalls mit nem Longrange-Modul aufzurüsten.
Aber erstmal sehen, wie weit ich mit den erbärmlichen 2.4GHz _wirklich_ komme.
Mach mit.
Kannst meine Einkaufsliste haben, hehe....
Grösser als 2m will ich _erstmal_ nicht.
Dafür gibts mehrere Gründe: ich bin mit Bus oder Bahn unterwegs (oder zu Fuss, das machts aber auch nich besser), also sollte es halbwegs handlich sein.
Nen 2m-Motorsegler hab ich schon, mit nem einfachen Tragegestell lässt der sich, zerlegt, problemlos transportieren.
Dann ist da das Fluggelände-Problem: ein Segler, der halbwegs was taugt, braucht abartig Platz um zu landen (starten ist, mit genug Motorleistung einfacher), das wird autonom eher noch schlechter (weil so'n Autopilot das Ding sicher nicht mit Gewalt runter drückt).
Daher hab ich mich für eine Plattform entschieden, die zwar ziemlich gut segelt, aber _auch_ Landeklappen hat.
Damit kriegt man nen 45°-Abstieg hin.
Und: den gibts auch in grösser, und es wird behauptet, die 2.40m-Flügel passen exakt an die 2m-Version.
Ich _kann_ flügelmässig also aufrüsten.
Dass alles machbar ist, steht schon fest- mein Kumpel hat schon seit einigen Jahren ne Flugzeug-Drohne (Parrot Disco) die das alles mehr oder weniger gut kann. Die gabs so zu kaufen....und dafür macht sie den Job relativ gut was jetzt nicht heisst,d ass mand as nich überbieten kann, in Puncto Reichweite ganz sicher).
Auch Ardupiloten fliegen so einige- und die starten und landen auch selbständig.
Es gibt auch schon Experimente mit echtem Segeln- also z.B. kreisen in Thermik.
Sogar Terrain-Following ist mit Arduplane inzwischen möglich.
Die grosse Frage ist: krieg _ich_ es hin, mir sowas zu bauen?
Glaub schon...
Wie gesagt: ich will das step by step angehen. Morgen müsste das Modell eintreffen (dann verrate ich auch, welches), samt Motor, Regler, Servos und Kleinzeug, ein telemetriefähiger RC-Empfänger (mit eingebauten Vario) ist gestern schonmal eingetroffen, den Sender hab ich ja schon länger.
Zusätzlich hab ich hier noch nen übrig gebliebenen Spannungssensor, den ich ebenfalls an die Telemetrie anschliessen kann, dann hab ich im Display der Fernsteuerung sogar ne Einzelzellen-Überwachung.
Nur der Flugakku fehlt noch.
Den kauf ich "nach Gewicht"- laut Aussagen einiger Leute kriegt man bei dem Flieger mit dem, vom Hersteller empfohlenen Akku den Schwerpunkt nicht ohne Zusatzgewichte hin, da kann ich das nötige Gewicht auch in Tankinhalt investieren.
Die Zeichen stehen gut, dass das Ding als RC-Motorsegler bis Ostern in der Luft ist (vorausgesetzt, das hört mal mit schneien auf, langsam nervts).
Der wird dann schon (manuell gesteuert) fliegen können, und mir einige Erkenntnisse liefern.
Die Taranis kann nämlich auch diverse Daten loggen, beispielsweise die Telemetrie.
Ausserdem will ich rausfinden, ob es Sinn macht, die Querruder und Landeklappen gemeinsam auch als Wölbklappen zu benutzen (dazu hab ich bei diesem Flieger absolut nix gefunden).
Nen klitzekleiner Fehler ist mir aber schon passiert: ich hab nur nen Sechskanal-Empfänger besorgt.
Das reicht zwar auch, ist aber ein bisschen unschön, weil ich die Klappen dann nur mit _einem_ Kanal (es sind zwei Servos, für jedes ein Kanal hätte einige Vorteile) ansteuern kann.
Entweder ich hol mir noch nen 8er (für den mit sechsen hätte ich schon ne Verwendung in nem anderen Modell, so isses nicht), oder aber ich baue einen Expander ein.
Bei Taranis geht das, da selbst der kleinste Empfänger über den SBus mindestens 16 Kanäle ausspucken kann.
Mit so nem kleinen Zusatzmodul kann man also jeden dieser Empfänger recht einfach um weitere drei PWM-Kanäle erweitern.
Da diese Dinger busfähig sind, kann man auch mehrere davon benutzen.
Fürs erste kann ich aber mit den sechs Kanälen leben.
Soweit hier erstmal.
Falls jemand Fragen hat....nur zu.
White_Fox
18.03.2021, 17:42
Geile Idee...
Ich habe auch mal Flugmodelle gebaut (und wollte damit in nächster Zeit irgendwann wieder weitermachen), und natürlich auch schonmal über so etwas nachgedacht.
Also - mich würde es auch interessieren.
Als Modellflieger: Natürlich interessiert das Projekt mich! Allerdings finde ich 2m etwas klein. Segler fliegen besser, je größer sie sind. 3m Spannweite sollten schon sein
Ich weiß gar nicht, wie die aktuelle Rechtslage dazu aussieht. Wenn das Modell vom Computer gesteuert wird, ist es (glaube ich) kein Modellflugzeug mehr, sondern ein unbemanntes Flugobjekt. Es wäre schön, wenn jemand dazu kompetent Auskunft geben könnte.
Rabenauge
18.03.2021, 18:52
Es wäre schön, wenn jemand dazu kompetent Auskunft geben könnte.
Der DMFV kann das.
Völlig autonom herumzufliegen ist hierzulande tatsächlich kaum machbar.
Das heisst aber nicht, dass man es nicht bauen dürfte...man darf den voll-autonomen Modus halt nicht benutzen, sondern muss jederzeit eingreifen können.
Jede bessere Drohne kann das. Die sind ab Werk auch oft so vor-eingestellt, dass sie bei Verbindungsabbruch zwar weiterfliegen _könnten_, es aber nicht tun, sondern dann zurückkommen.
Theoretisch kann meine Bebop 2 bis zu 10km von mir entfernt operieren (die schafft tatsächlich rund 25km Strecke, am Stück), aber die Reichweite des Controllers liegt nur bei etwa 2km.
Ausserdem darf man nur "auf Sicht" fliegen, das werden bei dem Quirl dann maximal 500m.
Letztendlich geht es aber auch um nen Rettungsanker: wenn du aus irgendeinem Grund die Funkstrecke verlierst, kann das Modell autonom immernoch zum Startpunkt zurückkehren, und dort ggf. auf _sicherem_ Gelände eigenständig landen.
Mir selber ist noch kein RC-Modell abhanden gekommen (mehrere Raketengleiter, also Freiflieger, allerdings schon), aber erlebt hab ich es schon: man fliegt schön in der Thermik und plötzlich ist da diese eine Wolke-und das Modell weg.
Ohne Autopilot musst du verdammtes Glück haben, wenn du den Flieger je wiedersiehst...und etwas Glück, dass er beim landen (irgendwann kommen sie alle runter) keinen Schaden anrichtet.
Dieses Szenario kann so ein Autopilot komplett verhindern: du schaltest einfach nur den Sender aus und wartest.
Etwas später kreist der Flieger über dir....und du kannst dir die Kontrolle zurückholen.
Und ja klar: ein grösserer Segler bringt mehr Leistung (mein grösster war vor Jahren ein 4m-Discus, von Graupner, glaub ich, flog fantastisch), transportiert sich aber auch entsprechend. Und ich halt meine ASK (2m) bei einigermassen Thermik auch den ganzen Nachmittag am Stück in der Luft.
Es _geht_ also kleiner auch.
Und preiswerter: die Plattform, die ich hier benutzen will, kostet in der PNF-Version (Flieger, Motor, Regler, Servos) ca. 120 Mäuse.
Wenn _da_ mal was bei den Experimenten kaputt geht, ist das zu verschmerzen.
Und mich würds wundern, wenn das ganz ohne Blessuren abgeht.
Mir geht es erstmal darum, die Geschichte überhaupt ans -einwandfreie- funktionieren zu bekommen.
Leistung kommt später, mit der Geschichte tun sich ja unglaubliche Möglichkeiten auf.
White_Fox
18.03.2021, 20:49
Weißt du schon, was für einen Controller du nehmen willst? Mal etwas anderes Arduino wäre schon schön, vielleicht sogar mit einer selbstgestrickten Leiterkarte...
Rabenauge
18.03.2021, 23:33
Noch nicht so ganz.
Momentan tendiere ich zum Matek F7 (da kommen noch paar Nummern dahinter, die hab ich nicht parat jetzt), weil der sowohl Arduplane als auch INav kann.
So richtig weiss die Unterschied nämlich offenbar niemand (in einigem scheint Arduplane doch überlegen zu sein, aber da die meisten eher INav benutzen, wird es auch Nachteile zu geben)- daher würd ich mir gerne ne eigene Meinung bilden.
Der Matek scheint nahezu ein Komplettpaket zu sein, mit sehr vielen Möglichkeiten (externe Sensoren z.B.).
Eigenbau wird das definitiv nicht-das hab ich nich drauf. Diese Flightcontroller sind inzwischen sehr komplex- kein Vergleich mehr zu den ersten Controllern. Die haben mehrere Spannungsversorgungen drauf, OSD (sie können das ins Kamera-Live-Bild einrechnen), oft nen SD-Slot (Blackbox) oft wird nicht mal PWM vom Empfänger gebraucht (naja gut, das Summensignal oder was vergleichbares), Stabi ist eingebaut...und das Ganze auf 5x5cm oder so.
Da sitz ich zwei Jahre dran, und hab dann ein völlig veraltetes Ding, was nich besser funktioniert als ein käuflicher, und zudem eher mehr kostet.
Ganz so weit reicht mein Ehrgeiz dann auch wieder nicht.
Aber ich denke, ehe da so ein Controller rein kommt, werd ich erstmal sehen, was ich mit openTX alleine schon anstellen kann.
Das System an sich ist ja schon fast Irrsinn, von den Möglichkeiten her.
Inzwischen weiss ich, dass es sogar möglich ist, die Telemetrie-Daten im Sender nicht nur auszugeben (per Sprachansage oder Display), sondern damit auch virtuelle Schalter zu betätigen.
Das heisst: man kann ne Regelung alleine über die Fernsteuerung aufbauen, ohne da selbst eingreifen zu müssen.
Wie weit das geht, muss ich auch erst noch rausfinden.
Ich schätze, weiter, als mir so langsam dämmert.
Was ich schon ausprobiert habe (und das funktioniert auch) in nem RC-Car: Akkuüberwachung per Telemetrie.
Dann einen Schwellwert definiert (unter X Volt...), ab dem nicht mehr Vollgas gefahren werden kann.
Klar: das kann jeder vernünftige Fahrtregler, aber der Unterschied ist eben: das passiert im Sender.
Wenn der Telemetriewert den Wert X unterschreitet, gibt der Sender nich mehr Vollgas.
Beeindruckend.
Das Gleiche sollte beispielsweise mit Temperatursensoren gehn, oder nem Staurohr.
Ich mag Dich ja nicht frustrieren, aber ich denk mal die aktuelle Verordnungslage lässt dein Projekt nicht zu
Ob so was ohne spezielle Genehmigungen überhaupt in Deutschland noch möglich ist, wage Ich zu bezweifeln.
Guck mal hier (https://www.drohnen.de/20336/drohnen-gesetze-eu/) Wenn du noch den "alten" Drohnenschein hast gilt der angeblich noch bis 2022 wenn Du Ihn über einen der Modellflgverbände gemacht hast.
Neu braucht man den C1 / C3 Kenntnisnachweis zum fliegen eines UAV auf der Wiese.
Den kriegst Du aber nur mit Versicherungsnachweis und Pilotenregistrierung.
Maximale Flughöhe 120m - Fliegen nur auf Sicht - oder mit Spotter.
Dein unterfangen kann im Prinzip nur auf einem Modellflugplatz mit Aufstiegsgenehmigung und auch dort nur auf Sicht ausgeführt werden.
Kannst ja mal die Diskussion auf verschiedenen Modellflugforen verfolgen.
Mein Tipp:
Erkundige Dich vorher über die aktuelle Rechtslage, bevor Du hier Zeit und Geld investierst.
Gerdchen
19.03.2021, 09:50
Es ist schon erstaunlich, was diese neuen Flight Controller drauf, oder besser drin haben. Für den Preis entwickelst und baust Du kaum was vergleichbares. Allein an der Software würde man ewig rumwerkeln. Der erwähnte "Matek F7" hat immerhin einen STM32F7xxx drin.
Mit dem FrSky-System hab ich auch schon lange geliebäugelt, ich bin immer noch mit MC24/35MHz und Nasenbohrerantenne unterwegs. Ja solche Ewiggestrigen Figuren gibts tatsächlich noch.
Was mich bei meinen bisherigen Überlegungen umgetrieben hat, wie eine automatische Landung funktioniert. Ohne halbwegs präzise Höhenmessung kann ichs mir nicht richtig vorstellen.
Barometrische Messung ist eigentlich nicht genau genug. Es ist ja wahrscheinlich ein Unterschied, ob der Flieger noch 3m, oder bloß noch 80cm über Grund ist. Gerade in der Endphase sind Bodenverwirbelungen und Windböen gefährlich. Wie will man feststellen, dass der Flieger gerade 2m nach oben gezerrt wurde.
Dein unterfangen kann im Prinzip nur auf einem Modellflugplatz mit Aufstiegsgenehmigung und auch dort nur auf Sicht ausgeführt werden.
Ja, genau. Ich habe z.B. das Glück, dass unser Modellflugverein ein ansehnliches Gelände auf einem ehemaligen Militärflugplatz gekauft hat. Da lässt sichs entspannt fliegen. Hier gibts auch keine Einschränkungen hinsichtlich Verbrenner und Turbine.
ob der Flieger noch 3m, oder bloß noch 80cm über Grund ist
In der letzten Elektor ist der Aufbau einer RTK Station beschrieben, die dann für den Rover Genauigkeiten im Sub Zentimeterbereich bringen soll ( Sparkfun ).
Ich könnte mir auch eine optische Abstandsmessung zum Boden wie bei Autofokus vorstellen ?!
Ganz ohne Fehlerkorrektus ist GPS wohl gar nicht geeignet ( 10 bis 100m Fehler ).
Da trifft das Modell ja nicht mal die Landebahn.
GPS kann man zur groben Peilung nehmen, um in den Bereich eines Landesystems hinein zu fliegen oder generell, um einen Kurs auf lange Distanz zu halten, danach wird es dann komplizierter (s. ILS (https://de.wikipedia.org/wiki/Instrumentenlandesystem)). Würde man nur nach Bodenabstandsmessung gehen, wäre das ja ein Auf und Ab beim Landen (Berge und Hügel beim Landen überfliegen).
oberallgeier
19.03.2021, 11:49
.. ob der Flieger noch 3m, oder bloß noch 80cm über Grund .. Bodenverwirbelungen und Windböen ..Ich habe ja (sozusagen) nix mit Modellflug zu tun. Aber - bodennah und Starkboe - kenn ich: Anflug im Drachen - ich bin gut drauf, nehm den Steuerbügel zur Brust und komme im Final mit 60++ über die Wiese. Gras in Griffnähe - weniger als 0,5 mGND. Es kommt ne Böe und hebt mich hoch. Auf etwa 15 m, dann Windstille. Ich brauche 30 m Höhe zum Abfangen :-/ , also steht dem Genickbruch nix im Weg. Beim Segelfliegen slippt man da und hat den Flügel als Crashzone, nur was tu ich im Drachen? Ich rutsche (drück mich) links rüber, schmiere über die linke Fläche ab und - steh auf der Wiese. Der linke Flügel ist hinüber aber ich habe NIX!
Zurück zum Thema Final und Höhenmessung:
15 m sind etwa 2 hPa - 1,8 mbar (jeweils Differenz auf NN). Bei 50 kmh ist der Staudruck rund 1,2 mbar, bei 40 kmh 0,4 mbar . . . Δp0,8 mbar sind etwa 7 HM . . . sprich: barometrisch geht da wohl nix (abgesehen davon dass der Energiegehalt in dem Bereich extrem niedrig ist). Ultraschall hat bei Auflösung bis max 10 m auch ne Reaktionszeit von ca. 0,1 sec. Und US (oder IR) über Grasnarbe ? ? ? Gibt das überhaupt ein nutzbares Echo? Also bei IR überm Teppichboden bei mir daheim brachte öfters Störungen bei senkrechtem bis schrägem Anstrahlen.
Frage: wie misst man da im Modellflugbereich ? ?
Sorry, ich fand das Problem doch interessant/wichtig.
.. Elektor .. RTK Station .. Genauigkeiten im Sub Zentimeterbereich .. optische Abstandsmessung .. wie bei Autofokus ..Hmmm. Muss ich mir mal ansehen - das klingt ja überraschend.
[OT]Sorry, ich grins mich grad eins: im WKII sind für Nachtlandungen Ketten (die runterhängen) angeblich im Gebrauch gewesen.
ARetobor
19.03.2021, 12:22
Unerwartete abrupte Bewegungsänderungen
würde ich mit Beschleunigungssensor erfassen.
Gruß
AR
Gerdchen
19.03.2021, 12:53
GPS-RTK ist wahrscheinlich erstmal zu aufwendig. Aufgrund der möglichen Unsicherheiten bei US und IR -Messungen habe ich mich vor einiger Zeit mal für die handelsüblichen Radarsensoren interessiert.
https://www.conrad.de/de/p/rsm2650-radar-bewegungsmelder-1-st-5-v-max-l-x-b-x-h-25-x-25-x-13-mm-506343.html
Die haben allerdings den Nachteil, dass sie ohne Tricks keine direkte Entfernungsmessung ermöglichen. Die detektieren nur Bewegungen in der Sichtachse des Sensors. Damit könnte man eventuell eine bestimmte geringe, ungefährliche Abstiegsgeschwindigkeit oder Sinkrate "programmieren". Die Reichweite soll bei ca. 10m liegen.
Nur mal so als Idee: da ja heue schon was mit Kamera geht, warum nicht ein eindeutiges optisches Signal, auf Sicht, verwenden. Wie ein extrem helles rotes Licht (Laser oder anderes stark gebündeltes). Dann kann man navigieren, indem der Lichtpunkt immer in der Mitte des Bildes gehalten wird. Man sollte dann nur nicht zu steil anfliegen, sondern immer aus genügend Entfernung (was man mit GPS feststellen kann). Bei 2m Spannweite würde ich mal von 50 bis 100m ausgehen. Also man müsste bei 100m Entfernung zum Ziel die Anflughöhe erreicht haben, wenn der Zielmarker, in der Mitte, eines Bildes, einer Kamera gehalten wird. Ab einer gewissen Höhe, kurz vorm Aufsetzen muss dann die Nase nach oben gezogen werden, so weit, dass eine saubere Landung möglich ist und die Geschwindigkeit muss während des Anflugs kontrolliert gesenkt werden. Also Landeklappen ausfahren. Wenn alle Parameter stimmen, sollte im letzten Abschnitt das Flugmodell von allein aus einer geringen Distanz aus der Luft auf die Erde fallen und mit dem Fahrwerk aufsetzen. Direkt danach muss die Nase nach unten gedrückt werden, damit der Flieger am Boden bleibt. Nach dem Wind (Böen) richtet sich auch, wie man anfliegt. Man muss ja auch gegen die Kräfte beim Anflug dagegen halten.
oberallgeier
19.03.2021, 13:33
.. Elektor .. RTK Station beschrieben, die dann für den Rover Genauigkeiten im Sub Zentimeterbereich bringen soll ..
elektrostore - SparkFun RTK Surveyor (https://www.elektor.de/sparkfun-rtk-surveyor)
.. eine klare Sicht zum Himmel ..
Im Position Modus empfängt .. von einer vom Benutzer bereitgestellten Antenne .. Genauigkeit von etwa 300 mm ..
Eine Basis wird oft in Verbindung mit einem zweiten Gerät verwendet, das auf "Positionierung mit RTK" eingestellt ist, um die relative Genauigkeit von 14 mm ..
Horizontale Positionsgenauigkeit: 2,5 m ohne RTK .. 0,010 m mit RTK ..
Interessant wären ja Angaben über die vertikale Genauigkeit. Die hab ich nicht gelesen/gefunden. 300 mm Genauigkeit ist vermutlich die äusserste Grenze - egal welches Fahrwerk und welcher Landegrund.
Nachtrag zu 11:49 #16: Barometrisch müsste für ne Landung zum Flieger der Luftdruck@GND bereitgestellt werden. Im Flieger könnte wohl ne sauber kalibrierte TEK-Düse als Druckmesssonde benutzt werden (aber das ist jetzt schon Vermutung - basiert auf eigene Erfolge mit ner ziemlich perfekt kalibrierten TEK-Düse Irving-Typ-modif. an meinem Drachen).
Barometrische sensoren halte Ich auch nicht für geeignet.
Während eines Fluges kann sich auch der Luftdruck ändern und dann stimmt auch die Höhe nicht mehr.
Radar könnte Ich mir vorstellen, allerdings braucht man dann 2 Träger ( Phasenlage Auswertung ) oder man muss ne Laufzeitmessung machen.
Die Sharp IR Sensoren wären evtl. auch ne Möglichkeit, allerdings können die nicht runter bis auf 0m.
oberallgeier
19.03.2021, 16:19
Na ja, im Prinzip sprechen wir ja hier von IFR und ILS - beides ist schon hohe Kunst. Da vermutlich die anzufliegende Landebahn bekannt ist, könnte ein PAPI (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/33/Jersey_Airport.JPG) helfen, dazu müsste man aber auch nen Localizer haben, irgend ne Art CDI. Ich warte mal ab was sich Sly einfallen lässt.
Rabenauge
19.03.2021, 19:54
Sodele.
Das Fliegerle ist da.
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Nur mal schnell zusammengesteckt.
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In der Seitenansicht sieht man: quasi ein fliegendes Wohnmobil.
Der Rumpf ist riesig, aber schmal.
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Unter der (leider völlig undurchsichtigen) Kabinenhaube kommt dieses Ding zum Vorschein: offenbar eine FPV-Haube mit ner Aussparung für ein Servo.
Damit könnte man ne Kamera sogar mal seitlich drehen..mal sehn.
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Darunter kommt dann das zum Vorschein: zwei, in der Höhe gestaffelte, und ausreichend grosse Sperrholzbrettchen.
Die sind im Rumpf verschraubt- sehr praktisch!
Ich hab da schonmal aufgeräumt, auf dem oberen gab es ein ganzes Mäusenest an Servokabeln, alles hübsch durch diese Rippen verflochten- ich hab ne Stunde gebraucht, um dieses Brettchen da mal frei und rauszukriegen.
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Die Flügel werden nur auf diese Alurohre gesteckt (im Flügel selbst sind Vierkant-Hohlprofile, die die Rohre aufnehmen) und dann mit nem Klick-Verschluss eingerastet.
Das ist ne gute Idee, aber am Leitwerk hat man dafür sechs winzige Schräubchen, die alles zusammenhalten. Da werd ich mir schonmal nen Sack voll auf Vorrat besorgen, die sind im Gras unauffindbar.
Ausserdem nervt das Getüdel mit den Servokabeln. Ich bin am überlegen, da ne richtige Lösung (mit im Rumpf bzw. Flügel befestigten Steckverbindern) einzubauen. Dann steckt man die Flügel nur noch an, und die Servos sind automatisch auch angeschlossen.
Zu meiner Überraschung sind die Landeklappen-Servos auch schon eingebaut, allerdings sind die Klappen selber noch nicht freigeschnitten. Aber die Scharniere sind schon eingebaut (an allen Rudern übrigens, das Ding hat _richtige_ Kunstoffscharniere überall).
Zu meinem Ärger war auch das Dekor schon drauf (so siehts aber auch aus). Eigentlich hatte ich vor, den Vogel ein bisschen zu lackieren, na mal sehn, die Welt kostet der Dekorbogen jetzt nicht....fürs erste wird das auch so fliegen.
Man sieht an dem ganzen Teil, dass es für FPV-Equipment vorgesehen ist: unter der Nase gibts ne Kamerahutze (daneben an beiden Seiten ne Lufthutze), dieser Cockpiteinsatz- und insgesamt ist in dem Rumpf unglaublich viel Platz.
Allerdings: eher in der Höhe- in der Breite nicht so.....
Auf dem Heckausleger, kurz hinter dem Propeller, ist noch ne kleine Plattform-viele Videosender werden ja erstaunlich heiss, der wird dann direkt vom Propeller gekühlt...
ausserdem gibt es noch ein Stück Schaumstoff, was passgenau ganz oben in den Rumpf hinter der Kebine passt-warscheinlich soll man dort das GPS verbauen.
Da ich das Teil erstmal als stinknormales RC-Modell fliegen will, hab ich freie Auswahl, was ich wo einbauen will.
So 15-20 von meinen Empfängern würde man locker unterkriegen, und dazu auch noch nen _grösseren_ Akku.
Was mir gefällt: das Konzept insgesamt. Allerdings könnte der Rumpf ein paar cm breiter sein- in den hinteren Teil kommt man nich mit den Fingern rein.
Da man aber das Brett im Ganzen ausbauen kann, ist das so wild nicht.
Auch von der Form her gehts eigentlich- es ist halt eher ein Zweckmodell, was ordentlich Platz im Inneren haben soll.
Da hab ich schon schlimmeres gesehen.
Die Verarbeitungsqualität ist nicht gerade Multiplex oder Graupner, aber dafür kostet das Ding auch weniger.
Und: wirklich schlecht ist sie jetzt auch nicht (bis auf die Sache mit den Aufklebern, das können die Chinesen einfach nicht).
Einer der Flügel hat ne unschöne "Schramme" obendrauf (genauer gesagt ist das ne ganze Ecke von)- mal sehn, ob ich die mit heissem Wasser weg krieg.
Fliegen wirds damit allerdings auch...
Was mir nicht wirklich gefällt:
-die beiden Servos für Höhen-und Seitenruder sind hinten kurz vorm Leitwerk.
Wahrscheinlich dachte sich da jemand "kurze Anlenkungen" aber für den Schwerpunkt ist das ne ausgesprochen blöde Idee. Ich hätte sie lieber vorne gehabt, und anständige Bowdenzüge, das funktioniert genauso gut, wenn mans ordentlich macht.
-während die Flügel, wie oben schon gesagt, diese simple Klick-Befestigung haben, ist das Seitenleitwerk mit zwei winzigen Schräubchen (ich glaube 2.5x8 ) am Höhenleitwerk befestigt, und das dann mit vier solchen Winzlingen auf dem Leitwerksträger.
Und natürlich auch noch Schneidschrauben, nicht etwa metrische (können die Chinesen eh nicht so wirklich).
Vielleicht fällt mir dazu noch ne bessere Lösung ein, ansonsten wird der Transport eben etwas komplizierter.
Aber gehen wirds...
- das Rumpfmaterial ist irgendein Weichplastik- gar keine soo schlechte Idee, aber niemand weiss, was für Zeug das ist.
Sehr robust, aber ob man das gescheit kleben kann, muss ich wohl ausprobieren.
-die Kabinenhaube ist schwarz. Völlig undurchsichtig, nicht etwa nur getönt.
Wäre die klar, könnte man da z.B. ne Mobius-oder Runcam auf den Pilotenplatz schnallen, und hätte trotzdem noch ne ganz vernünftige Aerodynamik.
Eventuell geht sogar ne Actioncam rein...
- der Motor (auf dem keinerlei Aufschrift ist, wahrscheinlich ist es der "der eben grad oben aufm Wühltisch lag") ist nur auf nem 3-4m dünnen Plastik"Halter" befestigt. Der wegen etwas Kühlluft auch noch ausgespart ist....da ich von ausgehe, dass da schon 200-250W werkeln könnten (oder sollten, nen Leichtgewicht ist die Fuhre ja nicht eben) bin ich da skeptisch und hab mir gleich mal nen deutlich stärkeren gedruckt.
- auf dem Reger steht zwar, was er kann (30A, 2-4s LiPo),aber keine Aussage zum BEC.
Er hat eins (laut Volantex-Webseite), aber...in dem Ding werkeln immerhin sechs Servos.
Das muss also mal vorsichtig beobachtet werden.
-die Servos haben auch keinerlei Aufschrift.Dass es Kunstoff-Getriebe sind, sieht man. Stört mich auch nicht, ordentlich gemacht, hält auch das ewig.
Soweit dazu erst mal, jetzt zu der Sache mit dem landen:
Meine Bebop kontne das problemlos (ja ok, so ein Ding muss nur senkrecht runter, das klappt schon) die Bebop 2 kann es auch (und beide sehr zuverlässig)- die Disco von meinem Kumpel (gleicher Hersteller, aber Disco ist ein Nurflügel) ebenso.
Tatsache ist: die haben nen US-Sensor, der nach unten schaut, aber _auch_ eine winzige Kamera.
Angeblich ermittelt die Kamera die Horizontalgeschwindigkeit über dem Boden, und das funktioniert bis in einige Meter Höhe (wahrscheinlich ähnlich wie ne PC-Maus).
Zusätzlich haben die drei ein Barometer drin.
Und meine Bebop 2 kann tatsächlich nen ganzen Akku lang (also ca. 25 Minuten) auf dem Punkt (wir reden hier von Abweichungen in X und Y von nicht mehr als 5 cm, auch bei Wind) auf dem Punkt stehen. In Starthöhe (das ist nen knapper, halber Meter). Und die Höhe hält sie auch absolut. In Z gibts höchstens 3cm Abweichung, mehr nicht.
Meine Vermutung (dazu äussert sich Parrot nicht): es wird zudem der Lagesensor mit benutzt.
Was aber nicht klappt: auf Augenhöhe starten, nen längeren Flug machen (alle Richtungen, rauf, runter)...und dann die Augenhöhe wieder als Referenz nehmen. Da gibts deutliche Abweichungen, offenbar ist das Barometer alleine nicht so genau.
Mein aktueller Empfänger für den Vogel oben hat ein Variometer, was auch die Flughöhe ermittelt (kann angeblich bis 10km), die Genauigkeit wird mit 10cm angegeben.
Wie präzise das dann tatsächlich funktioniert, werd ich rausfinden, demnächst. Dass ein Barometer durcheinander kommt bei Luftdruck-Änderungen kenn ich nämlich auch.
Logisch....
Wie das nun mit dem Ardupilot wirklich funktioniert, weiss ich auch noch nicht- aber das System bietet die Möglichkeit, diverse Sensoren zu benutzen.
Ich glaube, irgendwo gelesen zu haben, dass ein Airspeed-Sensor fürs autonome landen unverzichtbar ist.
Was ich schon rausgefunden habe: Ardupilot ist auch in der Lage, die Windgeschwindigkeit und -Richtung zu "schätzen". Vermutlich wird das einfach mit der Geschwindigkeit über Grund abgeglichen...
Allzu tief hab ich mich damit noch gar nicht befasst, das ist zuviel auf einmal- wenn ich mich da heute einlese, fang ich in vier Wochen neu an damit...
Aber mit Landeklappen (_das_ kann Ardupilot) sollte man nen sicheren Sackflug hinbekommen.
Ich hab aber schon Berichte gelesen, dass Punktlandungen genauso gut möglich sein sollen, als würd man selber steuern...
Jetzt werd ich erstmal schauen, wie ich den Empfänger da rein bauen kann (die Antennen müssen ja 90° zueinander stehen), und dann setz ich mich die Tage mal an die Programmierung des Senders.
Das wird auch'n Spass.
Zum Empfänger kommt definitiv ein Akku-Sensor rein, der ne Einzelzellen-Überwachung hat (den hab ich eh da, wieso also nicht), und dann schau ich mal, wieviel Gewicht in die Nase muss (meine Runcam kommt da sicher auch rein, wenn schon ein Fenster für vorhanden ist), dann kann ich den Akku auch besorgen.
Ich glaube, irgendwo gelesen zu haben, dass ein Airspeed-Sensor fürs autonome landen unverzichtbar ist.
Was ich schon rausgefunden habe: Ardupilot ist auch in der Lage, die Windgeschwindigkeit und -Richtung zu "schätzen". Vermutlich wird das einfach mit der Geschwindigkeit über Grund abgeglichen...
Ich hab jetzt noch nicht an autonomen Fluggeräten gearbeitet, flieg aber schon seit 30 Jahren Modelle.
Ein Flächenmodell braucht eine gewisse Grundgeschwindigkeit gegenüber der umgebenden Luft.
Ich meine bei einem autonomen Fluggerät wird man das über einen Staudrucksensor machen müssen.
Zu gerige Geschwindigkeiten führe hier zu einem Strömungsabriss und das ist gerade in Bodennähe fatal ( Durchsacken, oder Abkippen über eine Fläche ).
Wenn man nun die Grundgeschwindigkeit über Grund z.B. von einem GPS Sensor hat und den Airspeed von einem Staudrucksensor, könnte man das Modell einen Kreis in gleichbleibender Höhe fliegen lassen und daraus Windgeschwindigkeit und Richtung abschätzen.
Man sollte auch immer versuchen gegen den Wind zu landen, weil dadurch die Landegeschwindigkeit gegenüber dem Boden geringer und somit die Landestrecke kürzer wird.
Ausserdem verträgt ein Flugmodell eine Boe von vorne wesentlich besser als eine von hinten - Airspeed.
Beim Modell würde Ich auch einen Allround Segler zwischen 2m und 2,7m nehmen, da wäre Ich voll auf deiner Spur.
Die fliegen schon relativ stabil, auch bei etwas Wind neigen nicht zum Abkippen über die Fläche und sind trotzden noch nicht so schwer, das bei einer missglückten Landung gleich viel kaputt ist.
Einen extrem langsamen reinen Thermiksegler würde Ich auch nicht nehmen.
Der kommt irgendwann bei stärkerem Wind nicht mehr vorwärts.
Zum Thema Solar:
Vor Urzeiten gabs mal einen Solar Uhu von Graupner.
Der hatte nur zur Verlängerung der Flugzeiten Solarpanels auf den Flächen.
Da könnte man sich evtl. was in Punkto Tragflächenprofil abschauen.
Da gab's aber noch NiCD Zellen und Bürstenmotoren, die schwer waren bzw. einen schlechten Wirkungsgrad hatten.
Heute mit LiPo und Brushlessmotoren dürfte das einfacher gehen und mehr bringen.
Beim Thema Solar könntest Du dir auch mal was zum Thema Jedelsky Flächen anschauen ( Der Airfish hatte so eine ).
Mit den Landeklappen wäre Ich vorsichtig.
Wirken die wirklich sehr gut, sackt das Modell richtig durch und knallt dann auf den Landeplatz - Nicht besonders gut.
Ich würde die dann kurz vor dem Aufsetzen lieber wieder raus nehmen.
