Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fremdsprache lernen
Hallo an alle,
mich interessiert, ob es hier Leute gibt, die zurzeit versuchen, eine Fremdsprache zu lernen? Ich versuche zurzeit mein Englisch zu verbessern aber es klappt irgendwie nicht. Mein größter Problem ist, die Zeit. Ich wollte fragen, ob mir jemand ein paar Tipps geben konnte, wie ich am leichtesten eine neue Fremdsprache lernen kann?
Hallo auch!
Leider gibt es zu unterschiedliche Sprachtalente.
Versuche es doch mit Computerspielen. Suche Dir eines aus, wo Du Leute triffst, aus USA oder England und wo Du chatten kannst. Manchem liegt auch das Sprechen mehr, zum lernen, dann mit Headset. So bekommst Du Feedback, Du siehst, ob Du verstanden wirst. Kannst auch fragen, ob Du verstanden wirst. Trotz vieler Fehler wirst Du meist verstanden. Auch in Schrift, wenn Du falsche Worte benutzt. Erkläre, dass Du nicht besonders gut Englisch beherrschst (Dein Trost: Spieler aus USA können selten Deutsch, die sind froh, wenn Du englisch schreibst oder sprichst, weil die nämlich sonst absolut nichts mit bekommen). Kann helfen, nicht dass die denken, Du seist ein Vollhonk oder so. :) Benutzt Du PS4? Dann schreibe Leute aus USA z.B. an und frage, nach richtiger Ausdrucksweise oder Formulierungen. Natürlich nur, wenn Du mit denen schon längere Zeit oder überhaupt gespielt hast. Wenn man hilfsbereite Leute findet, erklären die Dir das dann auch. Auf jeden Fall, auf diese Weise, sehr hilfreich. Sonst bleibt Dir noch, überall in Deiner Wohnung Klebezettel zu verteilen mit den englischen Begriffen. Also dann müssen die Klebezettel aber überall hin: Lichtschalter, Tür (griff), Toilette, Bett, Schrank ... usw. Und nur noch auf englisch sprechen, auch versuchen in englischen Begriffen zu denken. Und immer an der Sprache dran bleiben. Manche suchen sich auch eine Gastfamilie in USA oder in England. Mache Urlaub oder Ferien dort, ein paar Wochen, wenn möglich.
MfG
schau dir deine Lieblingsfilme im englischen Originalton an und lies englische Bücher, und richtig: rede mit Leuten in Englisch! Nur durch Sprechen lernst du es richtig (weniger durch schreiben).
Optimal:
Schuljahr per Schüleraustausch im Ausland.
oberallgeier
24.10.2020, 10:16
.. rede mit Leuten in Englisch! Nur durch Sprechen lernst du es richtig ..Richtig, ganz meine Erfahrung. Englisch (ok, just the yankee way) hatte ich sprechen gelernt während mehrerer Vortragsreisen in den USA; wiederholte Aufenthalte im südlichen Großbritannien (England und Wales), auch in Irland, waren da nicht so nützlich, teils auch verwirrend durch das upper class english. Nicht umsonst haben wir ja Anglistik und Amerikanistik . . . Sprachen (auch Latein) hatte ich in der Schule nie ordentlich gelernt - und das lag nicht NUR an mir. Na ja, dafür kann ich fluchen wie ein richtiger Italiener (und ein bißchen ungarisch *gg*). Flüssiges Französisch hatte ich sprechen gelernt bei einigen Aufenthalten, Reisen und Urlauben im nördlichen Katalonien (die sprechen ein recht ordentliches, nicht zu schnelles Französisch).
Aber gerade die englische Sprache ist in ihrer Schriftfassung lausig, irregulär, mit dem gesprochenen Wort teils sehr schwierig in Einklang zu bringen. Das hatte George Bernard Shaw so schön deutlich ausgedrückt z.B: hier (https://theconversation.com/the-absurdity-of-english-spelling-and-why-were-stuck-with-it-44905) und hier (https://www.goodreads.com/quotes/7780722-the-english-have-no-respect-for-their-language-and-will) usf. Na ja, war halt ein Ire . . . Und eins seiner bon mots zu diesem Thema hier war: Englisch ist eine Ansammlung von falsch ausgesprochenen Fremdwörtern.
