PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medienkompetenz: Was, Ihr Kind kann nicht programmieren?



Roboternetz-News
27.09.2019, 08:10
https://www.golem.de/1909/144039-205486-205484_rc.jpgLesen, schreiben, rechnen und coden: Müssen Kinder programmieren lernen? Vielleicht nicht. Aber sie sollen verstehen, wie Computer funktionieren. Wie das am besten geht. (Schulen (https://www.golem.de/specials/schulen/), Arduino (https://www.golem.de/specials/arduino/)) https://cpx.golem.de/cpx.php?class=17&aid=144039&page=1&ts=1569567600

Weiterlesen... (https://www.golem.de/news/medienkompetenz-was-ihr-kind-kann-nicht-programmieren-1909-144039-rss.html)

Sag deine Meinung zu der Meldung und diskutiere im Roboternetz.

News Quelle: Golem
Diese Nachricht wurde automatisiert vom Roboternetz-Bot gepostet. Verantwortlich für den Inhalt ist daher allein der Herausgeber, nicht das Roboternetz.de oder deren Verantwortliche.


600

ces
27.09.2019, 11:32
Die Wahrheit ist das Kinder vorsätzlich in der Schule verblödet und desorientiert werden.
Warum soll man sich auch Konkurrenz machen.
Besser sind lauter Blödmänner und Frauen, Herdenvieh.
Dann kann auch ein Lehrling mit einem Versicherungsvertreter, der die Adresse von der Krankenkasse hat,
die wichtigste Erfahrung seines Lebens machen.
Wenn auch erst 25 Jahre später.

HaWe
27.09.2019, 13:04
Die Wahrheit ist das Kinder vorsätzlich in der Schule verblödet und desorientiert werden.
Warum soll man sich auch Konkurrenz machen.
Besser sind lauter Blödmänner und Frauen, Herdenvieh.
Dann kann auch ein Lehrling mit einem Versicherungsvertreter, der die Adresse von der Krankenkasse hat,
die wichtigste Erfahrung seines Lebens machen.
Wenn auch erst 25 Jahre später.

ich kann das nicht bestätigen.
Meine beiden Kinder (m+w) haben sowohl in der Grundschule als auch im Gymnasium eine sehr gute Ausbildung bekommen (trotz teilw. hohem Unterrichtsausfall im Gymnasium) und haben beide ein 1er Abi gemacht. Auch ihr Studium haben sie auf dieser Basis gut und erfolgreich abgeschlossen. Allerdings begann damals gerade erst auch der Einsatz von Computern im Unterricht (Informatik gab es als Wahlpflichtfach in der Mittelstufe).

ces
27.09.2019, 13:18
Ja, wenn man Eltern hat die über die Grundschule hinaus bis zum Abitur Hilfe leisten können.
Alleine und mit Schulbüchern die auf jeder 3ten Seite Fehler enthalten ist es nicht zu schaffen.
Internet ok, hat aber auch nicht jeder. Nachhilfe geht auch nicht für alle.

Auf das Gymnasium sollten nur Schüler sein die abstrackt denken können.
Man traut ihnen zu allein durch erlernen der Theorie selbstständig alles in die Praxis umsetzen zu können.
Ich gehörte nicht auf das Gymnasium und war trotzdem da damits mir mal besser geht.
Statt dessen hatte ich die Lust am Lernen verloren. Allein das Vorschreiben wie lang oder viele DinA4 Seiten
ein Aufsatz haben muss hat mich vergessen lassen das ich eigentlich über meine Meinung zu einem bestimmten
Thema gefragt werde, die nicht! 1 zu 1 mit irgendwas übereinstimmen muss was ich auswendig gelernt habe.
War nur damit beschäftigt wie ich die Seiten vollkriege und meistens verweigert.

Uns wurde 0 über Dinge beigebracht wie Arbeitsvertrag, Versicherungen, Geldanlagen, Mietrecht, Kaufvertrag usw...
Oder wie man seine Immobilien checkt wenn man gar keine hat.
In Hessen sagt man in diesem Wissen:
Jeden Morgen steht ein neuer Dummer auf oder Jeden Tag wird ein neuer Dummer geboren.

Mein eigener Ausbilder und Arbeitgeber (Deutsche Bundespost) hat mir z.B. eine Lebensversicherung
mit einer Laufzeit von 45 Jahren angedreht.