Zudem braucht man hier oft eine Tiefen, oder Höhenruderbeimischung.
Aber probier das mal manuell erstmal aus, dann weisst Du was Dich erwartet.
Die Servos bei einem Pusher hinten ein zu bauen ist auch nicht unbedingt eine super Lösung.
Aber man gewinnt vorne halt Platz dadurch.
Alle schweren Komponenten sollten also so weit als möglich nach vorne um kein Blei zu brauchen - Aber das wusstest Du sicher schon.
P.S.
Ich werd selber sicher kein autonomes Flugmodell bauen - Dazu find Ich das selber steuern viel zu Interessant und schön.
Aber das Thema find Ich durchaus spannend, also Poste doch bitte weiter hier.
Rabenauge
20.03.2021, 20:44
Ich hatte in irgendeinem Video vom Ranger 2000, der mit FPV (und Telemetrie im Bild) geflogen wurde, Geschwindigkeiten zwischen etwa 50-70 km/h gesehen.
Das dürfte also so grob der Schnitt sein, in dem ich mich bewege.
Das halte ich für ganz vernünftig.....je schneller man unterwegs ist, umso mehr muss passen, aber bei 50km/h Durchschschnitt kann man auch bei bisschen Wind noch gut fliegen.
Und dann eben: Schaumstoff-Flügel (dieser zähe Schaum), der Rumpf selbst dürfte fast unzerstörbar sein (irgendein dickes Weichplastik, fühlt sich an wie das TPU fürn 3D-Drucker, so leicht wachsartig), in den Flügeln Alu-Holme, die Verbinder auch Alu- das Ding wird einiges aushalten können (Alu verbiegts nur, das kann man richten, Carbon hält zwar erstmal mehr aus, bricht dann aber).
Erst wollte ich den 1600er nehmen, angeblich hat er den selben Rumpf, aber da ist doch einiges anderes: der soll nicht so ein gutes Stallverhalten haben (ich käm damit klar, aber Flightcontroller wohl nicht immer), der geht schonmal ins Trudeln, während der 2000er einfach kurz die Nase runter nimmt, ein bisschen Fahrt aufholt und sich wieder fängt, und auch der Motor soll wohl beim 1600er mehr nach unten drücken.
Das kenn ich: Handstart, du gibst Gas, wirfst, und das Ding geht steil nen Meter runter, ehe es rauf geht (meine ASK 21, mit Klapptriebwerk, verhält sich so), das ist jedesmal beim Starten ne blöde Sache.
Der 2000er hat den Motor mit weniger Sturz, heisst es- dass der das Verhalten nicht hat, sieht man in diversen Videos jedenfalls deutlich. Der geht schnurgerade aus der Hand weg...
Ich wollte auf jeden Fall erstmal ein Modell, wo ich kein zickiges Flugverhalten zu erwarten hab, um es den Controller später nicht schwerer zu machen, als nötig.
Und wie gesagt: angeblich passen auch die Flügel vom 2400er exakt- ich kann also durchaus noch Fläche aufrüsten, wenn ich will.
Die gibts ja als Ersatzteile...
Oder die vom 1600er ranstecken...
Und ja, an den Solar-Uhu erinnere ich mich, irgend jemand im Verein hatte den auch: flog wirklich gut, _nachdem_ die Solarzellen runter waren *lach
Der war mit den Dingern auf dem Flügel zu schwer, und die brachten keinen merklichen Flugzeit-Gewinn (naja, ist ja auch 30 Jahre her).
Ich hab übrigens noch ein Modell, was mit dem selben Rumpf (mein Rumpf ist allerdings ne Abformung aus GFK) fliegt: den berüchtigten BAT.
Kleine Höllenmaschine...
Was man beim Ranger mit den 4 Klappen alles anstellen kann, werd ich natürlich erstmal manuell erfliegen, klar doch.
Das sie als Landeklappen hervorragend funktionieren, sieht in einem Video von Andrew Newton (https://www.youtube.com/watch?v=QGcUoYKZ07Q) recht gut, so kurz vor der dritten Minute.
Das Ding kommt runter wie im Fahrstuhl, und das bei gemächlicher Geschwindigkeit über Grund....
Meine Hoffnung ist, dass man die auch noch als Wölbklappen (dann natürlich gemeinsam mit den Querrudern) benutzen kann.
Nen Staudruck-Sensor wird das Moped schon bekommen, ehe da ein Flight-Controller rein kommt.
So teuer sind die Dinger nicht für den Smartport, und dann ist da dieser Spieltrieb....
Ausserdem kann ich damit manuell schonmal Limits austesten, und dank der Möglichkeit, die Telemetrie auch mitzuschreiben, auch loggen.
Das könnte später nützlich werden, wenn man weiss, was man dem Flightcontroller als Limits einstellen soll.
Reine Thermiksegler haben ausser der eher geringen Geschwindigkeit noch nen Nachteil: die sind meistens sehr filigran und leicht gebaut.
Da muss man auch anständig landen- und ich will ja erst rausfinden, wie gut so ein Flightcontroller das kann.
Dafür nehm ich dann lieber ein etwas robusteres Modell.
Die Sache mit den Servos da im Heck ärgert mich wirklich-Platz wäre vorne drin mehr als genug..wie gesagt: der Vorderrumpf hat Wohnmobil-Dimensionen. Die beiden mickerigen Servos könnte man kurz vor dem Heckausleger, ein Stück vor dem Motor, problemlos unten im Rumpf nebeneinander platzieren.
Aber das jetzt umzurüsten, hab ich keine Lust- dann müsste man hinten die Öffnungen verschliessen, die Ruderhörner wo anders anbauen und so weiter.
Da der Ranger offenbar so ja fliegt, lass ich das erstmal.
Heute ist nun mal so gar nix geworden (Arbeit kam dazwischen, morgen auch), aber ein bisschen hab ich schon mit dem oberen Einbaubrett gespielt- und bin auch dabei, mir nen Halter für den Empfänger (Archer GR6, wer dazu genaueres wissen möchte, fragt bitte) zu zeichnen und zu drucken, der auch gleich die beiden Antennen richtig in Position hält.
Die werden dann kurz hinter der Kabinenhaube seitlich aus dem Rumpf schauen..das stört dort kaum, und müsste optimalen Empfang bringen.
...den berüchtigten BAT.
Kleine Höllenmaschine.
Nen Bat hab Ich auch, war die Seglervariante von New Match ( Elektromotor ) mit ~1,5m Spannweite.
Der braucht halt sein Tempo - Ich würde das Modell als Warmliner bezeichnen ( Für nen Hotliner reichts dann doch nicht ).
Der Elektro Junior war größer so um die 2m.
Ein echt toller Segler war der Thermik Sport mit 2,4m - Gut, aber ein passendes Modell hast Du ja schon.
Das mit der Flugstabilität hängt vom Schwerpunkt, dem Gewicht, dem Profil, Flächenbelastung und weiteren Parametern ab.
Da Du bei einem fertigen Modell außer dem Schwerpunkt und evtl. dem Einstellwinkel nichts ändern kannst, muss das eben beim Fliegen ausprobiert werden.
Die Landegeschwindigkeit dürfte deutlich unter der mittleren Fluggeschwindigkeit liegen. Ich schätze mal bei etwa 15 bis 20 km/h.
Aber das kannst Du ja ( Mindestgeschwindigkeit ) ohne großeres Risiko in etwas Höhe ausprobieren.
Alte Fliegerweisheit: Fliegen heisst Landen.
Ich denk mal, wenn dein Flightcontroller gute Landungen macht hast Du schon mal den größten Teil des Sieges erreicht.
Vor Urzeiten gab's mal einen "Autopiloten", der die Hell / Dunkel Grenze des Horizonts auswertete.
Flog also das Modell auf eine Baumreihe zu, erhöhte es die Flughöhe - Den Hersteller weiss Ich aber jetzt gerade nicht.
Bei uns im Verein hatte keiner so ein Ding, drum kann Ich auch nicht sagen wie gut das funktioniert hat.
Ja, Stoff zum anguckem hast Du ja vorerst mal genug - Mal gucken, was dabei raus kommt.
oberallgeier
21.03.2021, 11:48
.. Das mit der Flugstabilität hängt vom .. und weiteren Parametern ab ..Sicher auch vom gerade erfliegbaren cAmax UND vom !Überziehverhalten!. Die Landeklappen vergrößern cAmax - sind aber an eine eher niedrige vne gebunden - und nach´m Abriss kriegt man (bei üblichen manntragenden Seglern) statt der mit Klappe erlaubten maximal ca. 130 kmh schnell mal 170 und mehr drauf. Daher sind solche Behauptungen nur schwer nachzuprüfen/zu beweisen (Sondererlaubnis der Behörde, des Herstellers etc). Und ich sitz auf meiner Behauptung und kanns nicht beweisen. Behauptung: die flachere Druckverteilung bei Wölbklappe bringt neben der niedrigeren Stallgeschwindigkeit (höherem cAmax) auch ein weicheres Abreißverhalten , im weitesten Sinne eine angenehmere Flugstabilität. Gegenargument: die frühen Laminarprofile sprechen dagegen, da verloren angeblich die Flieger im Landeanflug recht abrupt ihren Auftrieb. Aber sorry, ist ja eher ein Ding "um des Kaisers Bart".
Sicher auch vom gerade erfliegbaren cAmax UND vom !Überziehverhalten!. Die Landeklappen vergrößern cAmax - sind aber an eine eher niedrige vne gebunden - und nach´m Abriss kriegt man (bei üblichen manntragenden Seglern) statt der mit Klappe erlaubten maximal ca. 130 kmh schnell mal 170 und mehr drauf.
Beim Modell ist das dann eher eine Sache des ausprobierens.
Man Überzieht in Sicherheitshöhe das Modell mit Absicht und guckt wie es reagiert.
Landeklappen reagieren bei Modellen oft so stark, das man Nachdrücken, oder den Motor einschalten muß.
Rabenauge
23.03.2021, 02:03
Beim Modell ist das dann eher eine Sache des ausprobierens.
Man Überzieht in Sicherheitshöhe das Modell mit Absicht und guckt wie es reagiert.
Genauso hab ich das auch vor.
Und da die Taranis ja alles loggen kann, kann ich es nachher zu Hause gemütlich auswerten.
Da sie nicht nur Sensordaten, sondern eich Eingaben loggen kann, werd ich mir einen unbenutzten Schalter so konfigurieren, dass ich ihn als Marker im Log habe, ich kann den also einfach kurz vor irgendeinem Test mal umlegen, und find das dann im Log besser wieder.
Das RC-Brett ist inzwischen nahezu fertig:
Oberseite, ich habs geschafft, die komplett frei zu halten (diese weissen Dinger im hinteren Bereich sind die Flächen-Sicherungen, die kann man nicht versetzen), da krieg ich später den Flightcontroller ohne Probleme unter:
35478
Unten gehts etwas wilder zu, das blaue ist der Motorregler, ganz hinten schauen die Motoranschlüsse und die Kabel für die vier Flächenservos raus, weiter vorn kommt der Empfänger und in dem weissen Kästchen steckt ein Akku-Überwachungs-Sensor (der hat, abgesehen von der Telemetriefunktion, auch ein Display, was die Spannung jeder einzelnen Zelle ausgibt).
35479
Da gucke ich später sicherheitshalber noch mal drüber, aber ich denke, das wird so eingebaut.
Die beiden Antennen, die man auf der Oberseite sieht, schauen dann kurz vor dem Flügel links und rechts mit ca. 90° Winkel zueinander aus dem Rumpf- dafür hab ich mir nen paar Druckteile gemacht.
Als Flugakku hab ich mir erstmal nen 4000er 3s bestellt (bei RCGRoups wird ein 3200er mindestens empfohlen, aber der Flieger wurde auch mit 5200er schon geflogen), ich wills zu Anfang mit dem Gewicht nicht übertreiben.
Zumal ich diesem No-Name-Motor nicht traue, der hat nicht mal eingepresste (sondern nur eingelegte->Wurfpassung) Lager.
Rabenauge
27.03.2021, 00:16
Inzwischen.....
Das RC-Brett musste ich noch zweimal überarbeiten.
Der Akku ist nämlich gestern gekommen (SLS XTron 4000mAh 3s), und der muss doch relativ weit nach hinten.
Da störte der Spannungssensor doch etwas (der Akku hätte drunter gepasst, aber meine Finger, um ihn anzuschnallen, nicht mehr).
Also ist der Spannungssensor seitlich in die Kabinenwand gewandert.
Dort ist das Display auch gut ablesbar- wenn man von der richtigen Seite reinschaut.
Ausserdem ist der Airspeed-Sensor auch gekommen (ASS-70 von FRSky), das Ding hat mich heute den haben Tag Arbeit gekostet.
Der hat ja ein Prandtl-Rohr (der misst true airspeed, daher ist das nicht einfach nur ein Staurohr), das muss man irgendwie an den Flieger bekommen.
Empfohlen wird Montage im Flügel, aber das gefiel mir nicht: dann müsste ich beim auseinanderbauen jedes Mal die beiden Schläuche trennen, oder die Elektronik mit in den Flügel packen, und das Kabel trennen.
Also wollte ich alles am Rumpf haben- dafür allerdings brauchte ich ein Gehäuse für die Sonde.
Auf Thingiverse gabs nichts, was so richtig passte, also hab ich ein Design von dort umgestrickt:
35480
Der Drucker druckt die beiden Teile gerade.
Das Rohr wird dort dann eingelegt und beide Teile mit M1.6-Schrauben verschraubt.
Danach kommt alles seitlich an den Rumpf, auch mit M 1.6.
Ansonsten: die Flächen sind auch soweit fertig (Servogestänge eingebaut, viel mehr war da ja nicht mehr zu machen), die Sensoren schon in der Fernsteuerung eingepflegt (nur zur Funktionsprobe).
Ich hab nun in der Telemetrie:
-RSSI
-Spannung des Akkus (jede Zelle einzeln)
-Fluggeschwindigkeit in der Luft
-Flughöhe über Startpunkt (rein barometrisch)
und zusätzlich ein Variometer.
In den nächsten Tagen werde ich die Fernsteuerung richtig einrichten, und immer schön auf essen, damit der Vogel am Osterwochenende in die Luft kann....
Nebenbei mache ich mir einige Notizen, die Taranis bietet nämlich auch die Möglichkeit, eine pre-flight-Checkliste im Sender zu hinterlegen, das will ich _auch_ nutzen.
Und den Akku-und Regler-Stecker tausch ich noch, ich will meine T-Stecker da dran haben, die benutze ich überall.
oberallgeier
27.03.2021, 16:17
Hallo Sly!
.. Airspeed-Sensor .. (ASS-70 von FRSky) .. (der misst true airspeed ..) ..Really? Nun ja, 100 kn ist ja für Modellflieger eher das Limit und bis dahin sind IAS und TAS bei MSL+Standardatmosphäre so gut wie gleich. Da sind wichtige Werte wie z.B. für (gegen *gg*) Überziehen und so weitgehend ähnlich.
Mit zunehmendem AMSL, bei sinkendem Luftdruck sowie steigender Temperatur und Fahrt sinkt IAS im Vergleich zur TAS. Bei rund 2500 ft AMSL dürfte IAS schon an fünf Prozent unter TAS liegen; bei 5000 ft etwa 10%. Nur mal so: ich wohne auf 812 m NN (2660 ft) und starte nicht selten bei 2200 m (7210 ft).
Wozu die Anmerkung?
a. Ich hab gelesen, daß Du regelgerecht fliegst (und sicher C, D, E usf kennst).
b. Wenn der Flieger auf ca. 750 m AMSL sehr langsam fliegt, der Autopilot mit IAS rechnet und Dein Speedsensor TAS ausgibt - dann kann der Flieger stallen (Δv ca 5 %). Aber ich nehme an, dass Du das weißt.
Noch ne Anmerkung.
Ich hatte vor EWIGkeiten mal Versuche im Wasserkanal gemacht mit suspendierten Tracer"flitter" im Lichtband um die unterschiedlichen, lokalen Geschwindigkeiten über ne Segelfläche zu zeigen; Re 4*104 (Du fliegst vermutlich eher bei 4*105). Das Bild zeigt deutliche Unterschiede (https://dl.dropbox.com/s/papf8053u424chm/stroe.JPG?dl=0) (Strichlänge). Der dicke Strich ist das Segel, der lange Strich rechts unten stammt sicher von zwei Partikeln. Man beachte die drastischen Längenunterschiede - je nach Lage.
Rabenauge
27.03.2021, 22:41
Der Sensor hat ein Prandtl-Rohr.
Daher gehe ich mal von aus, dass er ne Differenz-Messung macht (es sind zwei Schläuche, die zum Sensor gehen)- von daher sollte das true airspeed sein.
Angeblich kann der von 0-270 km/h (es gibt noch einen, der höher kann, brauch ich aber nicht)
Auch hat er nen Button, der nur mit sowas wie "reset, zum justieren" bezeichnet wird- das der genau tut und wie das funktioniert, haben die Chinesen auch weider vergessen, zu erwähnen..es ist leider bei FrSky _nicht_ üblich, richtige Anleitungen rauszugeben.
Dass der bei annähernd Null schon genau misst, kann ich mir nich vorstellen, und wie präzise...ist auch so erstmal nicht rauszufinden.
Dazu müsste man wenigstens noch ein GPS als zweiten Geschwindigkeitsmesser (oder nen zweites Staurohr) verwenden- das lohnt nicht.
Im Grunde genügts ja, wenn der jedes mal leidlich reproduzierbare Ergebnisse liefert, wie genau die wirklich sind, ist höchstens interessant, aber so wichtig auch nicht.
Was ich aber cool finde: man kann in den Telemetrieoptionen einstellen, in welcher Einheit man den Wert haben möchte: knoten, m/s,km/h, feet/s, mph...
Das ist schonmal vorgefertigt- man kann auch Telemetriedaten vom Sender umrechnen lassen, aber hier ist das gar nicht nötig.
Manchmal geben sich diese Chinesen doch Mühe (leider nicht immer....den Empfänger in Betrieb zu nehmen, hat mich neulich _wiedermal_ ne Stunde gekostet. Das Drama hab ich bei _jedem_ Empfänger...).
Inzwischen ist auch der Akku-Stecker getauscht, und ich werd dann vielleicht heute noch die ersten Programmierungen anfangen.
oberallgeier
28.03.2021, 19:50
Der Sensor hat ein Prandtl-Rohr .. ne Differenz-Messung macht (es sind zwei Schläuche, die zum Sensor gehen) ..So weit also der Prandtl-"Faden" - der durch den Thread geht. Wieso? Weil der oben erwähnte Wasserkanal eigentlich auch/ursprünglich als Prandtl-Kanal (https://www.dlr.de/schoollab/Portaldata/24/Resources/dokumente/hb/prandtl-kanal.pdf) unterwegs war *gg* (nur war "mein" Wasserkanal geschlossen, ähnlich einem Windkanal - ich hatte Strömungsfäden und NICHT die Oberflächenwellen aufgenommen).
Die beiden Anschlüsse - da gibts bei Wikipedia ne schöne Zeichnung (auch wenn der stumpfe Kopf der Sonde möglicherweise nicht wirklich störungsfrei arbeiten dürfte)
......https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/80/Prandtlsches_Staurohr.svg/330px-Prandtlsches_Staurohr.svg.png (https://de.wikipedia.org/wiki/Prandtlsonde)
......entnommen aus Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Prandtlsonde)
die erklärt ja (fast) alles. Die Gesamtdruckabnahme ist eher unkritisch. Den statische Druck genau zu erwischen ist allerdings meist heikel. Aber zum Fliegen müssens ja keine hochpräzisen Messungen sein; deshalb hat Deine Prandtlsonde die "seitlichen" Bohrungen ja schon dabei.
Das Rohr zeigt auch den Grund für manchen Unfall: wenn ein Loch oder beide zufrieren . . . und wenn dann jeder auf den Fahrtmesser guckt und nicht aufs GPS/Groundspeed . . . Ok ok, so viel Theorie ist dann doch OT
Rabenauge
28.03.2021, 20:07
Hehe-das erinnert mich daran, dass ich mir für die Sonde noch ne Schutzhülle machen will, weniger wegen dem zufrieren (so nötig hab ich es auch nicht mehr, mich bei Frost aufn Acker stellen zu müssen), aber gegen Dreck macht das schon Sinn.
So, wie das Rohr aussieht, ist es nämlich doppelwandig konstruiert, und ganz offenbar verklebt-also mal zerlegen und saubermachen ist nicht...
Da wird also ne quiteschebunte Schutzkappe gedruckt, so'n remove-before-flight- Ding....
Aktueller Stand: Motor, Höhen-und Seitenruder laufen in der Fernsteuerung und sind auch schon entsprechend eingestellt und programmiert.
Der Regler, der bei dem Flieger dabei war, ist mal wieder einer der Kategorie "naja, aber der tut doch, was er soll"..., der kann nich mal den Gasweg lernen, ab ca. halber Knüppelstellung gibts eben Vollgas. Und bis dahin sind es fünf, vielleicht auch sieben Stufen-also weit weg von nem _richtigen_ Regler (der eigentlich ja so oder so nix regelt, und deshalb Steller heissen müsste).
Bremse hat er auch keine-aber immerhin kann er die Akkuzellen erkennen und schön laut auspiepsen.
Rabenauge
29.03.2021, 20:08
Sodele.
Bis auf "Restarbeiten" *) und ein bisschen mehr Komfort wäre der Ranger jetzt startklar.
Die Fernsteuerung ist auch schon programmiert- vorerst habe ich die Bremsklappen auf nen Poti gelegt, so kann ich die stufenlos bis etwa 70° nach unten fahren.
Das sollte zum testen ausreichen...
Abfluggewicht, mit der Runcam (samt eigenem Akku, die könnt ich auch vom Flugakku versorgen, aber _erstmal_ nicht) 1530g.
Bei den grossen Flügeln klingt das recht entspannt...
Wenn ich das Runcam-Cockpit runter nehme, dürfts noch knapp 100g leichter werden.
Die Telemetrie steht auch soweit, und da ich meinem Spieltrieb nicht widerstehen wollte, musste ich auch mal in den Geschwindigkeitsmesser pusten...der hat darauf was zwischen 3 und 5.5 km/h angezeigt.
Kann hinkommen...
Ein bisschenw erd ich an der Fernsteuerung noch rum programmieren, beispielsweise will ich, dass mir bestimmte Werte angesagt werden, beispielsweise die Flughöhe, vielleicht in 10m-Schritten.
Natürlich auch ne Akku-Warnung....
Ausserdem möchte ich noch nen Schalter so belegen, dass ich bestimmte Werte auf Abruf ansagen lassen kann.
*) hier muss ich noch ein bisschen nacharbeiten:
-unter den Akku soll ein Stückchen Klettband, was verhindert, dass er längs verrutschen kann. Die mitgelieferten, hübschen Klett-Gurte können das nicht. Die halten den nur seitlich (und das auch ziemlich gut).
-der Scharfschalter für den Motor (hab ich mir einprogrammiert, weil ich keine Lust hab, die Finger mal in ne laufende Luftschraube zu halten) muss noch überarbeitet werden. Der funktioniert zwar, aber man kann den Motor auch bei Halb-oder Vollgas aktivieren- dann läuft der auch sofort so an.
Grundsätzlich ist er trotzdem sicher, denn die Taranis überprüft, bevor sie _irgendwas_ sendet, diesen Schalter und auch den Drossel-Hebel. Wenn beide nicht in der richtigen Stellung sind, sendet die nix...
Ich will es so versuchen, dass die Scharfschaltung generell nur greift, wenn die Drossel auf 0 steht, das macht insbesondere im Flug mehr Sinn.
Das geht-ich hab nur noch nicht ganz begriffen, wie...
Vielleicht versuche ich auch noch nen Sanft-Anlauf....irgendwann muss man sich ja mal mit den unendlichen Möglichkeiten von OpenTX auseinandersetzen.
oberallgeier
30.03.2021, 18:22
.. Bis auf "Restarbeiten" *) und ein bisschen mehr Komfort wäre der Ranger jetzt startklar ..Puhh, alle Achtung, was für ein Tempo. Osterurlaub und 24/7 oder ?
Alle Achtung, ich hatte vor Jahren mal nen Nurflügler gebaut, etwa 2 m, Schaumstoff mit Furnierhaut im Flügel(klavier)-Spiegelglanz, mit Blei ca. 5kg, gepfeilt, zugespitzt und NICHT verwunden. Da habe ich trotz Hilfe Wochen gebraucht (neben Tages Arbeit). Zum Glück hatte er den Erstflug überlebt durch den guten Testpiloten: erster Windenstart, ca. 150+ m ?, leichte Kurve, abgekippt und dann senkrecht runter. Der Kollege hatte sanft abfangen müssen und keine der gut ein Dutzend Kühe hatte was abgekriegt - das Ding flog nach dem Abfangen mit irgendwas um 150 kmh (±50?) in ein Meter Höhe über die Weide.
.. Spieltrieb .. in den Geschwindigkeitsmesser pusten .. der hat darauf was zwischen 3 und 5.5 km/h angezeigt ..Hmm, ja, da muss man schon vorsichtig pusten - sonst "regnets" in die Sonde. Ich hab grad mal auf meinen Fahrtmesser geblasen (Drachen-/Gleitschirminstrument: Schleppsonde, Ø16mm-Propellerchen in Mantelröhre) - 20++ kmh.
White_Fox
30.03.2021, 18:49
Der Kollege hatte sanft abfangen müssen und keine der gut ein Dutzend Kühe hatte was abgekriegt - das Ding flog nach dem Abfangen mit irgendwas um 150 kmh (±50?) in ein Meter Höhe über die Weide.
Hehe...das erinnert mich an meinen ersten Flug mit einem Slowflyer vor vielen Jahren, damals hatte ich eine kleine Herde Schafe als Zuschauer.
Neugierige Viecher, kam jemand an den Zaun (deren Weide war das größte freie Gelände in der Nähe, für eine lahme Bleriot definitiv groß genug, außerdem ein schöner Hang) kommen die auch recht flott um zu gucken.
Das Motorengeräusch war denen schon höchst verdächtig (Bürstenmotor mit ratterndem Plastikgetriebe), aber wenn man wissen will wie schnell Schafe so galopieren können...
Dass der bei annähernd Null schon genau misst, kann ich mir nich vorstellen, und wie präzise...ist auch so erstmal nicht rauszufinden.
Dazu müsste man wenigstens noch ein GPS als zweiten Geschwindigkeitsmesser (oder nen zweites Staurohr) verwenden- das lohnt nicht.
Im Grunde genügts ja, wenn der jedes mal leidlich reproduzierbare Ergebnisse liefert, wie genau die wirklich sind, ist höchstens interessant, aber so wichtig auch nicht.
Genau dafür gibt es Kalmanfilter, um die Ergebnisse zweier fehlerbehafteter Quellen übereinander zu legen und damit die Schnittmenge zu glätten.
Rabenauge
30.03.2021, 22:53
@oberallgeier: der Flieger selbst war ja schon gebaut.
Den braucht man im Grunde nur noch zusammensteckschrauben.
Der einzige Aufwand war, die jetztigen Komponenten so einzubauen, dass sie so ausfallsicher wie möglich sind, ich aber auch die grösstmögliche Reichweite hab (bei dem 2.4GHz-Geraffel muss man da schon aufpassen) und ich zudem für die weiteren Aufrüstungen genug Platz....naja, und der Schwerpunkt muss auch noch stimmen, wobei ich den dann ja sowieso genauer erfliegen muss.
Wirklich selbst gebaut hab ich die Halterungen für die beiden Antennen (naja, gebaut hat die der 3D-Drucker, aber ich hab sie konstruiert und dann angeschraubt *immerhin) und den Halter für den Airspeed-Sensor und so Kleinkram.
Das Mühseligste war wirklich, den Empfänger da gescheit einzubauen (unverrückbar, aber so dass die empfindlichen Antennen angemessen verlegt werden können), der Smartport (an dem hängen die externen Sensoren) zugänglich bleibt, und auch die PWM-Anschlüsse für die Servos.
Der Rumpf ist zwar eigentlich riesig, aber grosse Teile davon sind selbst mit meinen kleinen Pfötchen einfach nicht zu erreichen.
Wäre der nur 3cm breiter, würde die Sache ganz anders aussehen.
Einiges hab ich natürlich überarbeitet: die Einbau-Brettchen hab ich komplett nachgeklebt (da kenne ich die Chinesen zu gut: "bisschen Spucke hier oder da, und dann hält das schon...."-am liebsten Heisskleber, und davon viel...
Der Motorhalter ist auch deutlich stabiler gedruckt, einige der Aufkleber, die gar zu gruselig schief drauf waren, sind runter (dafür hab ich nen paar andere aus dem Fundus dazugeklebt), das Motorgehäuse lackiert (das war eierschalenfarbig, der Rest ringsrum weiss), so Kleinkram eben.
Eigentlich wollte ich auch den vorderen Buckel, der aussehen soll wie ein Rad noch wegschneiden, und da ein Rad einbauen, aber ich lass das erstmal. Das ist so schön stabil...
Naja- und ich bin bei Fliegern ein bisschen pingelig, ich mach das alles lieber noch etwas gründlicher...
Dafür halten sich meine Abstürze dann auch in sehr engen Grenzen.
Und nee-Urlaub ich derzeit nicht, ich hab auch Ostern drei Tage zumindest Bereitschaft- ich hoffe,dabei bleibts auch....
Wettermässig sieht es ja derzeit nicht aus, als wäre da was mit Fliegen...naja, mal sehen.
oberallgeier
31.03.2021, 20:01
.. Dann ist da das Fluggelände-Problem: ein Segler, der halbwegs was taugt, braucht abartig Platz um zu landen ..Ist kein Problem mehr: (https://www.ard-text.de/index.php?page=148)Cochstedt (https://www.ard-text.de/index.php?page=148) ! (das sind grad mal etwas über 200 km Anfahrt :-/ )
Wenn der Link stirbt (oder geändert wird) - dann hier (https://dl.dropbox.com/s/d6jx6g1zwswatdr/ARDTEXT148-31032021.JPG?dl=0).
Rabenauge
31.03.2021, 21:27
Hehe- nette Möglichkeit.
Nein, ich flieg ja hier oben auch-aber die Segler eben nicht auf irgendwelchen Handtuch-Wiesen.
Ohne Landehilfe kriegt man die einfach auf 100m nich runter.
Für die richtig guten Fluggelände (da kenn ich auch die ganzen Besitzer, womit das mit der Erlaubnis auch seit zig Jahren geklärt ist) hab ich halt ne halbe Stunde Bahnfahrt und bisschen Fussmarsch.
Dort ist aber _richtig_ Platz.
Das geht schon, nur ist da eben nix mit "mal schnell die neuen Einstellungen hinterm Haus ausprobieren".
Auch deshalb hab ich mir inzwischen mal QGroundControl aufs Tablet geholt.
Das ist quasi die Bodenstation zu Arduplane- gibts für so ziemlich alle Systeme.
Die ist übrigens nicht schlecht- ich hab schonmal ein bisschen mit dem Flugplan-Feature rumgespielt: man kann Karten sehr grosser Gelände vorab runterladen (einige Quadratkilometer, in allen Auflösungsstufen, das geht zwar bei AR-Pro3 (die benutze ich für meine Drohne) auch, aber nich so viel.
Auch cool: wenn man nen Landepunkt anlegt, wird automatisch ein Gleitpfad erzeugt (der Flieger fliegt dann vom letzten Wegpunkt aus zu einem eingefügten, baut dort ggf. Höhe ab und schwekt dann in den Gleitpfad ein).
Den muss man natürlich per Hand noch in die richtige Richtung legen (gegen den Wind oder so), aber das gefällt mir schonmal.
Und auch schön: es werden auch Terraindaten benutzt!
Wenn also ein Berg im Weg steht (und die voreingestellte Höhe nicht reicht, um drüber zu kommen, erkennt der Planer das.
Muss ich aber noch testen, was dann passiert.
Wichtiger ist: man kann damit nicht nur Missionen erstellen, sondern auch den Flightcontroller einrichten, das geht also draussen auch ohne Laptop.
Find ich richtig Klasse.....
So nebenbei bin ich auf ne interessante Sache meiner Fernsteuerung gestossen: die empfänger (jedenfalls die, die ich hier hab Archer R6 und Archer GR6) haben einen Telemetriesensor eingebaut, der als analoger Eingang rausgeführt ist.
Bin drauf gekommen, weil ich in nem RC-Car gerne eine Akku-Überwachung hätte, aber keinen Platz für den Akku-Sensor....das geht dann mit grademal zwei Widerständen ab, die kriegt man immer unter.
Im Ranger könnte ich versuchen, mir nen Temperatursensor zu stricken, der den Regler überwacht (Akku hab ich ja sowieso drin).
Rabenauge
04.04.2021, 19:18
Da nun feststeht, dass über Ostern nix mit fliegen wird (ich war vorhin ne halbe Stunde RC-Car fahren, dann waren die Flossen kalt, ganz so eilig isses auch wieder nicht), ist noch Zeit, einige Dinge, die mir eh nicht gefielen, _richtiger_ zu machen.
Da wäre die Sache mit der Luftschraube: es ist ne rechtslaufende.
Und die Aufnahme dafür hat auch Rechtsgewinde.
Da wir aber einen Pusher haben, bei dem der Mitnehmer quasi umgedreht läuft, ist ziemlich sicher, dass sich die Luftschraube beim ersten Flug verabschieden wird (ich hätte da mit ner untergelegten Gummischeibe getrickst,und das Ding rammelfest gezogen, aber es _ist_ ein Provisorium)..die Chinesen sind schon kleine Schlauköpfchen....:cry:
Also hab ich grad eben ne linkslaufende Lutschraube in passender Grösse bestellt.
Die behebt das Problem-ich brauch nur zwei der drei Motorkabel austauschen, dann dreht der BL ja andersrum.
Dann ist da die Sache mit den Gestängeanschlüssen (Verbindungen zwischen Servos und Rudern): allerbilligste Clipse. Wenn man die _richtig_ scharf anschaut, geben sie schon kleines bisschen nach...wegen dem Scheiss hätte ich schon fast mal ein Modell verloren (Flächenstrebe löste sich im Flug), also kommt da auch was richtiges ran: Kugelköpfe, die mit den Hörnern verschraubt werden.
Als Verbindung M 2.5 Gewindestangen.
Spielfrei und nur ein kleines bisschen schwerer...
so nebenbei spiele ich immer wieder mal an der Programmierung des Senders rum, so langsam verinnerliche ich mir die Denkweise von OpenTX: Querruder-Differenzierng hab ich nun auch (die schlagen dann nach unten weniger aus als nach oben, das erleichtert das Kurvenfliegen).
War ne Sache von 10 Minuten...
