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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ersatz gesucht für alten WinXP-Rechner mit Software



oberallgeier
10.09.2020, 11:45
Hallo alle,

bin gerade über (m)einen alten Desktop gestolpert (Zimmer renovieren :-/ ). Das s..schwere Teil in den Keller gewuchtet. Wegwerfen? Da gibts ein Dilemma.
Welche problemlose Alternative hätte ich? Bitte um Rat, Hilfen bzw. Vorschläge.

Der alte Desktop "p31":
Fujitsu Siemens Celsius M 410 Workstation, Pentium 4, 3,06 GHz, Windows XP Professional, 32 Bit, SP2. Div. Software. 500mm x 400 mm x 200 mm, Gewicht 17,27 kg.

Die Aufgabe:
Zwei, drei alte Programme laufen, z.B. meine letzte gekaufte ACAD-Lizenz mit zugehörigen, selbst entwickelten LISP-Offsets zur Fertigungsvorbereitung bestimmter CAD-Teile und andere Programme einer bestimmten Produktlinie.

Vor ein paar Monaten wollte jemand zu nem (von damals!) vorliegenden Teil ne Variante. Das ging problemlos auf der alten Krücke. Vorgeräumt, Netzstecker ein, angeworfen, RDP gestartet - und schon konnte ich auf meinem aktuellen Desktop die gewünschte Aufgabe erledigen.

Nun hatte ich das alte Teil angehoben und festgestellt: es ist a) viel zu groß um hier monatelang im Zimmer ungenutzt rum zu stehen, b) viel zu schwer um hin- und hergetragen zu werden, c) viel zu alt aber leider fast? unabkömmlich und d) eben doch nötig wenn mal jemand mit nem Wunsch wie oben erwähnt kommt. Schließlich e) funktioniert ohne jegliche Vorbereitung. Der Vollständigkeit halber: der Lizenzschlüssel zum OS klebt noch am Gehäuse, den key fürs ACAD hab ich auch noch.

Was sind sinnvolle Alternativen?
VM? Dazu habe ich keine Erfahrung. Irgendwie bin ich auch abgeneigt das auf meinem Desktop zu installieren. Installation auf nem Stick - da läuft wohl Windows nicht?? Na ja, da wär noch der deutlich schwächere Notebook (Aspire E 17 E5-721-47PP, AMD A4-6210 Quad-Core Prozessor, 1,8 GHz). Der ist ja - gemäß Bezeichnung - für so nen Notfall eher sinnvoll - oder?
Andere Alternative? Den alten Asus RL80 hatte ich, kmplt mit Win10, Monitor, Tastatur, Maus und so an die Mittelschule bzw. einen der dortigen Schüler geschenkt der sich keinen leisten konnte. Nen neuen Rechner kaufen wär auch nicht wirklich pfiffig, aber wenns die optimale Variante wäre?
In diesem besondern Fall bitte ich darum konkrete Möglichkeiten zu nennen. Vorschläge der Art ".. ich würde ..", ".. man könnte .." ".. und vermutlich geht auch .." helfen hier eher kaum/nicht.

Bitte um Hilfen und danke im Voraus.

HaWe
10.09.2020, 15:22
was genau suchst du denn jetzt?
Einen (andernen? kleineren? leichteren?) Ersatz-PC mit WinXP32?
Oder einen neuen Verwendungszweck für den alten, großen?

Gnom67
10.09.2020, 16:53
Wenn du das Ding nur gelegentlich mal brauchst, dann würd ich dir empfehlen, ihn wirklich auf einer virtuellen Maschine zu betreiben.
Du könntest dir ne kleine extra Festplatte für diese (und ggf. andere) virtuelle Maschinen in deinen aktuellen PC einbauen, dann bist du hinsichtlich Speicher unabhängig von deinem Stammsystem.
Wahlweise kannst du die VMs auf dein aktuelles Windows aufsetzen (Hypervisor Typ-2 wie Virtual-PC, VMware Workstation/Player) oder du installierst dir einen TYP-1-Hypervisor wie Microsoft Hyper-V Server oder VMware vSphere Hypervisor (früher ESXi) auf einem USB-Stick - dann laufen die VMs direkt auf dem Virtualisierer (ohne dein Windows drunter).
Natürlich kannst du auch beides machen - Typ-2 auf deinem Windows, Typ-1 auf USB-Stick - je nach Bedarf kannst du dann verschiedene VMs nutzen.
Ich hab einige virtuelle Maschinen auf dem alten ESXi laufen. Kann ich sehr empfehlen - stabil und performant.