HaWe
27.09.2019, 13:35
Ja, wenn man Eltern hat die über die Grundschule hinaus bis zum Abitur Hilfe leisten können.
Alleine und mit Schulbüchern die auf jeder 3ten Seite Fehler enthalten ist es nicht zu schaffen.
Internet ok, hat aber auch nicht jeder. Nachhilfe geht auch nicht für alle.

Auf das Gymnasium sollten nur Schüler sein die abstrackt denken können.
Man traut ihnen zu allein durch erlernen der Theorie selbstständig alles in die Praxis umsetzen zu können.
Ich gehörte nicht auf das Gymnasium und war trotzdem da damits mir mal besser geht.
Statt dessen hatte ich die Lust am Lernen verloren. Allein das Vorschreiben wie lang oder viele DinA4 Seiten
ein Aufsatz haben muss hat mich vergessen lassen das ich eigentlich über meine Meinung zu einem bestimmten
Thema gefragt werde, die nicht! 1 zu 1 mit irgendwas übereinstimmen muss was ich auswendig gelernt habe.
War nur damit beschäftigt wie ich die Seiten vollkriege und meistens verweigert.

Uns wurde 0 über Dinge beigebracht wie Arbeitsvertrag, Versicherungen, Geldanlagen, Mietrecht, Kaufvertrag usw...
Oder wie man seine Immobilien checkt wenn man gar keine hat.
In Hessen sagt man in diesem Wissen:
Jeden Morgen steht ein neuer Dummer auf oder Jeden Tag wird ein neuer Dummer geboren.

Mein eigener Ausbilder und Arbeitgeber (Deutsche Bundespost) hat mir z.B. eine Lebensversicherung
mit einer Laufzeit von 45 Jahren angedreht.

Das ist ein Vorurteil oder sehr einseitig. Meine Kinder haben ihr Ding alleine gemacht, ohne sture Paukerei, und wenn sie gelernt haben, dann aus eigener Motivation und mit insgesamt eher geringerem Aufwand. Natürlich konnten sie uns fragen, wenn sie etwas wissen wollten, aber eher haben sie es vorgezogen, Schulstoff mit Mitschülern zu besprechen.
Übrigens sind sie auch in Hessen zur Schule gegangen.

ces
27.09.2019, 13:45
Ja solche Mitschüler gabs auch, die hatten aber ein genaues Ziel vor Augen.

White_Fox
27.09.2019, 15:11
Was hat Programmieren eigentlich mit Medienkompetenz zu tun?

HaWe
27.09.2019, 15:43
Was hat Programmieren eigentlich mit Medienkompetenz zu tun?

ist mir auch aufgefallen - aber es ist wohl nur redaktonell-journalistisch verkürzt in der Überschrift: es geht IMO eher eingeschränkt um Computermedien-Kompetenz

Es geht um Berührungspunkte mit der Technik, um ein grundsätzliches Verständnis der Technologie, die unser Leben durchdringt. Wie funktioniert das Internet, wie ist ein Computer aufgebaut, was sind Daten? "Man sollte zum Beispiel wissen, was eine IP-Adresse ist und einen Begriff davon haben, wie Hardware und Software zusammen funktionieren und wie ein Computer über Sensoren mit der Welt interagiert", sagt Lebedynska. "Menschen sollen verstehen, nicht nur anwenden."
Dass ein solches Verständnis für Software zur Allgemeinbildung gehört, darauf können sich viele Experten einigen. Mit Begriffen wie Digitale Mündigkeit (Chaos Computer Club), Digitale Souveränität (Bildungsministerium) oder Digital Literacy (Arbeitsministerium) beschreiben verschiedene Institutionen ähnliche Ideen. "Mündige Menschen sollen die digitalen Werkzeuge verstehen und hinterfragen können", so formuliert es der Chaos Computer Club.

ces
27.09.2019, 18:34
Digitale Mündigkeit (Chaos Computer Club)
Warum soll man wohl nicht Geschäftstüchtig und aktuell digital Mündig werden?
Damit jeder "Dumme" immer wieder auf jeden Nepp reinfällt und ein Angebot nicht von dem anderen unterscheiden kann.

Wir hatten eine Stunde Assembler in 10 Jahren.
Es sollte das Spiel "Zahlenraten" auf 8 Segment Anzeigen laufen und auch programmiert werden.
Alle Jungen wie Mädchen haben es in kürzester Zeit gelöst.

HaWe
27.09.2019, 19:20
Warum soll man wohl nicht Geschäftstüchtig und aktuell digital Mündig werden?
Damit jeder "Dumme" immer wieder auf jeden Nepp reinfällt und ein Angebot nicht von dem anderen unterscheiden kann.