Ausserdem hab ich Expo auf allen Rudern, damit ich um die Mitte herum schön fein steuern kann, aber trotzdem die vollen, möglichen Ruderwege hab, falls nötig (was der Ranger an Ausschlägen braucht, weiss keiner, auch die "Anleitung" nicht (letzteres hätte mich aber auch gewundert).
Wenn man mal begriffen hat, wie OpenTX "denkt", isses gar nicht schwierig, hehe.
Es ist halt nur so....völlig anders als gewohnt.
Hinter die ganzen Timer steig ich auch noch...ich hätte gerne Flugzeit (Gesamtzeit seit Start) und Motorlaufzeit als Stoppuhren.
Rabenauge
26.07.2021, 08:19
Sodele.
Gestern bin ich nun _endlich_ mal dazu gekommen, den Brocken ein wenig auszuprobieren.
Das ganze Geraffel also geschnappt und los ab zur Bahn. Dann noch ca. anderthalb Kilometer Fussmarsch.
Das Tragegestell macht seinen Job- ausser der Fernsteuerung hab ich alles beisammen, und kann es auch ganz gut tragen.
35544
Der Aufbau geht relaiv schnell: Tragegestell aufklappen, und man kommt an alles ran.
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Die Flächensteck-Holme liegen im Rumpf, rausnehmen, in die beiden Bohrungen damit, und Flügel dran.
In den Flügeln gibts Plastik-Clipse als Sicherungen, man braucht keine einzige Schraube für.
Blöderweise fürs Leitwerk schon, deswegen ist das Tragegestell nicht so handlich, wie es sein könnte.
35546
Zuerst natürlich nen Reichweitentest, dabei lag der Flieger am Boden, ich konnte ca. 35 Schritte weg gehen im Testmodus, bis die ersten Warnungen kamen.
Also allemal ausreichend, normal soll man den Flieger auf nen meterhohen Pfahl legen (wer denkt sich sowas aus- Bewohner von Pfahldörfern?).
Da die Wiese dort etwas abschüssig ist, erstmal einige Gleitflüge versucht- die gingen direkt in den Boden (naja, ich hab das Ding natürlich abgefangen, aber von "Gleiten" war da keine Rede)- obwohl der Schwerpunkt genau an den Markierungen lag.
Also den Akku etwas nach hinten, und- etwas besser wurde es, viel aber nicht.
Daher hab ich dann am Höhenruder (das hatte ich schon auf Anschlag getrimmt) mal das Gestänge etwas verstellt- etwas besser.
Na dann geben wir mal Gas...geworfen hab ich mit Halbgas, da Pusher mit hochgelegenem Motor bei Vollgas erstmal nach unten wollen, dann Vollgas- es fliegt...
Wie ein amerikanischer Schulbus- zuerst unglaublich träge in den Reaktionen, dann aber ziemlich heftig.
Meine Vermutung ist, dass der Anstellwinkel vom Höhenleitwerk nich stimmt- und ich deswegen den Schwerpunkt schon zu weit hinten hatte.
Blöderweise sind die Anstellwinkel konstruktiv vorgegeben, so ohne weiteres nicht zu ändern. Vielleicht hat auch der Bastelchinese, der das Höhenleitwerk mit dem Plastik-Verbinder zusammengeklebt hat (das war alles vormontiert) geschlampt- oder der Rumpf ist verzogen.
Wäre beides ja nix neues.
Ich hab dann nach dem ersten Flug abgebrochen, da sich in nen paar Kilometern Entfernung Gewitter auftürmten, und näher kamen.
Laut Log war ich nicht höher als 32m- und nicht schneller als etwa 35 km/h, letzteres glaub ich allerdings nicht, denn das Ding war überraschend flott unterwegs (da merkt man schon das hohe Gewicht).
Ich hätte den eher auf 50 geschätzt...aber man kann sich da auch täuschen.
Fazit: ich muss nachbessern:
Beim landen ist mir der Akku mehrmals verrutscht (obwohl der mit nem Stück Klettband auf der Akkurutsche fixiert _und_ mit zwei Klett-Riemen gesichert ist!), das muss noch fester werden.
Höhenleitwerk schau ich mir mal genauer an.
Und: ich bin ganz schön aus der Übung, ich muss wieder öfter Fläche fliegen...
Bevor ich den Vogel nicht manuell in Griff hab, kommt da kein Autopilot rein. Der würde das Problem zwar lösen, aber von solchem Pfusch halte ich nicht viel...
Da der Brocken schon relativ schwer ist (anderthalb Kilo), denke ich drüber nach, erstmal den kleinen Drift von ZOHD zu besorgen, der ist für unter 250g flugfertig zu bekommen, und mit weniger als nem Meter Spannweite so handlich, dass man den auch auf kleineren Wiesen vernünftig fliegen kann. Da kann ich öfter los mit...mit dem grossen Ranger ist der Aufwand recht hoch, da ich hier oben kein geeignetes Gelände hab.
Der kann zwar meine Runcam2 nicht tragen, aber für ne kleinere reichts- er ist ja auch für ausgelegt.
Ausserdem macht so ner Mücke eine unsanfte Landung nix aus...
Es bleibt also spannend...
Rabenauge
06.08.2021, 01:28
Sodele.
Es gibt Neuigkeiten. Inzwischen hab ich das hier aufgetrieben:
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Die Fernsteuerung ist nicht gewachsen, nein.
Der Flieger passt tatsächlich in den Schuhkarton:
35561
Es ist der kleine Drift, von ZOHD (https://www.zohd.net/zohd-drift).
Beworben wird der mit unter 250g...nun ja.
Spannweite knappe 90cm.
Ich hab etwas Geld drauf gelegt, und die FPV-Version gekauft, zu der man zusätzlich den ZOHD-Kopilot Lite (https://www.zohd.net/zohd-kopilot-lite) und ne FPV-Kamera bekommt.
Die FPV-Kamera interessiert mich momentan wenig, aber wenn man den Flieger und den Kopiloten einzeln kauft, kommt man auf den selben Preis, von daher..ich hab für den ganzen Kram 125 € bezahlt.
Es fehlt nur noch ein Empfänger und ein Akku um das Ding flugfertig zu kriegen.
Er ist (leider-chinesische Fertigungsqualität) komplett montiert, so dass man ihn ohne Werkzeug einfach nur noch zusammensetzen muss.
Ich hätte mir gewünscht, das zusammenkleben selber machen zu können, denn "gerade" heisst auf chinesich "so ungefähr gerade"- meiner hat ein leicht schiefes Leitwerk, was ich mit nen paar Tricks gerade noch korrigiert bekommen hab.
Ansonsten ist der Flieger nicht wirklich was besonderes: Schaumwaffel mit Carbon-Heckrohr halt.
Allerdings EPP von mal wirklich guter Qualität!
Gesteuert wird nur über Höhenruder, Querruder und Motor- ein Seitenruder gibts nicht.
Interessanter ist dieser Kopilot, winzig klein:
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Der ist quasi die Zentrale im Flieger, an den wird alles angeschlossen (ausser dem Flugakku).
Er verfügt über zwei verschiedene Empfänger-Eingänge (SBus und PWM, da kommt der Empfänger dran, ich benutze natürlich den SBus), sowie 5 Servo-Anschlüsse.
Dazu kommt ein Port für das mitgelieferte, ebenfalls recht kleine GPS und ein weiterer für den Programmierport.
Programmiert wird mit diesem, ebenfalls winzigen Ding:
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Bei Bedarf steckt man das an und kann mit den drei Potis, und der Set-Taste etliche Einstellungen tätigen.
Mehr gibts auch nicht....ausser eben dem GPS:
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mit ner Antenne obendrauf:
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Das muss man weder anlernen, noch einstellen-einfach nur anstecken und fertig.
Was kann das Ding also...nicht sehr viel, aber ein bisschen Autonomie doch...es gibt drei Flugmodi, die man auch im Flug beliebig wechseln kann:
-normal fliegen (du steuerst alles, aber wenn du nichts tust, hält er Kopilot den Flieger angeblich auf Höhe (noch nicht getestet)
-stabilisiert fliegen (du steuerst den Flieger eigentlich wie eine Drohne-hoch, runter, rechts links, kannst Gas geben usw, hast aber ein 3Achs-Stabi dabei)
- zum Startpunkt alleine zurückfliegen (auch noch nicht getestet).
Das heisst, es gibt tatsächlich einen return-to-home-Modus, wo der Flieger allein zum Startpunkt zurückkehren kann.
Deshalb auch das GPS- es wird als Home der Punkt genommen, bei dem das GPS hochgefahren wurde (also einschalten und etwas warten, im Schnitt so 1-2 Minuten).
Ein Anfang...und das Ding ist eine ziemliche Hilfe, das kleine Biest zu bändigen.
Fliegerisch ist der Drift zwar nicht weiter kompliziert, hat aber abartig grosse Querruder (die man leider mit dem Kopiloten _nicht_ zusätzlich als Klappen verwenden kann, das kann das Ding nicht), und ist gar nicht mal so langsam (für die Grösse).
Das mit den Klappen finde ich schade- zuem in jedem Flügel ein Servo verbaut ist. Ich überlege noch, ob man da irgendwie tricksen könnte..
Ich hatte den heute auf 80m Höhe- je nach Himmel ist das mit der Fluglage dann gar nicht mehr so einfach, wenn man auch noch 100m entfernt steht.
Aber hier kann man sich völlig auf den Kopiloten verlassen...das Ding fliegt stur wie ein Ochse geradeaus. Überziehen oder zu steil runter gehen (oder den Flieger mal auf den Rücken drehen) lässt der Kopilot gar nicht zu.
Windrichtung ist egal (die merkt man nur an der Geschwindigkeit(, selbst bei Seitenwind muss man nicht gegensteuern.
Einstellen (mit diesem Tool oben, aber zum Teil auch mit dem Fernsteuersender) kann man:
-drei Flugzeugtypen: V-Leitwerk, Delta oder Kreuz-bzw.T-Leitwerk
- die Stärke der Ausschläge,die der Autopilot machen darf um zu korrigieren (damit kann man verhindern, dass er zu stark übersteuert)
- ob man RTH möchte oder Geofencing.
Im Geofencing-Modus (der RTH ist dann nicht verfügbar, würde wenig Sinn machen) kann man einen Radius von laut Anleitung 100-300m um den Startpunkt festlegen, den der Flieger nicht verlassen darf. Fliegt man darüber hinaus, aktiviert er automatisch RTH.
Weiterhin gibt es die Möglichkeit, den Kopiloten auf korrekte Fluglage (waagerecht) zu trimmen (er macht das selbständig, msn muss es halt nur anstossen), und auch, ihn auf den Fernsteuersender zu "kalibrieren"- was immer das auch bewirken mag.
RTH findet übrigens, laut Anleitung, immer in "über 35m" Höhe über Grund statt. Scheint auch nicht änderbar zu sein. Ist das Ziel erreicht, kreist der Flieger um den Home-Punkt...wie gesagt: das hab ich noch nicht ausprobieren können.
Interessant ist, dass man den Flieger damit auch automatisch starten kann: im RTH-Modus aktiviert er den Motor nur, wenn er eine gewisse Mindestgeschwindigkeit (ich glaube, das waren 2m/s) hat, im Stand also nicht.
Aktiviert man nun RTH, und wirft das Ding einfach in die Luft, dann steigt er auf die 35m und kreist da oben.
Dann kann man beispielsweise in Ruhe die FPV-Brille aufsetzen, oder das Bier öffnen oder mal für Jungs gehn...
Apropos FPV: das Ding wird beworben mit "unter 250g fpv- fertig".
Das haut nicht so ganz hin- bei 2s werden Akkus zwischen 900 und 1300 mAh empfohlen..ich habe nen 1000er drin (aber keine Kamera), und mit Fernsteuer-Empfänger lag ich bei genau 250g.
Ein 900er würde nich ernsthaft weniger wiegen.....wenn man aber etwas abspeckt (z.B. unnötig lange Kabel kürzen) kriegt man das wirklich hin.
Meiner hat jetzt etwa 260g Abfluggewicht (ich darf auch schwerer, es interessiert mich daher nicht wirklich), weil ich noch nen Akku-Sensor eingebaut hab.
Der Regler (der gleichzeitig alles mit Strom versorgt, der hat auch nen Anschluss für die Kamera) hat nämlich als höchste Abschaltspannung 3.2V pro Zelle- für LiPo unter Last ist _mir_ das zu wenig (SLS empfiehlt 3.3V/Zelle).
Der Regler hat übrigens mehr Optionen als der Kopilot...der kann eine ganze Menge.
Dafür ist er gruselig einzustellen, das geht alles über Piepse zählen und mit dem Gasknüppel.
Zusammengesetzt sieht das alles dann übrigens so aus:
35559
Passt immenoch fast in den Rucksack, hehe.
Gestern hatte ich zwei kurze Flüge, im Stabi-Modus, das ging wunderbar.
Heute auch einen, auch der lief super, aber ich hatte abartig grosse Wenderadien (Vollkreis nicht unter vielleicht 150m Durchmesser, bei so einer Mücke!), deshalb hab ich auf der Wiese mal einige Einstellungen geändert...was ein Fehler war.
Der nächste Flug ging schief- in ca 10m Höhe hatte ich etwas Gas rausgenommen (mit dem verbauten Antrieb kann der, bei Vollgas, durchaus 40 Grad rauf, man muss also keineswegs Vollgas geben), und da hat wohl der Kopilot Schiss vor nem Überziehen bekommen, und versucht, die Nase runter zu drücken. Das konnte ich nicht übersteuern (wiederum vermutlich mein Fehler, zu kleine Ausschläge im Sender eingestellt).
Daher ging es stetig abwärts- und dann gab es nen Ringelpiez (Flieger setzt mit nem Flächenende auf, dreht sich dabei und schlägt mit dem vorderen Rumpfteil hart auf). Einige Risse im Schaum des Rumpfes-nichts, was ein bisschen Sekundenkleber nicht reparieren konnte. Davon sieht man inzwischen nix mehr.
Aber es zeigt: man muss vorsichtig sein mit so einem System, das _kann_ auch nach hinten los gehen.:shock:
Inzwischen hab ich wieder ausreichend grosse Ausschläge im Sender programmiert, die Nase repariert, den Controller noch etwas anders eingestellt und hoffe, dass morgen wieder Flugwetter sein wird.
Da es praktisch kein Aufwand ist, das Ding mit zu nehmen (den Karton in den Rucksack, Sender dazu und fertig) und er recht steil rauf kann, kann man den wirklich überall dort fliegen, wo genug Platz zum landen ist.
Den braucht man allerdings-der Drift gleitet ziemlich gut.
Inzwischen hab ich mir mal eine Halterung für meine Runcam 2 gedruckt, die oben auf den Flüge kommt, demnächst werd ich die mal mitfliegen lassen (das geht auch, das maximale Abfluggewicht wird mit 320g angegeben, da lieg ich drunter), und demnächst werd ich mir zwei LiIon-Zellen (18650) zu nem Flugakku zusammenbauen, dann hab ich 3500mAh drin, das reicht dann, laut Angaben einiger anderer, für weit über eine Stunde Motorlaufzeit.
Wie im Ranger hab ich mir einigen Komfort in die Fernsteuerung einprogrammiert: per Taster kann ich mir die aktuelle Flughöhe ansagen lassen, per Schalter kann ich die Vario-Töne an-oder abschalten, ich bekomme eine Akku-Warnung angesagt...nur Geschwindigkeitsmesser hab ich im Drift keinen (der Kopilot schon, aber der hat keinerlei Telemetrie), weil das Teil so winzig ist.
Ich denke,der fliegt was zwischen 20 und 40 km/h, bei Vollgas vielleicht knapp 50.
Die Flugmodi schalte ich mit nem Drei-Stufen-Schalter, und dazu gibts auch Sprachansagen.
Wichtig ist (und auchd as wird in der Anleitung nicht erwähnt) dass man zwingend auch den Seitenruder-Kanal belegen _muss_, auch wenn der im Flug überhaupt nicht genutzt wird: nur mit dem zusammen kann man den Flieger auf "Waage" kalibrieren.
Damit hab ich ne ganze Weile gekämpft, da ich den nach Anleitung gar nicht belegt hatte (die Taranis schickt nur die Kanäle raus, die man auch in den Mischern aktiviert).
Zusätzlich habe ich das Failsafe im Empfänger so eingestellt, dass bei Verbindungsabbruch automatisch RTH eingeleitet wird-der Empfänger gibt dann das selbe Signal an den Controller, als wenn man es manuell schalten würde.
Für morgen hab ich vor: das Ding manuell mal so richtig einzufliegen und RTH zu testen. Und zwar ausgiebig...wenn das Wetter mitspielt.
Wenn jemand noch irgendwelche Details zum Flieger oder der jetzt (dabei wird es nicht bleiben, da soll definitiv ein richtiger Flightcontroller rein) verbauten Elektronik hat, fragt einfach..
Es wird spannend bleiben.
Searcher
06.08.2021, 09:27
Sodele.
Es gibt Neuigkeiten. Inzwischen hab ich das hier aufgetrieben:
...
Danke für den Bericht!
Gruß
Searcher
Rabenauge
07.08.2021, 23:08
So-es geht weiter.
Gestern war der Drifter wieder in der Luft, noch länger, noch höher, noch weiter weg.
In sicherer Höhe hab ich dann mal den Absturz nachgespielt: so lange man Vollgas gibt, kann man problemlos 40 Grad rauf- wenn man aber flacher steigt _und_ dabei Gas wegnimmt (nur etwas reicht da schon) merkt der Kopilot: Steigflug-wir werden langsamer-Stall könnte drohen- und reagiert _eigentlich_ ganz richtig: der drückt die Nase runter.
Allerdings ist das in Bodennähe ne gaaaanz dumme Idee...
Wenn man es weiss, kann man die Gefahr sofort bannen, indem man einfach das Höhenruder los lässt- dann liegt der Flieger sofort waagerecht.
Genau das aber hatte ich vorgestern nicht gemacht-weil ich zu niedrig war und nach oben wollte.
Mal sehen, ob man das wieder abstellen kann, evtl. hab ich den Einfluss, den der Kopilot auf das Höhenruder nehmen kann, zu hoch eingestellt.
Dennoch: der Kopilot kann was: gestern waren ringsum Gewitter und entsprechend böiger Wind (auch immer mal aus ner anderen Richtung), im Stabilisator-Modus merkt man davon überhaupt nix.
Das Ding fliegt wie bei Windstille...gegen den Wind ein bisschen langsamer (aber nicht viel, da der Autopilot dann die Nase wieder runter drückt), mit dem Wind etwas schneller, aber sonst ist da kein Unterschied.
Schon beeindruckend.
Weitere Erkenntnis: der Flieger ist eigentlich ne Fehlkonstruktion.
Wenn man den Schwerpunkt dort hin packt, wo er laut Hersteller sein soll, ist das Ding manuell fast unfliegbar.
Ich hab nicht mal ne Platzrunde geschafft, bevor ich den Rettungsanker (umschalten auf Stabilisierung) benutzt hab.
Das Ding fliegt sich völlig nervös und instabil....was meine Theorie : Schwerpunkt zu weit hinten, bestätigt.
Um das Problem zu lösen, muss de Schwerpunkt nach vorne-was aber nen anderen Anstellwinkel des Höhenleitwerks erfordert- und der ist konstruktiv nunmal vorgegeben.
Zu Hause hab ich mal die Winkel überprüft: das Höhenleitwerk liegt praktisch parallel zum Flügel.....da muss jemand ordentlich gekifft haben, als der den Blödsinn konstruiert hat....so legt man Kampfjets aus, die _sollen_ aerodynamisch instabil sein, aber keinen Motorsegler...
Interessanterweise haben die Flügel -ganz im Gegensatz dazu- ein wenig V-Form: das macht man, wenn man ein eigenstabiles Flugzeug haben will.
Da baut man aber dann nicht ein Höhenleitwerk dran, was das Gegenteil bewirkt *grübel
Fakt ist: Anfänger sollten von dem Drift tunlichst die Finger lassen- oder aber das Ding niemals im manuellen Modus fliegen (der Kopilot überspielt das Problem glänzend).
Ich für meinen Teil hab am Leitwerk ein wenig herumgeschnitzt, und da vielleicht ein knappes Grad Anstellwinkel (Hinterkante um ca. 1mm nach oben) rausbekommen. Mehr wird es ohne aufwendigere Umbauten nicht.
Dazu muss nun der Schwerpunkt etwas weiter vor- das wird in jedem Fall was bringen-schlechter werden kann es eigentlich nicht.
Mal sehn, wieviel das bringt, im Netz findet man unterschiedliche Angaben- einige sagen, wenn der SP 5mm weiter vorn ist, geht es schon, andere legen den glatt 2-3cm nach vorne (und trimmen dann dazu einfach nur schwanzlastig).
Ich hab nun wieder einige Trimmgewichte in der Nase, und kann, indem ich den Akku vor oder hinter schiebe (gesichert gegen ungewolltes Verrutschen ist der mit etwas Klettband, was unten im Rumpf klebt) den Schwerpunkt in nem ziemlich weiten Bereich variieren.
Wenn es mal wieder nicht dauernd regnet, wird wieder geflogen....bestimmt nächstes Jahr dann mal.
Geplant ist morgen....
Nebenbei bin ich am schauen, ob da einer der grösseren Flightcontroller (die auch Ardupilot schaffen, die meisten kriegen das ja gar nicht rauf) noch in den Rumpf passen würde- schliesslich soll es nicht bei diesem Kopilot Lite bleiben.
Notfalls nehm ich einen der "kleineren"- dann muss es im Drifter eben mit INAV gehen.
Langstrecken-Missionen (wo man die Features wie Terrain flogen oder Rally-Points gebrauchen könnte) wird der Kleine sowieso eher nicht fliegen müssen.
mit grossem interesse gelesen...
habe früher schon öfters zugeschaut, zum selber fliegen hats nie gereicht...
Rabenauge
08.08.2021, 18:44
Mit sowas und dem Kopilot Lite kann jeder fliegen- wenn man ein bisschen mitdenkt (und den manuellen Modus hübsch in Ruhe lässt).
Viele FPV-Flieger haben keine Ahnung, was sie da eigentlich treiben-die Elektronik regelt das schon.
Und das funktioniert auch...erstaunlich gut.
Heute war der Drift über ne halbe Stunde in der Luft (der Akku ist nicht annähernd leer, mal sehen, was der Lader sagen wird)- der Umbau war ein voller Erfolg.
Nun kann man den nämlich auch rein manuell halbwegs anständig fliegen!
Es könnte _noch_ besser sein, aber weiter angestellt werd ich das Höhenleitwerk wohl nicht kriegen *grummel
Der Kleine fängt an, so richtig Spass zu machen- ich hatte heute sogar ein bisschen Aufwind in ca. 70m Höhe, bin da etliche Kreise ohne Höhenverlust geflogen.
So hatte ich mir das vorgestellt....mit dem Vario, was ja der Archer-GR6-Empfänger eh hat, macht das ziemlich Laune.
RTH konnte ich immer noch nicht testen. die Windrichtung war so, dass ich recht nahe an die Windräder musste- da leg ich es nicht drauf an.
Und: es war ganz schön viel Wind. Teilweise stand der Flieger fast über mir in der Luft- aber auch damit hat der Kopilot (und ich nun, wo die Mühle beherrschbar ist) keinerlei Probleme.
Notfalls kann man ja noch etwas Gas geben, um zurück zum Startpunkt zu kommen.
Allerdings: im Landeanflug merkt man den Kopiloten deutlich: mal eben in 2m Höhe noch ne enge Kurve, um den angepeilten Landepunkt doch noch zu treffen, ist nicht. Dazu muss man dann schon in den manuellen Modus- dann klappen aber auch Punktlandungen.
Ohnehin treibt dieser Kopilot merkwürdiges: so wie der Motor läuft, sind wirklich enge Kurven (die ein so kleiner Flieger problemlos kann, wenn man ein bisschen mit dem Höhenruder stützt) nicht drin, das verhindert der Kopilot.
Stellt man den Motor ab, kann man fast auf der Flügelspitze kreisen-wenn man hoch genug ist.
Das muss ich noch mal genauer testen, es scheint tatsächlich so, dass der unter einer gewissen Mindesthöhe bestimmte Manöver nicht mehr zulässt.
Spannende Sache...
oberallgeier
08.08.2021, 20:10
Bravo für Deine Berichte - da wird der diesjährige - so genannte - Sommer gleich viel erträglicher.
Mit sowas und dem Kopilot Lite kann jeder fliegen- wenn man ein bisschen mitdenkt ..Ein bisschen was sollte ja schon immer sein - nicht nur bei manntragenden.
.. RTH konnte ich immer noch nicht testen ..*grübel ..* ..RetTungsHub .. HILFE, ich komm nicht drauf.
- - - Aktualisiert - - -
Grad grins ich mich eins - riesig noch dazu. Über (sicher ungewollte) Falschinformation die mit dem Internet verbreitet wird (http://www.wstech.de/index.htm?tek_theo.htm). Ich hatte mir noch mal was zur TEK überlegt - die bei Deinen - vermtulich eher - geringen Fluggeschwindigkeiten ja wenig Sinn macht. Und hab noch schnell mal mich abgesichert ob ich "Nicks" und "Zweischlitzdüse" sicher auseinander halte (Erinnerungen sind manchmal schon recht löchrig). Hab dazu aus Faulheit im Internet nachgesehen. Prompt wird kolportiert (gaaanz unten), dass (http://www.wstech.de/index.htm?tek_theo.htm)
ZWEISCHLITZDÜSE .. wie die Nicksdüse, sehr Schiebe- und Anstellwinkel empindlich
seien. Mit Quellenangabe SEGELSTRECKENFLUG/Reichmann/ISBN 3-87943-371-2. Uuuups ? ? ? Richtig. In meinem Reichmann steht Anstellwinkel-unempfindlich - und meiner ist sicher kein Fehldruck. Abschreiben müsste man können.
Rabenauge
08.08.2021, 22:29
Das mit dem Mitdenken ist so ne Sache....
Ich flieg ja auch schon länger Drohnen (hatte ne Bebop1, die allerdings aufgrund technischer Probleme abhanden gekommen ist,wurde auch als Garantiefall anerkannt, die B1 hatten gewisse Probleme), aktuell ne Bebpo2- (in meinem Fall übrigens auch nach weit über 100 Flügen absturzfrei), und kenne einige Leute, die ähnlich tun.
Die meisten hatten mehr oder weniger Abstürze- ich kenn sonst _niemanden_ dem nicht schonmal eine der besseren Drohnen runtergefallen bzw. gecrasht ist.
Das kommt einfach daher, dass die Leute den Werbevideos und der, meist kaum kreditkartengrossen "Anleitung" glauben.
"Alles ganz einfach...!" haben sie gesagt...
Wenn ich Videos sehe, wo sorglose FPV-Leute da Wings zusammenbauen, die ich mir manuell nicht zu fliegen getrauen würde, und die dann einfach fliegen als wär es nix, ist mir klar: sie wissen nicht, was sie tun...
Da gibts auch auf Deutsch auf Youtube so einiges wo sich nem erfahreneren Modellflieger die Nackenhaare aufstellen. Die Dinger sind teilweise schon beim ersten Startversuch hinüber (und bei manchen sieht man das vorher auch schon kommen, wenn man mit der Materie ein bisschen vertraut ist).
Ich hab z.B. irgendwann durch testen (unter entsprechend sicheren Bedinungen) rausgefunden, dass meine Bebop2 ein Problem bekam, wenn man unterhalb der Starthöhe flog:
bei RTH (return to home) steigt sie, falls sie niedriger als 20m ist, auf 20m rauf und fliegt dann zum "Home-Punkt" zurück. Ist sie eh höher, bleibt sie auch da oben und kommt erst am Home-Punkt auf 20m runter.
Bei der Bebop kann man als Home übrigens mehrere Optionen wählen: first fix (da wo man sie eingeschaltet hat) oder auch die aktuelle Position des Controllers.
Ich hab mich also gefragt, was passiert, wenn man aus ner Höhe _unterhalb_ des Home-Punkts diese Funktion auslösen würde....und beim ausprobieren erschreckend festgestellt: verflixt, das würde _gründlich_ schief gehen.
Zu der Zeit (später gab es ein Firmware-Update, wo das behoben wurde) konnte der Höhenmesser der Drohne keine negativen Höhen!
Ich bin also 5m von nem Damm runter geflogen (also 5m unterhalb des Home-Punkts), und dann wieder rauf- als ich wieder auf Starthöhe war, hatte ich 5m aufm Höhenmesser.
Das geht auch mit mehr als 20m...und dann krachts.
Im Gebirge keine Kunst....zumal das 20m Limit eh ziemlich optimistisch ist..inzwischen hab ich das auf 50m anheben können (mit ner anderen App).
So gehe ich bei jeder Funktion vor- erstmal in sicherer Umgebung gucken, ob und wie gut das funktioniert (die Bebop kann ja alles Mögliche, auch Personen oder Objekten folgen oder so, aber auch da muss man tierisch aufpassen, weil die keinerlei Hinderniserkennung hat).
_Darum_ ist meine auch absturzfrei...und die hab ich inzwischen schon so einige Male komplett alleine losgeschickt, einfach nur vom Handy oder Tablet aus (was nicht wirklich viel Reichweite hätte, spätestens in 80m ist da nix mehr mit eingreifen).
Und mit dem RTH (return to home, bei dem Kopilot Lite bedeutet das, der Punkt, wo das GPS den Fix hatte beim einschalten) ist das genauso.
In der Anleitung steht da ungefähr "steigt auf etwa 35m, fliegt zurück und kreist dann da..."- toll.
Wie schnell kommt er zurück?
Steuert er den Mittelpunkt an oder den Kreis tangential um gut einschwenken zu können?
Und: welchen Kreis überhaupt...30m? 100m? 300m?
Alles Unklarheiten, die ich gern vorsichtig abklären möchte.
Daher teste ich das nur dann, wenn ich nen halben Kilometer Abstand zu allem haben kann, was im Weg sein könnte (eben die Windräder).
Die Möglichkeit gibts in meinem Lieblings-Fluggebiet durchaus, auch bei unterschiedlichen Windrichtungen...nur steht da momentan Mais, Getreide...wer schonmal ein Modell in nem Maisfeld gesucht hat, weiss, warum ich _das_ vermeiden will.
Der Kleine verschwindet schon im wadenhohen Gras...
Zumal, ganz ehrlich: RTH bei nem Motorsegler, der auf 200m schon kaum noch zu sehen ist-wenn man _das_ braucht, ist wohl vorher zwischen den Ohren einiges schiefgelaufen. Daher hab ich es damit gar nicht eilig- brauchen werd ich die Funktion in _dem_ Ding nicht.
Testen will ich es trotzdem-diesen Mini-Kopilot kann man auch mal anderswo einsetzen, da ist es gut, zu wissen, was der wirklich kann (und auch, was nicht).
Als nächstes will ich dann langsam mal etwas Zuladung testen: ich hab mir schon ne Halterung gedruckt, mit der ich meine Runcam2 obendrauf montieren kann, um den Flug auch filmen zu können.
Dann hab ich auch genauere Infos über das Treiben des Kopiloten-wenn das Video stark wackelt, übersteuert der noch, hehe.
Das Ganze wiegt 64g zusätzlich.
Rabenauge
14.08.2021, 12:15
Gestern Nachmittag war der Drift wieder ein paarmal in der Luft.
Nachdem ich mich davon überzeugt hatte, dass das GPS dennoch einwandfrei arbeitet (der Kamera-Halter sitzt genau darüber, anders gehts einfach nicht), hab ich die Runcam mal drauf geschnallt.
https://youtu.be/ErD6dNM27e8
Fliegt sich relativ...bescheiden. Man muss den Drift deutlich mehr laufen lassen als ohne das Zusatzgewicht, wirklich segeln ist nicht mehr drin, darum auch die "Landung"- ich bin genauso angeflogen wie vorher ohne die Kamera- da gleitet er aus der Höhe wunderschön aus.
Der Vogel muss leichter werden....
Ausserdem wird beim nächsten Mal der Entwackler der Kamera ausgeschalten, ich denke, im Flächenflieger braucht man den nicht- man erkennt gut, wenn der zuschlägt: immer, wenn die Nase im Bild wackelt- in Wirklichkeit ist die Kamera völlig starr auf dem Rumpf montiert.
Erste Massnahme wird es sein, den Akku aus der Kamera zu nehmen (die hat nen eigenen, der rund 15g wiegt), die kann auch über den Flugakku versorgt werden.
Und dann werde ich mal sehen, wie ich den Flugakku noch weiter nach vorn bekomme, im Moment hab ich mindestens 20g Ballast in der Schnauze, der könnte dann auch raus.
Leider ist der Rumpf wirklich winzig...
Rabenauge
16.08.2021, 08:41
15g eingespart:
-der Kamera-Akku ist entfernt, die wird nun via Kabel mit übers BEC versorgt
-da das Kabel auch was wiegt, hab ich den Flugakku noch etwas nach vorne gequetscht, so konnten noch 2.5g Ballast aus der Schnauze raus.
Damit bin ich nun nur noch ca. 5g über dem empfohlenen Höchstgewicht.
Für weitere Einsparungen müsste ich am Rumpf schnitzen (dann ginge der Akku ganz nach vorne, was ich aber nicht gern tun möchte, so dick ist der Schaumstoff nicht), oder meine Runcam2 gegen eine Split oder so ersetzen.
Die wiegen weniger, weil sie ein kleineres Gehäuse haben...dürften aber auch nicht ganz an die Videoqualität der R2 rankommen (kleinere Linse).
Inzwischen hab ich ein beeindruckendes Video von so nem kleinen Drift gefunden, auf dem Ardupilot läuft.
Allerdings ist der dort verwendete Controller (Racerstar 405) hierzulande mal wieder nicht zu kriegen, und ich bin nicht sicher, ob ich den will- der F405 unterstützt Ardupilot nur mit einigen Einschränkungen, da er für die Vollversion nicht genug Speicher hat.
Matek hat nen relativ kleinen H743, der _könnte_ gradenoch reinpassen, hat aber nur USB (der Racerstar hat sogar Bluetooth, was einiges vereinfacht), da muss in den Rumpf ne Öffnung für den Stecker...BT kann man zwar nachrüsten, aber das geht wiederum aufs Gewicht *grummel
Fakt ist: richtig schöne Videoflüge sind ohne einen ernsthaften Flightconroller mit der Mücke schwierig- die Sichtgrenze liegt bei höchstens 200-250m.
Ich hatte den schon auf 150m oben, das geht noch, aber wenn man dann noch ein Stück wegfliegt, ist das mehr raten als sicheres fliegen. Das muss dann der Controller machen...und _das_ ist für mich relativ ungewohnt.