Mein Rat: sprechen und hören, und viel dazu lesen (bei den Filmen auf den Unterschied zwischen Anglizismen und Amerikanismen achten). Und weil die Boulevardzeitungen (siehe in Deutschland die BILD) einen ausgesucht einfachen, stark reduzierten, aber tagesaktuellen Wortschatz haben, wäre es wohl sinnvoll mal The Sun, Daily Mail oder Daily Express zu lesen. Für den Anfang, später vielleicht THE GUARDIAN oder THE TIMES oder ein Magazin.
Viel Erfolg.
Ach ja - und - nur so, schau Dir vielleicht mal "Englisch für Anfänger" (English Vinglish) an. Ist aber fast schon off topic.
da fällt mir ein, es gibt auch Volkshochschulkurse in Englisch, in denen ebenfalls sehr viel gesprochen wird. Man kann hier auch international anerkannte Sprach-Zertifikate (TOEFL etc.) erwerben, die auch für berufliche Zwecke oder Studiengänge wichtig sind:
https://www.preparationcoursesportal.com/articles/345/the-complete-guide-to-english-language-certificates.html
https://www.info-usa.de/englischkenntnisse-nachweisen/
Ich wollte fragen, ob mir jemand ein paar Tipps geben konnte, wie ich am leichtesten eine neue Fremdsprache lernen kann?
lerne ganze sätze auswendig, das kann man am besten beim autofahren machen, es gibt konversationsapps, die sätze in der muttersprache vorsagen und in der fremdsprache. Einfach nachplappern - im auto hört ja eher meistens keiner zu. 10x den satz an aufeinanderfolgenden tagen, dann wieder die nächsten 10...
wenn du 500sätze gelernt hast, fangen die an sich zu kombinieren:
"ich habe hunger" ist nicht so unterschiedlich von "ich habe durst" - aber die aussage ist schon sehr anders. "Ich habe zeit" geht auch
ich spreche hier aus erfahrung, ich habe auf diese art deutsch gelernt (stamme aus Tschechien und kam 1969 ohne ein wort deutsch zu können hierher...), was ein "plusquamperfektum" ist weiss ich heute noch nicht so genau :-)
was ein "plusquamperfektum" ist weiss ich heute noch nicht so genau
das ist in anderen indoeuropäischen Sprachen überall ähnlich, wenn auch nicht identisch, und das lernt man in professionellen Sprachkursen, und genau deshalb sind die auch sehr wichtig.
Beispiel:
Plusquamperfekt: haben oder sein in Imperfekt bzw. Präteritum plus Verb im Partizip Perfekt, z.B. zu Verben sagen oder gehen:
Ich hatte gesagt - I had said
Ich war gegangen - I had walked
das ist in anderen indoeuropäischen Sprachen überall ähnlich, wenn auch nicht identisch, und das lernt man in professionellen Sprachkursen, und genau deshalb sind die auch sehr wichtig.
Beispiel:
Plusquamperfekt: haben oder sein in Imperfekt bzw. Präteritum plus Verb im Partizip Perfekt, z.B. zu Verben sagen oder gehen:
Ich hatte gesagt - I had said
Ich war gegangen - I had walked
eigentlich wollte ich es nicht erklärt bekommen, weil ich es nicht brauche um grammatikalisch richtig zu sprechen... ich bin heute mehr denn je der meinung, dass grammatik nur ein klotz am bein beim "sich verständigen" ist.
genau DAS meine ich nicht: Praktisches Sprechen ist wichtig, aber man muss auch die grammatische Struktur verstehen, wenn man eine Sprache lernen will.
Grammatik muss man nicht nur für Fremdsprachen lernen, sondern Grammatik lernt auch jeder, der seine Sprache als Muttersprache hat, nämlich in der Schule.