Wir hatten eine Stunde Assembler in 10 Jahren.
Es sollte das Spiel "Zahlenraten" auf 8 Segment Anzeigen laufen und auch programmiert werden.
Alle Jungen wie Mädchen haben es in kürzester Zeit gelöst.

Was ist das denn für eine Verschwörungstheorie? Die Schulen haben einen Bildungsauftrag, den sie ernst nehmen - das einzige was zugegebenermaßen fehlt, ist Geld für Lehrerstellen und Ausstattung mit Sachmitteln, aber das liegt an unserer dämlichen CDU/CSU-geführten Bundesregierung samt SPD-Finanzminister, die an der schwarzen Null festhalten.
Und mit Assembler wird man kaum Computerkompetenz erlngen, wenn es um moderne Betriebssysteme geht - daher werden ja C++ (Arduino) und Python (Linux, RaspberryPi) dafür favorisiert.

Die erste wirklich für didaktische Zwecke konzipierte Sprache war Pascal, damit habe ich auch meinen ersten Computer-Einführungskurs an der Uni gemacht (Turbo Pascal, später kam dann Turbo Pascal mit Objekten, zuletzt hieß es Delphi), und das wurde auch an der Schule meiner Kids unterrichtet, was wirklich Snn macht.

ces
27.09.2019, 20:29
trotz teilw. hohem Unterrichtsausfall

Das einzige was zugegebenermaßen fehlt, ist Geld für Lehrerstellen und Ausstattung mit Sachmitteln
Die Lehrer sind machtlos.

aber das liegt an unserer dämlichen CDU/CSU-geführten Bundesregierung samt SPD-Finanzminister,
Die Politiker werden auf Waldorfschulen gezüchtet, denen geht es nicht anders.

https://www.zdf.de/comedy/neo-magazin-mit-jan-boehmermann/magazin-mit-e-e-zigaretten-100.html

- - - Aktualisiert - - -

https://www.zdf.de/comedy/neo-magazin-mit-jan-boehmermann/neustaffelansprache-februar-2019-100.html 4 min.

- - - Aktualisiert - - -

Nochmal zu den Mitschülern mit klarem Ziel vor Augen:
Für mich hab ich 5 Gruppen erkennen können.
Alle sind von etwas getrieben ohne das es nicht geht.

Unbedingter Drang Armut zu überwinden.
Getrieben sein von einem Interesse das man ausserhalb der Schule für sich entdeckt hat.
Man will Apotheker werden weil die Tante eine Apotheke hat.
Zeugen Jehovas
Unbedingter Drang dem billigsten Internat Deutschlands zu entkommen.

HaWe
28.09.2019, 09:56
Nochmal zu den Mitschülern mit klarem Ziel vor Augen:
Für mich hab ich 5 Gruppen erkennen können.
Alle sind von etwas getrieben ohne das es nicht geht.

Unbedingter Drang Armut zu überwinden.
Getrieben sein von einem Interesse das man ausserhalb der Schule für sich entdeckt hat.
Man will Apotheker werden weil die Tante eine Apotheke hat.
Zeugen Jehovas
Unbedingter Drang dem billigsten Internat Deutschlands zu entkommen.

ich habe den Eindruck, dass dein Weltbild sehr buchstückhaft, einseitig und individuell gefärbt - um nicht zu sagen: verzerrt - ist und die tatsächlichen Verhältnisse im Bildungswesen allgemein und bei mehr oder weniger motivierten Schülern im speziellen nicht annähernd wiederspiegelt.
Gerade unter den Schülern begreifen durchaus viele, dass Bildung ein Angebot und eine Chance ist, die sie ergreifen können, als Handwerkszeug für ihre Zukunftsgestaltung, und daraus beziehen sie ihre Motivation - viele andere aber begreifen das nicht.
Daneben ist der Prozess der Motivation eng verknüpft mit Prozessen wie "positive Verstärkung von Verhalten", was zu einer Festigung solchen Verhaltens führt (s. Behaviorimus), das hat nichts mit "getrieben sein" zu tun (was für ein Wort!).
Auch gibt es niemanden, der Schüler dumm, unwissend und unmündig halten will, Unfähigkeit von Entscheidungsträgern außen vor.
Dennoch müssen diie Schulen dringend besser ausgestattet und Lehrpläne verbessert und aktualisiert werden.

ces
28.09.2019, 10:30
viele andere aber begreifen das nicht.
Daneben ist der Prozess der Motivation eng verknüpft mit Proessen wie "positive Verstärkung von Verhalten", was zu einer Festigung solchen Verhaltens führt (s. Behaviorimus), das hat nichts mit "getrieben sein" zu tun (was für ein Wort!).
Auch gibt es niemanden, der Schüler dumm, unwissend und unmündig halten will, Unfähigkeit von Entscheidungsträgern außen vor.
Viel besser erklärt als ich es vermag.