Theoretisch geht es trotzdem, und wenn ich die Rückkehr-Funktion vom Kopiloten dann endlich mal gestestet habe, werd ich das auch versuchen: einfach geradeaus bis an die Sichtgrenze fliegen, dann RTH auslösen und ihn autonom zurückkommen lassen. Soweit kann der kleine Kopilot das ja durchaus.
Unter uns gesagt: schon eigenartig, sowas zu fliegen. Meine Quads fliegen ja generell so, da macht mir das nix aus, aber beim Flieger ist das irgendwie ein komisches Gefühl, den Kopiloten mehr oder weniger alleine fliegen zu lassen-auch wenn der es kann.
Möglicherweise deshalb, weil die Quads einfach den Anker werfen und wie angenagelt am Fleck stehen bleiben-was bei Flugzeugen naturgemäss nicht klappt, keine Ahnung...
Fakt ist: richtig schöne Videoflüge sind ohne einen ernsthaften Flightconroller mit der Mücke schwierig- die Sichtgrenze liegt bei höchstens 200-250m.
Ich hatte den schon auf 150m oben, das geht noch, aber wenn man dann noch ein Stück wegfliegt, ist das mehr raten als sicheres fliegen.
So etwas hängt sehr vom individuellem Sehvermögen ab. Ich habe es schon oft erlebt, das bei uns auf dem Modellflugplatz die Leute einen Flieger nicht mehr sehen können, während ich den Flieger noch als sehr gut sichtbar wahrnehme. Meine Optikerin sagt aber auch, dass mein Sehvermögen "brutal gut" ist. Es gibt Leute, die trotz Brille einen 3m-Segler in 250m Entfernung nicht mehr sehen können. Dazu fällt mir nur ein, dass man nach 20 Jahren mal wieder eine neue Brille kaufen sollte.
VG, Jürgen
Rabenauge
16.08.2021, 14:18
Meine ist erst Fünf (oder so) *lach
Na klar, es kommt nicht nur auf die Person an, sondern auch aufs Wetter usw. Der Drift ist trotzdem winzig- Modelle dieser Grösse hab ich früher als Freiflug-Modelle gebaut, selbst die dann später deutlich grösser. F1A und F1B waren schon über 2m-der Drift hat nicht mal einen Meter Spannweite.
Der wirkt wie ein Kinderspielzeug.
Von vorne oder hinten hat der praktisch _keine_ Silhouette.
Hauchdünne Flügel, Rumpfquerschnitt wie ne Streichholzschachtel...ich hab festgestellt, dass die Flügel und das Leitwerk sogar ne gewisse Transparenz haben- um die Lage besser erkennen zu können, hab ich einen nämlich obendrauf teilweise eingefärbt- das Muster sieht man aber am Himmel von _unten_ auch.
Rabenauge
21.08.2021, 22:47
Heute war ich wieder fliegen.
Schöne, grosse Wiese, wenig bis kein Wind, keine Windmühlen in der Nähe.
Gelegenheit, mal den RTH-Modus (für Joe: Rückkehr zum Startpunkt) zu testen: funktioniert.
In dem Moment, wo man den auslöst, dreht der Kleine brav um, und schwenkt dann tangential in nen Kreis mit vielleicht 50m Durchmesser über dem Home-Punkt ein. Da dreht er dann mit etwa Halbgas seine Runden, bis man was unternimmt.
Da ich ja im Empfänger auch nen Höhenmesser hab, konnte ich checken, wie hoch der dabei wirklich fliegt (Angabe: mindestens ungefähr 35m).
Mindestens stimmt. Ist er niedriger, klettert er erstmal.
Ungefähr nur am Anfang....er schraubt sich nämlich nach und nach immer höher.
Bei 90m hab ich den Unfug dann mal unterbunden...scheinbar wird nur anfangs mal die Höhe geprüft, und dann nicht mehr oder sowas.
Natürlich kann es auch sein, dass das noch besser geht- man kann ja den Flightcontroller auf "Waage" kalibrieren- vielleicht sollte ich das mal wieder machen.
Aber zumindest weiss ich jetzt: ich kann auch mal weiter weg fliegen, bei Problemen (Funkverbindung weg, obwohl ich bisher keine einzige RSSI-Warnung hatte, oder ich erkenne die Fluglage nicht mehr) einfach auf den RTH-Modus umschalten.
Wobei: bei unterbrochener Funkverbindung schaltet er automatisch auf RTH, das hab ich im Empfänger als Failsave so hinterlegt.
Das klappt, wenn man von Windmühlen weg bleibt (allzu nahe flieg ich an die Dinger eh nie ran, ich trau denen nicht).
Rabenauge
24.08.2021, 13:46
Inzwischen habe ich noch 8g abspecken können: der Akku-Spannungs-Sensor wurde durch ne leichtere Version ersetzt.
Der FrSky FLVSS-Sensor ist zweifellos Klasse (hat ein Display, misst Einzelzellen) aber unnötig schwer.
Im Flug muss ich die Spannung jeder einzelnen Zelle nicht wissen, als Information genügt es völlig, die Gesamtspannung in der Telemetrie zu haben.
Da die Archer-Empfänger einen freien analogen Eingang haben (neben diversen anderen recht nützlichen Anschlüssen) kann man den auch nutzen. Der verträgt zwar nur 3V, aber mit nem 10k und nem 2k-Widerstand als Spannungsteiler passt das. Selbst, wenn ich mal mit 3s fliegen will (was eher nicht vorkommen wird, der Vogel wird dadurch nur schwerer, und Motorleistung hab ich mit den 2s _ausreichend_).
Dieser "Sensor" wiegt jetzt nicht mehr als das Anschlusskabel des FLVSS-Sensors.
Und da ich den direkt an den Akkustecker löten konnte (der FLVSS muss an den Balancerstecker) hab ich sogar mehr Bedienkomfort- ich kann den zweiten Stecker nich mehr vergessen. So wie der Akku angesteckt ist, läuft auch der Spannungsmesser.
Nebenbei hab ich händeringend nach nem Flugcontroller gesucht, der Ardupilot ermöglicht (Ardupilot braucht mehr Speicher als INav, daher geht das nich auf jeden rauf), und trotzdem noch in die Mücke passen könnte.
Da gibts nicht viel.. Matek F405, und Racerstar Nano 405.
Beide haben den F405 drauf, der für die -etwas abgespeckte- Version von Arduplane ausreicht.
Der Racerstar hat aber nen entscheidenden Vorteil: er hat bereits Bluetooth an Bord.
USB hat der auch, aber der Anschluss ist separat, den kann man also auch anderswo an geeigneter Stelle einbauen- oder einfach ganz weg lassen.
Dadurch kann man auch im Feld mal eben Einstellungen ändern, oder einen Flugplan hochladen, ohne das Gedöns mit dem USB-Kabel.
Arduplane bzw. QGroundcontrol läuft auf meinem Tablet prächtig...
Also hab ich den Racerstar nun eben geordert- zufällig ist _einer_ im tschechischen Lager von Banggood aufgetaucht (zudem billiger als in China, gestern gabs in der EU keine, und in China nur nen Fünfer teurer).
Damit wird der kleine Drift dann demnächst wohl _noch_ autonomer.
Es bleibt also spannend...
Rabenauge
26.08.2021, 23:30
So. Der Kleinkram ist da.
"Nano" kann man wörtlich nehmen:
35571
so kommt der Kram- mühsam in das Schächtelchen gestopft.
Mal sehen, was da alles drin ist:
35572
Erstaunlich viel Krempel...GPS, Montageplatte (der FC ist so klein, dass er nen Adapter rbaucht um in die üblichen Halterungen zu passen), ein dicker Elko (bei dem ich keine Ahnung hab, was man damit anfangen soll, das recherchiere ich noch), etliche Stiftleisten in schwarz, rot und gelb (aus Platzgründen kann ich die nicht mal benutzen, aber schick sind sie schon), ein Bündel Kabel (zweimal dicke Stromversorgung, drei mit Servostecker, eins für den USB, zwei fürs GPS) und einer kleinen Zusatzplatine,auf der ein USB-C (*würg) und ein winziger Taster sitzen.
Der Flightcontroller selber besteht aus insgesamt drei Platinen, die mit kleinen Messinghülsen und noch kleineren Schräubchen zu nem Stapel zusammengebaut sind:
35573
Auseinandergenommen:
3557435575
Wenn ich mich nicht verzählt hab, darf man ungefähr 60 Kabel anlöten, wenn man das Ding voll ausnutzen will. Dann hat man den kleinsten Igel der Welt...
Inzwischen hab ich einen der Servo-Anschlüsse dran, die Stromversorgung, damit ich das Ding mal in Betrieb nehmen kann, und das GPS auch.
Anleitung gibts übrigens _keine_ dazu- man findet aber im Internet einige bessere Handskizzen, was wo ran soll.
Allerdings stimmen die auch nicht ganz mit der Wirklichkeit überein...das GPS, was ich dazu bekommen hab, hat jedenfalls ne andere Belegung. So schwer ist das aber auch nicht, sind ja nur VCC,GND, TX und RX.
Im Gegensatz zum Kopilot Lite gibts an diesem FC _keinen_ Stecker für das GPS, obwohl ein passendes Kabel dabei liegt.
Drei Servoanschlüsse müssen noch (ich will alle drei Servos getrennt anschliessen, wenn das irgendwie geht, ich denk aber schon), der SBus/FPort (da bin ich auch noch am suchen, wie, was...da ich gern die Telemetrie vom FC auf meinen Sender haben möchte), und die Verbindung zum Flugregler. Später noch ein Video-Anschluss.
Mehr brauch ich im kleinen Drift erstmal nicht.
Eingebaut werd ich übrigens die SD-Karte, die als Blackbox dient, nicht mehr rausnehmen können- man hätte den Slot vielleicht längs, statt quer vorsehen können.
Auch, welche SD-Karten das Ding unterstützt, ist ungewiss...vielleicht weiss man bei Ardupilot was dazu.
Das Koppeln zum Laptop und Pad mittels Bluetooth funktionierte einwandfrei-weiter komme ich aber nicht, da das Ding sich zwar "Ardupilot" nennt, aber wahrscheinlich keine Firmware drauf hat. Die aber kann man nur über diesen elendigen USB aufspielen, scheint mir.
Hoffentlich kann ich hier oben morgen so ein Ding auftreiben..
Es bleibt also spannend.
oberallgeier
27.08.2021, 11:09
. . . Bevor ich mir hier die Finger wund tippe, und es keinen so recht interessiert . . .
. . . Es bleibt also spannend.Stimmt. Spannend und informativ - und schööön ausführlich. Mir machts einfach Spass und n bisschen Appetit wieder mal selbst . . . (mit 13/14 nen Fesselflieger und ne Kiefernstangen-/Japanpapier-/2m?-Kiste=R40 (https://picclick.de/Segelflugmodell-R40-Bauplan-und-Bauanleitung-1941-Rarit%C3%A4t-Segelflug-253137662278.html), vor 20 Jahren nen gepfeilten, zugespitzen, unverwundenen 2m-Nurflügler - sonst nicht viel - bis auf Gleitschirme).
......https://dl.dropbox.com/s/n19bil2ctq4g1vy/R40-10%25.JPG?dl=0 (https://dl.dropbox.com/s/bqs2frd88h3p860/R40-Segelflieger.JPG?dl=0)
......R40 (klick aufs Bild)
Jedenfalls: danke und weiter so.
Rabenauge
27.08.2021, 20:26
Im Moment hab ich die Nase gründlich voll von dem Kram.
Seit gestern versuche ich nun verzweifelt, mal _irgendeine_ Firmware auf den Racerstar zu bekommen- und scheitere immer wieder.
Meine Güte, ich habs sogar mit Windows versucht (im Gegensatz zu scheinbar vielen anderen läuft der MissionPlanner bei mir unter Linux geradezu jämmerlich, inzwischen immerhin _überhaupt_).
Liegt wohl daran, dass der ne Menge Microsoft-Gedöns braucht.:confused:
Gestern hatte es ja per Bluetooth nicht funktioniert, nun hab ich ein passendes Kabel (und das Ding taucht dann auch auf, meistens als "Ardupilot")- aber keins der Programme, die ich versucht habe (ApmPlanner2, MissionPlanner, QGroundcontrol) bekommt ne Firmware auf das Ding.
Inzwischen habe ich es per INav immerhin geschafft.
Es lebt..auch wenn es nicht das ist, was ich eigentlich wollte.
In INav konnte ich dann zumindest den Beschleunigungsmesser mal zum Leben erwecken, die Anzeige auf dem Bildschirm tut tatsächlich das, was ich mit der Hand mit dem FC veranstalte.
Mal sehen, wieviel Lust ich heute noch hab....für den Moment ist die Luft raus, ein bisschen mit INav spielen werd ich noch, aber dann ist möglicherweise erstmal Feierabend für heute.
35577
Rabenauge
28.08.2021, 15:54
Sodele.
Erste Einstellungen sind gemacht.
Der Weg ist steinig- was aber auch an mangelnder Erfahrung mit solchen Teilen liegt.
Aber nicht nur...beispielsweise ist die BT-Verbindung offenbar nicht besonders gut- eben hatte ich das Teil ne Weile am Fenster liegen (in der Hoffnung, dass es mal nen Sat-Fix bekommt->natürlich nicht), da war kaum Verbindung zu kriegen, auf die anderthalb Meter..
So richtig wundert mich das aber nicht- immerhin sitzt die Antenne fürs Bluetooth-Modul zwischen ner weiteren Platine und dem Stecker für den USB-Anschluss.
Grundsätzlich geht BT _auch_.
Was klappt: das GPS wird erkannt (mehr nicht, mangels Fix), der Akku wird erkannt (und ausgelesen, nebenbei berechnet der FC noch die verbrauchte Strommenge, kann, wenn man die Kapazität eingibt, auch die Restmenge ausgeben), der Beschleunigungsmesser liefert die korrekte Lage im Raum, das Barometer die relative Höhe.
Allerdings driftet es ein wenig..nach unten.
Sehe ich im Moment nicht als kritisch an (der angebliche Höhenverlust, um den mein Tisch hier binnen zwei Stunden geschrumpft sein soll, beträgt grademal 11 cm, der müsste also heute abend irgendwann im Boden verschwunden sein)- das fällt bisher kaum auf, hehe.
Ich behalte da aber ein kritisches Auge drauf...
Anbei noch ein Screenshot von INav- mit den heutigen Fortschritten (das GPS scheint deshalb rot zu sein, weil es keine Daten schickt..es hat ja nix zu schicken).
Immerhin erscheint es..als es noch nicht konfiguriert war, war das Bildchen grau.
Rechts sieht man ein paar weitere Infos...dass hardware health rot markiert ist, kann laut Konsole auch am GPS liegen, oder daran, dass ich zwar die Blackbox (Flugschreiber) schon konfiguriert habe, aber keine SD-Karte drin.
Und ja, der "Flieger" liegt aufm Dach- ich hab ja noch gar nichts in den Drift eingebaut von dem Krempel, die Platine hängt hier an Kabeln mehr oder weniger wild herum.
Wenn ich die flach auf den Tisch lege, stimmt die Orientierung.
35578
Rabenauge
03.09.2021, 12:38
Inzwischen hab ich mich in Inav ganz gut reingefunden.
Sehr hilfreich sind die Erklärungen vom Programmierer (https://www.youtube.com/channel/UCmX3OXToMBKTppgRskDzpsw)....auf deutsch ist relativ wenig brauchbares zu finden, die deutschen Youtube-Leute "machen einfach nach, was sie anderswo gehört haben"- wenn man etwas mehr Tiefe will, ist man bei denen eher an der falschen Adresse...
Das meiste funktioniert inzwischen, dass in den Screenshots das GPS rot ist (wenn es funktioniert, ist es blau) liegt daran, dass ich das im Moment nicht dran habe- das liegt hier lose auf dem Tisch, da _dieses_ GPS in den Ranger kommen wird (beim Kopilot Lite liegt ein baugleiches bei, das werd ich also aus dem Drift gar nicht ausbauen), konstruiere ich da grade ne stylische Halterung für).
Extrem wichtig sind die UART's (wovon der Controller jede Menge hat, siehe Screenshot): dort kann man sich nämlich beispielsweise auch die Bluetooth-Verbindung abschiessen (was mir natürlich passiert war, ich glaub, ich bin in jedem möglichen Fettnäpfchen gewesen).
35579
Der RC- Empfänger läuft inzwischen auch, sogar die Telemetrie (der Flightcontroller liefert zusätzlich jede Menge eigene Telemetriedaten, wenn man alles richtig konfiguriert) funktioniert (beinahe, es gibt noch ein Problem mit nem Telemetrieskript auf der Taranis, was ich gern benutzen würde, das zeigt die Akkuspannung aus irgendeinem Grund nicht an).
35580
Aktuell grübele ich, wie ich die verschiedenen Flugmodi auf der Fernsteuerung einrichten soll, alle, die Inav bietet, werd ich nicht brauchen, aber mehr als drei (die könnte man, wie bisher, einfach mit nem Drei-Stufen-Schalter auswählen) schon.
Und: Inav bietet die Möglichkeit, die Querruder auch als Flaperons zu benutzen- das will ich natürlich haben.
Die Flaps kann ich auf nen Drehpoti legen, aber das mit den Flugmodi...mehr als dreistufige Schalter hat die QX-7 leider nicht.
Da fehlt mir noch ne Idee zu...
Löten muss ich am Controller auch noch mal: er (und auch Inav) bieten die Möglichkeit, nen Stripe WS2812 (Inav unterstützt bis zu 32 Stück) mit anzuschliessen, ich denke aber, mehr als drei werd ich nicht verbauen, da der Drift unbedingt so handlich (das Ding ist aus der Transportschachtel in weniger aus 5 Minuten startklar zu bekommen und genauso schnell wieder eingepackt) bleiben soll- und in den Flügeln und zum Leitwerk eh keinerlei weitere Kabel gehen. Daher müssen die alle ins zentrale Rumpfteil...
Die LED's kann man auch so programmieren, dass sie Status (scharf, oder GPS, oder Akku usw. ) anzeigen- find ich sehr praktisch.
Umgebaut hab ich noch nix- momentan ist ja ausnahmsweise öfter Flugwetter, da will ich den Kleinen gerne startklar behalten. Das Mäusenest da rein zu fummeln wird noch ein grosser Spass...
Rabenauge
10.09.2021, 01:53
Gestern war ich bei reichlich Wind mal wieder mit dem Drift fliegen- und es hat sich gezeigt, dass der immernoch massiv hecklastig ist *grummel
Was bauen die da für nen Sch...
Es gab keinerlei Tendenz zum abfangen, beim Schwerpunkt-Test. Das Ding nimmt die Nase runter, und so bleibt die auch...obwohl ich den Schwerpunkt schon nen cm weiter vorne hab als markiert (und bei nem so kleinen Flügel ist das eine ganze Menge).
Da ich den Drift immernoch ohne FPV-Kamera fliege (und das vermutlich auch noch ne Weile so bleiben wird), hab ich wieder 7g Ballast in die Schnauze gepackt. Langsam sollte ich wirklich über nen grösseren Akku nachdenken....
Mal sehen, ob das morgen mit Fliegen wird....ich _will_ den manuell auch sicher fliegen können, weil ich erst dann weiss, was ich für Ausschläge (zum trimmen) brauche. Das kann ich dann in Inav auch einstellen, so hab ich nen sicheren, manuellen Modus, falls der FC Mist baut.
Das landen hab ich inzwischen auch im Stabi-Modus gelernt: man muss den Flieger nur genau ausrichten, und dann den Controller machen lassen. Wenn der einwandfrei gelevelt ist, setzt der Drift butterweich auf. Punktlandungen vor den Füssen (man wird ja auch nich jünger) sind so allerdings nicht drin- noch ein Grund, das Ding manuell ordentlich fliegen zu können.
Am FC-Controller, der in der nächsten Regenzeit in den Drift wandern soll, hab ich auch fleissig weiter gebaut: an der Software immer wieder mal was, und drei neue Kabel gibts auch: da kommt ein "Streifen" RGB-Led's dran. Ich werd allerdings einzelne benutzen, inzwischen gibts die WS2811 auch schon in 5mm-Ausführung. Das praktische ist, dass man die vom Flugcontroller aus nicht nur in beliebigen Farben ansteuern kann, sondern sie auch Warnungen oder ähnliches ausgeben können, beispielsweise wenn ein Failsave ausgelöst wurde oder das GPS noch nicht so weit ist. Selbst die Motordrehzahl (naja, die Stellung des Gashebels) könnte man farbig visualisieren...
Ich werd vier oder fünf Stück verbauen, die zum einen der Lageerkennung dienen (bei der Mücke immer sinnvoll), aber eben z.B. auch Bescheid geben, wenn das GPS soweit ist.
Das hat zwar eine eigene LED- aber die Schlauköpfe haben die _unter_ der GPS-Platine verbaut. Davon sieht man im eingebauten Zustand _gar nix_.
Erwähnenswert wäre vielleicht noch, dass der Drift ja grundsätzlich schon mit drei Kanälen vollständig geflogen werden kann, ich aber inzwischen _acht_ benutze, die meisten gehen für die Bedienung von Inav drauf (Flugmodi, Trimm-Modi, Scharfschalter...).
Das Telemetrie-Skript für INav macht immernoch Zicken, aber inzwischen kriegt es zumindest den Akku-Füllstand raus.
Ich hab mir aber ne zweite Telemetrieseite eingerichtet, die ohne Skript auskommt, dort kann ich die wichtigsten Daten auch ganz normal anzeigen, und bei Bedarf auch Warnungen ansagen lassen. Das "schicke" Glascockpit von dem Skript ist ja ganz nett, aber wer schaut beim Fliegen schon aufs Display- zumal das ja bei den Taranis so sinnreich unten angeordnet ist, wo es der Sendergurt richtig schön verdeckt...da sind Sprachansagen weit sinnvoller.
Langsam wirds aber wirklich Zeit, dass der FC mal in den Drift kommt- den Kopilot Lite will ich dann in den Ranger setzen, da ich den Kopilot inzwischen gut in Griff habe. Der kann sogar das- bei so hochliegenden Pusher-Antrieben eigentlich beim Start unvermeidliche Nicken problemlos kompensieren. Der Drift zieht nach dem Werfen schnurgerade davon, das klappt nun super.
Das kann ich bei dem grossen Ranger sehr gut brauchen.
Und der soll auch dieses Jahr noch in die Luft, wenigstens mit dem Kopilot.
Rabenauge
11.09.2021, 20:26
Sodele.
Inzwischen hab ich auch das GPS "belebt". Da das Ding nagelneu ist, hatte es...gar nix. Und davon keine Ahnung.
Nachdem ich den ganzen Testaufbau gestern den ganzen Abend, bestückt mit nem sehr grossen Akku (dem vom Ranger, 4000mAh), ner Menge Klebeband und nem Besenstiel zum Fenster raus gehalten hatte, gab es immernoch keinen Fix.
Allerdings fanden die Nachbarn die Light-Show gut.
Na immerhin was...
Heute hab ich den ganzen Krempel mal in den Rucksack gesteckt, zusammen mit Fernsteuersender und Tablet, und mich ne halbe Stunde in die Sonne gesetzt.
So konnte das GPS erst mal den Almanach laden...nach ca. 20 Minuten hatte ich tatsächlich nen HDOP unter 10...na also, geht ja.
Zu Hause das gleiche Spiel eben wieder- dieses Mal hab ich nach ner Viertelstunde die Nase voll gehabt, mir ein Stück Alufolie geschnappt, es zwischen Besenstiel und GPS gelebt und siehe da:
35583
Alles schön blau, der Akku grün, nur der kleine Fallschirm ist rot- ich hatte, um zu testen, ob auch das richtig konfiguriert ist, hier den Sender mal ausgeschaltet. Dann wird das Failsave aktiviert, was ich so eingestellt habe, dass der Flieger umgehend auf eine Mindesthöhe steigt (70m, das dürfte für die hiesigen Bäume ausreichen) und zurückkommt.
Dann parkt er in ner Kreisbahn über dem Home.
Damit sollte ein Verlust nahezu ausgeschlossen sein, auch wenn die Funkverbindung abbricht.
Im schlimmsten Fall stellt der Regler den Motor ab (wenn der Akku leer wird), und das Ding landet...
Schon ganz brauchbar. Die angebliche Position wandert zwar ein bisschen hin und her, aber in nem Radius von 1-3m, damit kann man leben. Immerhin ist mein Fenster eher an der Nordseite, da ist nix mit EGNOS.
Auf dem Sender-Display sieht das dann so aus:
35584
Nicht wirklich schön, aber informativ.
Was mir die Meldung oben in der Mitte "nich ok" genau sagen will- muss ich noch rausfinden.
Möglicherweise meint die nur, dass der Flieger (das System hat nicht die geringste Ahnung, dass es in Wirklichkeit nur nen Besenstiel "fliegt" nicht scharfgeschalten ist, was auch stimmt.
Grundsätzlich _müsste_ das System nun eigentlich weitgehend betriebsbereit sein (die Flaperon-Funktion fehlt noch, mal sehen ob ich das heute auch noch hinkrieg).
Jetzt brauch ich nur noch jemanden mit sehr kleinen Händen, Stielaugen und nem noch viel kleineren Lötkolben, der mir das alles mal in den winzigen Rumpf frickelt...
Hallo Sly,
Wären da nicht die 674 KM zwischen uns, würde ich dich mal besuchen kommen, da ich jetzt genau weiß, wo Du wohnst. ;-)
Tolles Projekt! Ich lese gerne weiter mit und freue mich auf die nächsten Schritte.
VG, Jürgen
Rabenauge
12.09.2021, 11:30
Hm, wenn du Bier mitbringst....:cool:
Den Flaperon-Mischer hab ich gestern dann auch noch aufgesetzt. So kann ich die grossen Querruder für Thermikflüge etwas nach unten fahren, und zum Bremsen (oder um gegen stärkeren Wind voran zu kommen) auch nach oben.
Allerdings gab es an der nächsten Baustelle Probleme:
ich will ja einige RGB-Led's einbauen, zum einen, um die Lageerkennung zu verbessern, aber zum anderen auch um gewisse Meldungen auszugeben.
Dazu hab ich mir nen Zehnerpack (die sollen bei weitem nicht alle in den Drift, der soll ein Motorsegler bleiben, und keine fliegende Disco werden) von diesen Bürschlein geordert:
35590
Der Händler sagt, die sind für 5V, und verweist auf das Datenblatt bezüglich der Anschlüsse- liefert aber keins.
Chip soll der Ws2811 sein.
Inzwischen hab ich sie am Laufen, das Anschlusschema ist wie auf dem Bild:
35591
Weiss zufällig jemand, ob man die in einem Stripe mit den bekannten 5050-Led's mischen kann, die den 2812 haben?
Rabenauge
16.09.2021, 23:10
So.
Die Umbauarbeiten sind beinahe abgeschlossen....der grosse Ranger ist schon wieder startklar.
Neu hinzugekommen ist äusserlich das AWACS- was in Wirklichkeit nur ein Beitian 220-GPS enthält:
35593
35594
Die Kabel verlaufen unsichtbar durch den "Turm" in den Rumpf. Der Halter ist mit zwei M3-Schrauben durch den Rumpf in ner soliden Gegenplatte verschraubt- man kann den Flieger durchaus dran anheben.
Im Rumpf sieht es nun so aus:
35595
Vorn sieht man schön den-wirklich hübschen Kopilot Lite, der bisher im kleinen Drift seinen Dienst verrichtet hat.
Da der Ranger auch ein Seitenruder und Klappen in den Flügeln hat, ist der nun voll belegt.
Der Kopilot hat nämlich zusätzlich nen "passthru"-Kanal, den man für ne beliebige Funktion nutzen kann (er wird einfach duchgereicht, ich vermute übrigens, das Seitenruder auch). Dort hab ich die beiden Klappen mit nem Y-Kabel angeschlossen.
Senderseitig laufen die momentan über ein Drehpoti, mit ner angepassten Kurve- ich kann sie ein wenig, aber auch fast senkrecht nach unten fahren.
Eventuell leg ich das noch auf nen Schalter- denn die Zwischenstellungen braucht man eigentlich nicht. Ich will nur rausfinden, ob die, ohne die Querruder (die muss ich leider auch per Y-Kabel ansteuern, weil der Kopilot Lite es nich anders kann) als Wölbklappen überhaupt Sinn machen..viel vermutlich nicht.
In der linken Rumpfseite sitzt, wie vorher auch, der Spannungssensor, der den Akku zellenweise überwacht und mir die Gesamtspannung in der Telemetrie liefert, plus eine Warnansage, wenn der Akku zur Neige geht:
35596
Rechts gegenüber der Airspeed-Sensor:
35597
Die beiden Schläuche gehen durch den Rumpf nach aussen in den Halter für das Staurohr:
35598
Der Halter besteht, genau wie diverse andere Teile am Ranger, aus gedruckten Teilen.
Der Rc-Empfänger mit Vario sitzt unter der roten Platte, so ist es aufgeräumter, find ich. Die Antennen gehn seitlich unter den Flügeln in ca. 45° nach aussen.
Gelevelt ist der Kopilot bereits, die Telemetrie ist eingerichtet, die Ruder laufen alle richtig, und die Ausschläge müssten auch soweit passen.
Nem neuerlichen Flugversuch steht nur Zeit und Wetter noch im Wege- vielleicht wird es am Wochenende was...
Der Drift ist inzwischen auch schon neu bestückt, aber noch nicht fertig.
An den LED's hapert es noch, und in Inav sind noch einige Dinge zu tun (und vor allem alles noch mal ganz genau zu kontrollieren).
Davon mach ich morgen vielleicht ein paar Fotos- für "das bisschen Zeug" hab ich fast vier Stunden gebraucht, weil man in den winzigen Rumpf _entweder_ rein sehen _oder_ mit nem Finger oder der Pinzette oder nem Zahnstocher hantieren kann- beides gleichzeitig geht meistens nicht.
Aber bis auf die LED's ist alles verbaut und läuft "im Prinzip" auch.
Led-mässig werde ich aber abspecken müssen, wenn ich Glück hab, krieg ich drei unter...mehr Platz _ist einfach nicht_.
Dazu müsste man den Rumpf komplett in Einzelteilen haben- die es aber nicht gibt.
Rabenauge
24.09.2021, 00:41
Inzwischen ist auch der Drift startklar- denke ich jedenfalls.
Alle Optionen in Inav blicke ich nicht (tut vermutlich niemand ausser dem Programmierer, und selbst das bezweifle ich)...
Inzwischen hab ich es doch geschafft, drei RGB-LED's (2811) zu verbauen: links und rechts am Rumpf je eine, die dritte obendrauf.
Die seitlichen blinken rot bzw, grün, die obere zeigt mir den Status des GPS in drei verschiedenen Farben an.
Da der in der Luft das Signal kaum verlieren wird, muss ich die nur vor dem Start sehen...
Soeben hab ich mir noch zwei LiIo-Akkus (die starken LG) bestellt- die werden der neue Flugakku. Diese 18650er können bis zu 20A Dauer liefern, ein Test im Stand eben hat ergeben, dass der Drift bei Vollgas ca. 3.5 A braucht..da ist also genug Reserve.
Etwas schwerer als der jetztige Flugakku wird das: der hat knapp 70g, die beiden 18650er zusammen etwa 100, aber: ich hab auch noch 20-30g Ballast in der Nase. Das passt also und bringt mir mal eben die dreifache Flugzeit, sprich später auch Strecke...
Da mein Ladegerät (Ultramat 14 von Graupner) LiIo auch laden kann, spricht nichts gegen, Ballast gegen Flugzeit zu tauschen.
Cool ist: er ist nur ungefähr 10g schwerer geworden als vor dem Umbau- hauptsächlich liegt das an der abartigen Menge an Kabeln, die rein müssen. Leider kann man beim besten Willen nicht alles verlöten, da man in den Rumpf nicht reinkommt, geht einiges nicht ohne Stecker...und die wiegen.
Ein paar Impressionen vom Innenleben (soweit zu sehen)...
35600
Das Oberdeck des Flightcontrollers- mitten in nem Mäusenest. Die SD-Karte ist geradenoch entnehmbar, an den Adapteranschluss für USB ist unmöglich ranzukommen. Da wird also Bluetooth reichen müssen (ich mach inzwischen eigentlich sämtliche Einstellungen über Bluetooth).
Der schwarze, aufgeklappte Deckel beherbergt das GPS, das sitzt dann genau drüber.
Die kleinen 5mm-LED's an den Seiten erkennt man auch.
35601
Blick von vorne in den Rumpf- man erkennt an der Seite den RC-Empfänger (hier nur ein Archer R6) ohne "G"- das Vario brauche ich nicht, das liefert der Flugcontroller auch...ansonsten ist da nur alles voller Kabel. Der kleine, weisse Knubbel ist die dritte LED.
35602
Das ist die untere Ladebucht, auch ziemlich voll: Höhenruder-Servo, Brushless-Regler und Kabel. Wenn man den Flieger zusammenbaut, kommt da noch das Gestänge für das Höhenruder dazu.
Aktuell habe ich drei Flugmodi auf nen Schalter im Sender gelegt: manuelles fliegen (ohne Controller), Stabilisiert (nennt sich Angle-Mode) und Return to home.
Es gibt noch viele weitere, aber für den Anfang sollte das genügen. Später werd ich mir definitiv noch einige Nav-Modi einstellen, z.B. NavPosition hold- da kann man den Flieger mal eben in der Luft auf ner Kreisbahn parken.
Auf nem anderen Schalter habe ich das PIFF-Autotuning, so kann ich das aktivieren, wenn ich will.
Das brauche ich, um die Regler vernünftig justieren zu können, später, wenn das passt, kommt der Modus wieder raus.
Autostart hab ich im Moment bewusst nicht aktiviert (wird an allen Ecken und Enden empfohlen), weil ich ihn dann nicht mehr im Stabi-Modus testen kann. Der geht dann sofort rauf, wenn man ihn wirft- mag für den einen oder anderen ne gute Idee sein, aber ich teste den lieber im Gleitflug erstmal etwas...hier im Gebirge ist es kein Problem, nen seichten Hang dafür zu finden. Und da sehe ich, was der Stabi-Modus treibt, und kann auch manuell eingreifen.
Fürs Wochenende ist schönes Wetter angesagt, aber leider mit starkem Wind..ich hoffe mal, das bleibt nich das ganze Wochenende so *grummel
Rabenauge
26.09.2021, 09:02
Gestern hatte der Drift das erste Mal mit dem neuen Flightcontroller Luft unter den Flügeln.
Allerdings ist das GPS ein Problemkind: selbst in ner Stunde auf der Weise hatte ich _keinen_ GPS-Fix.
Auch nicht, als ich es offen, also ohne die Abdeckung darüber, auf dem Flieger hatte...
