Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Klinkenstecker
Holomino
16.05.2020, 19:52
In diesem Thread (https://www.roboternetz.de/community/threads/49022-Stromversorgung-und-Steuerung-mehrerer-Servos-über-2-Drähte) wird die Stromübertragung auf drehende Plattformen über Klinkenstecker vorgeschlagen.
Hat mal jemand hier ausprobiert, wie langlebig das ist?
Hier ist eine Zeichnung, wie so eine, diese Klinkenbuchse, aufgebaut ist: https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/C160/EBS63P.pdf
Artikelnummer beim Reichelt: EBS 63P
Das sieht schon stabil aus, vorstellbar, dass das lange funktioniert, wenn der Stecker möglichst rund dreht, nicht verkantet und nicht in die ein oder andere Richtung mit Gewicht belastet wird. Da dies z.B. eine offene Buchse ist, kann man das aber auch sehr schön beim 3D-Druck lösen, denke ich; dass von oben ein Gegenstück, mittels einer Spiralfeder, auf die Kontakte drückt. Das könnte dann lebenslang sicher funktionieren. Für hohe Umdrehungszahlen vielleicht ungeeignet. Es gibt große Klinkenstecker, vielleicht könnte man dort mit Kohlebürsten und einem 3D-Drucker selber was konstruieren. Doof ist die Idee so nicht, einen Klinkenstecker zu nehmen.
MfG
Ich würde hier das grösste Problem eher bei der mechanischen Abnutzung sehen.
Schliesslich schleifen die Kontakte dabei ja ständig aufeinander und nutzen sich dabei ab.
Es kommt darauf an wie oft sich die Plattform dreht.
Holomino
17.05.2020, 14:22
Bei 1 Hz hätte so ein Teil nach 11,5 Tagen 1Mio Drehungen zurückgelegt. Bei der 6,3mm Klinke reiben dabei also 20km Metall auf Metall. Ist halt die Frage, ob das reicht, den Millimeter Federweg der Kontakte so weit abzutragen, dass kein Strom mehr fließt.
Warum gehst Du vom Dauereinsatz aus?
Dann wäre es mit Kohlebürsten doch nicht so abwegig.
Holomino
17.05.2020, 14:44
Weil ich eine Alternative für die kontaktlose Übertragung per Royer suche. Die ist zwar verschleißfrei, hat aber in meinem Aufbau einen ziemlich mauen Wirkungsgrad und auch noch andere Nachteile.
Holomino
05.09.2020, 09:38
Nachtrag.
Ich habe das mal mit einem 3,5mm Klinkenstecker-/Buchsenpaar ausprobiert. Den Stecker in ein Laufrad geklebt, die Kontakte kurzgeschlossen. Die Buchse zentriert in einen Träger gebaut und einen Getriebemotor mit Andruckrolle und Federdruck seitlich ans Laufrad angeflanscht. An den einen Pol der Buchse 5V und an den anderen einen 50R Widerstand gegen Masse. Um zu sehen, wann die über Stecker und Buchse geführte Spannung am Widerstand einbricht, noch einen AD-Wandler dran und dann mit ca. 0,5Hz im Dauertest gemächlich drehen lassen.
Mein Ergebnis: nach 40000 Umdrehungen war's vorbei. Der Stecker ist dann so ausgefleddert/ abgeschabt, dass er den Kontakt in der Buchse verliert.
Für einen Modellbagger mag's reichen - für meine Anwendung leider nicht.
Ich hatte so ähnliche Bedenken. Deswegen noch mal: Kohlebürsten, die sich abnutzen, wären besser, müssen aber immer wieder getauscht werden.
MfG
Sowas gibts doch fertig zu kaufen... (https://de.aliexpress.com/item/32984731269.html)
Robzilla
18.09.2020, 14:38
Soweit ich das verstanden habe was du vorhast, würde ich auch sagen dass Kohlenbürsten da die bessere Alternative sind
Holomino
19.09.2020, 14:43
Ich fürchte fast, dass das Zubehör (gefederte Halter, Laufringe, Lager) zu den Kohlebürsten die Sache weder kleiner, preiswerter noch weniger aufwändig im Vergleich zu meiner Royer-Lösung macht.
Fertige Schleifringe (wie in RPLidar/ YDLidar) wären eine Alternative, aber auch hier sitzt der Antrieb nicht mehr in der Mitte, muss seitlich angeflanscht werden, was wahrscheinlich wieder eine Lagerung erfordert.
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