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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Motor dreht rückwärts ok, vorwärts kaum



Chris1803
18.02.2020, 22:52
Hallo zusammen

Lange nicht mehr hier gewesen, aber nun habe ich ein merkwürdiges Phänomen, mit dem ich etwas überfordert bin.

Ich habe in meine LKW vier Modelcraft V12-Motoren, die über einen L298N von einem 12V-Akku (etwas grösser) gespeist werden.
Bisher funktionierte diese Kombination relativ gut (ursprünglich vor etwa 2 Jahren so zusammengebaut) und der LKW fuhr vor- und rückwärts.
Am ganzen Aufbau wurde nichts geändert, nur alles ist etwas älter geworden. Nun habe ich nach etwa 9 Monaten wieder einige Fahrten vornehmen wollen, aber selbst ohne Last (der LKW steht auf Stelzen und die Räder drehen im Freien), dreht sich das Ganze nur schleppend rückwärts und kaum noch vorwärts.

Woran könnte das liegen? Insgesamt war der Antrieb vorwärts selten so richtig stark, rückwärts interessanterweise scheint es weniger ein Problem zu sein.

So sieht der ganze Aufbau aus. Sicherlich nicht die eleganteste Variante, aber ich war bisher der Meinung, 4 x 12V müsste doch etwas Drehmoment bringen...
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Bin dankbar für Tipps.

Gruss
Chris

hbquax
19.02.2020, 01:04
Akku gestorben vom rumliegen?

Chris1803
19.02.2020, 06:41
Habe ich mir auch schon gedacht. Was für möglichkeiten gibt es, das mit beschränkten Mitteln zu testen?
Werde heute Abend mal eine Akkuregeneration versuchen. Ausser einem Voltmeter liegt nicht viel rum.

hbquax
19.02.2020, 08:02
Spannung am Akku messen ohne und mit Last. Wenn da kein Unterschied, Spannung am Motor messen.
Ist der Antriebsstrang leichtgängig oder ist da was festgegammelt oder verbogen?

- - - Aktualisiert - - -

NiMh leben leider nicht ewig, auch bei Nichtgebrauch.

- - - Aktualisiert - - -

Motoren mal direkt an den Akku hängen, ohne Elektronik dazwischen. Fehler einkreisen ;-)

oberallgeier
19.02.2020, 08:10
.. Ausser einem Voltmeter liegt nicht viel rum.Wenns nicht grad ein Modell aus Zeiten Volta oder Galvani ist (wenns z.B. ein DMM ist) gibts da meist nen Durchgangsprüfer drin. Der kann bei Durchgang von wenigen Ohm piepsen - wenn Durchgang ok, dann pieps. Damit wären Leitungsbrüche, kalte Lötstellen etc zu finden. Auch Motoren die entsprechende Probleme haben - aber bei allen Motoren scheint mir das eher unwahrscheinlich zu sein.

Viel Glück und Erfolg!

Rabenauge
19.02.2020, 20:33
NiMh liegen sich gerne kaputt.
Das Zeug hat so eine hohe Selbstendladung, dass die nach nem dreivertel Jahr hinüber sein dürften, wenn sie nicht zwischendurch nachgeladen wurden.

Moppi
20.02.2020, 15:52
Das mit den NiMHs ist schon richtig, ich hatte auch ständig defekte Akkus vom rumliegen lassen. Wie schnell entladen die denn eigentlich? Ich hatte da nie eine Vorstellung.

MfG

Manf
20.02.2020, 17:45
hat mich auch gerade interessiert:

Bei fabrikfrischen herkömmlichen (also nicht LSD-)Akkus beträgt der Ladeverlust in den ersten 24 bis 48 Stunden bereits rund 10 Prozent und danach zwischen 15 und 50 Prozent pro Monat. Die Selbstentladung gebrauchter Akkus kann aber auch mehr als 50 Prozent pro Woche betragen, selbst wenn die Akkus ansonsten noch ihre Nennkapazität (https://de.wikipedia.org/wiki/Kapazit%C3%A4t_(galvanische_Zelle)) haben. Dagegen verlieren LSD-NiMH-Akkus im ersten Monat nur ca. 15 Prozent und danach sogar lediglich ca. 15 Prozent pro Jahr ihrer Ladung
https://de.wikipedia.org/wiki/NiMH-Akkumulator_mit_geringer_Selbstentladung

Chris1803
20.02.2020, 22:30
So, ich habe mal gemessen und da eine Vermutung. Die Spannung am vollen Akku ist etwas mehr als 13.6V. Am Einganng der L298N gleich hoch. Am Ausgang des L298N beträgt sie etwas unter 5V.
Meine Überlegung: ist da evtl ein Wandler, der die Spannung runterdreht? Es gibt einen Jumper auf dem Baustein für 5 und 12V. Aber ich habe Bedenken, einfach den Jumper rauszunehmen oder umzustecken. Habe bereits drei der Bausteine verbrannt, weil ich unbemerkt + und - vertauscht habe und nur noch einen Ersatz da. Kennt sich einer aus?

oberallgeier
21.02.2020, 09:35
.. Spannung am vollen Akku ist etwas mehr als 13.6V. Am Einganng der L298N gleich hoch. Am Ausgang des L298N beträgt sie etwas unter 5V ..Zwei Fragen:
a) Mit welchem Messgerät hast Du die Spannung gemessen?
b) Ist der L298N irgendwie angsteuert - z.B. vom Mikrocontroller?