In INav wird es nach wie vor funktionsfähig angezeigt, es kommen auch jede Menge Messages rein, aber keine brauchbaren Koordinaten...
Verkabelungsfehler scheinen es also nicht zu sein.
Das GPS funktioniert auch- ich hab eben mal die beiden ausgetauscht, das, was ich gestern im Drift hatte, hat im Ranger binnen weniger Minuten nen Fix- mitten im Zimmer!
Auffällig ist: im Drift erwärmt sich das GPS (bzw, die Antenne) deutlich mehr als im Ranger....da ich das Ding aber nach der "Anleitung" angeschlossen hab, und es ja ganz offensichtlich funktioniert, weiss ich nicht, was das bedeuten könnte.
Hat da jemand noch ne Idee, woran es liegen könnte?
Ein kompletter Fehlschlag war der Ausflug gestern trotzdem nicht...da ich den Flieger nicht scharf schalten konnte, hab ich ein paar Gleitflüge aus der Hand gemacht, um wenigstens den Stabi-Modus mal zu testen: das klappt hervorragend.
Der Flieger lag völlig ruhig in der Luft, obwohl es durchaus einige Böen gab.
Die Gleitzahl war ungefähr 15...nicht schlecht.
Wenn ich die Querruder ein wenig runter fahre (als Wölbklappen) wird es noch geringfügig besser, aber auch langsamer- so wollte ich das haben.
Nun muss nur dieses GPS mal laufen.....
Rabenauge
26.09.2021, 20:57
Sodele.
Abgesehen vom Wählen hab ich heute mehr oder weniger den ganzen Tag am Drift gebaut:
-alle GPS-Kabel noch mal nachgelötet
-den neuen Akku (die beiden 18650er kamen gestern mit der Post) zusammengebaut
-Ballast aus der Schnauze entfernt
-neuen Akku rein.
So ne gegen halb sechs lag der Flieger wieder draussen auf dem waagerecht gestellten Dachfenster, und dann kam das GPS- erst grobe Koordinaten, dann waren vier Sateliten da, dann ging der HDOP runter...geht also!
Kurz entschlossen den Kram in den Rucksack und los- bis zu nem sicheren (da ausreichend gross) Fluggelände brauch ich ne Dreiviertelstunde...zehn Minuten vor Sonnenuntergang war der Drift startklar- mit HDOP unter 2.5.
Also los....
Es funktioniert....
Das Fliegen war lange nicht so schön wie gestern (der Akku ist halt doch deutlich schwerer, im Fliegen ist der Unterschied wie zwischen nem Ventus und nem Fox), aber es geht.
Ich denke aber, dass ich den Flightcontroller noch etwas besser auf "waagerecht" kalibrieren kann, dann wird der Gleitwinkel doch noch etwas flacher- ich konnte ihn im stabilisierten Flug durchaus noch mit dem Höhenruder etwas langsamer machen, da ist also noch Luft.
Insgesamt aber ist die Grundgeschwindigkeit doch deutlich höher- ich bin nicht sicher, ob mir das gefällt.
Dafür dürfte der Akku aber für ne dreiviertel Stunde Vollgas (was man eigentlich nie wirklich braucht) reichen, wenn nicht länger.
Den zweiten Flug hab ich dann gemacht, als die Sonne schon weg war- ich konnts nicht lassen.
Darf man ja auch noch...da helfen die LED's an den Seiten tatsächlich etwas bei der Lageerkennung.
Auch gut.
Interessant: ich kann mit Inav nicht so steil rauf wie vorher mit dem Kopiloten, und auch Kurven gingen nicht ganz so eng.
Das ist aber alles einstellbar.
Ansonsten flog er wie auf Schienen...
Aber: ich hatte immer wieder Warnungen, dass der HDOP nicht gut ist (also oberhalb 3.5)- das muss doch noch besser gehn.
Mal sehen, ob man aus dem GPS noch was rausholen kann, Optionen gibts ja reichlich (und keinen,der die alle mal richtig erklärt).
Das war nach der zweiten Landung- die LED auf der Nase zeigt an, dass der HDOP gut ist (die ist rot, wenn kein Fix vorhanden ist, und orange wenn der HDOP nicht gut genug ist).
35603
Bis hierher hab ich es...
Rabenauge
27.09.2021, 12:45
Chef hat mir freigegeben, also Zeit, etwas zu spielen.
Der Drift ist im manuellen Modus ein kleiner Kampfflieger- durch die grossen Querruder hat er ne Rollrate wie ein Doppeldecker.
Das Höhenruder reicht für Loopings mit 5m Durchmesser....
Das Resultat ist, dass man manuell sehr, sehr vorsichtig steuern muss- das hatte mich am Anfang schon gestört, also hab ich mich mal drangesetzt.
Die Geschichte spielt sich rein im Sender ab, also hab ich mir dort eine Flugphase erstellt, die automatisch _dann_ aktiviert wird, wenn ich in den manuellen Modus schalte.
Geh ich zurück auf den stabilisierten ist die wieder aus...
In der Flugphase hab ich die Ausschläge von Höhen-und Querrudern auf ca. 70% reduziert, das ist immer noch etwas mehr, als im Stabi-Modus (Angle), aber deutlich weniger als vorher.
Ich denke, damit kann ich wesentlich entspannter manuell fliegen, aber immernoch halbwegs knackig, wenn die Pferde mal durchgehen sollten...
Zusätzlich hab ich (das ist dann wiederum ne Sache im Flightcontroller) mal die Nase virtuell um 0.1° angehoben- ich erhoffe mir davon einen etwas besseren Gleitwinkel. Damit korrigiert man praktisch die Einbaulage des Controllers, bzw. gibt eine leicht andere Vorgabe für "waagerecht".
Da im Angle-Modus gestern noch deutliche Reserven im Gleitwinkel vorhanden waren (ich konnte ohne weiteres noch etwas ziehen, ohne den Drift auszuhungern) kann das der Controller ruhig mal versuchen.
Vielleicht hilft es auch beim starten: gestern zog er nach dem Werfen, wie bei hochliegenden Pusher-Antrieben üblich, leicht nach unten. Das hatte ich ihm mit dem Kopiloten schon abgewöhnt- das sollte der grosse Controller also gefälligst auch hinkriegen.
Den Autostart-Modus werd ich bis auf weiteres nicht nutzen (der müsste das Problem eigentlich auch lösen können)- ab und zu gibts hier Gelegenheiten für reinen Hangflug, da brauch ich keinen Motor...
Was mich langsam nervt: es ist im Rumpf so eng, dass ich nicht mal die SD-Karte raus kriege. Eigentlich wollte ich mir mal anschauen, was die Blackbox da gestern so aufgezeichnet hat (das Log der Taranis hab ich mir angesehen, aber da stand völliger Blödsinn drin, Stromverbrauch mal 150A, Flughöhen bis zu 3.5 km....)- offenbar kommt der Sender mit den Telemetrie-Daten des FC nicht so ganz zurecht- das ist dann die nächste Baustelle.
Merkwürdigerweise funktionierte es _im Flug_ einwandfrei- alle 10m ne Höhenansage (die auch gestimmt hatten), Akkuanzeige richtig...
Naja...eine Baustelle nach der anderen.
Wenn das Wetter stabil bleibt (schön ist es nicht, aber fliegen kann man auch ohne Sonne) gehts nachher wieder in die Luft.
Rabenauge
27.09.2021, 23:11
Das wetter hat gehalten. War teilweise sogar besser als angekündigt...
Der Drift hat heute locker mehr als ne Stunde in der Luft verbracht und ich muss sagen: lief richtig gut.
Ich konnte alles Mögliche ausprobieren:
-Wölbklappen bringen nur sehr wenig, man kann den Flieger damit noch ein klein wenig langsamer machen, aber nicht viel (2-3 km/h).
-Querruder steil nach oben gestellt als Spoiler bringt enorm was: er geht 45° runter damit, ohne die Nase zu heben oder zu senken- voll steuerbar.
Für Punktlandungen oder schnelle Abstiege aus grosser Höhe perfekt.
Mit dem Ausschlag kann man den Abstiegswinkel super beeinflussen...
-die Grundgeschwindigkeit im Segelflug liegt bei etwa 33 km/h. Da läuft er schön.....bei Vollgas kommt man im Horizontalflug auf etwa 40.
Bis etwa 28 km/h kann man ihn noch runter hungern, dann ist Schluss- langsamer gehts nicht.
-manuell geflogen hat der Drift mit diesem Gewicht (312g) durchaus anständig Durchzug, mir hats ziemlich in den Fingern gejuckt, mal etwas Kunstflug zu treiben, aber ich habs gelassen (laut Hersteller soll man das auch nicht tun, ist schon recht filigran).
Das Flugverhalten mit dem grossen Controller finde ich angenehmer als mit dem Kopiloten- man hat viel mehr das Gefühl, selber zu fliegen. Der Copilot hat keinerlei Blödsinn zugelassen, er hat einfach allls weggebügelt. Mit dem jetztigen System ist es deutlich mehr "selber fliegen"- und trotzdem holt der Controller den Flieger aus jeder Situation blitzschnell raus, wenn man das will.
Ich habs versucht: ohne Motor Höhe voll gezogen- in dem Moment, wo man sieht, dass er gleich abkippen wird, drückt der FC kurz an und fängt den Drift nen Meter tiefer sofort wieder ab. Man sieht, dass man Mist gebaut hat, und wenn man da die Finger von den Knüppeln nimmt, ist alles gut.
Gefährlich wird das höchstens in Bodennähe...ich habs ein paarmal zum Landen genutzt, indem ich den Drift in 20 cm Höhe ausgehungert hab. Dann fällt er einfach runter, fast ohne Fahrt.
Das ging mit dem Kopilot so schön nicht....
Er kann aber, genau wie der Kopilot, auch landen, indem man den Controller machen lässt.
Der setzt butterweich auf.
Den Heimflug-Modus (return to home) hab ich auch einige Male getestet, auch der funktioniert bestens. Schalter umlegen, der Flieger schaut kurz auf den Höhenmesser, und wenn er über der vorgegebenen Höhe ist, kommt er grade zurück, ist er drunter, steigt er dabei erst (ich hab das auf 70m eingestellt, das ist ne gute Höhe um ihn anständig zu sehen, aber er kommt über das Meiste, was im Weg steht, ohne weiteres rüber), und wenn er da ist, schwenkt er in nen Kreis ein (ich glaube, den hab ich auch so auf 70m Durchmesser) und kreist dann da schön. Im Gegensatz zum Kopilot, der dabei immer höher und höher kletterte, macht Inav das _nicht_.
Der bleibt auf 70m....gefällt mir!
Den kann man so echt in der Luft parken, falls jemand mit nem Bier vorbeikommt (oder wie bei mir heute, ein Neugieriger, zum quatschen).
Das werd ich aber noch optimieren: es gibt auch die Flugmodi NavPosHold und NavAltHold, die man zusammen benutzen kann.
Dann kreist er dort, wo er gerade ist...das leg ich mir auch auf nen Schalter.
Am Boden hab ich mir noch mal den Stromverbrauch angesehen: genau 3A bei Vollgas, mehr wirds nicht. Also Motorlaufzeit weit über eine Stunde, um die Höhe zu halten, ist höchstens Halbgas nötig.
Damit sind also durchaus auch längere Missionen möglich...
Aber so weit sind wir noch nicht....ich hab im Stabi-Modus mal einige Flüge mit Autotuning gemacht (dabei ermittelt der Controller die PIFF-Werte für die Regler selbst), und bilde mir ein, dass er seitdem beim Starten weniger nach unten zieht.
Ansonsten hab ich keine Änderung bemerkt, der flog ja auch vorher bestens.
Das wiederhole ich aber im manuellen Modus noch mal, da kann ich deutlich heftiger in die Ruder langen, was man auch tun soll, damit der Controller "lernen" kann.
Das, und der Parkmodus kommen als nächstes, vielleicht lege ich mir den Autostart-Modus auch mal auf einen Schalter, um ihn mal auszuprobieren (da muss man den Flieger lediglich werfen, er erkennt das, gibt Gas und steigt eine voreingestellte Zeit/oder auf eine voreingestellte Höhe automatisch).
Nachtrag: ich hab mir eben mal das Log der Fernsteuerung in Ruhe angesehen, sehr interessant, hier ein kleiner Auszug:
35604
Angezeigt werden hier die Stellung des Gashebels, der Stromverbrauch und die Flughöhe. So erkennt man sehr schön, wo Gas gegeben wurde (am Stromverbrauch) ohne dass ich den Gasstick bewegt hatte- das war einer der RTH-Flüge.
Man sieht dass die Höhenkurve ein wenig schwankt (die Schwankungen schiebe ich auf die Richtungswechsel, er ist gekreist, hatte also mal Rücken-mal Gegenwind, wie man sieht hat er auch mit dem Gas darauf reagiert), aber sich brav bei rund 70m hält.
Daran, dass der Gashebel auf Null steht in der Zeit, erkennt man, dass es ein autonomer Flug war...
Dafür wird nur knapp 1A benötigt. :)
Das ist also in etwa der Stromverbrauch im Reiseflug, wenn man auf einer Höhe bleiben will. Da man ja hin und wieder doch mal steigt, dürften zwei Stunden Flugzeit unter Motor (für Wegpunktmissionen z.B.) durchaus drin sein.
Theoretisch also, mit genug Reserve, mal eben 60km. Praktisch vermutlich auch, nur ist das legal hierzulande...auch wieder kompliziert.
Vielleicht lasse ich ihn, wenn es soweit ist, mal 25 Platzrunden drehen. Mehr wirds autonom nicht, da INav maximal 60 Wegpunkte pro Mission kann. Damit käme man dann immerhin auf 30 km(bei einer Seitenlänge von 300m, was man durchaus auf Sicht hinkriegt, wenn man sich in die Mitte setzt), nur zum austesten.
Aber so weit sind wir noch nicht....
Rabenauge
29.09.2021, 21:45
Heute hab ich mal der "Anleitung" geglaubt, und versucht, die PIFF-Werte im Acro-Modus zu erfliegen.
Keine gute Idee bei reichlich Wind, niedriger Sonne und dem flotten Drift...das wäre beinahe schiefgegangen.
Man sollte mal richtig englisch lernen- der Acro-Modus stabilisiert den Flieger nämlich genau in der Richtung, in die man ihn steuert- auch senkrecht runter.
Wenn man das nicht manuell beendet, hört es erst nen Stück unter der Grasnarbe auf....ein völlig ungeeigneter Flugmodus für den kleinen Motorsegler, zumal wenn man kein FPV an Bord hat- um genug Zeit zu haben, muss man relativ hoch (aus 100m Höhe hat man, senkrecht runter, dann vielleicht knapp 10 s bis zum Einschlag) und möglichst weiträumig fliegen- nur erkennt man die Mücke dann kaum noch. Mit FPV-Brille wäre das noch ne andere Nummer, da hat man keine Probleme mit der Lageerkennung.
Einmal konnte ich ihn nur noch mit beherztem Griff zum Schalter "Stabilisier-Modus" fangen....in weniger als 10m Höhe.
Der Acro-Modus wird bei diesem Flieger nicht gebraucht, der kommt unverzüglich wieder raus.
Ich fand sogar, dass er nach diesen "Trimm-Flügen" unruhiger in der Luft lag...allerdings war es auch ganz schön windig, gegen den Wind war kaum Strecke zu machen im Segelflug (ab und zu hab ich tatsächlich den Motor dazu genommen, um wenigstens vor mir landen zu können).
Ich werd den rein manuellen Modus wieder reinmachen, und mir dann mal überlegen, wie ich weitere Flugmodi (ich will unbedingt den WP-Modus haben, und auch den NavPosHold) so einbauen kann, dass ich sie auch blind bedienen kann. Das ist das Hauptproblem: zwei Knüppel, nen Poti, und jede Menge Schalter...da muss man gut überlegen, wie man das alles so justiert, dass man das Richtige "blind" findet...
So nebenbei versuche ich, meinen Geiz zu überwinden, um mir ne Runcam Split zu besorgen, das ist das Maximale, was ich dem Drift als Nutzlast noch zumuten möchte. FPV reizt mich immer noch nicht so wirklich, aber ab und zu müssten ganz nette Aufnahmen anfallen...
oberallgeier
29.09.2021, 23:29
.. die Grundgeschwindigkeit im Segelflug liegt bei etwa 33 km/h .. Vollgas .. Horizontalflug .. etwa 40 .. Bis etwa 28 km/h .. runter .. langsamer gehts nicht ..
.. aus 100m Höhe hat man, senkrecht runter, dann vielleicht knapp 10 s bis zum Einschlag) ..Grundgeschwindigkeit 33 km/h . . . ähhh . . . also 36 kmh sind ja genau 10 m/s. Das wären dann allerhöchstens zehn Sekunden. Mit Wölbklappen etwas hoch gehts sicher schneller (weniger Auftrieb also auch weniger Widerstand), aber ob zehn oder nur fünf Sekunden - das Ende wär ja ziemlich vergleichbar.
Rabenauge
29.09.2021, 23:46
Du hast recht..es ging auch verdammt fix...dazu kommt ja, dass man im ersten Moment nicht damit rechnet, wenn man "normales fliegen" gewohnt ist.
Du lässt erstmal die Knüppel los, ein halbwegs gescheit getrimmter Flieger (was der Drift durchaus ist) stabilisiert sich dann alleine..ehe du merkst, das _dieser_ es jetzt nicht tun wird...isses ganz schön knapp.
Schon ne komische Sache, mit diesen Flightcontrollern- aber macht auch Spass.
Inzwischen hab ich doch mal ne Doku zu den ganzen Sensoren (es dürften annähernd ein Dutzend sein) gefunden, und rausbekommen, dass ich mir sogar die Entfernung des Fliegers zum Home-Punkt ausgeben kann, sehr gut. Da kann ich auch mal die Reichweite der RC-Anlage rausfinden..einfach geradeaus fliegen bis die RSSI-Warnung kommt, und dann den Wert abfragen.
Da ich zu dem Zeitpunkt den Flieger längst nicht mehr sehen werde, muss ich dann RTH auslösen- theoretisch kann man die "Kartenansicht" des Telemetrie-Skripts zwar auch benutzen, aber nach nem Display fliegen, was zudem zum Teil vom Sendergurt verdeckt wird (zehn Peitscheinhiebe an den Konstrukteur des Sendergehäuses), ist selbst mir dann ein bisschen zu freaky.
Dann lieber automatisches Heimfliegen- das _kann_ der Controller, wie ich ja schon mehrmals ausprobiert hab.
oberallgeier
30.09.2021, 00:09
.. Du lässt erstmal die Knüppel los, ein halbwegs gescheit getrimmter Flieger .. ehe du merkst .. isses ganz schön knapp..Also sagen wir mal dass Drachen (Hängegleiter) auch halbwegs normale Flieger sind. Vor Urzeiten suche ich bei meinem Lieferanten mal rum : ".. da, probier den .. der XXX hat etliche Loopings hintereinander damit geflogen ..". Hmmm, der XXX war mir bekannt. Also ich nehm das Päckchen, fahr den Tegelberg (bei Füssen/Schwangau) hoch, bau das Ding auf, häng mich ein und . . . runter die Rampe in die Luft.
Es ging ziemlich fix, rauf, runter, links, rechts, rollen, nicken, gieren - es nahm flott zu. Hmmm, blöd, Muffe, tief Luft holen und "Knüppel" festhalten (Steuerbügel starr festhalten und nur DENKEN wo der Fallschirmgriff ist) und dran GLAUBEN, dass das Ding eigenstabil und gedämpft fliegt. Tat es auch, ein paar Minuten - waren in Wahrheit vermutlich nur wenige zig Sekunden - später glitt der Vogel ruhig durch die Luft. Also vorsichtig probieren . . . Es war einfach, ich hatte seine Ansprechgeschwindigkeit unterschätzt - klar, ein paar Loopings hintereinander . . .
Wurde dann ein wirkllich hübscher, easy Flug, ne satte Stunde oder mehr. Fazit: nicht nur Schwanzflieger auch Nurflügler können recht knapp werden ;.-.)
Rabenauge
30.09.2021, 01:19
Nuris sind bei falscher Auslegung ziemliche Mistdinger, hehe.
Ich hab ja in den letzten..na sagen wir mal 35 Jahren so _einiges gebastelt.
Viele Eigenkonstruktionen, aber auch nach Bauplänen oder Baukästen. Da lernt man ziemlich was bei- und meine Erfahrungen mit Nurflügeln sind so, dass ich den -ebenfalls zur Auswahl für dieses Projekt stehende- AR Wing eben _nicht_ wollte. Zumal gerade der ein paar Blödheiten hat, die ich mir zumindest anfangs nicht antun wollte: man kann den nicht normal werfen, da er als Nuri keinen Rumpf hat (früher hat man da einfach Griffmulden vorgesehen, auf die Idee kommen die Chinesen offenbar nicht), und zudem der Motor hinten im Heck sitzt, wodurch man bei jeder Landung die Luftschraube auch noch riskiert.
Nen RC-Motordrachen hatte ich auch vor etlichen Jahren mal (und bereue es längst, den damals weggegeben zu haben)- den Skyflex 2000 von Robbe.
Elektroantrieb (noch mit Bürstenmotor und Zahnriemen-Getriebe), riesige Luftschraube, flog hervorragend.
Sehr entspannt zu fliegen- wenn kein ernsthafter Wind war.
Allerdings musste der am Anfang auch erstmal getrimmt werden, das war schon etwas abenteuerlich, danach aber flog der super.
Und nen Rogallo als Raketengleiter (mit ner Modellrakete rauf, die zerlegt sich dann und gibt den Drachen frei, der sich entfaltet und wieder runter segelt) hab ich auch mal gebaut gehabt, interessante Konstruktion, der hatte zwei Segel: den eigentlichen Flügel und davor noch nen kleinen, quasi als Leitwerk. Der könnte sogar noch da sein.
Rabenauge
30.09.2021, 22:58
Heute war das Wetter mal richtig gut- wenn auch recht frisch. Aber kalte Luft trägt auch gut....also war ich wieder fliegen, diesmal ohne diesen Acro-Modus.
Bin aber einige Zeit rein manuell geflogen....macht auch mal Spass.
Nachdem der Flieger sich getrimmt hatte (im Stabimodus wird automatisch die Trimmung durchgeführt, und wenn man dann auf manuell schaltet, hat man einen perfekt getrimmten Flieger), lag er heute mal so _richtig_ gut in der Luft, der Gleitwinkel war besser als je zuvor. Ich weiss nicht, ob es dran liegt, dass ich das FC-Board (auf dem ja die Lagensensoren auch sind) im Configurator gestern noch etwas "gedreht" hatte, oder an der kalten Luft, er flog wie ein kleiner Gott...
Da die Luft sehr klar war, bin ich auch mal auf 150m Höhe rauf...da wird der Drift dann schon sehr klein, es geht aber noch (und da die Sonne schon sehr niedrig war, wurd er von unten beleuchtet). Bei wirklich guten Bedingungen kann man die verschiedenfarbigen LEDs von unten noch bis ca. 100m erkennen, man könnte also in der Dämmerung durchaus noch fliegen.
Die LED's sind nicht ganz so hell wie die 5050-Bauform, brauchen aber auch weniger Strom (angeblich 20mA pro LED und Farbe, die 5050 werden mit 30mA angegeben).
Im Log sieht man auch, welche Steigleistung der Drift schafft: 4-5m/s. Das ist völlig ok, ist ja kein Hotliner.
Da ich mir nicht den Hals verrenken will (die Bandscheiben taugen eh nix mehr) fliege ich ihn nach dem Werfen gewöhnlich mit voll gezogenem Höhenruder (im Stabimodus, der begrenzt das auf sinnvolle Ausschläge) nen Stück weg, und dann in ner Spirale nach oben- pro Runde macht das etwa 20m Höhe.
Überziehen ist bei laufendem Motor im Stabi-Modus unmöglich, auch kann man zum kreisen durchaus voll in die Querruder langen.
Ich denke, er könnte noch steiler rauf, aber der Modus begrenzt das.
Nen RTH aus "grösserer" Entfernung (ich glaube, so um die 250m) hab ich auch wieder gemacht, klappt perfekt.
Auch den sieht man im Log: erst Abstieg auf die RTH-Höhe (da ist er schon auf dem Rückflug), dann wieder Kreise. Dieses Mal schwankt die Höhe aber etwas mehr...vielleicht sollte ich mal ein Stück Schaumstoff aufs Barometer packen?
Nebenbei hab ich mich heute durchgerungen, nen Durchbruch in den Rumpf zu schmelzen. Da ist dann ein kleiner "Briefkastenschlitz" als Druckteil reingekommen (um die Stelle wieder zu stabilisieren, und damit das ordentlich aussieht), und nun kann ich auch die Blackbox-SD-Karte rausnehmen, ohne gleich den halben Flightcontroller auszubauen.
Allerdings muss ich mich in den Blackbox-Viewer erstmal einarbeiten...
Das angehängte Log stammt wieder vom Sender:
35605
Interessant ist, dass im Log (rechts unter dem Diagramm) steht, die maximale Höhe war um die 148m, ich hab aber den Motor erst ausgemacht, nachdem das Vario mir 150m angesagt hatte...irgendeiner der Burschen schätzt da wohl...und erfahrungsgemäss geht es nach dem Motor-abstellen noch einige Meter höher.
oberallgeier
30.09.2021, 23:31
.. Da ich mir nicht den Hals verrenken will (die Bandscheiben taugen eh nix mehr) ..Beim Klettern - nein, beim Sichern des Seilpartners - setze ich praktisch immer ne Prismenbrille auf. Die hat den Blickwinkel nicht gaaanz 90° aufwärts und zeigt ein aufrechtes Bild - sozusagen vor Dir. Gibts bei den üblichen (Kletter-) Sportgeschäften - sehen so aus (https://www.bergfreunde.de/sicherungsbrillen/).
Rabenauge
01.10.2021, 07:55
Wassesnichallesgib- clevere Sache.
Aber ehe ich den Fielmann frage, ob man das an meinem Nasenfahrrad nachrüsten kann, fliege ich eben etwas mehr vor mir, statt genau obendrüber.
Ohnehin kann das Teil bestimmt nicht um die Hutkrempe herum schauen.
Früher hab ich einfach nen Liegestuhl mit ins Auto gepackt- das scheitert heute am fehlenden Auto.
Ich hab zwar nen Camping-Stuhl der dafür ganz gut gehen würde, aber der Hauptgrund, wieso ich mich derzeit mehr mit dem Drift beschäftige, als mit dem grossen Ranger ist, dass ich den Drift im Karton problemlos in den Rucksack bekomme (Packmass 48x18x10cm), dazu kommt noch der RC-Sender, und ggf. das Tablet,mehr brauch ich nicht.
Das ist einfach unschlagbar handlich.
Langfristig will ich das noch verbessern, indem ich mir einen dieser Gamepad-Sender besorge (X-Lite oder ähnlich).
Apropos Tablet: darum werd ich mich jetzt verstärkt kümmern. Mit der Mission Planner-App kann man nämlich nicht nur Flugmissionen erstellen und einspielen, sondern auch alle möglichen Einstellungen vor Ort ändern.
Ich muss nur mal rausfinden, ob die Karten auch im Voraus laden kann, die das ja bei den Drohnen-Apps auch geht, mein Pad hat nur Wifi.
Rabenauge
01.10.2021, 11:44
Sodele.
Heute ist Freitag, da soll man ja nicht so lange arbeiten- umso mehr Zeit am Drift zu basteln.
Eins hab ich schon einige Tage vor mir hergeschoben: den Motor- Regler mal neu programmieren.
Das _musste_ aber sein, weil ich ja nun mit Ionen-Akku fliege, und die viel tiefer entladen werden können als LiPo.
Beim LiPo hatte ich die höchstmögliche Abschaltspannung eingestellt: 3.2V. Da ist der LiIo vielleicht halb leer....wenn überhaupt.
Normalerweise werden diese Regler mit dem Gasknüppel programmiert, eigentlich ganz einfach: Regler an den Empfänger stecken, Gasknüppel auf Vollgas (dann kommt man in die Programmierungen), Strom dazu...und los gehts.
Klappt mit Inav (oder Ardupilot) nicht, denn die schalten sich gar nicht scharf, wenn man den Gasknüppel nicht im Leerlauf hat- der Regler bekommt dann schlichtweg nix.
Gut, im Testmodus (via Inav-Konfigurator) kann man Gas geben, aber auch erst, wenn eine Verbindung besteht. Wenn ich aber den FC, wie üblich, aus dem Flugakku versorge, dann muss zuerst die BT-Verbindung aufgebaut werden. Das heisst: er kann gar kein Vollgas-Signal beim einschalten kriegen.
Also mal wieder das USB-Kabel dran..das dauert, weil der Stecker, wo der USB-Adapter dran kommt, eigentlich nicht zugänglich ist, er liegt auf dem mittleren Board, genau unter der SD-Karte:
35606
Kann man nicht besser fotografieren- und sehen auch nicht. Es ist die graue Linie unterhalb des SD-Slots.
Da muss der Stecker nun angefädelt werden:
35607
und dann mittels Pinzette richtig reingedrückt:
35608
Am anderen Ende sitzt dann ein USB-Adapter. So kann man das Teil jetzt mit dem Rechner verbinden, ohne dass der Regler was von merkt. Der FC läuft zwar, aber alles ringsrum ist weitgehend abgeschalten (GPS, REC-Empfänger, Regler, LED's).
Nun muss noch der Propeller ab (er sollte zwar nicht anlaufen bei der Prozedur, aber sicher ist sicher) , und wir können in Inav mal Vollgas geben:
35609
Jetzt den Flugakku auch noch anstecken, und schon kann man den Regler programmieren, indem man mit dem Schieber da den Gashebel simuliert.
Die Abschalt-Spannung (wenn die unterschritten wird, schaltet der Regler den Motor aus, um Tiefentladung zu verhindern) ist nun bei 2.8V/Zelle- tiefer gehts bei diesem Regler nicht.
Da bleibt reichlich Reserve...auch gut. Die Flugzeit sollte nun trotzdem jenseits gut und böse liegen, neulich war ich insgesamt etwas länger als anderthalb Stunden in der Luft, da hab ich um die 900mAh nachgeladen. 3000 wären da...
Bei der Gelegenheit hab ich gleich die restlichen Einstellungen (der kleine ZOHD-Regler hat vorbildlich viele...) überprüft.
Mit nem ganz kleinen Uhrmacher-Schraubenzieher krieg ich das USB-Adapter-Kabel dann auch wieder rausgefummelt.
Dann noch die SD-Karte wieder rein und fertig.
Wieder was erledigt...
Jetzt wird es Zeit, mir mal Gedanken zu machen, wie ich weitere Flugmodi bedienen soll. Momentan liegen die drei verfügbaren auf nem Drei-Wege-Schalter: Stabilisierter Modus (oder Angle, wie es in Inav heisst), manuell und RTH. Die drei bleiben auch dauerhaft- RTH ist der Rettungsanker, stabilisiert flieg ich am meisten (weils einfach schön stressfrei ist) und der manuelle macht auch mal Spass...
Mindestens zwei weitere will ich haben: NavPoshold (auf ner Kreisbahn in der Luft parken) und den Wegpunkt-Modus.
Ich muss also nen zweiten Schalter dazu nehmen (was mit nem simplen Mischer erst mal auch ganz einfach ist), aber eben so, dass bestimmte Modi Priorität haben.
Mal sehen, was mir dazu einfällt...
Rabenauge
02.10.2021, 11:32
Ich habs geschafft, zwei Schalter für sechs Stellungen auf einen Kanal zu bekommen.
Der Trick sind die richtigen Mischer....
Nun hab ich sechs Flugmodi konfigurieren können, eigentlich hätten fünf mir genügt, aber wenn Lücken im Kanal-Mapping entstehen, dann fällt Inav auf die "Grundeinstellung" zurück- und _das_ ist der unerwünschte Acro-Modus.
Um das zu verhindern, musste ich also sechs Modi konfigurieren:
stabilisiert (Flightcontroller kümmert sich um die Lageregelung, aber man kann innerhalb sicherer Limits alles selber steuern
manuell (Fightcontroller erledigt _nur_ das Mischen (der Querruder und Spoiler zu den Querrudern) ansonsten hält er sich aus allem raus
rth (automatischer Rückkehr-Modus, der sowohl im failsave-Fall (Funkverbindung weg) als auch manuell ausgelöst werden kann, der Rettungsanker schlechthin)
navPosHold zusammen mit navAltHold (Parkstellung, der Flieger umkreist den Punkt, an dem die Funktion ausgelöst wird, bis der Akku leer ist oder man nen anderen Modus wählt, und hält dabei Position und Höhe)
navWP (Wegpunktmodus, hier können vorher bis zu 60 Wegpunkte im Controller gespeichert werden, die autonom abgeflogen werden)
horizon (das ist der Lückenfüller, dieser Modus stabilisiert den Flieger, wenn man _nichts_ steuert, tut man es aber, hat man volle Ausschläge- meiner Meinung nach ist _das_ ein richtiger "Acro-Modus")
Über den Horizon-Modus bin ich noch nicht ganz glücklich- der Drift ist viel zu wendig für unlimitierte Ruderausschläge. Zumindest werd ich den auf die Schalterstellung zu legen versuchen, wo ich im Sender über ne zweite Flugphase sowieso die Ausschläge begrenzt habe. Das hab ich im manuellen ja eh...
Was ich noch machen muss ist, die Modi so auf die Schalter aufteilen, dass ich mir merken kann, wann ich was auslöse. Die ersten drei hab ich ja von Anfang an drin, und da hat sich auch nix an den Schalterstellungen geändert, aber die anderen müssen so geordnet sein, dass es leicht "merkbar" ist.
Zwar sagt das Telemetrie-Skript die Flugmodi auch an, aber dann _hat man sie schon aktiviert_- und Horizon in Bodennähe könnte böse enden, wenn man es unbeabsichtigt aktiviert...
Ausserdem überlege ich noch, welche Strategie für den Rückkehr-Modus wohl die beste ist, da gibts viele Optionen.
Beispielsweise kann man ein Offset festlegen, also eine Art "Mindesthöhe"- die man wahlweise zur grössten, in dem Flug geflogenen Höhe dazu addieren kann (wenn ich also 100m hoch geflogen bin, und RTH aktiviere, dann wird er nicht auf 100m, sondern aus 100m+Mindesthöhe zurückkommen, und erst "zu Hause" auf die, separat definierte, Höhe gehen, um da zu kreisen.
Man kann aber auch festlegen,dass _immer_ zuerst die Mindesthöhe erreicht wird (durch steigen oder sinken) und dann zurück geflogen wird.