Wer es nicht begreift, weil sich noch kein auslösendes Moment ergeben hat, fällt durch den Rost.
Solche Leute haben andere Fähigkeiten und Vorstellungen, wissen aber nicht was sie wollen, weil ihr Verhalten nicht gefestigt ist.
Keine Anerkennung, keine Aufmerksamkeit.
Mein Weltbild hing erst schief, jetzt steht es auf dem Kopf.

Edit: https://www.zdf.de/comedy/3sat-festival/christoph-sieber-mensch-bleiben-102.html

Siro
28.09.2019, 17:30
Ich habe in der Schule leider kein programmieren gelernt,
man kann aber auch ohne Programmierkenntnisse recht gut überleben..

Die Frage ob Programmieren heutzutage notwendig ist oder nicht, ist eigentlich ebenso fragwürdig
wie: ob Geschichte oder Chemie notwenig ist. Ich habe beides nicht gemocht und komme trotzdem gut zurecht.
Keine Ahnung wann die Schlacht bei Waterloo war, aber den Song fand ich immer gut. ;)

Ich hätte mir programmieren gewünscht, aber das gabs natürlich nicht.
So kam mein Interesse dazu als ich in einer Messtechnik Firma einen Job angefangen hatte.
Da kam ich das erste Mal mit PLM80 und Turbo-Pascal in Berührung und ich finde bis heute,
dass Pascal ein ausgezeichnetes Produkt ist um in das Programmieren einzusteigen,
Pascal ist auch heute immer noch meine Lieblingssprache, wobei ich auch viel in C oder Assembler programmiere.

Das Programmieren ist ja inzwischen ein seeeehr dehnbarer Begriff geworden.
Von programmierbaren Kaffemaschinen über Fernbedienungen bis hin zu Webseiten.
Heutzutage lässt sich alles irgendwie programmieren.

inzwischen nervt es, das Alles erst umständlich "programmiert" werden muss.
Meinen Wecker zum Beispiel habe ich selbst mit Anleitung nicht programmieren können wann er klingeln soll.
Das liegt eventuell an meinem Alter, oder der Programmierer hat ein völlig anderes Denken gehabt als ich.

Kopierer:
wenn ich jemanden erzähle, dass ich den Kopierer in der Firma nicht bedienen konnte,
dann würde ich meinen, dass ich meinen Job als Softwareentwickler wohl irgendwie verfehlt habe
oder doch evtl. der Programmierer des Kopieres..
Aber es war wirklich so, ohne Anleitung war dem zigtausend Euro-Teil keine Kopie zu entlocken.

Ich weis nicht was die heutigen Programmierer lernen oder sich beweisen müssen, aber irgendwie wäre meiner Meinung nach
ein zusätzliches Fach "Usability" (Bedienbarkeit) von nöten. Nur programmieren können reicht oftmals nicht aus...

Siro

HaWe
28.09.2019, 18:15
haha, @Siro: exakt genau so, in allen Details, geht es mir ganz genauso :p
Ich bin oft - zur Belustigung meiner Kinder - nicht in der Lage, Android-Funktionen über den Touchscreen zu nutzen oder elektrische/elektronische Steuergeräte zu konfigurieren, weil mir die Schritte zur Aktivierung der gesuchten Funktionen völlig verquer und vermurkst in Menüs und Untermenüs versteckt und miteinander verknüpft sind (als alter Windows-Touch-and-Feel-Geschulter/Verwöhnter)...:-k

ces
28.09.2019, 21:22
inzwischen nervt es, das Alles erst umständlich "programmiert" werden muss.
Meinen Wecker zum Beispiel habe ich selbst mit Anleitung nicht programmieren können wann er klingeln soll.
Das liegt eventuell an meinem Alter, oder der Programmierer hat ein völlig anderes Denken gehabt als ich.