Wer keine Grammatik lernt, versteht die Sprache nicht.
oberallgeier
24.10.2020, 14:06
.. dass grammatik nur ein klotz am bein beim "sich verständigen" ist.Stimmt. Einen wesentlichen Schritt weiter im Sprachenlernen war ich als ich anfing, einfach so zu sprechen wie es mir grad einfiel. War oft falsch, wurde aber praktisch immer von den Zielpersonen verstanden. DENN - Zielpersonen können meist die entsprechende Sprache (sind oft Muttersprachler) und können sich die wirren Wörter sinngemäß zusammensetzen. Und so - ohne Scheu vor grammatikalischen Vorgaben (und Stolperstellen) - kommt die Übung. Und damit zunehmend das Gefühl für die Grammatik. Später, wenn man dann studiert, ob Anglistik, Sinologie oder was auch immer, dann ist das wirklich von Bedeutung (ich hab kein Sprachstudium hinter mir). UND - wie schön ist Prosa oder Poesie an manchen Stellen, WEIL die Grammatik nicht stimmt - nicht stimmen muss.
Wichtig ist passable Grammatik (aber auch erst nach der Aussprache) mMn aber beim Unterhalten wenn Fremdsprachler unter sich sind. Ich hatte bei englischen Vorträgen IMMER Horror vor (sorry, das geht wirklich nicht gegen irgendwelche Ethnien) Einwürfen oder Fragen von zB Koreanern. Systematischer : bei Aussprache- UND Grammatikproblemen des Gegenübers.
OT: Ich müll den TO ganz schön zu :-/
wer einfach nur quasseln will, der braucht kaum Grammatik.
Aber wer seine Englischkenntnisse verbessern will (auch für Schulzwecke oder Arbeit oder Studium), der kommt um Grammatik nicht herum.
Beides geht aber Hand-in-Hand, und Sprachkompetenz geht nicht ohne beides gemeinsam. Meine Kinder haben z.B. beide TOEFL C1 sowohl in Englisch als auch TELC C1 für Spanisch inkl. Schüleraustausch und Auslandssemester in USA, Spanien und Südamerika (Medizin bzw. Soziologie). Ohne vorherige Sprachtests hätten sie aber nie die Zulassung für den USA-Schüleraustausch und die Auslandssemester bekommen.
PS, wie schon angemerkt:
meine Kids haben alle Netflix Serien (House of Cards, Narcos, div. Krimi- und Comic Serien, alle Hollywood-Blockbuster) in Englisch und Spanisch geguckt und sogar die Sprache ihrer Handys dauerhaft auf Englisch oder Spanisch umgestellt; dazu ein Sprachkurs unter professioneller Leitung (am besten Native Speaker) parallel für das kontrollierte Sprachtraining.
Hat gewirkt
ein wenig Zeit zum lernen braucht man schon!
je nachdem was man erreichen möchte ist mit wenig Zeitaufwand das duolingo Programm perfekt!
spielerisch lernen- ich habe hier leichter gelernt!
;)Hier habe ich mir das geholt ( - - - Werbelink entfernt durch Moderator- - - )
viel Erfolg beim lernen
Robby
Ich bin überrascht, dass der beste Tipp noch nicht genannt wurde: Suche dir eine Freundin aus UK oder USA. :-) Das geht am schnellsten, macht am meisten Spaß und man behält es sehr gut. Ansonten, wie vorab von anderen erwähnt: Trete mit den Leuten in Kontakt. Spreche und schreib Ihnen. Schaue CNN, um deine Sprachkenntnisse im Hörbereich zu verbessern, etc.
VG, Jürgen
White_Fox
25.10.2020, 18:16
Auch meine Erfahrung ist: Sprachen lernst du nur wenn du sie oft und intensiv gebrauchst.
Wenn du richtig Englisch lernen willst, dann begib dich am besten dahin wo du ausschließlich auf Englisch kommunizieren kannst.
Was durchaus auch hilfreich ist: Englische Literatur lesen. Ich arbeite mich beruflich oft durch Datenblätter, verschiedene Tutorials...ohne Englisch kommt man da nicht weit.
Ansonsten lerne ich aktuell z.B. emsig Russisch, habe zwei Kurse an unserer Hochschule besucht und hangele mich gerade mit der Gratisversion eines Sprachlernprogramms hindurch. Jeden Tag zwei Stunden in den Öffis unterwegs, da hab ich etwas Zeit. Leider lern ich so allerhöchstens ein paar Vokabeln, das wahrhaft Schwere im Russischen ist aber die Grammatik.