Ersteres ist natürlich sicherer (weil die Höhe für den Rückflug immer höher als die dort je geflogene sein wird)- hat aber auch den Nachteil, dass der Flieger unter Umständen so weit aufsteigt, dass er nicht mehr zu erkennen ist.
Grundsätzlich ist das nicht schlimm (wenn er da ist, kommt er ja auf die Parkhöhe runter), aber ich hab immer ein etwas ungutes Gefühl bei sowas...da muss man der Technik wirklich _blind_ vertrauen.
Die zweite Strategie kann auch mal dumm ausgehen, nämlich dann, wenn man in direkter Verbindung zwischen Home und Flieger nen Berg (oder ein anderes, höheres Hindernis) stehen hat. Da er den direkten Rückweg nimmt, ist das denkbar (so ne verdammte Windmühle, zum Beispiel).
Ich denke, dass ich vorerst trotzdem bei dieser Variante bleibe (ich hab die RTH- Höhe auf 70 oder 75m eingestellt, für die üblichen Springbäume reicht das), und das noch etliche Male testen, wenn es denn immer einwandfrei funktioniert, gehe ich auf Variante 1.
Ausserdem hab ich RTH jetzt so konfiguriert, dass er _vor dem Rückflug_ schon seine Höhe erreichen soll, indem er kreist. Erst beim Rückflug klettern, kann auch schief gehen...
Auf die Weise kann ich auch mal in eins der Täler eintauchen, und komme da sicher wieder raus.
Terrain-Following ist leider nicht- Terraindaten kann Inav nich verarbeiten. Und per Boden-Sensor (z.B. Lidar) nem Terrain flogen, wird beim Flugzeug an der ersten Baumreihe scheitern. Bei einem Copter auch.
Nebenbei hab ich mit der Mission-Planner-App fürs Tablet mal ein wenig rumgespielt. Die hat mehr drauf, als ich dachte: wenn man dort Wegpunkte erstellt, sieht man auch, wie hoch das Terrain dort, im Vergleich zum Startpunkt, ist.
Das ist grade hier im Gebirge enorm nützlich- und _das_ kann nicht mal meine Bebop2-Drohne.
Man sieht direkt, wie hoch man einen Wegpunkt legen muss, um den Berg zu überfliegen...
Ausserdem speichert die App, wenn man nen Flugplan erstellt und im Tablet abspeichert, auch die Kartendaten mit- auf die Weise kann ich ohne Internetanschluss meine bevorzugten Fluggebiet-Karten auch abspeichern.
Ich leg mir einfach zu Hause ne weitreichende Mission an und speichere die.
Vor Ort ändere ich diese Mission dann einfach ab.
Falls ich das mal vergessen sollte, kann ich immernoch per Handy nen Hotspot öffnen, über den sich das Pad die Kartendaten besorgen kann.
Zusätzlich ist eine Funktion eingebaut, mit der man das fragliche Gebiet nach verbotenen Zonen absuchen kann. Auch recht nützlich (Naturschutzgebiete, Flugverbotszonen, alles Mögliche).
Sollte also funktionieren, wie ich mir das vorstelle...
Einziger Wermutstropfen: die Bluetooth-Verbindung klappt -mehr oder weniger. Teilweise braucht man mehrere Versuche, um die App mit dem Flieger zu verbinden.
Wenn die Verbindung aber mal steht, gibts auch keine Abbrüche mehr, das ist also brauchbar.
Und von Reichweite reden wir gar nicht- auf nen Meter funktionierts (zwei vielleicht auch noch)...also mal eben, während der Flieger schon über mir kreist, nen Flugplan erstellen und rauf laden, ist so nicht. Der Flieger hat nur ein BLE-Modul drin.
Damit kann ich aber leben...
Die Alternative dazu wäre, mit 433MHz-Funkmodulen zu arbeiten, und aus dem Pad damit ne richtige Bodenstation zu machen. verlockend, aber wieder mehr Gewicht im Flieger- daher werd ich mir das wohl für später für den Ranger aufheben. Der kommt dann auch mit ner 17cm langen Antenne klar.
Ich denke, an Hardware kommt nur noch eine Runcam Split in den Drift, damit ich die Flüge filmen kann. Die 10g sind grade noch im Limit, immerhin kann ich noch einige Kabel im Flieger kürzen (an manche kommt man tatsächlich noch ran) und auch zwei Servostecker könnten durch Lötverbindungen und Schrumpfschlauch ersetzt werden...
Verhandlungen mit meiner Finanzabteilung laufen da schon...die Runcams sind Klasse, aber nicht ganz billig.
Rabenauge
04.10.2021, 07:46
Vorgestern abend hatte ich den grossen Ranger noch mal durchgecheckt, damit der (mit dem Kopilot Lite) auch endlich mal Luft unter die Flügel bekommen kann.
Zum Glück hab ich auch mal das failsave simuliert (Sender ausschalten, dann sollte automatisch return to home aktiviert werden), da gab es nämlich ein Problem:
RTH wurde aktiviert, aber dazu wurden die Landeklappen in Bremsstellung gefahren-also voll nach unten!
Bei den FrSky-Empfängern kann man failsave frei programmieren, es gibt die Möglichkeit, für jeden Kanal festzulegen,was der Empfänger bei unterbrochener Funkverbindung ausgeben soll. Daher hätte das nicht passieren dürfen..tat es aber.
Das hätte böse enden können- Rückflug mit ausgeworfenem Anker...vermutlich würden die Klappen das nicht überleben- oder der ganze Flieger.
Dank einem Hinweis aus nem anderen Forum hab ich den SBus als Übeltäter ausmachen können: der gibt _eben nicht_ die korrekten Failsave-Signale kanalweise weiter. Da haben die chinesischen Freude mal wieder gestümpert...zwar kommt eine Art Zusatz-Signal "wir sind im Failsafe-Modus", aber der kleine Kopilot kann damit, im Gegensatz zu richtigen Flightcontrollern, nix anfangen.
Würde der SBus einwandfrei funktionieren, bräuchte man das gar nicht...
Ich hab dann gestern die Klappen direkt an den Empfänger angesteckt (vorher waren sie am passthru-Kanal des Kopiloten, der _nur_ über den SBus erfährt, was zu tun ist), und nun klappt es.
Interessanterweise funktioniert Kanal 5, auf dem die Modi liegen, dennoch- nur Kanal 6 zickt rum.
Da bleibt ein etwas ungutes Gefühl...aber für ein paar Probeflüge wirds gehen, ich muss ja die Reichweiten-Limits nicht ausreizen. Ich setze eben die RSSI-Warnung etwas höher, dann erfahre ich rechtzeitig, wenn es eng werden kann.
Und später kommt ja der Kopilot eh wieder raus.
Rabenauge
07.10.2021, 11:21
Zurück zum Drift.
Gestern war ich mal wieder fliegen- und hab mich gewundert, dass er im Angle-Modus (=voll stabilisiert, man kann manuell alles steuern, aber die Ausschläge sind limitiert mit Ausnahme des Motors, den der Controller in diesem Flugmodus überhaupt nicht bedient) eigenartig schwammig fliegt, immer kurz vorm Strömungsabriss.
Als ich mir die Geschwindigkeit ansagen liess, lag die immer nen Stück unter 30 km/h....bis ich dann in nem tieferen Vorbeiflug gesehen habe, dass der Propeller langsam rotiert...als ich neulich den Regler umprogrammiert hatte, hatte ich _auch_ die Bremse eine Stufe zurück genommen. Offenbar reicht das nicht, um den Propeller zu stoppen- und der wirkt wie ein kleiner Bremsschirm, wenn er rotiert.
Noch besser wäre eine Klappluftschraube. Da der Motor aber ne 5mm-Welle hat, dürfte da nix zu kriegen sein in 5x3.
Die sind meistens für 2mm-Wellen....
Da ich den Drift ja ohnehin auf möglichst geringes sinken eingestellt hab, flog er so die ganze Zeit nahe an der Grenze zum Stall.
Das hab ich abends natürlich direkt wieder geändert. Gerade kleine Flieger müssen laufen, wenn sie nicht superleicht sind.
Ausserdem ist die Runcam Spilt4 bestellt- die hätte gestern schon kommen sollen, nur hatte der Postbote mal wieder keinen Bock die Treppe rauf zu kommen *grummel
Die hol ich nachher von der Post ab und hoffe, ich krieg sie noch irgendwie unter (wird knapp).
Wenn möglich, will ich sie gar nicht komplett verkabeln- da ich den Drift nicht fpv fliegen will (dazu müsste auch noch ein Videosender rein), muss die eigentlich gar nicht mit dem Controller verkabelt werden- und ich muss den nicht _nochmal_ ausbauen.
Aber das weiss ich erst, wenn sie da ist....ob das aufnehmen auch so funktioniert.
Die grosse Runcam 2 kann man so konfigurieren, dass sie beim einschalten automatisch aufnimmt, ich hoffe, bei der kleinen geht das auch.
Und falls ich mal wirklich Bock auf FPV haben sollte, geht das trotzdem, dann tausche ich die Runcam gegen diese ZOHD-Kamera aus, die hat ja nen Videosender verbaut. Gibts kein richtiges OSD (die hat schon eins, aber da sie nicht mit dem Flightcontroller redet, keinerlei Telemetrie im Bild), aber geht schon..
Mit den Flug-und Navigationsmodi kämpfe ich immernoch:
Die Konfiguration von neulich ist nicht gut. Ich hab das trocken geübt, das wird so nix.
Da passieren im Flug zu schnell Verwechslungen mit dem Layout.
Also noch mal ran...
Rabenauge
08.10.2021, 01:33
Sodele.
Die Kamera ist drin und läuft auch.
Nun musste ich tatsächlich am Heck noch anderthalb Gramm Ballast anbringen, um den Schwerpunkt wieder hinzukriegen- weiter nach hinten geht der Akku nämlich nicht mehr.
Ich hab mal nen Zollstock dazugelegt, damit man die Dimensionen erahnen kann:
35610
Das gaaanz vorne ist die eigentliche Kamera. Die schräge Platine dahinter gehört aber auch dazu, dort könnte man den Flightcontroller anschliessen, an den dann wiederum den Videosender...das hab ich beides gelassen.
Meine wird einfach vom Flugregler versorgt, der hatte praktischerweise sowieso nen Anschluss dafür (die ZOHD-Kamera kann man dort auch anstecken).
Der Haken an der Sache: die nimmt ab dem einschalten auf- und das in 4k, weil ich die Auflösung nicht runter setzen kann ohne OSD.
Zumindest _das_ hätte ich erwartet, Schnäppchen sind die Runcams ja nun wirklich nicht (und womöglich geht das auch, nur schweigt sich die Anleitung drüber aus). Allerdings kann man mit einem der Buttons die Aufnahme wenigstens stoppen (z.B. während man wartet, bis das GPS ausgeschlafen hat).
Naja, wenn ich für den Ranger dann FPV-Equipment hab, kann ich die da ja mal anschliessen und umstellen, bis dahin muss es eben irgendwie mit der abartigen Auflösung gehn...
Mal sehen, ob ich morgen zum fliegen kommen werde.
Rabenauge
10.10.2021, 12:15
Gestern hats geklappt:
https://www.youtube.com/watch?v=znZ2LO-CHbo
Das Flugverhalten ist aber immer noch etwas zu schwammig.
Da es _nur_ im Segelflug so ist (mit nem bisschen Motor ist das Problem komplett weg), muss ich die Grundgeschwindigkeit erhöhen. Der Propeller steht nun wieder, also war der nicht die Ursache.
Neulich hatte ich ja den Controller virtuell etwas gedreht ( um die X-Achse), vermutlich war das einfach zu viel des Guten.
Da gehe ich noch mal ran.
Ausserdem muss ich die Kamera irgendwie befestigen (momentan steckt sie einfach mit der Linse nur in der Schaum-Nase), denn der Drift fliegt nicht, wie es im Video aussieht, mit nem hängenden Flügel-die Kamera hatte sich verdreht.
Und wieso die Aufnahme kurz vor der Landung plötzlich aufgehört hat, frage ich mich auch (da ist nix geschnitten, ich hab nur am Anfang etwas weggeschnitten gehabt).
gefällt mir was du da machst, danke...
Rabenauge
11.10.2021, 00:07
Nix zu danken, mir gefällts ja auch, hehe.
Wenn du mal Lust hast, kannst ja vorbeikommen, so weit ist das ja nicht...
Heute hab ich wieder ein paar Einstellungen geändert:
-Nase virtuell um ein halbes Grad abgesenkt (wird nen schlechteren Gleitwinkel geben, fürchte ich, aber dafür läuft er besser, also stabiler)
-Roll und Pitchwinkel, die der Controller zulässt, um 5 Grad erhöht, um enger kurven und steiler steigen zu können (das kann der Drift, ich taste mich hier nahe ans Maximum ran)
-Steuerung wiedermal umgestellt.
Wobei ich da nur nachbessere- zum Beispiel liegt das Scharfschalten jetzt auf dem zweiten Poti, denn mir ist es schon zweimal passiert, dass ich im Flug versehentlich an den Arming-Schalter gekommen bin. Da passiert zwar beim Drift nix (der Motor wird halt lahmgelegt), ist aber keine gute Idee, da dann auch die Navigationsmodi nicht mehr funktionieren...die brauchen alle den Motor.
Nen Poti verstellt man nicht aus Versehen...zumal ich dort recht weite Bereiche eingestellt habe.
Mal rankommen macht gar nix...Ansagen gibts auch dazu.
Dann konnte ich, da der ehemalige Arming-Schalter wieder frei ist, die Navigationsmodi Wegpunkte und Position halten rechts auf nen Schalter legen.
Der Schalter für die anderen Modi ist links, da dürften keine Verwechslungen mehr passieren.
Ob ich die Klappen noch auf nen Schalter statt dem Poti legen soll, überlege ich noch. Das mit dem Poti für die Klappen ist auch ein wenig unpraktisch, weil dieser Poti (der hat ne rastende Mitte, die brauch ich um die Klappen auf +-0 zu kriegen) genau über dem Querruder/Höhenruder-Knüppel ist.
Normalerweise reicht ein Drei-Stufen-Schalter, ich brauch ja nur Bremsstellung und Wölbklappen.
Mal gucken.
Rabenauge
16.10.2021, 20:29
So.
Heute war mal wieder Zeit und (fast)passendes Wetter zum fliegen.
Nicht für lange, aber doch zwei sehr nette Flüge.
Beim zweiten hätte es eigentlich auch ein Video geben sollen, aber auf der Karte waren nur einige kurze Sequenzen....inzwischen weiss ich auch, wieso:
Die Kabinenhaube hat ne Nase, die genau über den beiden Buttons der Kamera-Platine unter den Rumpf greift. Wenn die Haube dann zu schnappt (hinten hat die nen Magneten) drückt sie meistens den Knopf-und die Aufnahme stoppt wieder.
Das hab ich grade behoben- einfach noch etwas Schaumstoff weggeschnitten.
Inzwischen ist auch eine FPV-Brille (zerlegbar, man kann die auch als Monitor benutzen) auf dem Weg von China zu mir.
Gerade wegen der Eigenschaft, die eben _auch_ als Monitor benutzen zu können, hab ich mich für die oft empfohlene Eachine 800D entschieden.
Dazu nen TBS Unify-Videosender, den ich aber bei nem deutschen Händler bestellt hab.
Der ist schon da.
Damit kann ich dann wenigstens diese Kamera mal anständig einstellen, 4k ist einfach hirnrissig..eingebaut wird der Kram in den Drift nicht.
Das mit der gesenkten Nase funktioniert prächtig und wie vorhergesehen: der Gleitwinkel ist nun nicht mehr ganz so, wie er möglich wäre, aber die Fuhre marschiert wesentlich stabiler, und etwas schneller.
Aushungern kann man ihn zum landen notfalls immernoch, wenn man das will (geht auch im Stabi-Modus).
Und die Kurven mit etwas Höhenruder stützen...
Viel schlechter ist der Gleitwinkel auch nicht geworden, es ist minimal-damit kann man leben.
Da er so gut lief, hab ich wiedermal RTH getestet, aus verschiedenen Richtungen: nahezu punktgenau.
Danach auch mal die "neue" (bisher nicht benutzte) Parkstellung NavPoshold.
Auch das funktioniert super, nur etwas gewöhnungsbedürftig: der Flieger nimmt dann genau den Punkt, an dem er ist, als Kreismitte. Da das nicht einfach klappt, dreht er erstmal in die andere Richtung, fliegt nen Bogen und schwenkt dann auf den Kreis ein...das Höhe halten klappt auch da relativ gut- zwischen 3 und 5m Abweichung....gut zu wissen: man sollte das nicht im Tiefflug machen.
Ich war dabei nur um die 30m hoch, da kommen die Bäume der Sache schon mal recht nahe.
Es ist aber immer wieder ein etwas komisches Gefühl, den Flieger einfach mal alleine machen zu lassen, da muss ich mich erst dran gewöhnen-auch wenn es bisher tadellos geklappt hat.
Ich denke, nun steht auch der ersten Wegpunkt-Mission nichts mehr im Wege.
Die hätte ich heute schon machen können, das Pad hatte ich dabei, aber zum einen wurds langsam frisch an den Fingern, zum anderen überraschend schnell dunkel.
Vielleicht klappts morgen...
So nebenbei habe ich die Tage eine Funktion in INav entdeckt, die mir auch gefällt: man kann bis zu acht "Safehome"- Punkte im Controller hinterlegen.
Grundgedanke ist, dass der Flieger bei RTH _diese_ anfliegt (den nächsten, aber auch nur unter der Voraussetzung, dass er nur eine gewisse Entfernung hat), anstatt den, wo er scharfgeschalten wurde.
Das hat den Vorteil, dass man nicht mitten auf der Wiese starten muss, sondern es auch vom Rand aus kann, aber bei RTH wird die Mitte der Wiese angesteuert.
Das ist auch für uns Modellflieger eine nette Sache: rechtlich gesehen muss man nämlich den Besitzer eines Grundstücks fragen, wenn man von seinem Land aus starten will. Beim landen im übrigen nicht (haftet aber natürlich für eventuell verursachte Schäden)....und auf öffentlichen Wegen ist Modellflug generell _erlaubt_ (wo nicht, muss das explizit ausgeschildert sein). Ausnahme sind die bekannten Einschränkungen wie Naturschutzgebiete etc.
Mit dieser Funktion kann es einem grundsätzlich Wurst sein, ob der Besitzer einverstanden ist (ich rate nicht dazu, bisher hab ich nie ne Absage bekommen, aber manchmal ist der auch nicht eben leicht ausfindig zu machen), man startet halt einfach vom (öffentlichen, Privatwege sind was anderes) Feldweg aus, und kann trotzdem auf der Wiese landen.
Ich persönlich starte eh lieber von den Wegen aus, zum einen halt ich es für besser, nicht unnötig auf fremden Wiesen rumzulatschen, zum anderen gibts da oft Tretminen oder Nässe...
Da man bis zu acht solche Punkte im Controller hinterlegen kann (und auch einstellen, wie weit entfernt so ein Safehome sein darf, damit es genutzt wird), ist man da ziemlich flexibel.
Für den Urlaub sollte man sich dann halt einfach andere Punkte aufspielen...
Ardupilot geht da mit den Rally-Points noch mal deutlich weiter...aber Ardupilot hab ich halt nicht drauf bisher.
Rabenauge
17.10.2021, 13:13
Sodele.
Das Wetter schaut gut aus, und um mir das Getüdel mit dem Pad draussen zu ersparen, hab ich eben mal eine erste Wegpunkt-Mission direkt in Inav erstellt.
Das sieht dann so aus:
35622
Nur vier Punkte, aber für nen ersten Test reicht das. Und: ich hab die Route so gelegt, dass ich den kleinen Flieger die ganze Zeit sehen kann.
Die Flugstrecke ist ein Klacks für den Drift- aus 100m Höhe könnte er das wohl schon im Gleitflug schaffen.
Wegpunkt 2 liegt 10m höher als die anderen- einfach um das auszuprobieren.
Ich bin gespannt, ob der Drift den spitzen Winkel schaffen wird..bzw. wie er das angeht.
Bei den Wegpunkten hat man noch einige Einstellmöglichkeiten:
35623
Beispielsweise habe ich dem letzten Wegpunkt die Aufgabe "Zurück nach Hause" zugewiesen:
35624
Da ich die gestern erwähne Safehome-Funktion _noch_ nicht nutze, muss ich mir gut überlegen, wo ich den Flieger scharf schalte- vermutlich auf dem Acker, einige Meter weg.
In dem Fluggebiet würde ich nämlich das Safehome ungefähr dorthin legen, wo jetzt die Mitte der Route ist (sieht auf der Karte nicht so aus, aber dort ist genug Platz). Das könnte den Controller in Schwierigkeiten bringen, er muss den Home-Punkt ja auch irgendwie vernünftig anfliegen können.
Aber auch das kann ich mal testen bei der Gelegenheit (einfach noch mal fliegen, und da mitten in der Strecke scharf schalten).
Ich finds halt wichtiger, die "don't"s zu kennen als die "do"s..
Praktisch an Inav ist, dass man die Wegpunkte auch im EEPROM des Controllers ablegen kann. Allerdings: vorher muss man sie erst in den Controller laden!
Um sicher zu gehen, das es geklappt hat, hab ich die Mission dann mal mit dem Pad (und der App MissionPlanner) wieder vom Controller runter geladen, das sieht im Pad so aus:
35625
Die Angabe bei Elev. macht mich jetzt nicht wirklich nervös (normalerweise sieht man dort, wie hoch das Gelände in Relation zum Flugpfad ist, und kann damit sogar ein wenig dem Terrain folgen)- wahrscheinlich liegt das einfach daran, dass der Controller im Moment keine Ahnung hat, wo er eigentlich ist. Aber ich werd das vor dem Flug noch mal checken.
An der App ist aber eins nervig: dauernd nervt sie rum, dass der Akku zu leer wäre- der hat noch von gestern mehr als 8V- das reicht die nächsten zwei Stunden. Vielleicht finde ich die passende Einstellung ja doch noch- oder ich schalte das Gejammer ab.
Die Bordspannung kann ich auch in der Fernsteuerung über die Telemetrie jederzeit sehen- und das funktioniert auch _richtig_.
Das Pad kommt wieder mit nachher, je nachdem, wie die Sache läuft, kann ich dann ja mal ne weitere Mission vor Ort erstellen.
Drückt mal die Daumen, dass alles gut geht.
Rabenauge
17.10.2021, 18:21
Testflüge beendet.
Es lief _nicht so gut_.
Die Mission wurde nicht ausgeführt, statt dessen ging der Drift in den RTH-Modus.
Ich hab es einige Male, auch aus unterschiedlichen Positionen, versucht...nix.
Zwei Vermutungen: ich hab auf einer Webseite nen Hinweis bekommen, dass man die Missionen vor dem Start erst per Stick-Kommandos (irgendwelche Bewegungen mit den Steuerknüpeln) aus dem EEPROM laden muss.
Dem gehe ich nachher mal nach, das wäre gruselig (wenn man, wie gewöhnliche Modellflieger, das Gas "zieht" haut da die Hälfte nicht mehr hin, und man bekommt _keinerlei_ Feedback, was man da eigentlich tut). leider lassen sich diese Kommandos auch nicht irgendwie auf Schalter umlegen, damit man sie vernünftig bedienen könnte.
Wobei das _vielleicht_ mit den Programmiermöglichkeiten des Senders ja doch geht, einfach den Flightcontroller austricksen....
Die zweite Möglichkeit ist, dass mit der Mission was nicht stimmte- ich verstehe nicht, wieso 7 Wegpunkte als "belegt" angegeben sind, wenn nur vier existieren...dem geh ich auch noch mal nach.
Da ich aber nunmal in der Luft war, hab ich noch einige Park-Manöver und auch RTH's ausgeführt, einfach um noch etwas mehr Vertrauen in die Sache zu bekommen. Das klappte einwandfrei, und wo ich da schon am rumspielen war, hab ich auch mal rausgefunden, dass man im Parkmodus problemlos die Flughöhe ändern kann, indem man am Höhenruder zieht oder drückt. Allerdings nicht so wie in den manuellen Modi: man sagt nur dem Controller, dass er höher oder tiefer gehen soll, und der setzt das nach eigenem Gutdünken um (Steigen ist viel flacher als normalerweise, sinken auch), schon interessant zu hören, wie der Controller selbständig Gas gibt, wenn er steigen will.
Hat was..
Rabenauge
22.10.2021, 12:25
Inzwischen.....
Haben sich einige Dinge getan. leider konnte ich, wegen dem Sturm (und anderen Vorhaben) noch nicht wieder fliegen:
-den manuellen Modus hab ich (vorübergehend) gegen den Modus "Horizon" ausgetauscht.
Horizon erlaubt volle Ruderausschläge, stabilisiert aber den Flieger wieder.
Dadurch hab ich im Augenblick gar keinen rein manuellen Modus mehr, kann aber die PIFF-Controller halbwegs sicher tunen (den Acro-Modus werd ich nie wieder anfassen).
Bei dem Tuning lernt der Controller (bzw, die Software) welche Ausschläge der Flieger kann, und was sie bewirken.
Dabei wird alle 5s ein Schnappschuss gespeichert, man _muss_ also länger wie 5 Sekunden dran bleiben. Das war mir im Acro-Modus zu riskant, da er dann teilweise schon im Boden stecken würde.
Bei ruhigem Wetter will ich dieses Tuning noch mal machen....
Gestern ist auch die FPV-Brille gekommen, der Videosender liegt ja schon ein paar Tage hier herum.
So konnte ich die Kamera mal auf sinnvolle Auflösung einstellen: die nimmt ab sofort mit 1920x1090p auf, bei 60 fps.
Da sind Videos, mit denen man ganz vernünftig arbeiten kann.
Da mein Videosender (TBS Unify Pro) nur mit 5V arbeitet, ich aber ja gar keine Verbindung der Kamera zum Flightcontroller hab, habe ich einen meiner Roboter, der ne einstellbare Spannungsversorgungsschiene hat, als Spannungsquelle missbraucht-> Freddie II hat sich aber darüber nicht weiter beschwert.
Angenehmer Nebeneffekt: die Kameraplatine wird nicht mehr sooo heiss jetzt- ich hatte neulich mal die SD-Karte in der Kamera getestet, weil ich bei den letzten Flügen dauernd mitten im Flug Aufnahmestopps hatte- nach 5 Minuten aufnehmen war die Platine brüllend heiss- man konnte sie nicht mehr anfassen.
Das hat sich, zumindest etwas, gebessert.
Im Flug hat sie auch etwas Luftstrom...
Und: meine Kingston-SD-Karte taugt nicht, mal brach die Aufnahme nach ner Minute ab, mal nach dreien...mit einer Sandisk (beides Class 10) hatte ich das Problem nicht.
Nun ist also ne Sandisk drin.
Die Videobrille kam übrigens "defekt" hier an- der eingebaute Akku ist tot. Entweder Kabelbruch oder die Zellen selber sind hinüber- weiter wollte ich da noch nicht forschen, ich hab das natürlich umgehend reklamiert.
Ausm Akku-Stecker kommen genau 0V.
Mal sehn, was Banggood sagt...mit externer Stromversorgung funktioniert das Ding aber.
Je nachdem, wie sie sich entscheiden (Umtausch, Rückerstattung...) kann ich den Akku selber austauschen, der ist nur mit was Sikaflex -ähnlichem ins Gehäuse geklebt und angesteckt.
Aber vielleicht zerlege ich die Brille auch, drucke mir ein Gehäuse für den Bildschirm und setze den oben an den Fernsteuer-Sender, mal sehn. Das hat ja alles Zeit, für den Drift brauch ich es eh nicht.
Jetzt hoffe ich, dass bald wieder gescheites Wetter wird,damit ich die Mission von neulich noch mal versuchen kann, und die PIFF-Regler noch mal tunen. Ich denke, da geht noch was.
immer interessant zu lesen :)
jcrypter
22.10.2021, 13:46
Wie sollte sich der arme Freddie II denn auch beschweren?!
Er hat ja keinen Strom mehr :)
Rabenauge
22.10.2021, 18:37
Wieso nicht?
Freddie hat seinen Akku (meinst du das..?) ja wieder.
Der Drift braucht den nicht mehr, seit er den grossen LiIo hat.Ich überleg schon, auch Freddie auf solche Zellen umzurüsten, der kommt mit seinen 1000mAh auch nich sehr weit.
jcrypter
25.10.2021, 09:19
War als Witz gemeint. Ich dachte, Du hättest die bei dem Roboter ausgebaut und hier verwendet, so dass der nicht mehr läuft und sich folglich nicht mehr beschweren kann.
Crypi
Rabenauge
25.10.2021, 17:26
War ja am Anfang auch so.
Der LiPo, den ich anfangs im Drift benutzt hatte, war der von Freddie, weil der da war und von der Grösse her gut passte. Aber seit der Drift den LiIo mit der dreifachen Kapazität hat, hat Freddie seinen wieder.
Rabenauge
03.11.2021, 07:59
Gestern war mal wieder sowas ähnliches wie Flugwetter, also bin ich mal wieder mit dem Drift los.
Da konnte ich den Horizon-Modus mal etwas testen.
Im Grunde ist das ein aufgebohrter manueller Modus, in dem der Controller den Flieger stabilisiert, so wie man die Sticks los lässt.
Im Gegensatz zum Angle-Modus hat man aber volle Ruderausschläge, man kann also auch Mist bauen, oder Kunstflug machen (was im Angle-Modus verhindert wird).
Im Video hört man sogar mal nen Strömungsabriss, den ich bewusst provoziert hatte.
Leider ist die Aufnahme wieder mittendrin abgebrochen (das Video ist alles, was nach dem Flug auf der Karte war), obwohl ich bedeutend länger in der Luft war.
Keine Ahnung, was diese Kamera hat *grummel
Später hab ich dann noch in den Lern-Modus geschaltet, und einige heftigere Manöver geflogen, damit der Controller die PIFF-Werte mal anständig justieren kann.
Das funktioniert ja nur, wenn man heftig in die Ruder langt.
Seitdem hab ich ein oszillieren auf der Längsachse- die Querruder übersteuern etwas.
Aber: der Flieger läuft auch besser als vorher. Der Gleitwinkel ist immer noch okay (der Flieger kann flacher, aber dann hat er keine Geschwindigkeitsreserven und neigt etwas zum stallen), er läuft schön stabil und mit etwas mehr Speed.
Das Querruder-Problem liegt entweder an zu hohen P-Werten (die Querruder sind aber auch extrem aggressiv) oder der FF-Wert stimmt nicht.
Vielleicht komme ich heute abend mal dazu, auszulesen, was der Controller da nun eingestellt hat.
https://youtu.be/h9l2k9V__8s
oberallgeier
03.11.2021, 09:22
Gestern .. PIFF-Werte .. justieren .. Seitdem hab ich ein oszillieren auf der Längsachse- die Querruder übersteuern etwas ..Ich grins mich eins: die Phygoide (https://de.wikipedia.org/wiki/Phygoide) lässt grüßen. Siehe auch hier (https://www.roboternetz.de/community/threads/75884-Autonomer-Flieger-habt-ihr-Interesse?p=665593&viewfull=1#post665593). Scheint ja eindeutig zu sein, dass die Längsstabilität geringer geworden ist.
Starkes Video ! Danke. Da komm ich bei herbstlich-kalt-trüb-nassem Wetter ins Träumen.
Rabenauge
03.11.2021, 17:07
Hm, dann hab ich mich wohl falsch ausgedrückt: er rollt....um die Längsachse. Da der Controller das natürlich permanent ausbügeln will, ergibt sich halt ein oszillieren _um_ die Längsachse-er wackelt permanent mit den Flügeln. Nicht allzusehr, aber sichtbar.
Das geht besser....
Die Stabilität um die Querachse (also Stabilität _in_ Längsrichtung) ist völlig okay...
oberallgeier
03.11.2021, 17:25
.. Seitdem hab ich ein oszillieren auf der Längsachse- die Querruder übersteuern etwas ..
.. hab ich mich wohl falsch ausgedrückt ..NEIN, keinesfalls, ich habs (zu) schlampig gelesen. Aber jetzt hab ichs kapiert. Danke.
Rabenauge
03.11.2021, 22:39
Eben hab ich mir mal angesehen, welche PIFF-Werte jetzt im Controller stehen, da hat sich einiges getan.
Hier ein Bild, was quasi die "Werkseinstellungen" waren (die INAV vorab eingestellt hatte, damit flog er schon ganz gut):
35632
Und nun die aktuellen, nachdem ich im Autotune-Modus ein paar Mal kräftig in die Ruder gelangt hatte:
35633
Da hat sich einiges getan. Jetzt muss ich mal rausfinden, ob ich P, I oder FF auf Roll wieder etwas zurücknehmen sollte (oder alle drei).
Fakt ist: Roll übersteuert etwas. Nicht viel (er fliegt sicher), aber das Gewackel muss wieder weg.
Die Parameter kann man auch manuell justieren.
Oder mehr Autotuning-Flüge machen?
Rabenauge
07.02.2022, 10:36
Sodele.
wir stecken zwar mitten im Winter, aber irgendwann ist der auch wieder vorbei.
Also Zeit, sich dem Drift mal wieder zu widmen.
Da wäre zum Beispiel dieses Kamera-Problem (nach einer gewissen Zeit schaltet sie sich im Flug einfach ab).
Ich hab mir schon länger den Kopf drüber zerbrochen, wieso....es gäb ja mehrere Möglichkeiten.
Eine sind Vibrationen- an die glaub ich nicht, da die Aussetzer alle im Gleitfug erfolgten.
Ne andere wäre die Stromversorgung- auch sehr unwahrscheinlich: ich hab den Akku bisher nie auch nur annähernd leer geflogen.
Dritte Möglichkeit: sie überhitzt ganz einfach. Tatsache ist, dass die Platine hinter der Kamera unglaublich heiss wird. Ich hab das eben mal aufm Tisch probiert: schon nach 5 Minuten spürt man die Wärme durch den Schaumstoff (der ungefähr zentimeterdick ist).
Das Problem haben einige der kleinen Kameras...auch bei den Runcam Split ist das nicht unbekannt.
Da die eigentlich eher für offene Quadcopter vorgesehen sind, wird die Platine dort einfach offen montiert- meine steckt dagegen in nem Rumpf.
Zwar hat der Drift vorne Luftschlitze in der Nase, aber durch den dicken Akku (und weil es so eng im Rumpf ist) kommt da nur wenig Luft durch....
Hier werd ich nachbessern, indem ich nen Luftauslass auf die Kabinenhaube montiere.
Das ist im Grunde der Gleiche, wie ich sie schon an den Seiten als Lufteinlässe hab, nur halt andersrum.
Etwas breiter hab ich den im Prusa Slicer gemacht, da ich auf der Haube Platz hab.