Liegt nicht an dem Alter, es nervt nur weil man häufig der einzige ist der sich die Bedienungsanleitung durchliest, durchlesen muss.
Ich mache mir einen Spaß draus mich in den Programmierer zu versetzen wie man ihm mitgeteilt hat das er mit 3 Tasten und einer LED auskommen muß.
Übrigens hat ein zigtausen Euro Kopierer intern eine Festplatte die alles aufzeichnet!

- - - Aktualisiert - - -

Wechselt der Kopierer den Besitzer oder wird verschrottet kann sehr einfach auf xtausend kopierte oder gedruckte Dokumente zugegriffen werden.

- - - Aktualisiert - - -

https://www.zdf.de/comedy/3sat-festival/christoph-sieber-mensch-bleiben-102.html

White_Fox
01.10.2019, 16:12
Mal davon abgesehen ob Programmierunterricht in der Schule sinnvoll ist: Ab wann können Kinder eigentilch selbständig weit genug abstrahieren, daß Programmierunterricht überhaupt sinnvoll ist?

Ironie erlernt das menschliche Gehirn erst etwa ab dem Alter von 12 Jahren und ich könnte mir gut vorstellen, daß auch z.B. Abstraktionsvermögen erst ab da oder später weit genug ausgebildet wird um über so etwas wie programmieren auch nur nachzudenken.

Ansonsten halte ich es für eine wahnsinnig schlechte Idee, in der Schule schon programmieren zu lernen. Hier mal eine m.E. sehr gelungene Darstellung dessen, woran unser Schulsystem krankt:
https://www.youtube.com/watch?v=-q0Sm8Kldn0
https://www.youtube.com/watch?v=Wj-KTcxjLqs

HaWe
01.10.2019, 16:32
Mal davon abgesehen ob Programmierunterricht in der Schule sinnvoll ist: Ab wann können Kinder eigentilch selbständig weit genug abstrahieren, daß Programmierunterricht überhaupt sinnvoll ist?

Ironie erlernt das menschliche Gehirn erst etwa ab dem Alter von 12 Jahren und ich könnte mir gut vorstellen, daß auch z.B. Abstraktionsvermögen erst ab da oder später weit genug ausgebildet wird um über so etwas wie programmieren auch nur nachzudenken.

Ansonsten halte ich es für eine wahnsinnig schlechte Idee, in der Schule schon programmieren zu lernen. Hier mal eine m.E. sehr gelungene Darstellung dessen, woran unser Schulsystem krankt:
https://www.youtube.com/watch?v=-q0Sm8Kldn0
https://www.youtube.com/watch?v=Wj-KTcxjLqs

programmieren lernen können Kinder mit grafischen Programmiersprachen (ähnlich Scratch) schon ab rund 9-10 Jahren (Lego schreibt: ab 8 ), das wird z.B. beim Roboter programmieren mit Lego Mindstorms erfolgreich umgesetzt, ähnlich gut funktioniert Fischertechnik mit RoboPro, beide Systeme auch in Schulen (hier meist in AGs).
Text-basierte Programmierung funktioniert gut ab ca. 13 Jahre (ebenfalls z.B. Lego Roboter mit Visual Basic oder NQC/NXC oder Fischertechnik mit Python, auch Arduino mit C wird manchmal verwendet).
Informatik als Wahlpflichtfach mit Pascal wurde im Gymi in der 9. oder 10. Klasse als WPF angeboten (15-16 Jahre), auch wurden hier zusätzlich Einführungen in Word und Excel durchgenommen.

Holomino
01.10.2019, 18:32
Ich denke mal, 10-Finger-Tippen wäre eine substanzielle Sache für den Lehrplan. Dann vielleicht noch ne Vertiefung in Textverarbeitung (Formatvorlagen), damit die kommende Generation endlich lernt, die Direktformatierungen in der Toolbar zu ignorieren. Alles andere ist doch nur Schnupperkurs ohne Praxisrelevanz.

HaWe
01.10.2019, 19:12
10-Fingersystem haben meine beiden Kids zuhause mit einem Computerlernprogramm gelernt: das ist doch reine Übungssache, wofür man keinen Lehrer braucht.
Prozedurales Denken in der Art von Programmablaufplänen halte ich aber für sehr wichtig, aber auch das wird ja ebenso wie eine Office-Einführung ja auch schon gemacht und müsste nur in allgemeine Lehrpläne Eingang finden.
Nicht alles, was in der Mittelstufe gelehrt wird, muss aber immer sofort eine Praxisrelevanz haben, eine Art Allgemeinwissen als Basis ist mindestens genauso wichtig, sei es als Basis-Handwerkszeug oder um weitergehendes Interesse zu wecken.