Und das Grammatik nicht wichtig sei - wie kommt man auf so ein schmales Brett? Zwischen 'Ich fahre', 'Ich fuhr', 'Ich bin gefahren' oder 'Ich bin gefahren worden' liegen doch eindeutig riesige Unterschiede die man doch bitte abbilden können möchte. Auch wenn der Gesprächspartner versteht ist das noch kein Grund, ein Verständigungskrüppel bleiben zu wollen.
Ich finde es schon schlimm genug, wie sehr die deutsche Sprache in den Medien vergewaltigt wird -- ausgerechnet von Leuten, die die Sprache von Berufs wegen kennen sollten.
Und das Grammatik nicht wichtig sei - wie kommt man auf so ein schmales Brett? Zwischen 'Ich fahre', 'Ich fuhr', 'Ich bin gefahren' oder 'Ich bin gefahren worden' liegen doch eindeutig riesige Unterschiede die man doch bitte abbilden können möchte. Auch wenn der Gesprächspartner versteht ist das noch kein Grund, ein Verständigungskrüppel bleiben zu wollen.
ich hab ja nicht gesagt, dass grammatik unwichtig ist, sie wird aber beim sprachelernen privat wie in den schulen überschätzt - es ist primär wichtig sich in einer sprache verständlich zu machen und zu verstehen. Und dazu braucht man m.e. nach keine oder nur sehr wenig grammatik. Kleine kinder brauchen überhaupt keine - bevor die schule sie "versaut" :-)
wer behauptet, dass die Grammatik beim Sprachen-lernen "überschätzt" wird?
Es geht doch hier nicht um Straßen-Slang oder "Türk-Sprech", sondern um "Englischkenntnisse verbessern".
Und wieso "bevor die schule sie "versaut""?
Was hast du gegen eine vernünftige und fundierte Schulbildung?
Hast du dich jemals mit Sprachen-Lehrern und auch Dolmetschern oder Übersetzern unterhalten, die von Sprachdidaktik wirklich etwas verstehen?
Es klingt, als hättest du hier eine sehr bildungsferne Grundeinstellung...
ach HaWe,
schalte doch mal wieder runter, stell dir vor, ich habe jahrelang als freiberuflicher übersetzer, sogar als gerichtsübersetzer und dolmetscher gearbeitet...
und konnte sogar davon leben :-)
ohne Grammatik zu lernen? Und du weißt heute noch nicht, was "Plusquamperfekt" ist?
Und du sprichst von "bevor die schule sie "versaut""?
Beeindruckend...
Englisch wird man oft auch beruflich brauchen und dafür ist es gut, sich präzise ausdrücken zu können.
Für den Freizeitbereich und um die 4. bis 6. Sprache auch noch ein Bisschen zu verstehen, dafür gibt es hier einen Standpunkt:
https://www.youtube.com/watch?v=gcYCT9wEUuU
... um halt "im Urlaub und so" durchzukommen, hier auch ein Beispiel dazu.
https://www.youtube.com/watch?v=ha3dUbisRuk
der OP (wenn es kein Fake-Account ist) scheint sein Englisch doch wohl am ehesten als Schüler verbessern zu wollen, zumindest klingt es nicht nach Freizeit oder Urlaub.
Gerade der Gebrauch des Tempus aber ist doch im Deutschen und Englischen äußerst verschieden und folgt ganz anderen Regeln (Imperfekt vs. simple past, Perfekt vs. present perfect, Plusquamperfekt vs. past perfect, jew. auch plus progressive und conditional Formen) - was falsch und was richtig ist und was wann wofür eingesetzt wird, lernt man aber nur in der Grammatik. Wer Grammatik ignoriert, wird immer mit seinem falschen "Denglisch" im Ausland auffallen und riskiert, missverstanden zu werden (ganz zu schweigen von Schulnoten).
Ich habe das letzte mal vor zwei Jahren Spanisch an der Volkshochschule gelernt, das war auch gut, ging dann aber auf einmal sehr schnell und ich bin mit Vokabel lernen nicht mehr hinterher gekommen so das der Unterricht auch keinen Spass mehr machte. Letzen Endes habe ich leider wieder abgebrochen. Ich denke, es geht nichts über Praxis. Schreiben und Grammatik sind erst mal egal. Wichtig ist wirklich das Anwenden. Ich fand den Tipp mit dem zocken ganz gut von einem Vorschreiber, leider hat man ja nicht immer die Möglichkeit eines Auslandaufenthalts.
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