Die Haube bekommt dann einfach nen Luftschacht reingeschnitten.
So wird auch der vordere Rumpf hoffentlich anständig durchströmt....
Im Notfall hätte ich noch die Option, nen kleinen Kühlkörper auf der Platine zu montieren....
So nebenbei hab ich INAV auf dem neuen Laptop wieder eingerichtet- die Bluetooth-Verbindung erstmal wieder zum Laufen zu bringen, war wieder ein Graus (das war schon auf dem anderen Laptop so, weil sich das Ding zweimal meldet (einmal als Ardupilot, einmal mit "INAV", offenbar mag Linux solche Mätzchen nicht, ich mag sie auch nicht), aber nun läufts.
Inzwischen ist auch INAV 4 raus, ich werd die nächsten Tage mal recherchieren, ob es Sinn macht, zu wechseln, oder nicht.
Die 3 läuft ja einwandfrei...
Was ich schon weiss: es gibt nun die Möglichkeit, noch mehr Wegpunkte anzulegen. Was ich nicht weiss, ob das bei meinem "kleinen" Controller auch gehen würde.
Mal schmökern...
Und, weil ich nun auch nen Folienplotter hab, wird es noch ein paar hübsche Sticker geben.
"...sie überhitzt ganz einfach."
Bau doch einen kleinen Kanal (Röhrchen oder Luftleitbleche) zum Kühlen durch direkte Anströmung der Luft.
Hinweis: Autonom fliegende Modelle werden oft nicht durch die Haftpflicht abgedeckt.
VG, Jürgen
Rabenauge
07.02.2022, 12:49
"
Hinweis: Autonom fliegende Modelle werden oft nicht durch die Haftpflicht abgedeckt.
VG, Jürgen
Ich hatte mich zu der Versicherungsgeschichte schon geäussert, glaub ich.
Falls Bedarf bestehen sollte (bisher nie) kann ich immer noch ein Long-Range Modul in die Taranis einsetzen, aber wie gesagt: bisher war das absolut nicht notwendig.
Dass ich den Drift nicht wirklich auf die theoretisch mögliche) 120km-Reise schicken kann, ist mir bewusst.
Hab ich auch nicht vor...
Was die Kühlluft angeht: der Drift _hat_ ja ne, durch den ganzen Rumpf führende, Belüftung.
Die Einlass-Schlitze sind vorne in der Nase, der Auslass ziemlich weit hinten, unten (nicht soo optimal, da der Propeller dort kaum Sog erzeugt, sollte aber genügen). Die Luft könnte also den ganzen Rumpf durchströmen.
Das Problem ist nur: hinter der Kamera (die logischerweis auch vorne raus schauen muss) sitzt deren Platine (die man nich anders einbauen kann, da es keine Stecker zwischen Kamera und Platine gibt, das sind fest verbaute (gelötet und geklebt) Kabel.
Und diese nimmt fast den gesamten Rumpfquerschnitt innen ein, das heisst, die blockiert die Luft schon ein wenig.
Dahinter kommt der Flugakku, und der macht dann nach hinten nahezu restlos dicht, weil einfach kein Platz weiter ist. Der passt nur unter sanftem Druck rein.
Da auch der Flightcontroller ein wenig gekühlt werden sollte, hab ich die seitlichen Lufteinlässe (die hat der Drift auch ab Werk schon, hinterm Akku) mit Lufthuzen aufgerüstet...somit dürfte hinten alles bestens sein, nur vorne eben nicht.
Durch den Umbau mit der Lufthuze auf der Kabinenhaube hab ich nun vorne ne eigene Luftzirkulation.
Wenn der Sekundenkleber dann richtig trocken ist, kann ich mal Bilder machen.
Die Ursache des Übels ist halt, dass der Drift-Rumpf winzig ist, wenn man bedenkt, was da alles rein muss...das geht zu wie beim Frauenarzt...ich hab manche Kabel mit Sekundenkleber an Zahnstocher getackert, um sie einfädeln zu können.
Wären die Chinesen so nett, den Rumpf _nicht_ schon fertig "montiert" mal zu liefern, wäre vieles einfacher, dann könnte man eine Menge Dinge recht bequem einbauen (käme allerdings am Ende auch nie wieder dran), das würde ne Menge vereinfachen.
Aber so nett sindse halt nicht...
Rabenauge
11.06.2022, 14:17
so.
Nach einigen Irrungen und Wirrkungen (ich hatte beim experimentieren mal wieder einiges im Konfigurator abgeschossen) war es dann gestern mal so weit, dass ich den Drift wieder fliegen konnte.
Funktioniert nach wie vor prächtig-auch wenn der Flug etwas unruhig war.
Gegen den Wind hatte ich teilweise nur 15km/h über Grund, mit Rückenwind dagegen auch schonmal mehr als 50-im Gleitflug.
Insgesamt gab es zwei Flüge, beim ersten hat die Runcam nun brav durchgehalten, beim zweiten ist sie wieder nach ungefähr 2 Minuten ausgestiegen *grummel
Zuerst brach der Ton im Video ab, dann das Bild auch noch..ich vermute da also immernoch Hitze-Probleme.
Bei meinen Experimenten zu Hause war es nämlich auch so, dass sie teilweise länger als 10 Minuten am Stück aufgenommen hatte, aber manchmal eben auch nur 2 Minuten.
Viel fällt mir dazu jetzt nicht mehr ein, man könnte höchstens noch kleine Kühlkörper auf der Platine montieren *grübel
Das Video ist schon online:
https://youtu.be/gKuNfIX-ar8
Nach dem Flug hatte ich nen Verbrauch von 190mA auf dem Display. Demnächst werde ich mal versuchen, mit Schleppgas etwas zu cruisen, um mal zu sehn, was der Drift da eigentlich so verbraucht...
Nebenbei hab ich was interessantes entdeckt: ich hatte im letzten Jahr ja ne Mission in dne EEPROM geladen. Die war natürlich auch noch da- aber es wurde m Konfigurator immer ein Wegpunkt mehr angezeigt, als ich da hatte.
Der war ab Werk schon drauf, und zwar als Home-Punkt!
Irgendwo im Süden Chinas...werden diese Controller also hergestellt.
Inzwischen hab ich den runter.
Mein Flieger wohnt bei mir und sonst nirgends. :mad:
Rabenauge
13.06.2022, 12:12
Gestern gab es wieder zwei Flüge.
Ohne Aufnahmen: die Kamera war wieder jedes Mal kurz nach dem Start ausgestiegen.
Da sie aber (die läuft ja trotzdem, nimmt nur nichts auf) kein bisschen warm war, hab ich mir vorhin mal die Speicherkarte angesehen, mit ernüchterndem Ergebnis:
35796
Theoretisch müsste das bei fullHD ausreichen, aber praktisch offenbar nicht. Die fragliche Karte hab ich als Bild mit reinmontiert...
Dann hab ich eine andere Karte hergenommen, und den Test noch mal gemacht:
35797
Da schaut schonmal gaaanz anders aus!
Diese Karte steckt jetzt auch im Drift und nimmt schon seit...locker ner Viertelstunde am Stück auf.
Sie ist handwarm..mehr aber nicht.
Bei der anderen (roten) Karte hatte ich es oft, dass die Karte (oder die Platine, wo sie drin steckt) so heiss wurde, dass man das Ding nich mehr anfassen konnte.
Problem gelöst?
oberallgeier
13.06.2022, 16:39
.. Bei der anderen (roten) Karte hatte ich es oft, dass die Karte (oder die Platine, wo sie drin steckt) so heiss wurde ..Kenn ich zwar nicht von einem Flieger - mein Festplatten-Sat-decoder hat aber auch nen USBStick den er heiß (und innig?) mag (macht) ..
Das Video vom Beitrag #104 sieht ja soooo geil aus!
Rabenauge
13.06.2022, 18:25
Das Video vom Beitrag #104 sieht ja soooo geil aus!
Danke.
Zufrieden bin ich damit aber noch nicht:
-das Gewackel kann noch weniger werden (es war zugegebenermassen böig, aber der Controller sollte das noch besser ausbügeln können).
-das Overlay hab ich vorhin noch mal überarbeitet- da im Video das war quasi nur der erste Versuch...kann ich besser.
Ich hab auch ein Tool gefunden, mit dem man die Daten aus der Blackbox (noch ne microSd-Karte, die aber im Flightcontroller steckt) angeblich als Video rendern kann (könnte ein hübsches Overlay draus werden)- aber mal wieder nicht für Linux verfügbar.
Und beim selber compilieren gabs zwar keine Fehlermeldung, aber auch nix, was läuft.
Aktuell schaue ich, welche Möglichkeiten der Betafligt-Blackbox-Explorer dazu hat.
Vielleicht kann man damit was basteln.
Naja, und etwas ruhigere Luft (mit bisschen Aufwind) wäre toll. Den Motor benutze ich eigentlich ja nur als Aufstiegshilfe- und gestern mal, um etwas Fahrt gegen den Wind machen zu können.
Bitte weiter berichten! Es ist sehr interessant, den Ansatz zu verfolgen und wie Du aus den Rückschlägen lernst!
VG, Jürgen
Rabenauge
15.06.2022, 08:27
So.
Gestern waren hier oben ne ganze Menge manntragende Segelflieger unterwegs, und wenn die das machen, kann ich das auch...
Also den Drift eingepackt und los, zu meinem Stamm-Fluggelände.
Gab zwei schöne, und deutlich längere Flüge als neulich..jeweils mehr als zehn Minuten.
Das Beste: die Kamera hat beide Flüge komplett aufgenommen.
Es war also definitiv die Speicherkarte.
Damit hätten wir _das_ Problem gelöst. Nach den Landungen war die Kameraplatine, wenn überhaupt, höchstens handwarm.
Allerdings waren die Bedingungen so gut nicht: es war ziemlich böig, und da, wo man die beste Aussicht hätte (Richtung Müglitztal) war Abwind.
Ab und zu piepste mir das Vario zwar kurz Steigen aus, aber nichts, was wirklich nutzbar gewesen wäre.
Notiz an mich selber: das Vario besser einstellen. Das Gedudele um die Mitte herum abschalten!
Beim zweiten Flug bin ich mal ne Weile "manuell" geflogen. Nicht wirklich, sondern im sogenannten Horizon-Mode.
Der stabilisiert den Flieger auch in allen drei Achsen, aber nur, so lange man nichts steuert. Man hat aber volle Ausschläge, kann damit z.B. auch Kunstflug machen.
Da der Drift dafür aber nicht ausgelegt ist (und gewichtsmässig ohnehin am oberen Limit) hab ich mir das schön verkniffen...
Aber für fortgeschrittene Anfänger ist dieser Modus super: du hast volle Kontrolle über die Ruder, aber auch nen Rettungsanker- wenn man die Knüppel los lässt, stabilisiert der Autopilot den Flieger sofort wieder, und dreht ihn ggf. auch wieder in Normallage.
Naja: und man kann z.B. knackiger in Kurven gehen oder mal schnell abtauchen, was im Angle-Mode durch den Controller verhindert wird.
Den Rückkehr-Modus hab ich bei der Gelegenheit auch noch mal getestet: Schalter umlegen, der Flieger klettert in ner Spirale auf die eingestellte Höhe (ich glaube, ich hab da 70m eingestellt), und kommt dann zu dem Punkt zurück, wo er scharf geschalten wurde. Dort kreist er dann autonom, bis man den Modus beendet.
Ich hatte auch den Eindruck, dass er dann etwas smoother fliegt (Böen besser ausbügelt), das kann aber auch täuschen.
Allerdings hab ich mit meiner Video-Drohne die Erfahrung gemacht: wenn man wirklich gute Videos will, am besten die Drohne selber fliegen lassen. Scheinbar kann so ein Controller dann Steuer-und Korrekturbewegungen schon im Voraus berechnen, die Videos werden bei der Drohne im autonomen Modus meistens deutlich besser.
Möglicherweise ist das beim Drift auch so...
Es wird wirklich Zeit, den mal auf eine Wegpunkt-Mission zu schicken.
Dafür gibts ja zwei Möglichkeiten:
entweder erstellt man die Mission vor Ort aufm Handy, Tablet oder Laptop, lädt sie in den Controller und fliegt, oder
man erstellt sie bereits daheim, speichert sie im EEPROM des Controllers, und ruft sie dann _irgendwann_ ab.
Obwohl erstere Möglichkeit wahrscheinlich die bessere ist, trau ich der Sache noch nicht so ganz.
Die zweite Möglichkeit hat aber auch einen grossen Nachteil: zwar kann man im Missionsplaner die Mission hoch und runter und links und rechts beliebig oft überprüfen, aber um sie auf dem Flugfeld abzurufen, gibts nur eine spezielle Knüppel-Bewegung.
Man hat keinerlei Feedback (jedenfalls nicht, wenn man, wie ich, ohne Videobrille und damit ohne OSD fliegt), weiss also _nicht_ ob die Mission tatsächlich geladen wurde.
Inzwischen hab ich irgendwo die Info gefunden, dass der Controller in dem Fall nen Pieps aussenden kann- wenn man denn nen Buzzer verbaut hat.
Mein Drift hat aber keinen...und über den Motor macht er nix- den benutzt lediglich der Flugregler.
Ob der Drift auch noch ne Hupe (bei Flugzeugen ja eher nicht Standard) braucht?
Nachtrag: inzwischen ist eins der Videos von gestern auch online verfügbar:
https://www.youtube.com/watch?v=4xcmqq6ENks
Rabenauge
16.06.2022, 12:06
Einige Kleinigkeiten hab ich noch mal geändert:
-über das Mikrofon der Kamera ein Fitzelchen Schaumstoff geklebt (die Windgeräusche sind viel furchtbarer als in den Videos, die hab ich da schon überarbeitet)- mal sehen ob das was bringt
- den "Loiter-Radius" etwas runter gesetzt. Das waren 35m, jetzt sind es nur noch 20. Das ist der Radius, in dem der Drift beim parken in der Luft oder beim parken nach return to home kreist.
Ausserdem hab ich den Sicherheitsradius für Wegpunkt-Missionen etwas rauf gesetzt. Das läuft nämlich so: wenn man so eine Mission starten will, dann prüft der FC zuerst, ob er innerhalb dieses Sicherheitsradius um den ersten Wegpunkt ist, und _nur dann_ führt er die Mission auch aus.
Das ist ein weiteres Sicherheitsfeature: man kann nicht versehentlich eine Mission aktivieren, die in Singapur liegt- wenn man nicht auch dort ist.
Die Grundeinstellung waren allerdings 50m, das war mir dann doch zu knapp (den Startpunkt muss man in der Luft erst mal finden).
Ich hab da jetzt 100m eingestellt, mal sehen, ob das damit gut funktionieren wird.
Notfalls kann ich auch 200m nehmen, das ist immernoch locker im sicheren Bereich.
Nebenbei hab ich ein bisschen weiter an der Video-Maske gearbeitet, die Sonnenblende war mir nicht transparent genug im letzten Video, und ein paar Fehler waren auch drin.
Da ich die nächsten zwei Wochen Urlaub hab, will ich den Drift auch mal mitnehmen, und wo anders fliegen...dank dem üppig bemessenen Akku kann man ja mehrere Flüge am Stück problemlos machen.
Rabenauge
26.06.2022, 11:18
Gestern war nun mal recht ruhige Luft, und ich hatte auch Zeit, mal wieder ein paar Flüge zu machen.
Auch mal etwas andere Locations...das erste Video ist schon online:
https://youtu.be/0Jatg9cyatA
Kurz vor der Mitte, wo man den Motor so auf Halbgas hört, ist ein Stück autonom: dort hab ich einfach mal wieder den RTH-Modus (Rückkehr zum Startpunkt) getestet: der Flieger steigt dann in einer Spirale auf die eingestellte Rückkehr-Höhe (nur, wenn er unterhalb ist) und fliegt dann zu dem Punkt zurück, an dem er scharf geschalten wurde. Dort kreist er dann...das hab ich dann wieder abgebrochen und bin normal weiter geflogen.
Man sieht: das klapp einwandfrei...
Ich will das mal für einen Reichweitentest nutzen, denn noch weiss ich nicht, wie weit die Fernsteuerung in dieser Konfiguration wirklich kommt.
Am Ende der Reichweite (digitale Funkverbindungen brechen ja abrupt ab) würde dann der Rettungsanker greifen: 2 Sekunden nach Verbindungsabbruch wird RTH aktiviert.
Beim Drift hab ich das so konfiguriert, dass er dann "ewig" über dem Home-Punkt kreist. So hat man Zeit, das Sender-Problem zu beheben, und wenn das nicht klappen sollte (manchmal ist kaputt einfach kaputt), geht ihm irgendwann der Saft aus und er kommt in nicht allzu grosser Entfernung runter.
Da der nur knapp 330g wiegt, halte ich so einen "geplanten Absturz" für am Sichersten. Zumal der Motor-Regler den Akku selbst überwacht, und den Motor abschalten sollte, wenn eine gewisse Mindestspannung unterschritten wird. Dann ist aber immernoch Strom für den Controller da- so dass der abschliessende Gleitflug noch kontrolliert statt finden sollte.
Automatisch landen (was auch konfiguriert werden könnte) ist da wohl das grössere Glücksspiel...
Ich will das demnächst mal testen, indem ich- noch in Sichtweite- den Sender einfach ausschalte.
Falls da Mist passiert, kann ich ihn einfach wieder einschalten...
Was man aber im Video auch sieht: die Längsachse ist noch nicht so richtig stabil- es gibt immer wieder mal Wackler mit den Flügeln.
Vielleicht sollte ich noch mal an den P-Anteil der Querruder ran, was meint ihr?
Rabenauge
29.06.2022, 00:41
So.
Es gab wieder neue Flugtests.
Ich war mutig: hab den Flieger in sichere Höhe (sowas um die 50m) gebracht, auf nen sicheren Kurs (gegen den leichten Wind, damit er sich nur langsam entfernt)...und dann einfach mal den Sender ausgeschalten um das FailSave zu testen.
Konfiguriert ist das so, dass der Controller bei Ausfall des Signals 2 Sekunden tut, was er bisher tat, und dann RTH auslöst.
Ihr glaubt nicht, wie lang diese 2 Sekunden werden können...gefühlt ungefähr ne Viertelstunde.
Aber danach ging der Motor an, der Drift fing an in eine leichte Steigflug-Spirale einzudrehen und kam brav zurück, nachdem er ungefähr die RTH-Höhe erreicht hatte (70m über Startpunkt).
Kurz drauf kreiste er über mir...da hab ich den Sender wieder eingeschalten.
Er kreiste weiter...interessante Erkenntnis: die Failsave-Prozedur wird erst _dann_ beendet, wenn der Sender auch wieder Dinge tut: ein kurzer Griff in die Ruder, und ich hatte die Kontrolle wieder.
Das funktioniert also _auch_.
Gut zu wissen- das werd ich demnächst mal brauchen. Ich will nämlich endlich wissen, wie weit ich mit der Taranis-Fernsteuerung wirklich komme.
Da ich nun eine sichere Rückkehr-Prozedur habe, kann ich einfach mal gradeaus fliegen und die Warnungen (der Sender gibt die aus, wenn das Funksignal zu schwach wird bzw. dann ganz abreisst, anhand des RSSI-Wertes, der per Telemetrie zurück gesendet wird) getrost ignorieren.
Schönheitsfehler: nach dem Neustart des Senders wusste der die richtige Flughöhe nicht mehr.
Da aber der Flieger seine Höhe ja kennt (muss er, die wird z.B. für RTH ja auch benutzt), wundert mich das schon.
Ich muss mal schauen, ob die Ansage der Höhe über den Sender berechnet wird, oder was...nach dem Neustart wurden mir 0m angesagt, obwohl der Vogel 70m über mir seine Runden drehte.
Ansonsten angefallen: ich hatte den P-Wert des Querruder-Reglers von 10 auf 9 gesetzt, aber im aufgenommenen Video sieht man trotzdem Wackler um die Längsachse, ich bilde mir ein, sogar heftigere als vorher. Da beim mehr oder weniger halbherzig ausgeführten Autotuning die Werte doppelt so hoch waren, hab ich den P-Wert jetzt mal auf 12 gesetzt.
Ab und zu hatte ich heute etwas Aufwind, da ich das Vario beim fliegen meistens an habe (ich kann das Gepiepse auch abschalten) hab ich es sogar hin und wieder ausnutzen können.
Ausserdem habe ich die Kamera etwas weiter nach unten geneigt, um weniger Himmel in den Videos zu haben.
Vorhin hab ich auch mal das Akku-Kabel noch um 7cm gekürzt, das war unnötig lang- und brachte rund 2g Gewichtseinsparung- immer gut!
Allerdings: beim ersten Flug geschahen anfangs auch komische Dinge, die ich noch nie hatte: im Steigflug schien der Motor unrund zu laufen, und es gab starke Ruckler nach einer Seite. Nachdem ich dann auf ausreichender Höhe war, und den Motor abgestellt hatte, war alles wieder bestens- ich hab danach noch mehrere Steigflüge ausgeführt, die völlig problemlos verliefen.
Keine Ahnung, was da los war- beim späteren, zweiten Flug gab es keinerlei Auffälligkeiten.
Auch vorher hatte ich sowas nie...
Morgen werd ich noch mal alles gründlich checken, solche Mätzchen mag ich ja nun gar nicht. Vielleicht findet sich im Log der Blackbox ja irgendein Hinweis, was da los war.
Bisher war der Drift 100% zuverlässig, das soll auch so bleiben.
Rabenauge
29.06.2022, 10:48
Sodele.
Eben schau ich mir die Blackbox-Daten mal an.
Das Ding zeichnet ja _alles_ auf:
35803
Der problematische, erste Steigflug zeigt Auffälligkeiten: scheinbar wurde nicht Vollgas gegeben.
Das passt zum ständigen wegkippen über einen Flügel: da fehlt einfach Schub- und der Controller korrigiert ständig.
Da ich von ausgehe, dass die Taranis einwandfrei funktioniert, und ich auch Probleme mit der Hardware im Flieger ausschliessen kann (laut dem Log kam gar nicht "Vollgas" vom Sender, in den späteren, einwandfreien Steigflügen dann aber schon), schieb ich mir selber die Schuld in die Schuhe: wahrscheinlich war der Gasknüppel gar nicht ganz oben.
Wäre eine akzeptable Erklärung für das Problem: ich ziehe (und auch das sieht man im Log) ja den Höhenruder-Knüppel im Steigen wie gewohnt voll durch. Durch den fehlenden Schub wird der Flieger dann aber zu langsam, und will ständig über die Fläche abkippen.
Der Controller merkt das, und versucht, es zu verhindern (was er auch erfolgreich getan hat), indem er etwas Höhe raus nimmt und mit dem Querruder gegen steuert.
Im Video war das auch deutlich zu sehen...
Auch interessant ist im gleichen Flug, wie schön der Controller bei dem simulierten Failsave die Drossel bedient, um die richtige Höhe erst zu erreichen, und sie dann zu halten.
Das klappt auf ungefähr 2m genau...
Rabenauge
05.07.2022, 23:06
Heue hatte ich mal wieder Zeit und das passende Wetter, um nen schönen, langen (naja..) Flug zu machen.
Vorher hatte ich mir einen neuen Flugmodus aufgespielt, den Nav_Cruise.
Das ist im Grunde ein autonomer Modus (FC hält selbsttätig Höhe und Richtung, gibt dabei nötigenfalls auch Gas), den man aber voll steuern kann. Das heisst: mit dem Querruderstick kann man die Flugrichtung in der Horizontalen, mit dem Höhenruder die in der Vertikalen verändern.
Steuert man nichts, wird stur gradeaus geflogen, nach GPS...ich hatte mir den Modus als brauchbar für Videoflüge vorgestellt- und das ist er auch.
Da der Modus nur eingeschränkte Steuermöglichkeiten bietet (hier kann man Werte vorgeben, die nicht über-oder unterschritten werden sollen, die werden in allen autonomen Modi genutzt), kann man es nicht allzu wild treiben, was den Videos natürlich zu Gute kommt.
Wieder einen Schritt weiter.
Es gibt mehrere solcher Modi.
Man kann auch einen benutzen, in dem der Controller nur die Richtung, oder nur die Höhe alleine macht.
Nav_Cruise ist ne Mischung aus beidem.
Ich hab ihn minutenlang einfach fliegen lassen, und mir dabei die Höhe hin und wieder ansagen: die wird im Bereich von 5-7m gehalten, auch über längere Zeit- in Bodennähe sollte mans eventuell nicht machen, aber nen Stück oberhalb aller Hindernisse klappt das super.
Das Video werd ich wieder zu Youtube packen, kann aber etwas dauern, das dürfte bald ne Viertelstunde sein.
Und: die Flügel wackeln immernoch *grummel
"Und: die Flügel wackeln immernoch"
Als Modellflieger kann ich dir sagen, dass das auch gut so ist. Was wackelt, das bricht nicht. Die Flächen wackeln im Flug bei jedem Modell, selbst bei brettharten Voll-CFK-Flächen der DS-Modelle.
VG, Jürgen
Rabenauge
06.07.2022, 09:55
Ja, weiss ich.
Meine alte ASK hatte ursprünglich Glasfiber-Rohre in den Flügeln, das sah im Steigflug oder im Abfangbogen dann aus wie ein Sägebügel..
Der Drift hat Carbon drin, die biegen sich nur minimal durch, aber auch.
Das meine ich aber nicht: der wackelt im Flug um die Längsachse. Sieht man in den Videos deutlich, da stimmt was mit der Regelung noch nicht ganz.
oberallgeier
06.07.2022, 13:35
.. der wackelt im Flug um die Längsachse. Sieht man in den Videos deutlich, da stimmt was mit der Regelung noch nicht ganz.Stimmt - in einem Video hatte ich das ganz deutlich gesehen.
Na ja, Schwingungen kennen wir ja bei Fliegern um alle Achsen. Die Phygoide (https://de.wikipedia.org/wiki/Phygoide) kümmert ja weniger (sehr geringen Frequenz), Duch Roll (https://de.wikipedia.org/wiki/Dutch_Roll) eher bei den gepfeilten. Aber das Rollen (https://de.wikipedia.org/wiki/Gierachse). Bei der aufwendigen Entwicklung der SB13 hatte ich viele Arbeiten (Vor- und Zulassung-..) mitbekommen. Das Querruder?flattern? war in der Zulassungsphase ein Problem und ich weiß nicht ob das je völlig gelöst worden war. Die Braunschweiger hatten ja schon bei der SB9 viel dran gearbeitet, siehe dieses schöne Video (https://www.youtube.com/watch?v=RenbFgLZBNA) , ab 2:35. Und ich hab auch n onboard-Video gesehen mit ner SG36 wo der Pilot so im ein- zwei-Sekundentakt das Querruder kurz bedient hatte. Sah ziemlich regelmässig aus . . . aber offenbar ohne wirkliche Probleme.
Hintergrund kann arodynamisch sein, oft Aeroelastizität, auch minimale Unterschiede bei einseitigen Flügelbelastungen wenn z.B. das Steuergestänge der Querruder durch die Biegungen des Flügels sozusagen (relativ) verlängert oder verkürzt wird. Beispiel: nimm zwei exakt gleich lange, biegsame Latten. Wenn Du eine durchbiegst werden die Endpunkte gegen die gerade leicht "verkürzt" (ziemlich ungenau ausgedrückt). Sozusagen ein (Kreis)Bogen und eine zugehörige Sehne. Ausführlicher will ich nicht schreiben (tldr :-/ ).
Dumm ist nur, dass diese Frequenzen meist nicht mehr gering (damit nicht aussteuerbar) sind.
Ähnliches (sinngemässes) kenn ich aber auch von Schiffen.
Rabenauge
06.07.2022, 16:32
Es tritt relativ regelmässig auf und mit dem Problem kämpfe ich schon lange.
Hier sieht mans auch:
https://www.youtube.com/watch?v=pM9BzhHftdM
Teilweise hatte ich aber die Videos nachträglich entwackelt...
Monentan ist das auch der Grund, wieso ich _jeden_ Flug onboard filme- inzwischen ist es so gering, dass man es im Vorbeiflug kaum noch sehen kann, aber es ist noch da.
Da die Kamera starr im Flieger montiert ist (was aus Gewichtsgründen auch so bleiben wird), seh ich das in den Aufnahmen dann bestens.
Eine unsichere Fluglage ergibt sich daraus niemals- ganz ehrlich, wenn der Drift ein bisschen grösser wäre, würd ich ohne Bedenken einsteigen und mit fliegen...der war seit der Controller halbwegs eingestellt ist, kein einzigesMmal in einer kritischen Situation.
Der Controller steuert das ganz mühelos aus.
Aber für wirklich gute Videos hätte ich es gern noch besser.
Aerodynamisch ist dieses Flugzeug ne ziemliche Katastrophe: da die EWD nicht passt (der hat Null Grad und das ist auch nicht ohne allzu grosse Umbauten korrigierbar) fliegt der mit recht stark angestelltem Höhenruder- die Wirbelschleppe alleine davon würde ich gerne mal sehen wollen.
Dazu kommt, dass es weder am Leitwerk noch am Flügel wirklich scharfe Endleisten gibt- bei Schaumstoff gibts die nie. Auch dort dürften eine Menge Wirbel ihr Unwesen treiben.
Dazu dann die ohnehin eher rauhe Oberfläche, diverse Luftein-und Auslässe....es ist ein kleines Wunder, dass diese Kisten überhaupt noch erstaunlich gut fliegen.
Die Aerodynamik dieses Fliegers kann ich nicht ändern (nen neuen selber bauen wäre die Alternative), aber der Controller sollte das eigentlich ausbügeln können.
Ich spiele noch mal etwas mit den Regler-Werten.
Ich spiele noch mal etwas mit den Regler-Werten.
Aus dem Bauch heraus tippe ich auf eine Überkompensation des Flight Controllers.
"Aerodynamisch ist dieses Flugzeug ne ziemliche Katastrophe"
Das kannst Du ändern. Die Endleisten habe ich beim Easy Glider und beim Cularis auch angeschliffen, so dass sie spitzer auslaufen.
Die raue Oberfläche lässt den Flieger mit einer Turbulenzschicht fliegen und das ist auch gut so. Der wird sicherlich nicht am Rumpf mehr als 10 cm laminare Schicht haben. Würdest Du den Flieger mit Folie bebügeln, wird er sicherlich schlechter fliegen. Die Luftein- und auslässe kannst Du nur abdichten, sofern das für Kühlzwecke egal ist. Was die EWD angeht: wie sieht es mit einer Schwerpunktverlagerung aus? Angriffswinkel, EWD und Schwerpunkt spielen immer zusammen. Letztendlich brauchst Du das Höhenruder nur für die Höhenregelung und um das Drehmoment der Tragfläche auszugleichen. Wenn Du die Endleiste spitzer schmirgelst, dann mache das auf der Oberseite. Vielleicht hat das einen Effekt auf das Drehmoment der Tragflächen und Du kannst das Höhenruder etwas runter fahren.
VG, Jürgen
P.S.: Ich freue mich auf weitere Berichte!
Rabenauge
07.07.2022, 01:54
Ja, ich denke auch, der übersteuert die Roll-Achse etwas.
Doof ist, dass man es inzwischen im Flug eigentlich nicht mehr sieht- sonst könnte ich die Werte mit dem Tablet auf der Wiese mal schnell ändern. Aber ich seh es immer erst in den aufgenommenen Videos- und wie ich ein Video von ner Micro SD-Karte aufs Tablet kriegen soll...keine Ahnung.
Dass man Schaumwaffeln nicht unbedingt bebügeln sollte, weiss ich. Kann was bringen- oder eben auch nicht.
Der Drift hat ein relativ dünnes Profil, da würd ichs lassen....
Das Ding ist generell ne "gelungene Fehlkonstruktion"- und möglicherweise auch schlampig zusammengebaut, denn einige andere fliegen den rein manuell und finden, er fliegt gut.
Tut meiner nicht, manuell ist der nahezu unfliegbar, da er keine Eigenstabilität hat (nur sehr wenig V-Form, keinen messbaren Anstellwinkel). Für einen flotten FPV-Flieger, wo der Flugcontroller sich um ne stabile Fluglage kümmert, ist das gar keine schlechte Auslegung.
Der ist unglaublich wendig, wenn man das will.
Bringt aber deshalb noch lange keine wirklich guten Flugleistungen...
Leider gibts den Drift nur fast fertig zusammengebaut, wenn man die Schaum- Carbon- und Kunstoffteile einzeln hätte, könnte man da bereits beim Bau einiges korrigieren bzw, verbessern..
An der Aerodynamik von dem Ding bastele ich auch nicht weiter herum, das ist schon beschlossene Sache.
Zumal meiner das empfohlene Maximalgewicht (320g) ohnehin knapp überschreitet.
Ich hab gestern, nach ungefähr ner Viertelstunde Flug komplett unter Motor (der lief praktisch die ganze Zeit) 650mAh in den Akku laden können. 3000mAh hat er- das heisst, das geht ungefähr ne Stunde so.
Ich denke, auch länger, denn in den Navigations-Modi kann man ein Mindestgas vorgeben, was der Controller dann nicht unterschreitet- und ich war im Schnitt mit 50-65 km/h groundspeed unterwegs.
Das ist deutlich mehr, als der Drift zum "oben bleiben" wirklich braucht.
Wenn ich im Angle-Modus (in dem man auch segeln kann, da man dann den Motor selber steuert) fliege, reichen ungefähr 35km/h, um die Höhe zu halten (bei Windstille, ich hab nur groundspeed als Angabe).
Inzwischen hab ich diese Mindest-Gas-Vorgabe etwas nach unten korrigiert. Das kann man machen, denn wenn der Controller mehr Gas braucht, nimmt er sich das sowieso.
Ich denke, da ist noch einiges an Strom einsparbar..
Da kann man vieles optimieren.
immer sehr interessant zu lesen, mach weiter so.
Gruß
Stephan
Rabenauge
07.07.2022, 23:23
so.
Das Video ist nun online:
https://youtu.be/GPgKI-ajxUc
Rabenauge
15.07.2022, 11:55
Gestern konnte ich mal wieder fliegen, bei etwas mehr Wind.
Die PIDFF-Werte hatte ich testweise mal geändert auf Werte, die ein anderer Pilot mit dem Drift ermittelt hatte.
Aus irgendeinem Grund hatte er den I-Anteil nahezu auf Null, aber das Ding flog gut.
Also: ausprobieren.
War aber nix: der Drift (meiner dürfte deutlich schwerer sein, wegen dem Langstrecken-Akku) flog sich etwas schwammig. Einmal wollte er über die Fläche abschmieren (beim Wechseln in den Wind)- der Controller hats ausbügeln können, aber solche Geschichten kannte ich vorher nicht.