Deine Beschreibung klingt für mich als hättest Du mit einem üblichen DMM gemessen UND als sei der L298N zum Meßzeitpunkt mit einer PWM von ca. 36% ED angesteuert. Du würdest dann am Ausgang durch das (eher lahme=ausgleichende="durchschnittbildende") DMM schon so was ähnliches wie nen "Effektivwert" messen, in Deinem Fall also rund 36% von 13.6V - das sind knapp unter 5V . . .

Frage:
Kannst Du mal am Controller den Pin messen mit dem der L298N angesteuert wird? Vermutlich läuft der Controller (hatte ich den Namen in Deinem Tread überlesen oder steht der nicht drin) mit TTL-Ausgängen. Dann solltest Du beim Ausgang 5V ± 5% messen. WENN der aber L298N (schon) mit ner PWM angesteuert wird, dann könnten dort auch die 36% von 5V angezeigt werden, unter 2V.

Nur so ne Vermutung.
.. ich habe mal gemessen und da eine Vermutung ..Was ist Deine Vermutung?

Chris1803
21.02.2020, 10:13
Ja, ist ein einfaches Hand-Voltmeter.

Der Aufbau ist etwas komplizierter. Der L298N wird nicht direkt vom RPi angesteuert, weil ich es nicht hinbekommen habe, über Python sowohl den L298N direkt für die Antriebsmotoren und ein 16-Kanal Servoboard für die Lichter und Steuerservos im gleichen Code anzusteuern. Daher kommt das Signal vom RPi erst an das Servoboard und dann erst an den L298N. Das hat aber bisher eigentlich gut funktioniert. Ich messe mal, was da am L298N am Steuersignal ankommt, dürfte aber nicht direkt entscheidend sein, da ja damit, meinem Verständnis nach, quasi nur die Verbindung zwischen Akku und Motor in der richtigen Polarität hergestellt wird.

Meine Vermutung besteht darin (soweit ich den Baustein verstanden habe), dass eine Jumper gibt, der entscheidet, ob 12 oder 5V vom Akku an die Motoren weitergegeben wird. Und wie erwähnt habe ich bedenken den Jumper einfach rauszunehmen, damit nicht wieder einer flöten geht.

oberallgeier
21.02.2020, 11:27
.. Der L298N wird nicht direkt vom RPi angesteuert .. Signal vom RPi erst an das Servoboard und dann erst an den L298N
.. (soweit ich den Baustein verstanden habe), dass eine Jumper gibt, der entscheidet, ob 12 oder 5V vom Akku an die Motoren weitergegeben wird ..Was verstehst Du unter ".. den Baustein .." ?

Wenns das Servoboard ist - da gibts ne Menge unterschiedlicher - Du hast das nie genau benannt. Wenn man´s nicht kennt, kann man lange raten.

Wenn Du unter Baustein den L298N . . . hmmm . . . ich sehe an dem keinen Jumper :-/ . . . nicht in dieser Dokumentation (https://www.st.com/en/motor-drivers/l298.html).

> Ne Beratung gerät zur Raterei, z.B. wenns um das Zusammenspiel nicht bekannter Baugruppen geht.

HaWe
21.02.2020, 11:48
Was verstehst Du unter ".. den Baustein .." ?

Wenns das Servoboard ist - da gibts ne Menge unterschiedlicher - Du hast das nie genau benannt. Wenn man´s nicht kennt, kann man lange raten.

Wenn Du unter Baustein den L298N . . . hmmm . . . ich sehe an dem keinen Jumper :-/ . . . nicht in dieser Dokumentation (https://www.st.com/en/motor-drivers/l298.html).

> Ne Beratung gerät zur Raterei, z.B. wenns um das Zusammenspiel nicht bekannter Baugruppen geht.

da stimme ich absolut zu.
Problemlos probieren kann man neue Akkus, und hier hat die Selbstentladung ja nichts mit der Kapazität erneut frisch aufgeladener Akkus zu tun. Also erstmal neue kaufen und testen.
L298 über Python oder C ist auch kein Problem, da gibt es genug Beispiele, um es anschließend erst mal isoliert zu testen.
Auch würde ich keine nackten L298 nehmen sondern Breakoutboards.

Alles weitere, wenn es dann immer noch nicht funktioniert: Schaltbild mit Verkabelung, genauen Baugruppenbezeichnungen und gesamter Programmcode.