HaWe
10.09.2020, 18:39
wenn du einen schlanken Nachfolger suchst mit XP und keine VM willst:
ich habe noch so einen ähnichen wie den hier, mit XP, aber mit mehr RAM und größerer HD -
läuft noch wie Schmitts Katze: https://www.ebay.de/itm/PC-DESKTOP-FUJITSU-SIEMENS-ESPRIMO-PERSONAL-COMPUTER-FISSO-WIN-XP/293560170085?hash=item44598cb665:g:aZ0AAOSwdeRepaw 0 (verkaufe ihn vlt bald, ähnlicher Preis wie hier)

oberallgeier
11.09.2020, 00:02
Wenn du das Ding nur gelegentlich mal brauchst, dann .. auf einer virtuellen Maschine zu betreiben ..Ja, prima, Du hast Recht. Klingt total glaubhaft. Danke.


.. TYP-1-Hypervisor wie Microsoft Hyper-V Server oder VMware vSphere Hypervisor ..Na ja, das sind für mich erst noch eher böhmische Dörfer. Wenn ich mal nach Preisen sehe - da muss man schon einige (https://www.software-express.de/hersteller/vmware/vsphere/standard/) oder auch mal viele Hunderter (https://www.software-express.de/virtualisierung/vmware-vsphere-6-preise-aenderungen-im-april/) hinblättern ! ? Für erste Versuche und Übungen wär mir das vorerst zu viel. Gut, ESXi Free gibts für sechzig Tage, aber danach gehts doch zur Kasse. Mit den Freeware-Versionen VirtualBox (https://www.chip.de/downloads/VirtualBox_23814448.html) oder als OS zum Mitnehmen mit der Portable-VirtualBox (https://www.chip.de/downloads/VirtualBox_23814448.html) wäre ich ja vielleicht ausreichend versorgt. Letztere ja praktischerweise (der Beschreibung nach) wohl auf Stick oder externer HD/SSD installierbar.

Ich muss mich da mal einlesen und mal aufm Notebook testen. Jedenfalls vielen Dank für Deine Ausführungen.


wenn du einen schlanken Nachfolger suchst mit XP und keine VM willst ..Danke HaWe, aber wenns eben vermeidbar ist will ich keinen zusätzlichen Computer - auch wenn er schnuckelig klein ist.

Gnom67
11.09.2020, 00:27
Nein, das stimmt nicht - ist schon ne Weile her, aber ich hab jedenfalls nichts bezahlt. Ich kann mich erinnern, dass ich damals einen Code angefordert habe. Download der aktuellen Version gibts wohl hier (https://my.vmware.com/de/web/vmware/evalcenter?p=free-esxi7). Du musst dich anmelden, um Lizenzcodes zu bekommen. Aber meines Wissens ist das kostenlos.

Und ich kann nur sagen, das Ding rennt zuverlässig wie sonst nix. Ich hab im Unternehmen seit Jahren mindestens ein halbes Dutzend virtueller Maschinen, die von ca. 20 Usern benutzt werden. Darunter ein RDP-Server für ungefähr 15 Clients. Bisher kein einziges Problem mit dem Virtualisierer.

Es gibt übriges sogar ein Tool, mit dem du deine bestehende XP-Installation in eine virtuelle Maschine konvertieren kannst.

Ein Typ-2 ist allerdings flexibler für solche kurzfristigen Einsätze. Dein aktuelles Windows läuft weiter und deine VM läuft da sozusagen einfach im Fenster, während du parallel alles andere weiter benutzen kannst.

oberallgeier
11.09.2020, 10:55
.. Ich kann mich erinnern, dass ich damals einen Code angefordert habe. Download .. hier (https://my.vmware.com/de/web/vmware/evalcenter?p=free-esxi7). Du musst dich anmelden .. Lizenzcodes .. ist das kostenlos ..Stimmt, irgendwo beim Durchgehen der Anmeldetour stand da auch was von kostenlos. Mittendrin hatte ich aber etwas von "..60 Tage kostenlos.." gelesen. Egal. Nach dem Weitermachen bekam ich dann nen Lizenzschlüssel - aber der Download ging nicht :-/ :

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oder, bei nem erneuten Anmelden (mit den Registrierungsdaten) kommt

Sie sind nicht berechtigt oder haben keine Erlaubnis, dieses Produkt herunterzuladen.
Wenden Sie sich an Ihren My VMware-Superuser, -Beschaffungskontakt oder -Administrator.

Ich werde wohl doch mal bei Chip mir ne Freeware-Version der Portable-VirtualBox (https://www.chip.de/downloads/VirtualBox_23814448.html) holen und ausprobieren. Vielleicht geht dieser Weg weiter. Werde berichten.