Im Video sieht man auch nicht wirklich ne Verbesserung, teilweise ist es ruhiger, teilweise aber auch wieder nicht.
Also hab ich meine alten Werte wieder eingestellt und experimentiere damit weiter.
Die Mindest-Drossel-Einstellung in den Navi-Modi hat sich aber bewährt- im Video hört man deutlich, wie das Gas noch weiter rausgenommen wird- ich brauche also, um auf Höhe zu bleiben, noch weniger Gas, was dem Stromverbrauch zu Gute kommen wird.
Theoretisch könnte man das sogar auf 0 stellen, dann müsste, z.B. in Thermik der Motor gar nicht mehr laufen. Nur: gegen den Wind kommt man dann vermutlich auch nicht mehr so richtig voran...das muss ich noch erforschen.
Gegebenenfalls gäb es noch die Option, dass ich im Navigations-Modus die Drossel auch steuern kann, dann könnte ich bei zu viel Gegenwind dennoch Gas geben.
Ausserdem hab ich mir mal einen OTG-Adapter und einen USB-Stick bestellt, in den man ne Micro-SD-Karte einlegen kann. So kann ich in Zukunft die Videos direkt auf dem Flugfeld im Pad ansehen, und dann auch direkt Änderungen an irgendwelchen Werten vornehmen. Da ich mit dem 3000er Akku etliche Flüge machen kann,sollte das einiges an Zeit ersparen...
Rabenauge
22.07.2022, 00:56
so.
Neulich war ich mal wieder fliegen- über nem abgeernteten Getreidefeld.
Da war ordentlich Thermik: Motor bei der 80m-Höhendurchsage (ich lasse mir die Höhe alle 20m automatisch ansagen) abgestellt (so an die 5m steigt der Drift dann noch, das kenne ich schon), eine Platzrunde später hatte ich etwas über 100m Höhe.
Teilweise hat das Vario in den höchsten Tönen jubilliert.
Das Spiel hab ich ne ganze Weile getrieben- raus aus der Thermik (Wiese daneben), dort runter auf 80m, dann wieder übers Stoppelfeld und ab in den Fahrstuhl...macht nen Heidenspass, ewig ohne Motor zu fliegen.
Und: der Drift kanns trotz etwas Übergewicht immernoch...gefällt mir!
Was er aber _nicht_ konnte: autonom fliegen. ich hab zwischendurch die drei autonomen Flugmodi, die ich derzeit belegt hab, mal eingeschalten: in allen dreien das gleiche Spiel: der Drift tänzelt wie ein Drachen bei zu wenig Wind hin und her, der Controller verhindert Abschmieren zwar, aber von vernünftig fliegen konnte keine Rede sein.
Offenbar klappt autonomes fliegen _nur_ mit genug Druck vom Motor. Ich hatte ja die Cruise-Throttle und auch die minThrottle runter gesetzt- wohl ein Fehler.
Um das prüfen zu können, sind beide Werte wieder so eingestellt, wie sie waren. Mal die nächsten Tage ausprobieren...
Da der Drift auch motorlos (im Angle-Modus) einwandfrei fliegt, schätze ich, dass die autonomen Modi einfach eine gewisse Grundgeschwindigkeit brauchen, um richtig zu funktionieren: der Drift hat keinen Airspeed-Sensor. Und bei zu niedrigen Geschwindigkeiten liefern GPS nun mal nicht allzu oft genaue Werte- vielleicht liegts ja daran?
Und bei zu niedrigen Geschwindigkeiten liefern GPS nun mal nicht allzu oft genaue Werte- vielleicht liegts ja daran?
Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich würde eher eine Ungenauigkeit bei großer Geschwindigkeit vermuten. Die Messungen mit GPS haben gezeigt, dass Geschwindigkeitsmessungen mit GPS ziemlich ungenau sind. Da gibt es schnell Toleranzen von 15%.
Rabenauge
22.07.2022, 09:41
Der Drift benutzt aber ausschliesslich das GPS zur Navigation.
Und _das_ funktioniert im Stand ziemlich schlecht....das weiss ich daher, da ich ihn zum testen oftmals auf dem ausgestellten Dachfenster liegen hab (drinnen ist nix mit GPS). Da schwankt der Standort um so einige Meter.
In Bewegung kann der Fehler rausgerechnet werden...aber das eben funktioniert bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten nicht so gut.
Das Flugverhalten in den Nav-Modi war wirklich das von nem welken Blatt, was vom Baum fällt- ne einzige Torkelei. Da der Drift aber normalerweise einwandfrei fliegt, kann es eigentlich nur irgendwie mit der Navigation zusammenhängen?
Im Angle-Modus gibts das Problem nicht (dort wird auch das GPS nicht als Navi benutzt).
vielleicht ist das GPS auch zu ungenau, 15m Abweichung ist schon heftig.
Gruß
Stephan
oberallgeier
22.07.2022, 18:04
Der Drift benutzt aber ausschliesslich das GPS zur Navigation.. _das_ funktioniert im Stand ziemlich schlecht ..Die Frequenz vom GPS liegt bei 1,5 GHz, Modellbau-Fernsteuerung bei den üblichen 2,4 GHz, Dein(e) Controller bei den üblichen zig MHz. Übersprechen/interferieren, mangelhafte Empfangssignalstärke etc und so ist fast nicht anzunehmen - aber bei komplexer Technik glaubt man doch eher nix? (bevor es nicht bewiesen ist)
Du weißt schon was ich meine: kannst Du die Güte des GPS ohne z.B. Fernsteuerung kontrollieren?
Rabenauge
22.07.2022, 20:21
Hm, guter Denkanstoss...aber ich schätze, das kann ich ausschliessen- immerhin fliegt der Drift von Anfang an mit der selben Fernsteuerung, und bis ich das Mindest- und Marschflug-Gas runter gestellt hatte, klappte es ja auch einwandfrei.
Im Grunde sah das Flugverhalten aus wie "wir sind viel zu langsam" (Torkelei wie kurz vorm Strömungsabriss), und der Drift hatte grosse Mühe, dahin zu kommen, wo er hin wollte- scheinbar aber hat das Stabi des Flightcontrollers die Sache so gut in Griff, dass er eben nicht abgeschmiert ist.
Mich verwirrt hat, dass er normalerweise selbst im Gleitflug problemlos fliegt- nur in den Navi-Modi (wo der Controller quasi alleine fliegt, und man per Fernsteuerung allenfalls Richtung und Höhe "verstellen" kann, eben nicht.
Das GPS ist nicht "zu ungenau": bei diversen Versuchen wie Return to Home klappt das so grob auf 5m, in allen drei Dimensionen. Metergenau braucht man es ja gar nicht (und das wird auch mit nem GPS alleine nix).
Bei einem HDOP oberhalb 2 lässt sich der Motor gar nicht erst aktivieren, man kann dann also gar nicht starten.
oberallgeier
23.07.2022, 11:20
.. Mich verwirrt hat, dass er normalerweise selbst im Gleitflug problemlos fliegt- nur in den Navi-Modi (wo der Controller quasi alleine fliegt ..Kannst Du denn die momentane !aktuelle! Geschwindigkeit bei diesen Änderungen von einem Modus in den andern beobachten? Das gäbe ja einen ersten Anhalt für den aktuellen Flugzustand. Und dann evtl. die resultierende Reynoldszahl ausrechnen (siehe auch weiter unten).
.. sah das Flugverhalten aus wie "wir sind viel zu langsam" (Torkelei wie kurz vorm Strömungsabriss) .. Mich verwirrt .. selbst im Gleitflug problemlos ..
.. offenbar eine FPV-Haube mit ner Aussparung für ein Servo. Damit könnte man ne Kamera sogar mal seitlich drehen..mal sehn ..Ich weiß nicht ob Du den Blickwinkel Deiner Onboard-Kamera beliebig verändern kannst. WENN ja, dann wäre ein Test mit dünnen (Woll-) Fäden sinnvoll(schön!). Ich persönlich hatte immer wieder daneben/stattdessen/zusätzlich das Hörrohr rangezogen - das scheint mir bei Dir onboard schwierig/er zu sein. Oder könntest Du einen Schlauch an Dein OnboardMikro anschließen? Dann nen dünnen Schlauch hinter (Abströmseite) den Flügel leiten, nicht zu nahe am Rumpf oder vor/hinter/neben Querruder-Kanten (siehe unten verlinktes Video (https://www.aerodesign.de/download/umschlag.wmv) sec 35 bis >50). Der Schlauch endet in einem s..dünnen Röhrchen (Kanüle vom Impfen zB, Kugelschreibermine ist eher schon zu dick, Rohrende MUSS glatt >gratfrei< abgeschnitten sein*), die Kanülen-Schräge wäre nix) und dann - mal in erster Näherung - etwa Mitte Profiltiefe anliegend max. ein Millimeter überm Profil befestigen. Siehe diese Abhandlung (https://www.aerodesign.de/aero/umschlag.htm); Video umschlag.wmv anhören UND ansehen (sec 35 bis >50), SEHR informativ. Am Ton ist eindeutig ein Abriss zu erkennen, Testrohr-Ende evtl. höher oder niedriger stellen. Klingt aufwendig, ich weiß.
Die Abhandlung oben (https://www.aerodesign.de/aero/umschlag.htm) ist informativ, leider sehr polemisch, ABER das Video ist s..gut!
Noch n bisschen (viel) Profiltheorie (https://physik.cosmos-indirekt.de/Physik-Schule/Profil_(Str%C3%B6mungslehre)) - insbes. zum Strömungsverlauf/-zustand über die Reynolszahlen.
Mögliche Testanordnung in nem fahrbaren Windkanal: Auto, Du als Beifahrer, Flieger (?besser: nur ein Flügel, statt Rumpf evtl. ne provisorische Endscheibe) aus dem Fenster halten und messen (auch ziemlich aufwendig - Achtung bei Straßenverkehr jeder Art - und Gegenständen neben der Fahrbahn).
Mögliche Testanordnung stationäres Freifeld, Wind nicht unter 10 kn: einfach auf die Wiese stellen, Flieger möglich auf nem Mast in "Greifhöhe" fixieren (erleichter das Handling).
Nix für ungut wenn ich Dich mit diesen Dingen zumülle - vermutlich kennst Du sowieso das meiste/alles.
*) Glattes, evtl. vorsichtig gerundetes Rohrende (Messfläche!), absolut gratfrei (Schleifpapier >300) <=> vermeidet Störungen im Hörbild des "originalen" Strömungszustandes.
Rabenauge
24.07.2022, 11:06
Leider kann ich am kleinen Drift da nix anbauen.
Die Kamera ist quasi fest implantiert (ausbauen geht, aber anders anordnen nicht). Die Haube mit der Servo-Aussparung gehört zum sehr viel grösseren Ranger...der immer noch nicht wirklich in der Luft war.
Auch das Mikro der Drift-Kamera ist "irgendein winziges Dingelchen auf der Platine"- da kann man so einfach nix anbauen.
Und: grundsätzlich fliegt der Drift ja bestens. Nur in den Navigations-Modi eben nicht.
Meine Vermutung ist weiterhin die, dass da zwei mehr oder weniger unabhängig agierende "Systeme" gegeneinander ankämpfen:
-der Navigationsmodus versucht, mit zu wenig Gas die Höhe zu halten oder gar zu steigen
-der Stabilisator hat das Gefühl "so wird das nix" und versucht, den Flieger _irgendwie_ in der Luft zu halten (was er auch schafft)
-der Navigationsmodus merkt das, und findet nicht witzig, was der Stabi da treibt und versucht, seinen Kopf durchzusetzen, um den Flieger dorthin zu bringen, wo er ihn haben will.
Dem Stabi ist die Position des Fliegers nämlich egal, der kümmert sich lediglich darum, dass unten auch unten bleibt.
Das funktioniert ja selbst im Gleitflug bestens, der Stabi sorgt einfach für einen Gleitwinkel, bei dem es gescheit fliegt.
Ich hab inzwischen mal die Marschgeschwindigkeit (bzw, die Drossel-Einstellung für Maschflug) wieder höher eingestellt (auf den Default-Wert), und zudem die Option, auch in den Navi-Modi manuell Gas geben zu können, mit aktiviert.
Ausserdem hab ich jetzt die Möglichkeit, mit dem Pad die Videos direkt auf dem Acker anzuschauen, und ggf. per Bluetooth irgendwelche Werte zu justieren. Vermutlich gibts heute, gegen Abend, mal wieder nen Testflug (oder auch mehrere, je nachdem, wie lange ich den ganzen Schnaken stand halten kann).
Eine andere Frage, kann man die Genauigkeit des GPS Daten in der Software etwas aufweichen, also Empfindlichkeit 5m auf 15m oder 20m stellen?
Gruß
Stephan
Rabenauge
25.07.2022, 15:47
Man kann einstellen, in welchem Radius ein Zielpunkt "getroffen" werden muss.
Bei Wegpunkt-Missionen die Wegpunkte, oder das "Home" oder der jeweilige Park-Punkt.
Die Präzision des GPS lässt sich nicht wirklich "aufweichen" nein.
Im übrigen hatte ich wohl recht mit meiner Vermutung: das Marschflug-Gas war zu niedrig eingestellt. Die gestrigen Flüge (mit ner deutlich höheren Einstellung) verliefen problemlos. sicherheitshalber werd ich da sogar noch geringfügig höher gehen, um z.B, Probleme die beim drehen in den Wind aufkommen (schnelle, unerwartete Änderung der Groundspeed) zu umschiffen.
Ultrahouse3000
26.07.2022, 17:07
Im übrigen hatte ich wohl recht mit meiner Vermutung: das Marschflug-Gas war zu niedrig eingestellt. Die gestrigen Flüge (mit ner deutlich höheren Einstellung) verliefen problemlos.
Schön zu lesen, freut mich!
Rabenauge
05.08.2022, 19:48
Ich wurde gefragt, was denn das Ganze bisher grob gekostet hat.
Daher hier mal eine Aufstellung der verbauten Komponenten- die Sachen, die ich nicht benutze (den ZOHD-Kopiloten und die ZOHD-FPV-Kamera) lasse ich weg.
Die Aufstellung bezieht sich _nur_ auf den kleinen Drift, der ja praktisch fertig ist:
ZOHD Drift Kit PNP-Version (ich hab die FPV gekauft, aber die zusätzlichen Komponenten nicht benutzt): ca. 100€
Der enthält dann schon Motor, Motorregler und drei Servos (zweimal Querruder und Höhenruder).
Flightcontroller ist ein Razerstar Nano 405, kostet rund 50 Mäuse, samt Beitian 220-GPS (den gibts auch ohne, aber man braucht halt eins).
Empfänger benutze ich einen FrSky Archer R6- der ist für ungefähr 35 zu haben.
Hier gehts auch noch ein wenig billiger, wenn man möchte, es genügt eine der Versionen, die nur den SBUS rausgeführt haben, die Servoports braucht man nicht, da alles vom Flightcontroller mit Strom versorgt und angesteuert wird
Als Kamera benutze ich eine Runcam Split 4 nano- die kostet ca. 80 Mäuse.
Zu der Kamera gehört zwingend eine sehr schnelle Speicherkarte- was passiert, wenn man eine zu langsame benutzt, steht ein Stück weiter oben.
Auch kameramässig geht es durchaus billiger. Die Runcams sind aber wirklich gut, und sie hat eben auch nen DVR mit angebaut. Zusätzlich kann sie noch, mit nem separaten Videosender, einen Videofeed (sammt Daten als OSD, was der Controller generiert) zum Boden schicken.
Empfehlen würde ich, auch im Flightcontroller eine Micro-SD-Karte einzulegen (der hat nen Slot für), um die Blackbox nutzen zu können. Hilft schon mal, um Probleme zu erkennen...hier genügt aber ne ältere, die man rumliegen hat.
Akku geht alles ab 2s LiPo (hatte ich zu Anfang drin, mit 1000mAh), 3s ist auch möglich (Grösse beachten, viel passt nicht rein in den kleinen Rumpf), so ein 2s LiPo kostet rund nen Zehner.
Für mehr Flugzeit (der reicht auch locker ne halbe Stunde) hab ich mir zwei einzelne 1860er LiIo-Zellen besorgt, und mir daraus nen Flugakku mit 3000mAh gebaut. Das passt _geradeso_ noch rein. Dürfte etwa 25 Euro kosten..
Da der Drift keinen hohen Stromverbrauch hat (grob 3A bei Vollgas) geht das- an den Akku werden also keine hohen Anforderungen gestellt.
Falls man mit 3s fliegen will, muss man die Zweiblatt-Luftschraube gegen eine kleinere Dreiblatt austauschen, die liegt dem Drift-Kit bei.
Am Boden braucht man natürlich auch ne RC-Fernsteuerung, in meinem Fall die FrSky Taranis QX-7. ich glaube, für den Sender hab ich damals so 170 bezahlt...
Hilfreich, aber nicht unbedingt erforderlich ist ein Tablet oder ein leichter Laptop- damit man auch auf dem Flugfeld mal schnell irgendeine Einstellung ändern kann, oder Flugpläne erstellen und hoch laden...es geht aber auch ohne.
Da der Racerstar eine BT-Schnittstelle hat, geht das alles komfortabel kabellos.
Die nötige Software ist kostenlos...
Das kostspieligste ist eigentlich die Fernsteuerung, da kann man aber noch einiges sparen, wenn man will. Es _muss_ keine Taranis sein, da der Controller mit diversen Protokollen klar kommt.
Man sollte aber drauf achten, dass man, neben den beiden Steuerknüppeln, genug freie Schalter zur Verfügung hat.
Gut wäre es wenn der Sender openTX kann, da man mit dieser Software keinerlei Einschränkungen hat. Selbst Sprachausgaben kann man frei konfigurieren. Ausserdem gibt es ein recht nettes Lua-Skript für die Telemetrie.
Da bekommt man Ansagen, welchen Flugmodus man gerade aktiviert hat (sehr praktisch), kann sich aber auch mal Daten wie die aktuelle Flughöhe auf Tastendruck ansagen lassen und ähnliches.
Zusätzlich braucht man ein wenig Hühnerfutter- ein paar Kabel, Stecker, ich hab noch drei RGB-LED's verbaut, die mir Verschiedenes anzeigen können (eine auf dem Rumpf benutze ich als GPS-Anzeige).
Wenn man will, kann man das Vögelchen dann auch FPV fliegen, dazu brauchts zusätzlich einen Videosender (ab ca. 30E zu haben) und ne geeignete FPV-Brille. Das geht ab rund nem Hunderter los, ist aber nur nötig, wenn man "selber fliegen" will, oder wie in meinem Fall, die Grundeinstellung der Kamera zu ändern (die nimmt standardmässig in 4k-Auflösung auf).
Dazu würde ich aber dann nen leichteren Akku empfehlen- das maximale Abfluggewicht wird beim Drift mit 320g angegeben. Meiner hat etwa 5g mehr..und flliegt auch.
Aber übertreiben würde ichs nicht...
Mittelfristig will ich den grossen RC-Sender gegen eine Taranis XLite austauschen, um das Ganze noch etwas Rucksack-freundlicher zu bekommen. Die Dinger haben die Grösse von nem Gamepad, aber keinerlei Einschränkungen in den Funktionen. Kann man natürlich auch von Anfang an benutzen, die kosten, bei vergleichbarer Ausstattung, ungefähr das Gleiche wie die grösseren Sender.
Für die Ersteinrichtung des Controllers benötigt man evtl. noch mal ein USB-C-Kabel. Der hat eine (abnehmbare...) USB-Schnittstelle, ich hatte es anfangs nicht geschafft, ihn nur per Bluetooth einzubinden.
Inzwischen läuft das problemlos von Laptop und Tablet.
Grob also ca 300 €.
Das wars eigentlich schon..dafür bekommt man einen Flieger, den (nachdem alle Werte passen) jeder Anfänger fliegen kann (zB.. im Nav_Cruise-Mode, der ist absturzsicher), und der in der Lage ist, den Flug in bis zu 4k aufzunehmen.
Ich nehme nur 1090p bei 60 fps....
Wahlweise (mache ich nicht, würde aber ausser paar cm Kabel nichts weiter kosten) kann man die Aufnahme auch per Fernsteuerung starten oder stoppen.
Und: der Drift passt zum Transport problemlos in seine Kiste, die 48x18x11cm gross ist.
Aufbauen und Zerlegen geht ohne Werkzeug, und dauert höchstens 5 Minuten.
Etwas lästig ist dann nur das warten bis das GPS so weit ist- je nach aktuellen Bedingungen kann das auch schon mal ne Viertelstunde dauern. Aber nur beim Kaltstart.
Damit ist die Sache absolut rucksacktauglich.
Ich hab den hin und wieder bei meinen Abendspaziergängen einfach mal dabei.
Gerdchen
05.08.2022, 20:42
Hallo, Rabenauge. Ich will den Thread jetzt nicht weiter mit eigenen Fragen aufblähen. Mich würde aber mal nteressieren wie Du als Spezi diese 868MHz-Geschichte gerade bei FrSky beurteilst. Ich liebäugel nämlich mit einer Tandem X20 Anlage. Bisher nutze ich immer noch eine Graupner MC24-35MHz. Gerade wenn man aber ohne direkte Sicht wie bei FPV fliegen wollte, wären diese 868MHz-Reichweiten ideal.
Rabenauge
05.08.2022, 22:23
Ahoi.
Ich hab nichts gegen Fragen hier....am Ende gehts doch um Austausch.
Die Long- Range- RC-Geschichten interessieren mich auch brennend, und es wird nicht mehr ewig dauern, bis meine Taranis auch ein Long-Range Modul bekommt.
Aber: für FPV wird das keine Vorteile bringen. Die Krux liegt in der erbärmlichen Sendeleistung, die hierzulande auf 5.8GHz erlaubt ist- mit den legalen 25mW kommst du nicht annähernd so weit, wie eine normale 2.4Ghz-Fernsteuerung lässig.
Da helfen auch irgendwelche Antennen-Wunder nicht wirklich viel, so hohe Frequenzen taugen einfach nicht für grosse Reichweiten.
Die 868MHz kannst du für den Videofeed _nicht_ nutzen....
Da wärst du evtl sogar mit der 35MHz-Anlage im Vorteil, weil du damit die 2.4GHz frei hättest für den Videofeed. Aufgrund der grösseren Wellenlänge kommst du damit sicherlich weiter als mit 5.8Ghz (die man hierzulande nur benutzt, weil man eben die 2.4Ghz für die RC-Anlage braucht).
Noch besser wäre ein 1.2Ghz-System, was aber nur Funkamateure nutzen können.
Deine alte Anlage hat definitiv die bessere Reichweite (dürfte auch deutlich höher sein als bei 868 Mhz), nur den Nachteil, dass du wahrscheinlich keine Telemetrie hast. Bei reinem FPV fliegen dürfte das aber keiner sein, weil du ja den FC ein OSD mit allen wichtigen Daten erzeugen lassen kannst und somit in der Brille hast.
Was die Tandem wirklich taugt, weiss noch niemand so richtig- diejenigen, die sie schon haben, schwören natürlich drauf...aber das ist immer so.
Ich sehe in der jetzt nicht wirklich Vorteile: so ein Longrange-Modul kann man in jede Taranis oder Horus hinten auch einstecken, die Firmware unterstützt das voll.
Und: das dürfte zumindest bei Taranis deutlich preiswerter werden.
Ich denke mal, dass der grosse Ranger (zu dem komme ich einfach nicht so recht...zu viele andere Baustellen) auch mit LongRange fliegen wird, zumindest mittelfristig. Den 2m-Brocken kann man nämlich auch mal weiter und höher weg fliegen...da trau ich dem 2.4Ghz-Geraffel nicht so ganz. Auch die grösseren Antennen sind im Ranger kein Problem.
Noch'n Nachtrag, der für mich das KO-Kriterium für die Tandem ist (genau aus dem Grund würde ich sie mir _nicht_ kaufen): kein OpenTX!
Das heisst, dass beispielsweise das Inav-Lua-Skript, was nahezu jeder Inav-Fieger nutzt, nicht benutzbar sein wird.
Ausserdem war ein Grund für mich, überhaupt nen FrSky-Sender zu kaufen, eben die offene Firmware. Machen wir uns nichts vor: die Hardware bei FrSky ist _nichts_ besonderes- im Gegenteil.
Von aussen sehen die Sender ja ganz hübsch aus, aber innen drin ist es _nur_ die typische chinesische Massenware in bestenfalls mittlerer Qualität.
Ich hatte gaaanz früher ne Graupner FM 6014- eine völlig andere Liga von der Verarbeitung her.
Die Leistungsfähigkeit der Sender kommt nich von der Hardware, sondern von der Software. Und die ist so gut, weil sie quelloffen ist und ständig weiter entwickelt wird.
Gerdchen
07.08.2022, 11:20
Hallo, Rabenauge.
Besten Dank für Deine umfänglichen Ausfürungen.
Das mit den Frequenzen ist natürlich echt ein Problem.
Noch'n Nachtrag, der für mich das KO-Kriterium für die Tandem ist (genau aus dem Grund würde ich sie mir _nicht_ kaufen): kein OpenTX!
Das heisst, dass beispielsweise das Inav-Lua-Skript, was nahezu jeder Inav-Fieger nutzt, nicht benutzbar sein wird.
Ausserdem war ein Grund für mich, überhaupt nen FrSky-Sender zu kaufen, eben die offene Firmware. Machen wir uns nichts vor: die Hardware bei FrSky ist _nichts_ besonderes- im Gegenteil.
Von aussen sehen die Sender ja ganz hübsch aus, aber innen drin ist es _nur_ die typische chinesische Massenware in bestenfalls mittlerer Qualität.
Ich hatte gaaanz früher ne Graupner FM 6014- eine völlig andere Liga von der Verarbeitung her.
Die Leistungsfähigkeit der Sender kommt nich von der Hardware, sondern von der Software. Und die ist so gut, weil sie quelloffen ist und ständig weiter entwickelt wird.
Das nicht mögliche OpenTX gefällt mir auch nicht so recht, deshalb hatte ich als Alternative die Horus X10 Express im Auge. Na mal sehen.
Das mit der Hardware stimmt natürlich.
oberallgeier
08.08.2022, 10:57
Ich wurde gefragt, was denn das Ganze bisher grob gekostet hat .. Grob also ca 300 €. .. passt .. in seine Kiste, die 48x18x11cm gross ist .. absolut rucksacktauglich ..Danke! Danke erstmal für die kurze vier-Worte-Antwort und insbesondere den ausführlichen Begleittext. Ich hab ja immer wieder mal Appetit auf ´n Modell (https://www.roboternetz.de/community/threads/75884-Autonomer-Flieger-habt-ihr-Interesse?p=665365&viewfull=1#post665365) . . .
Rabenauge
04.09.2022, 23:03
So.
Die Entwicklung geht ja weiter...ich komm nur dauernd nicht zum fliegen.
Heute aber war es mal wieder so weit, und ich hatte endlich mal die grosse Version, den Ranger 2000 mit 2m Spannweite in der Luft.
Als Unterstützung ist der Kopilot Lite von ZOHD drin, eher ein Stabisystem als ein Flightcontroller, mit dem Ding hatte ja auch der Drift schon die ersten Flüge gemacht.
Das mit dem Stabi war auch gut so, ich hab mal kurz in den manuellen Modus geschalten- und dann schnell wieder zurück.
Der Ranger muss noch besser getrimmt werden.
Aber: er fliegt. Und da Gewicht bei dem Brocken eine untergeordnete Rolle spielt, hab ich direkt die Runcam HD drauf montiert.
Die hat dann auch aufgenommen:
https://youtu.be/HN6-VfuGhFs
Man merkt sofort, dass der ob seiner Grösse viel ruhiger in der Luft liegt...
Und: man kann höher fliegen (im Video dürften das etwa bis 120m sein, ich bin ihn vorher aber auch auf 150m geflogen), und weiter weg natürlich auch.
Bei 150m Höhe seh ich den kleinen Drift _geradenoch_, der Ranger kann auch doppelt so hoch oder mehr.
Ich hab insgesamt drei Flüge gemacht und bin nun überzeugt: es lohnt sich, den Ranger als FPV-Flieger aufzubauen.
Die Motorleistung reicht locker aus (der kann seine Höhe mit ca 1/3 Gas problemlos auch in Kurven halten, und mit Vollgas sind 30°-Steigflüge durchaus drin), und er kann auch sehr gut gleiten. Mit den vier-Klappen-Flügeln geht da bestimmt auch noch mehr.
Ich hab aber keine Wölbklappen programmiert, da der Kopilot Lite damit nich klar kommt...
Die Landung ist mit gesetzten Klappen (nur die inneren) erfolgt, die sind ca. 70° nach unten gefahren...so kann man auf nem recht kleinen Feld landen.
Der kommt dann, ohne an Tempo zuzulegen (wird eher noch langsamer), in 30° runter.
Insgesamt ist der Ranger aber kaum schneller als der Drift- der fliegt richtig gemächlich.
Laut Ansagen vom Airspeed-Sensor (der gehört zur Fernsteuerung) war ich im Schnitt auch nur mit ca. 35 km/h unterwegs.
Da hatte ich allerdings etwas mehr erwartet.
Starten ist etwas kniffeliger als mit dem Drift: man muss den anderthalb Kilo-Brocken schon mit ganz schön Schwung werfen- und dann schlägt der hochliegende Pusher-Antrieb zu. Nase runter...lässt sich dann aber gut in nen Steigflug ziehen.
Da es schon gegen Abend war (und wir noch was anderes vor hatten) , hab ich nach dem Flug abgebaut, morgen werd ich mal das Log der Fernsteuerung anschauen.
Mal sehen, was das so an Erkenntnissen liefert.
Vorläufiges Fazit: auch der Ranger taugt für FPV, und da der so schön gross ist, muss man nicht mit jedem Gramm geizen wie beim kleinen Drift.
Jetzt werd ich mal auf nen richtigen Flightcontroller sparen..der neue, grosse Matek kostet inzwischen 150 Mäuse *grummel
Bis dahin aber gibts bestimmt noch einige Flüge mit dem Kopiloten, ich will den Ranger richtig gut einfliegen, und mich wieder an solche Brocken gewöhnen.
Interessante Erkenntnis am Rande: sowohl der Drift als auch der Ranger haben das Beitian 220-GPS drin. Beim Drift braucht das Ding für nen Kaltstart regelmässig etliche Minuten (auch schon mal, in ungünstiger Lage, mehr als 10), im Ranger nur Sekunden.
Obs daran liegt, dass es beim Drift _im_ Rumpf steckt (und nur fast freie Sicht nach oben hat), während es beim Ranger obendrauf montiert ist?
Rabenauge
01.05.2023, 10:26
Auch hier tun sich wieder kleinere (bisher) Dinge:
-der grosse Ranger hat ein so stark beschädigtes Höhenleitwerk (eigene Schuld, beim einlagern aufm Boden nicht aufgepasst) dass ich ein neues brauch.
Leider gibts kaum noch Ersatzteile, ich bin aber dran. Schlimmstenfalls muss ich mir eins selber bauen...
-den Drift hab ich gestern mal aus dem Winterschlaf geholt, wegen zu viel Wind aber nicht geflogen.
Er war aber mit draussen, und ich hab mal alles überprüft.
Der ist starklar...
Momentan überlege ich, ob es Sinn macht, hier auf die neue INAV-Version (V6) zu wechseln, ich hab ja noch die 3 drauf- die aber funktioniert.
Was mich abschreckt, ist die Tatsache, dass ich wohl alles neu einstellen müsste, weil in den neueren Versionen manches einfach anders läuft.
Zwar kann man angeblich sämtliche Einstellungen aus der alten Version rüber kopieren, aber sowas hat noch nie wirklich gut funktioniert.
Mal gucken...
Rabenauge
29.05.2023, 14:36
So.
Inzwischen hat ZOHD den Drift auch in ner komplett schwarzen Version rausgebracht (mehr Vernünftiges scheint denen derzeit nich einzufallen).
Sieht Klasse aus, so ne Stealth-"Drohne"..das wäre was.
Ich bin immernoch ernsthaft am Überlegen...
Aber vorerst bekommt der, der schon einsatzbereit ist, _noch_ ein Upgrade.
Da der ziemlich gut auch in der Thermik geht, würd ich mir das gerne mal aus Pilotensicht gönnen...also FPV fliegen mit dem Kleinen.
Im Grunde ist eh schon fast alles drin:
-der Flightcontroller hat nen Kamera-und nen Videosender-Anschluss
-die Kamera ist ne Split, kann also aufnehmen _und_ gleichzeitig das Videosignal weiterreichen
Es fehlt nur der Videosender, den ich ja aus Gewichtsgründen nich eingebaut hatte (und, weil ich nicht wusste, wohin damit nun noch...).
Aber es geht:
35935
Das ist ne Kabinenhaube, die ich mit dem 3D-Drucker gestrickt hab. Im Gegensatz zur originalen Schaumstoff-Haube ist die hohl, so dass Videosender (ist ein TBS Unify Pro) und Antennenfuss da problemlos rein passen, ohne im Rumpf selber Raum zu beanspruchen.
Von oben sieht das dann so aus:
35936
Ja, die Antenne ist etwas unangemessen hoch-aber die gibts nur entweder komplett ohne Mast, oder eben so. Würd ich die Version ohne Mast auf die Haube setzen, wäre die nach unten nahezu komplett abgeschirmt- was die Sache irgendwie sinnlos macht.
Und untendrunter will ich sie nicht montieren, oder wo anders- das würde längere Kabel und damit Gewicht erfordern.
Sieht nicht superschön aus, sollte aber gehen.
Jetzt der Haken an der Sache:
die gedruckte Haube hat schonmal etwa 2g mehr als die Schaumstoff-Haube. Dazu kommt Videosender mit Antenne (dürften zusammen auch so 10g sein) und einige Kabel müssen auch noch rein.
Also grob 15g Mehrgewicht....und genau das will ich nicht haben.
Daher werd ich, wenn ich FPV fliegen will, leider nen kleineren Akku benutzen müssen.
Anfangs bin ich ja mit nem 1000mAh LiPo geflogen- das ging auch. Reicht immernoch für mindestens eine halbe Stunde (eher mehr), und ein 1300mAh 2s wiegt rund 25g _weniger_ als mein LiIo.
Damit stimmt die Gewichtsbilanz dann wieder...ich komme sogar geringfügig leichter weg bei.
Die FPV-Haube wird nur mit nem Stecker mit dem Flieger verbunden, so dass ich die jederzeit wieder gegen die normale austauschen kann (die passt auch noch mit in den Karton), somit kann ich auch spontan wechseln, wenn ich beide Akkus dabei hab.
Ich denke, so gehts.....
Vorher aber muss ich noch einige Kabel _irgendwie_ durch den Flieger fädeln und auch noch an den Flightcontroller gelötet kriegen. Das wird ein 'riesiger Spass'..
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