White_Fox
04.10.2019, 16:15
programmieren lernen können Kinder mit grafischen Programmiersprachen (ähnlich Scratch) schon ab rund 9-10 Jahren (Lego schreibt: ab 8 ), das wird z.B. beim Roboter programmieren mit Lego Mindstorms erfolgreich umgesetzt, ähnlich gut funktioniert Fischertechnik mit RoboPro, beide Systeme auch in Schulen (hier meist in AGs).

Eine Roboterbau-AG (auf Lego Mindstorms-Basis) hatten wir auch in der 9. Klasse. Mir persönlich hat es viel Spaß bereitet und ich hatte auch die Möglichkeit, außerhalb der normalen Unterrichtszeiten zumindest am Programm zu arbeiten.

Ich würde allerdings nicht behaupten, daß irgendwer dort mit neuen Programmierkenntnissen rausgegangen ist.

HaWe
04.10.2019, 18:03
die Frage war ja, ab wann Kinder überhaupt abstraktionsmäßig programmieren lernen können.
Was für Kinder dann vom Unterricht später praktische Relevanz hat, hängt dann aber wohl eher vom Unterrichtsstoff, vom Pädagogen und von den Schülern ab, genau wie beim Deutsch- oder Geeschichtsunterricht ;)

White_Fox
05.10.2019, 13:52
die Frage war ja, ab wann Kinder überhaupt abstraktionsmäßig programmieren lernen können.
Na klar was die Frage, ich hab sie ja schließlich selber in den Raum geworfen. Meine Zweifel habe ich da allerdings trotzdem noch.

Dennoch würde ich es maximal als freiwilliges Nebenfach oder so einführen. Keineswegs verpflichtend.

Aber dem Schulsystem (und vor allem den Kindern) wäre aus meiner Sicht trotzdem mehr geholfen, den grundlegenden Dingen mehr Zeit zu verschaffen, d.h. gerne wieder längere Ausbildungszeiten ohne dies durch mehr Stoff wieder auf das alte, schlechte Niveau anzugleichen. Ich finde es weitaus wichtiger, wenn die Kinder nach der entsprechenden Unterrichtseinheit in der Lage sind, Grundlagenzeugs wie den Satz des Pythagoras auch außerhalb der in der Schule behandelten Probleme selbständig anwenden können als die Unterrichtspläne noch mehr vollzustopfen, ganz egal mit was.

Heute können die Lehrer z.B. in Berlin ja schon froh sein, wenn wenigstens ein Teil der Kinder halbwegs deutsch versteht oder gar spricht, dann müssen weniger Kinder erst richtig sprechen lernen. (Schreiben und Lesen, also daß was ich noch in der 1. Klasse gelernt habe, lernen allerdings auch diese Kinder dann erst später.)
Das ist zwar eine andere Baustelle, zeigt aber, daß das Thema Programmierunterricht in der Schule nur noch eine akademische Diskussion ist und keinerlei praktische Relevanz mehr haben wird.

Holomino
05.10.2019, 15:06
Gehen wir mal von einer Wochenunterrichtszeit von 2h aus. Bei 52-12(Ferien)Wochen/Jahr sind das 80h/Anno, also vergleichbar mit z.B. einem 14-tägigen Betriebspraktikum oder einem Office-Hochdruckbetankungskurs (von den offensichtlichen Funktionen über Formatvorlagen bis hin zu den Automatisierungsschnittstellen) aus dem Erwachsenenbildungssektor.

Welche Generation von Allgemeingebildeten, Nerds oder Halbwissenden versuchen wir denn, mit diesem Arbeitseinsatz heranzuzüchten?

HaWe
05.10.2019, 23:18
von einer speziellen Wochenstundenzahl habe ich im TOP nichts gelesen, wieso nur 2 Std? war das geraten?
Die Landes-KuMis werden sich da sicher was überlegen müssen, denn 2 WoStd. sind sicher zu wenig, und da IT Competenz ja auf ihren Fahnen steht, muss es selbstverständlich Pflichtfach sein.
Woher sie das Geld kriegen und woher die Lehrer - da sind sie ebenfalls gefragt und müssen sich dringend was einfallen lassen.
Sicher kann man auch den bisherigen Unterrichtsplan gehörig hier und da entrümppeln, und wenn man von der schwarzen Null abrückt und Geld in die Bildung steckt, kriegen wir vlt auch im Land der Dichter und Denker langsam wieder Anschluss an den internationalen Leistungs- und Bildungs-Standard.