Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Makulardegeneration
ARetobor
22.09.2019, 12:46
Hallo,
habe überlegt ob ich dieses Thema überhaupt hier ansprechen sollte?
Nun, vor ca. 4 Wochen bemerkte ich eine Verschlechterung meines Sehvermögen
auf dem rechten Auge .
Beim verdecken des linken Auges bemerkte ich auf dem rechten Auge , dass ich die
blaue Anzeige von meinem S-Receiver nicht mehr richtig sehen konnte.
Panik / ??/ Wann ist passiert – wieso merke ich es so spät?
Leider bekommt man vom Gehirn vorgegaukelt, alles in Ordnung.
Dadurch bemerkt man den Fehler erst ziemlich spät.
Augenarzt:
Die Augenerkrankung altersabhängige Makuladegeneration (kurz AMD)
Ich habe zum „Glück“ die trockene Form.
Therapie: Keine vorhanden !!
Empfehlung:
- Gesund ernähren
- ich frage mich was ich bis jetzt gemacht habe ?
- ich Rauche seit 30 Jahren nicht mehr
- wenig Zucker , keine gezuckerten Getränke,Äpfel, Tomaten Gurke usw.
Die Krönung:
Die Kosten (ca 100 Euro) Diagnose mit OCT , will meine Krankenkasse nicht übernehmen!
Recht Informativ hier:
https://www.amd-netz.de/makuladegeneration
Gruß
ARetobor
PS
der Test tut nicht weh
https://www.amd-netz.de/amslergitter
Ich finde es schon gut, dass Probleme die auch andere betreffen können, angesprochen werden.
Was kann man nicht alles verschleppen wenn man sich gesund fühlt.
Ich hoffe auch, dass die Fortschitte in der Medizin schnell genug gehen, um solche Probleme immer besser beheben oder lindern zu können.
Dass eine Untersuchung kostenpflichtig ist trotz bestehender Beschwerden, kann ich nicht nachvollziehen. Über Kosten, Nutzen und Erstattungsfähigkeit von Maßnahmen muß ein Kassenarzt vorher aufklären (wie auch bei allen anderen "IGEL" Leistungen) - tut er das nicht vollumfänglich, ist das eine schuldhafte Unterlassung.
Nun sind allerdings zwar 100 EUR noch kein Weltuntergang, dennoch: wenn du eine Rechtsschutzversicherung hast, würde ich mal um Anwalt gehen, ob das alles so rechtens war mit der vollumfänglichen vorherigen Aufklärung, dass du jetzt auf den Rechnungskosten sitzen bleibst. (Ohne Rechtsschutzversicherung ist das finanzielle Risiko noch viel höher.)
Dass die trockene Makuladegeneration (noch) nicht behandelbar ist, deckt sich mit meinen Kenntnissen, immerhin werden für die "feuchte" Form wenigstens experimentelle Therapien angeboten (z.B. in Unikliniken), und die Therapiekosten (teilw. 1000 EUR pro Spritze, davon mehrere in bestimmtem Abstand) werden (bzw. wurden bis vor wenigen Jahren, als ich zuletzt damit zu tun hatte) immerhin von GKVen nachträglich erstattet.
ARetobor
22.09.2019, 16:31
Hallo,
danke für euer Interesse.
Bei der Behandlung der feuchten AMD ging es, wenn ich mich recht erinner, um Avastin.
Augenärzte haben es ohne Zulassung für das Auge verwendet.
Dann entbrannte ein Streit um Kosten.
Nun, wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Ich möchte das jetzt auch nicht weiter kommentieren , die Moral der Pharmaindustrie ist für mich
zum Kotz. . Nur noch das, die Pharmaindustrie zieht sich von der weiteren Forschung für bessere
und neue Antibiotika zurück! Zu unrentabel !!!
Avastin
Siehe hier:
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2014/09/15/avastin-r-nicht-riskanter-als-lucentis-r
Gruß
oberallgeier
22.09.2019, 16:59
.. Verschlechterung meines Sehvermögen .. Augenarzt .. Makuladegeneration .. Die Kosten .. will meine Krankenkasse nicht übernehmen! ..Unschön ist es ja auch, wenn verschiedene Kassen die Arztkosten (teilweise) unterschiedlich behandeln. Noch blöder - manche Behandlungen/Arzt-oder-Gesundheitsleistungen sind teilweise im "Krankheitsfall" kostenlos, als Vorsorge aber vom Privatmenschen zu bezahlen. Das geht so weit, dass man sich durch ne Bezahlung durchmogeln könnte.
Andererseits hatte ich in einem Fall festgestellt, dass teils horrend hohe Zahlungen im Krankheitsfall völlig problemlos beglichen werden. Es kommt sicher auf den Arzt (und dessen Formulierungen) und die Ersatzkasse an (wie alles in der Welt "drauf ankommt . . .").
Ich kann Dir aber nur wünschen dass Dein Leiden nicht ausufert (schlechter) wird.
das mit dem off-label use ist ein grundsätzliches (Arzneimittel- und Haftungsrechtliches, juristisches) Problem und taucht auch bei anderen Krankheiten und deren Therapien auf
- Lucentis aber wird (oder wurde zumindest) bei der feuchten Makuladegeneration verschrieben und angewandt (und auch erstattet).
Allerdings hatte ich wie gesagt einerseits schon einige Jahre nicht mehr damit zu tun, andererseits betrifft es dich ja auch nicht, da die trockene Form nicht (speziell nicht mit Lucentis) behandelbar ist.
Auch das Thema "Antibiotika" hat nichts direkt damit zu tun, aber unabhängig von generellen zweifelhaften bis verbrecherischen Praktiken (längst bekannt schon seit dem Buch "Gesunde Geschäfte", von Langbein, Martin, Weiss + Werner, 1981, Kiepenheuer+Witsch):
Die Pharmafirmen sind Wirtschaftsunternehmen, die Gewinn machen müssen. Dass sie unrentable Forschung ablehnen, kann man ihnen nicht recht vorwerfen.
Schuld sind sicher die miserablen Erstattungsbeträge (Festbeträge) die von Bundesinstituten und Krankenkassen festgelegt werden (GB-A, GKV-Spitzenverband, Grundlage: SGB V) - die sind so niedrig, dass man tatsächlich kaum noch was an Antibiotika verdienen kann, geschweigedenn noch teure, neue Forschung finanzieren.
Andererseits ist es ein gesamtgesellschaftliches Problem, und dazu hätte das Bundesgesundheitsministerium alle Mittel zur Verfügung: zum Einen hat es eigene Forschungsinstitute (Robert-Koch-Institut, Paul-Ehrlich-Institut), andererseits könnten auch große Forschungsmittel an Universitäten (Mikrobiologie-Institute), SFBs und Max-Planck-Institute vergeben werden, und auf europäischer Ebene existiert ja auch noch das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC), welches man ebenfalls einbinden könnte.
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