Egal - ich bleib dran (aber jetzt erstmal "richtige" Arbeit). Danke für Deine Hilfe und Ratschläge.

piggituX
12.09.2020, 10:47
Hi,

also ESXI macht keinen Sinn, da er somit einen kompletten PC braucht um dort die VMs zu betreiben, für eine VM sinnfrei. Wenn dann VMWare Player, VirtualBox, oder Hyper-V um es auf seinem Laptop zu betreiben. @Oberallgeier ich schicke dir mal ne PN später, erstmal auf die Caravan Messe heute :D

jmoors
13.09.2020, 09:19
Der VMware Workstation Player (https://my.vmware.com/de/web/vmware/downloads/info/slug/desktop_end_user_computing/vmware_workstation_player/15_0) dürfte für dich das richtige Tool sein. Ist für Privat kostenlos. Ich nutze den beruflich und privat.

Gnom67
13.09.2020, 18:14
Hi,

also ESXI macht keinen Sinn, da er somit einen kompletten PC braucht um dort die VMs zu betreiben, für eine VM sinnfrei. Wenn dann VMWare Player, VirtualBox, oder Hyper-V um es auf seinem Laptop zu betreiben. @Oberallgeier ich schicke dir mal ne PN später, erstmal auf die Caravan Messe heute :D

Man kann VMware auf einem USB-Stick installieren und von dort starten. Ich hab das oben schon erwähnt. Der Vorteil ist, dass die Ressourcen nicht zusätzlich noch ein drunterliegendes Windows bedienem müssen. Ob es "sinnfrei" ist, sollte der entscheiden, der es einsetzen möchte - oder auch nicht. Wenn er das Ding nur sehr selten einsetzt, aber maximale Performance möchte, ist ein Bare-Metal-Hypervisor nicht die schlechteste Wahl.

piggituX
13.09.2020, 21:27
Man kann VMware auf einem USB-Stick installieren und von dort starten. Ich hab das oben schon erwähnt. Der Vorteil ist, dass die Ressourcen nicht zusätzlich noch ein drunterliegendes Windows bedienem müssen. Ob es "sinnfrei" ist, sollte der entscheiden, der es einsetzen möchte - oder auch nicht. Wenn er das Ding nur sehr selten einsetzt, aber maximale Performance möchte, ist ein Bare-Metal-Hypervisor nicht die schlechteste Wahl.

ein HyperVisor an sich ist eine tolle Sache, da stelle ich nicht in Abrede, habe jeden Tag damit zu tun.
benötigt man mehrere verschiedene Systeme für eine Vielzahl von Benutzern und möchte nicht jedem mehrere Pcs unter dem Tisch stellen, oder die Daten sicher wissen, kann und ist ein HV eine logische Konsequenz.

aber betrachten wir das aus der Sicht von TE. Er möchte seine 17kg Heizung nicht jedes Mal rauswuchten, wenn er sein WinXP dann mal braucht.

sein Laptop nutzt er täglich, gehen wir davon aus, er nimmt nen Hypervisor, wie connectet er sich dann auf demselbigen?

ich bezog das "sinnfrei" daher nur auf den Anwendungsfall, wollte niemanden zu nahe treten

Jeder so wie er mag und Spass dran hat. :D

Gnom67
13.09.2020, 23:39
Vielleicht hab ich es missverständlcih ausgedrückt: Das 17-Kg-Ding soll er auf den Müll werfen. (Was sollte das nützen, wenn er eine virtuelle Maschine auf dem Ding installiert - der Rechner läuft doch - nur im Zweifel zu lahm.)
Und wenn er seine XP-Software noch mal braucht, bootet er den Hypervisor (Typ 1 üblicherweise von USB) natürlich auf seinem aktuellen Rechner und läd die virtuelle Maschine von Platte (am besten von einer kleinen, schnellen SSD, auf die er auch noch andere virtuelle Maschinen legen kann, wenn er will).
Ich sagte aber auch bereits, wenn das drunterliegende Windows 10 seine VM nicht beeinträchtigt, kann er auch einen Typ-2 nehmen - mit dem Vorteil, dass er parallel mit seinem Win 10 arbeiten kann.
Ich habe VMware-Player und Virtual PC (vor längerem) mal ausprobiert und kam damit nur schlecht zurecht. Mit ESXi habe ich dagegen extrem gute Erfahrungen gemacht. Letztlich muss aber der Fragende mal selbst probieren, was für ihn die praktikabelste Lösung ist.